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Jesus: Der wohl größte Zauberer – zum Glück war er keine Frau, denn Zauberinnen mussten getötet werden

Jesus heilt Blinden
Gemälde „Heilung des Blinden“ von El Greco. Lizenz: Public Domain

Wenn man den Evangelien glauben darf, war der Herr Jesus Christus der wohl größte Zauberer aller Zeiten. Wichtig hierbei ist, er soll kein Zauberkünstler wie David Copperfield oder Harry Houdini gewesen sein, sondern echte Magie beherrscht haben. Diese drückte sich in Wundern aus.

Er verwandelte Wasser in Wein, vermehrte Brote und Fische, konnte auf Wasser laufen, heilte einen Blinden, indem er ihm
in die Augen spuckte, um einmal ein paar Beispiele zu nennen. Der größte Zauber war dann, als Jesus Christus sich nach seinem Kreuztode am dritten Tag wieder zum Leben erweckte und in der Gegend herumspazierte, als sei nichts gewesen.

Alles schön und gut. Doch auf Zauberei stand damals der Tod in Form einer Steinigung. Zumindest galt das für Frauen:

Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen.

(2. Mose 22, Lutherbibel 1984)

Ein Gendersternchen dazu, schon hätte es Jesus auch erwischt:

Die Zauber*innen sollst du nicht am Leben lassen.

Doch dieses fehlte, und Jesus kam mit seinem Leben davon. Zumindest bis zu seiner Himmelfahrt, da war dann endgültig Finito.

Ermordung vermeintlicher Hexen

Dieser große Widerspruch im Christentum mag amüsant klingen, aber es ist kein Spaß. Denn leider hat das Gebot „Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen“ unzähligen vermeintlichen Hexen das Leben gekostet. Dabei sind nicht nur die Hexenprozesse zu nennen, selbst heute gibt es noch Tötungen vermeintlicher Hexen in Afrika.

Bei den Hexenprozessen wurden keineswegs nur Frauen ermordet. Bis zu 25 % waren männliche Hexen. Bei dieser Auslegung muss man sich wieder daran erinnern, Jesus Christus, sollte er je gelebt haben, war ein Mann.

Einspruch von Apologeten

Christen führen hier gerne an, dass der Herr Jesus Christus keine profane Magie beherrscht hätte, sondern beseelt durch den Heiligen Geist göttlich gewirkt hätte. Damit sei es keine Zauberei oder echte Magie gewesen, sondern etwas völlig anderes. Der aufgeklärte Mensch weiß, weder das eine noch das andere gibt es, aber selbst wenn es das gäbe, ließe es sich kaum unterscheiden.

Quelle für Blindenheilung

Jesus und seine Jünger kamen in das Dorf Betsaida. Und sie brachten zu ihm einen Blinden und baten ihn, dass er ihn anrühre. Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf, spuckte in seine Augen, legte seine Hände auf ihn und fragte ihn: Siehst du etwas? Und er sah auf und sprach: Ich sehe die Menschen, als sähe ich Bäume umhergehen. Danach legte er abermals die Hände auf seine Augen. Da sah er deutlich und wurde wiederhergestellt. Jetzt konnte er alles ganz genau sehen. Und er schickte ihn heim und sprach: Geh nicht hinein in das Dorf!

(Markus 8, Lutherbibel 2017)

Soweit bekannt ist, vertrauen nur sehr wenige Augenärzte der hier beschriebenen Methode.

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Bibeln in den USA müssen in Zukunft Portrait von Trump zeigen

Donald Trump Bibel
Trump-Bibel: So oder so ähnlich werden Bibeln in den USA in Zukunft verpflichtend aussehen

Es ist wieder einmal kein Witz. Erst kündigen Trumps Republikaner an, dass Trumps Konterfei in Zukunft auf 100-Dollar-Scheinen gedruckt werden müsse. Nun setzt Trump dem noch eines oben drauf: Bibeln dürfen in den USA zukünftig nur noch mit einem Portrait des Präsidenten auf dem Cover gedruckt werden. Das entsprechende Dekret hat Trump bereits unterzeichnet.

Das Portrait muss mindestens zwei Drittel der Coverfläche einnehmen. Ansonsten sind die Verlage in der Gestaltung frei. Damit soll beton werden, dass die USA ein freies Land sind. Es muss aber ein Bild verwendet werden, auf dem Trump eindeutig in seiner Rolle als Präsident zu erkennen ist. Es sind sowohl Fotos als auch realistische Zeichnungen erlaubt. Karikaturen oder anderweitig abwertende Bilder sind nicht zulässig. Damit jeder Verlag seine Freiheit auch im Sinne des bestem Landes der Welt ausleben kann, müssen die Covergestaltungen vom Präsidenten höchstpersönlich abgenommen werden.

Trump ist ein Vorzeige-Christ

Trump macht kein Hehl daraus, dass er ein entschiedener Verfechter des Christentums ist. In der Bibel stünde die absolute Wahrheit, es sei Gottes Wort, sagte der Präsident unserem Blatt. Seine Politik nähre sich weitgehend aus den biblischen Texten, vor allem aus denen des Alten Testaments. Dort würde er viele Handlungsweisen vorfinden, mit denen sich die heutigen Probleme lösen ließen.

Aber entscheidend sei natürlich Jesus Christus, der Mensch gewordene Gott, der die Menschen so liebe, dass er sich ans Kreuz schlagen ließ, um die Menschen zu erlösen. Trump erklärte, Jesus würde zurückkehren, da sei er sich ganz sicher. Es werde bald so weit sein. Vielleicht sei Jesus auch schon längst da und Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika geworden, denkt der wichtigste Mann der Welt laut nach. „Dann würde ja vieles passen, das ich in letzter Zeit gemacht habe, gerade das letzte Dekret“, witzelt der Potus.

Die Verlage unterstützen ersten ersten Reaktionen nach Trumps Pläne. Die Buchbranche kämpft derzeit mit Umsatzeinbrüchen. Nun aber dürfen sie auf einen Boom hoffen,denn viele Christen werden wohl die neue Regelung als Anlass nehmen, sich eine neue Bibel zuzulegen.

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Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit Religion

Christen warten auf Wiederkunft Jesu, doch er ist längst zurück – in der Psychiatrie!

Jesus Christus in geschlossener Psychiatrie
Jesus Christus ist längst zurück! Aber seine Geschichte ist ein Drama

Ja, wann kommt „Er“ denn? Eigentlich hatte man ihn schon so oft erwartet. Doch auch in der grausamen Zeit des Holocaust ließ sich der berühmteste Prediger der Welt, Jesus Christus, nicht blicken. Manche Christen glaubten damals, wenn er sich jetzt nicht zeige, könne er nicht existieren.

Tatsächlich ist Jesus Christus längst zurückgekommen. Er trat 2020 in Erscheinung. Die endzeitliche Wiederkunft Jesu Christi (auch Parusie genannt), ist also längst erfolgt. Nach einigen wirren Auftritten des Mannes an einer Straßenecke in Philadelphia, USA, an der er neben Nächstenliebe auch viel Hass gepredigt und düstere Drohungen ausgesprochen hatte, wurde er in die geschlossenen Psychiatrie überstellt. Die Ärzte dort glauben ihm nicht!

Wer ist der Mann?

Zunächst versuchte man, den Mann zu identifizieren. Er hatte keine Ausweispapier bei sich und auch ein öffentlicher Fahndungsaufruf in den Medien war ergebnislos. Zumindest in dieser Welt vermisst ihn niemand!

Seine Geschichte

Den Ärzten hatte er eine etwas konfuse Geschichte erzählt, die wie ein schlechter Fantasy-Roman klingt. Er sei von einem Geistwesen gezeugt und von einer Jungfrau geboren worden. Dann sei er als Prediger aufgetreten, hätte das Judentum reformieren wollen. Er habe Wunder bewirkt und unzählige Dämonen ausgetrieben. Sein Auftrag sei aber gewesen, die Menschheit von der Erbsünde zu befreien. Diese habe Gott, sein Vater, der auch er selbst sei, den Menschen auferlegt, da sich die erste Frau der Welt, Eva, von einer sprechenden Schlange habe verführen lassen.

Nach seiner Hinrichtung. Auferstehung, Himmelfahrt und einer angemessenen Wartezeit sei er nun zurückgekommen, um im Rahmen des Millenarismus die Regentschaft über das so genannte Tausendjährige Reich zu übernehmen.

Auch wenn den Ärzte die Geschichte irgendwie bekannt vorkam, sie glauben ihm kein Wort. Daher wolle man den jungen Mann nicht entlassen. Auch die Selbstgefährdung und die Gefährdung anderer mache eine weitere Unterbringung in der geschlossen Psychiatrie unabdingbar. Konkret würde sich der Patient selbst heimlich ritzen (typischerweise in den Werbepausen von Peppa Wutz) und behaupten, das seien Verletzungen seiner Hinrichtung. Auch drohe er mit der Vernichtung der Menschen, die nicht an ihn glauben, und mit einem letzten Gericht. Damit werde er als Bedrohung für die nationale Sicherheit eingestuft. Auch befürchtet man, dass er zu einem Bürgerkrieg aufruft. Als Konsequenz könnte dann für den damit verbundenen Volksverrat die Hinrichtung stehen.

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Erlösung der Menschheit? Tatsächlich ist Jesus für seinen Fußballverein gestorben!

Fußballfan Jesus Christus
Der Messias starb für seinen Fußballverein!

Viele sterben für den Jazz, für Hip-Hop, für gutes Essen, für ihre Liebe (und leben von Wein), für Kunst, für ihre Partei, für ihren Verein, für Ideale.

Die Forschung hat nun mit einem weitverbreiteten Irrtum aufgeräumt. Der Herr Jesus Christus ist keineswegs wie bisher angenommen für die Menschen gestorben, um diese von der Erbsünde zu erlösen. Letztere hatte sein Vater (und damit er selbst) in Kraft gesetzt, um nicht nur die ungehorsame Eva (kein Nachname), den von Eva verführten Adam (ebenso kein Nachname), sondern auch die gesamte Menschheit kollektiv zu bestrafen.

Nein, der Herr Jesus Christus starb tatsächlich für seinen Lieblings-Fußballverein 1. FC Palästina. Die Liebe Jesu Christi galt ausschließlich dem Fußball. Das belegen neu entdeckte Schriften, die an einem alten Jerusalemer Fußballstadion ausgegraben wurden, das nach einem Bombenattentat teilweise freigelegt worden war.

Manche haben es ja schon lange geahnt, da sich der Herr Jesus Christus besonders für Menschen eingesetzt hat, die im Abseits stehen, sodass immer schon ein Fußballbezug da war.

Die zwölf Apostel Jesu Christi waren in Wirklichkeit die Fußballspieler des 1. FC Palästina (elf Spieler und ein Ersatzmann).

  • Simon Petrus (Tor)
  • Jakobus (Ersatztorhüter)
  • Johannes (Verteidigung)
  • Andreas (Verteidigung)
  • Philippus (Verteidigung)
  • Bartholomäus (Verteidigung)
  • Matthäus (Mittelfeld)
  • Thomas (Mittelfeld)
  • Jakobus (Mittelfeld)
  • Thaddäus (Sturm)
  • Simon (Sturm)
  • Judas (Sturm)

Auch bei theologischen Begriffen müssen Christen in Zukunft umdenken:

  • Der Himmel ist in Wirklichkeit der Gewinn der damaligen Bundesladenliga.
  • Die Hölle ist der Abstieg in eine niedrigere Klasse.
  • Sünden sind Fouls und andere Regelverstöße während des Spiels.
  • Die Buße ist eine Zeitstrafe nach einem Foul.
  • Die Zehn Gebote sind das Fußballregelwerk.
  • Die Taufe hält den Spielrasen frisch.
  • Der Heilige Gral ist der Siegerpokal. (Ist bisher niemand die sehr ähnliche Form aufgefallen?)
  • Das Jüngste Gericht besteht aus dem Schiedsrichter unterstützt durch seine Linienrichter.
  • Das Abendmahl war die so genannte Dritte Spielzeit.
  • Jesus wurde – wie Jehovas Zeugen richtig erkannt haben – gepfählt (an einem Torpfahl) und nicht gekreuzigt.
  • Der sogenannte Judaslohn (30 Silberlinge, die Judas für den Verrat Jesu) erhielt, war in Wirklichkeit eine Spieler-Ablösesummer.
  • Die Hinrichtung Jesu Christi und zweier weiterer Straftäter war das Finale, das als Public Viewing stattfand.
  • Die Zeit Jesu nach seiner Auferstehung bis zur Himmelfahrt ist die Verlängerung.

Amen.

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Allgemein Bräuche und Mythen Religion

Standesamt lehnt Kirchenaustritt ab – weil Mann mehrere Jesus-Tattoos hat

Mann mit Jesus-Tattoos
Das Standesamt nimmt Christian Müller nicht ab, dass er mit der Kirche nichts mehr zu tun haben will

Das war aber ein satanischer Schock. Christian Müller (Name von der Redaktion geändert) aus dem beschaulichen Städtchen Stubenalmbach (Oberbayern) wollte aus der römisch-katholischen Kirche austreten. Grund seien die vielen Missbrauchsfälle, deren Aufarbeitung stocke, so Müller. Auch die jüngste Äußerung des Papstes zu Frauen stieß Müller sauer auf. Papst Franziskus hatte gesagt: „Frau ist fruchtbares Empfangen, Sorge, lebendige Hingabe – deshalb ist die Frau wichtiger als der Mann.“ Mit diesem Reduzierung kann Müller nichts anfangen.

Standesamt lehnt Antrag ab

Doch die Mitarbeiterin des Standesamtes lehnte sein Anliegen ab, das er persönlich vorgetragen hatte. Ihr waren mehrere Jesus-Tattoos aufgefallen, die Müllers Arme und weitere Körperteile zieren. „Wer so offensiv Werbung für unseren Herrn Jesus Christus mit sich rumträgt, lässt die Ernsthaftigkeit des Antrags auf Kirchenaustritt vermissen. Daher kann dem Antrag nicht entsprochen werden“, wurde er barsch abgewiesen. Auf die Frage, was er denn unternehmen solle, wurde ihm gesagt. „Bleiben Sie einfach in der Kirche. Oder kommen Sie ohne Jesus-Tattoos wieder.“

Müller kann es nicht fassen. „Ich glaube ja weiterhin an den Erlöser Jesus Christus. Dazu muss ich in keiner Kirche sein. Ich kann auch ohne irgendeine Organisation ein guter Christ sein und in den Himmel kommen.“

Die Tattoos will Müller nicht weglasern lassen. „Das sehe ich gar nicht ein, das ist Blasphemie.“

Dass er nur Geld sparen wolle durch Wegfall der Kirchensteuer, weist Müller mit aller Entschiedenheit zurück. Das sei allenfalls ein netter Nebeneffekt, sagt er bei einem Interview in seiner Wohnung. In diesem Moment wackelt das große Kruzifix in seinem Wohnzimmer bedenklich. Mir als Reporter läuft ein kalter Schauer über den Rücken.

Müller hat nun schriftlich Beschwerde eingelegt und will erst einmal abwarten. Seinen Anwalt hat er vorsichtshalber bereits informiert.

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Gesellschaftliches Politik Religion Szene

AfD bricht mit Bibel: Name beginnt mit „Bi“, das Buch propagiert offenkundig Bisexualität

Bi-bel
Die Bi-bel. sie ist so heilig, also „ganz“, dass sie alle sexuellen Lebensmodelle abdeckt. Die AfD kann damit wenig anfangen. Lizenz: Public Domenicum

Die AfD sah sich bislang als strikte Verteidigerin des Christentums. Speziell den Islam lehnt die AfD kategorisch ab. Nun rückt die AfD überraschend vom Christentun ab. Die Begründung ist aber absolut einleuchtend und stringent.

Der stellvertretende AfD-Vorsitzende und Religionsbeauftragte Claus Biber sagte, Namen, die mit „Bi“ begännen, stünden für einen dekadenten und linken Zeitgeist. Das Buch heiße ja schließlich nicht „Heterobel“. Manche meinten ja, es sei cool und modern, zu sagen, man sei „bi“. Tatsächlich sei die AfD eine konservative Partei, die sich in der Tradition von Konrad Adenauer und seinem Vorgänger sähe. Bisexualität und die LGBT-Bewegung seien hier fehl am Platz, die zugrundeliegenden Ideologien gar unvereinbar mit der AfD-Programmatik. Die AfD wolle und könne so etwas nicht mehr mittragen.

Odin statt Jesus Christus

Daher propagiere die AfD ab sofort statt des Christentums die germanische Mythologie mit dem Hauptgott Odin.

Erstaunlich sei allenfalls, dass dieser Widerspruch von der AfD bislang nicht thematisiert worden sei, so Biber. Man habe sich vielmehr um die vorherrschenden Themen wie die Wirtschaftsflüchtlingspolitik, den Genderwahn uns später die Corona-Lüge gekümmert. Das Thema Religion sei da zugegebenermaßen etwas unterrepräsentiert gewesen. Doch nun nehme man die Partei diese Verantwortung an und korrigiere hier einen Kurs, den es in dieser Form eigentlich nie hätte geben dürfen.

Dabei hätte neben dem Namen „Bibel“ der Partei auch auffallen müssen, dass bei einer Parthenogenese das Zielgeschlecht wieder das gleiche sei, führt Biber aus. Damit habe Maria mit ihrer Jungfrauengeburt nur ein Mädchen zur Welt bringen können. Jesus solle aber ein Mann gewesen sein. Um von diesem Widerspruch abzulenken, würde das Christkind traditionell von einer jungen Frau dargestellt. Diese Uneinigkeit bei der Geschlechterdarstellung der heiligen Schrift habe zwar nichts direkt mit Bisexualität zu tun, aber man sei ja voll drin in dem ganzen LGBT-Thema. Ein Thema, das für die AfD absolut indiskutabel sei.

Die Abkehr vom Christentum soll auf dem AfD-Bundesparteitag im Sommer offiziell beschlossen werden.

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Sambia verbietet Kruzifixe – da sie bei Nachfahren Christi immer wieder Traumata auslösen

Kruzifix
Kein schöner Anblick. Wohl keiner möchte seinen Verwandten so begegnen. Ein afrikanischer Staat macht nun wegweisend Schluss damit. Foto: Wolfgang Sauber, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 4.0

Sambia ist zwar ein christlich geprägter Staat mit rund 95 % Christenanteil, dennoch verbietet das afrikanische Land nun Kruzifixe. Die Begründung ist, dass mit diesem Symbol immer wieder daran erinnert werde, wie stark der ans Kreuz genagelte Jesus Christus bei seiner Hinrichtung habe leiden müsse.

Das sei für Gläubige schon schwer genug, für Nachfahren von Jesus Christus sogar schier unerträglich. „Wir können so nie abschließen. Dauernd werden wir an seinen Tod durch die grausame Hinrichtung erinnert“, sagt Ruphia, ein Ururururururur…enkel Christi. Auch die Wiederauferstehung ändere daran nichts, da die Leiden dennoch blieben und die Reinkarnation nur von kurzer Dauer (nämlich 40 Tage) gewesen sei.

Wie soll man so mit dem Tod eines lieben Verwandten abschließen können?

„Überall sehe ich meinen geliebten Ururururururur…großvater, wie er geschunden und blutend am Kreuz hängt. Das halte ich kaum aus!“, führt Ruphia aus, der durch das Kruzifix in seinem Klassenzimmer und den Besuch von Gottesdiensten ein schweres Trauma zurückbehalten hat.

Doch damit ist bald Schluss. Alle Kruzifixe müssen in Sambia bis zum 01.03.2021 aus öffentlichen und halböffentlichen Räumen verschwinden. Auch gilt ab diesem Stichtag ein absolutes Einfuhr- und Verkaufsverbot von Kruzifixen. Das Gleiche gilt für Gemälde, welche die Kreuzigung Jesu Christi zeigen. Auch einfache Kreuze ohne Leib Christi fallen unter das Verbot, sodass auch die protestantischen Kirchen, die meiste diese schlichtere Form verwenden, auf ihr Symbol verzichten müssen.

Als Ersatz für die Kruzifixe werden nun  Gemälde aufgehängt, die einen glücklichen, unverletzten Jesus zeigen. So wie er sich wohl selbst am liebsten sehen würde.

Ob sich dem Verbot weitere Staaten anschließen, ist völlig offen. In Afrika gilt dies aber als relativ wahrscheinlich, da Sambia ein Zeichen gesetzt hat. Aus Deutschland gibt es verhaltenere Töne. Hierzulande wolle man an der Tradition offenbar festhalten, auch als Rücksicht auf die starke Kruzifixindustrie, erfuhr unsere Redaktion aus den Kreisen der katholischen und evangelischen Kirche. Selbst bei besonders martialischen Kruzifixe, die im öffentlichen Raum hängen und damit für Kinderaugen sichtbar sind, will man angeblich keine Ausnahme machen, obwohl der Jugendschutz in Deutschland als einer der strengsten der Welt gilt.

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Noch vor Wahl: Trump lässt sich kreuzigen, um als ewiger Präsident wiederaufzuerstehen

Trump am Kreuz
Trump am Kreuz. Er wird leiden wie Jesus, nur auf die Dornenkrone wird verzichtet, um Trumps empfindliches Haar zu schonen. Die Kreuzigung steht auch symbolisch für die Wahl, da man dort ja sein Kreuz abgibt. Lizenz: Public Divine

US-Präsident Donald Trump fühlt sich nach seiner sensationell überstandenen Covid-19-Erkrankung großartig. Trump erklärte vor versammelter Presse:

Ich fühle mich nicht nur 70 Jahre jünger und kerngesund, sondern auch unsterblich. Ich werde es dem amerikanischen Volk beweisen! Viele nennen mich bereits Superman, aber diese kommerzielle Lachfigur vom Planeten Krypton ist meiner gar nicht würdig. Ich lasse mich vielmehr ans Kreuz schlagen. Und ich werde als zweiter Mensch wie Jesus Christus wiederauferstehen. Dieses Mal werden Kameras dabei sein, die besten Kameras aus chines… ähhh… wir nehmen amerikanische Kameras. Amerika bekommt einen Präsidenten, der eindeutig fit ist für die nächsten 4 Jahre. Oder wollen Sie etwa den alten Tattergreis wählen, den sie immer aus der Seniorenresidenz ankarren, wenn er nicht gerade „Joe ärgere dich nicht“ mit den großen Figuren spielt?

Beobachter rechnen damit, dass Trump mit seiner Kreuzigung ein weiteres Ziel verfolgt. Denn der christliche Gott ist fest in der amerikanischen Verfassung verankert. Stirbt Trump und gelingt ihm die Wiederauferstehung, hätte er eindeutig transzendentale Fähigkeiten und würde damit rein verfassungsmäßig zu Gott aufschließen. Er könnte damit so lange Präsident bleiben, bis er stirbt, ohne dass die Verfassung gebrochen würde.

Nun hoffen Gegner Trumps, dass der Präsident wie auch Jesus nach 40 Tagen in den Himmel auffahren wird. Damit würde Trump kürzer im Amt bleiben, als es regulär der Fall wäre. Befürworter Trumps hingegen stellen klar, dass Gott wolle, dass er Amerika weiter groß mache. America first! Die Wiederwahl Trumps gilt nach überstandener Wiederauferstehung als sicher, da sich kaum ein Christ dieser Faszination wird entziehen können. Die vielen QAnon-Anhänger werden auch bedient, schließlich sehen sie in Trump ihren Messias.

Die Kreuzigung wird am nächsten Freitag vor dem Weißen Haus stattfinden. Man gönnt sich ja sonst nichts. Die Erlöse aus Lizenzvergaben an einige Pay-TV-Sender, die 24 Stunden live berichten werden, sollen laut Trump gespendet werden: „Wir werden das Geld den durch die Black-Lives-Matter-Proteste geschädigten Geschäftsleuten zukommen lassen.“

Der Leichnam Trumps soll nach dessen Tod in den Keller des Weißen Hauses gebracht werden. Dieser wird traditionsgemäß mit einem Felsen verschlossen. Trump verlangte explizit nach einem Felsen, der größer und schwerer ist als der Stein, den Jesus wegrollte.

Trump hat Autoren der Fox-News abberufen, sein Ganz Neues Testament (Brand New Testament) zu verfassen, um den Amerikanern die beste Religion aller Zeiten zu schenken. Er hat ferner allen Amerikanern zugesagt, ihnen nicht nur kostenlos Covid-19-Antikörper zur Verfügung zu stellen, sondern auch Gratis Wandkreuze mit ihm als Erlöser.

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Upskirting & Zurschaustellung Toter/Schwerverletzter bald strafbar. Kruzifixe müssen auch verschwinden

Kruzifix
Bald verboten: Kruzifix mit geschundenem Körper. Foto: Stephan van Helden, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 4.0

Der Bundestag hat heute beschlossen, dass das sogenannte Upskirting (das ungefragte Unter-den-Rock-Fotografieren) sowie das Fotografieren und Zurschaustellen von Toten und Schwerverletzten unter Strafe gestellt wird.

„Einer Frau unter den Rock oder in den Ausschnitt zu fotografieren (sog. Downblousing, die Redaktion), ist eine schamlose Verletzung ihrer Intimsphäre“, sagte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) unserem Blatt. Die Fotos würden nicht nur die Persönlichkeitsrechte, sondern auch die sexuelle Selbstbestimmung verletzen, so Lambrecht.

Im Blick hat das Bundesjustizministerium vor allem Männer, die ein Handy in einen Selfiestick einspannen, um mit dieser Konstruktion Frauen ohne Erlaubnis und meist heimlich unter den Rock zu fotografieren. (Aus diesem Wort „einspannen“ entstand übrigens dann später der Begriff „Spanner“.)

In Zukunft müssen Spanner, die sich nicht daran halten, mit einer empfindlichen Geldstrafe oder einer Haftstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen.

Viele Kruzifixe sind eine Zurschaustellung von Schwerverletzten!

Diese Strafandrohung gilt auch für das Fotografieren und Zurschaustellen von Toten und Schwerverletzten. Auch dies ist in Zukunft strengstens untersagt. Damit müssen auch alle Kruzifixe, die einen geschundenen Körper des Jesus von Nazareth zeigen, aus dem öffentlichen Raum verschwinden. Kruzifixe, die in diese Kategorie fallen, dürfen ferner nicht mehr produziert werden. Nur schlichte Kreuze ohne Körper bleiben uneingeschränkt weiterhin erlaubt. Die protestantische Kirche begrüßt die neue Regelung, die katholische Kirche protestiert dagegen.

Damit wird ferner das Aufbahren von Verstorbenen am offenen Sarg untersagt, das dies auch unter Zurschaustellung Toter (und Schwerverletzter bei Scheintod) fällt.

Das neue Gesetz tritt wahrscheinlich im Herbst in Kraft, für Kruzifixe gibt es noch eine Übergangshängefrist bis zum 15. Januar 2021.

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Älteste biblische Schriftrollen entschlüsselt – Schöpfungsgeschichte hat nun vier Geschlechter!

Vier Geschlechter
Die Entschlüsselung der Qumran-Schriftrollen brachte Ergebnisse, die man mit Fug und Recht als Sensation werten kann. Lizenz: Public Testament

Die Entschlüsselung der 2017 am Toten Meer gefundenen Schriftrollen (wir berichteten) ist dank Hilfe modernster Computertechniken gut vorangekommen. Die wesentlichen Passagen dieser wohl ältesten Ausgabe des Alten Testamentes sind nun vollständig. Nur an einigen wenigen Stellen sind die Rechner noch beschäftigt.

Drittes Geschlecht (Intersex)

Man ist jetzt an einem Punkt angelangt, an dem man ein vorläufiges Ergebnis präsentieren kann. Eine kleine Sensation ist, dass die Schöpfungsgeschichte teilweise neu geschrieben werden muss. Konkret erschafft Gott nicht nur Adam und aus einer Rippe Adams schließlich Eva. Vielmehr kreiert Gott noch einen Menschen mit einem dritten Geschlecht, den er Olivia-Jonas nennt. Mit dem gemischt männlich-weiblichen Doppelnamen soll zum Ausdruck gebracht werden, dass der dritte Mensch sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale aufweist.

Viertes Geschlecht (juristische Person)

Als krönenden Abschluss erschafft Gott einen weiteren Menschen – die sogenannte juristische Person, der er den Namen „Christos Linder“ gibt.

Während Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben werden, darf Olivia-Jonas im selbigen bleiben. Dieses Symbol kann dergestalt gewertet werden, dass Gott entgegen der Vorstellungen vieler fundamentalistischer Christen alle Menschen liebt, auch die, die anders sind. Ein Mensch mit nicht eindeutigen Geschlechtsmerkmalen ist auch nicht unvollkommen, weil Gott ja nur Vollkommenes leistet und unfehlbar ist.

Der juristischen Person „Christos Linder“ erging es im Paradies indes nicht so gut. Sie war von Anfang an, wie es für eine juristische Person nicht ungewöhnlich ist, auf Gewinnmaximierung aus. Letztlich kommerzialisierte sie das Paradies vollständig und nahm eine Monopolstellung ein. Gott zerschlug folgerichtig das Unternehmen Christos Linder und schickte es in die Hölle. Man kann daraus schließen, dass Gott kein Kapitalist ist. Immerhin wird Jesus Christus von vielen Christen auch als erster Sozialist oder Kommunist interpretiert. Damit beantworten die neuen alten Texte eine der letzten offenen Fragen des Christentums.

Warum Geschlecht 3 und 4 aus der Bibel verschwanden

Warum aber haben die späteren Bibelausgaben nur noch zwei Geschlechter? Die Bibelautoren haben die zusätzlichen Geschlechter wohl getilgt und die Schöpfungsgeschichte in neuen Fassungen auf zwei Menschen reduziert. Offenbar waren ihnen zumindest die Details mit dem dritten Geschlecht peinlich und den Christos Linder kann ja auch keiner mögen.

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Bräuche und Mythen Medizin/Gesundheit Religion

Universität: Jesus hatte Corona und wäre ohne Kreuzigung ohnehin gestorben

Jesus am Kreuz – Coronavirus
Lizenz: Publicum Dominicus

Die University of California in San Francisco hat eine Studie veröffentlicht, die man mit Fug und Recht als Sensation bezeichnen kann. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Jesus Christus mit einer Variante des Coronavirus infiziert war. Das ergab eine Untersuchung von Proben des Turiner Grabtuchs, in dem der Leichnam von Jesus eingewickelt war. Natürlich halten sich Viren nicht so lange, aber es wurden in den Stoffproben winzige Hautschuppen Jesu mit Erbinformationen gefunden, die zu 99,3 % mit dem heutigen Coronavirus identisch sind.

Coronaviren sind ja nicht neu und treten in Mutationen stetig auf. Nach Meinung der Mediziner war auch diese Virusvariante hochgefährlich, womöglich sogar gefährlicher als das heutige Coronavirus. Die Wissenschaftler behaupten damit auf recht sicherer Basis: Jesus wäre ohne Kreuzigung ohnehin gestorben – und zwar an COVID-0. Die angehängte Zahl steht ja in dieser Syntax für die Jahreszahl der Entdeckung des Virus, konkret bei COVID-19 für 2019. Mit „0“ meinen die Akademiker aber hier das Jahr 0, also Christi Geburt.

Nicht „wiederauferstanden“, sondern „wieder aufgestanden“

Aus wissenschaftlicher Sicht hätte eine Begnadigung Jesu den Messias nicht gerettet. Aber was ist mit der Auferstehung? Die extra neu gegründete Abteilung COVID-0 der Universität zeigt sich hier erstaunlich säkular – im strengen Kontrast zur christlich geprägten Forschung der USA. Die Wissenschaftler halten das mit der Wiederauferstehung für einen profanen Übersetzungsfehler. Jesus sei nicht „wiederauferstanden“, sondern er sei „wieder aufgestanden“, ein feiner, aber entscheidender Unterschied. Er sei also nicht tot gewesen, als man ihm vom Kreuz nahm. An Christ Himmelfahrt sei Jesus Christus dann tatsächlich gestorben, an eben der tödlichen Lungen-Folgeerkrankung COVID-0. Schließlich habe man damals noch keine Beatmungsmaschinen gehabt.

Fragt sich nur, wie Jesus sich infiziert hat. In Bethlehem habe es in der Zeit Jesu nachweislich Wildtiermärkte gegeben, so die Forscher. Dort seien auch Schuppentiere angeboten worden. Aus einem Labor von Bill Gates könne das Virus ja kaum stammen, meinte einer der Wissenschaftler süffisant in einem Gespräch mit unserer Redaktion.

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Laubbläser dürfen Schalldruck von 100 dB(A) nicht mehr überschreiten, weil sonst Kirchenglocken überhört werden

Laubbläser
Gott und Kirchen sei Dank! Der Lärm wird erträglich! Lizenz: Public Domain

Endlich wird etwas gegen die lauten, gehörschädigenden Laubbläser unternommen. Ab dem 01.03.2020 dürfen in Deutschland keine Laubbläser mehr verkauft werden, die einen Schalldruckpegel von mehr als 100 dB(A) aufweisen.

Für eine Senkung des Lärms haben sich die Kirchen in Deutschland stark gemacht. Denn bei dem Krach können die Menschen die Kirchenglocken kaum noch hören. Ein Bistumssprecher sagte unserem Blatt: „Uns sind Fälle bekannt, da haben Gläubige den Sonntags-Gottesdienst verpasst, weil der Nachbar verbotswidrig seinen Laubbläser betrieben hat, anstatt selbst in die Kirche zu gehen. Kein Wunder, dass die Gottesdienste so schlecht besucht sind. In den 1950er-Jahren waren die Kirchen noch voll, da gab es noch keine Laubbläser. Das ist der Beweis!“

Läuten dient der Information – aber erinnert auch daran, als Jesus Christus ans Kreuz geschlagen wurde

Doch auch wenn Laubbläser nur zu christlichen Zeiten eingesetzt würden, würden Läutvorgänge verpasst. Auf dem Land sei es immer noch üblich, die Uhrzeit rein akustisch wahrzunehmen – vor allem, wenn der Blick zur Kirchturmuhr durch einen Heuwagen beeinträchtigt sei. Da sei es wichtig, dass das viertelstündliche Läuten gehört werde, führt der Sprecher aus. „Jeden Glockenschlag muss man als Schlag mit dem Hammer auf die Nägel sehen, mit denen Jesus Christus ans Kreuz genagelt wurde. Nun wissen Sie, jeder Schlag erinnert an das Leiden Jesu, der ein ganz besonderer Mensch war und aus Liebe zu den Menschen am Kreuz gestorben ist“, setzt der Kirchenmann fort.

Heute verkaufte Laubbläser erreichen einen Schalldruckpegel von teilweise 120 dB(A), was in etwa einem startenden Düsenjet entspricht. Vor Hörschäden schützen auch die neuen, leiseren Geräte nicht zwangsläufig, denn das Gehör kann bereits ab 80 dB(A) geschädigt werden. Dennoch kann von einer deutlichen Verbesserung gesprochen werden. Auch ist davon auszugehen, dass mehr elektrische Laubbläser verkauft werden, die sogar unter den 80 dB(A) bleiben.

Glockenstuhl
Selbst die lauten Kirchenglocken können die Laubbläser kaum übertönen! Das wird sich nun ändern. Foto: TMg / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
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Kirchen finden Kommerz an Weihnachten schlimm, daher soll Bescherung in November verschoben werden

Bescherung
Man bekommt im Leben nichts geschenkt! Doch! Aber der Tag wird bald ein anderer sein. Lizenz: Public Domain

Weihnachten ist längst zur Etikette verkommen. Das Fest der Liebe und der Familie ist zu einer Veranstaltung des Kommerzes, der Hektik und des Prunks geworden. Ein gewaltiger Absturz. Der religiöse Bezug ist fast vollständig verschwunden. Die Erinnerung an den Heiland, das Jesuskind, das zu Bethlehem geboren wurde, ist fast bis zur Unkenntlichkeit und Groteske verblasst. Es geht für die meisten nur noch um die besten und teuersten Geschenke. Und um den schönsten Christbaum, vor dem man sich den Bauch vollschlägt.

Die Kirchen wollen nun den alten Geist wiederbeleben. Papst Franziskus hat bereits vor einiger Zeit eine Reform angestrengt und inzwischen die größten christlichen Kirchen, darunter auch die evangelische Kirche in Deutschland, die die großen Kirchen in den USA sowie die russisch-orthodoxe und die griechisch-orthodoxe Kirche, dafür gewinnen können.

Geschenke sollen nicht mehr an Heiligabend oder dem ersten Weihnachtsfeiertag, sondern am 24. November ausgetauscht werden

Bereits nächstes Jahr soll Weihnachten wieder zu einem stillen, hochreligiösen Fest werden. Um es sich nicht mit der Wirtschaft zu verderben – immerhin sind die Kirchen riesige Wirtschaftsunternehmen –, will Franziskus die Bescherung einen Monat nach vorne verlegen. Die Geschenke sollen also nicht mehr am 24. bzw. – in vielen Regionen – am 25. Dezember ausgetauscht werden, sondern am 24. November. Dabei geht es nur um eine zeitliche Verschiebung der Tradition des Geschenkemachens. Alle anderen Traditionen – etwa der große Familienkrach an Weihnachten – sollen weiterhin am 24. bis 26. Dezember gepflegt werden.

Die Handelsverbände in Deutschland und auch der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) unterstützen die Pläne. In den meisten christlichen Ländern sieht man es ähnlich. Franziskus braucht die Politik im Boot, da wohl ein neuer Feiertag geschaffen werden muss, um der Gabenverteilung einen würdigen Rahmen zu setzen. Ein anderer Feiertag wird dann aber wohl entfallen. In der deutschen Wirtschaft gibt es positive Signale. Insgeheim rechnet die Wirtschaft damit, dass sich die Tradition der Bescherung am Heiligen Abend nicht ganz ausradieren lässt, sodass viele die Bescherung zweimal stattfinden lassen – eben am 24. November und am 24. Dezember. Das seien wichtige Impulse, um einer drohenden Konjunkturflaute zuvorzukommen, heißt es aus Wirtschaftskreisen. „Weihnachten ist eben nur zweimal im Jahr“, wird ein Sprecher des deutschen Wirtschaftsinstituts zitiert.

Franziskus will im Frühjahr einen neuen Katechismus herausgeben, der die entsprechenden Änderungen deklariert. Es ist dann Aufgabe der Politik christlicher Staaten, diesen umzusetzen.

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Schöne Bescherung! Bald Vergangenheit: Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Lizenz: Public Domain
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Verlag bringt Bibel heraus, in der unwahre Passagen entfernt wurden – nun hat das Werk Kartonpapier und Großschrift

Bibel
Das Buch der Bücher wurde abgespeckt! Lizenz: Public Domain

Der Deutsche Bibelverlag hat eine überarbeite Ausgabe seiner Standardbibel angekündigt. Dabei wurden nicht nur Dinge richtiggestellt, sondern alle Aussagen entfernt, die erwiesenermaßen unwahr sind oder die reinen theologischen Nonsens darstellen. Dadurch ist das Werk allerdings deutlich zusammengeschrumpft. Um überhaupt noch so etwas wie ein Buch verkaufen zu können, kommen nun Kartonpapier und Großschrift zum Einsatz.

Der Verlag räumt allerdings ein, dass auch der übriggebliebene Text in weiten Teilen umstritten ist. Dennoch sei die neue Bibel nun deutlich näher an der Wahrheit, so ein Verlagssprecher.

Die korrigierte Bibel wird den Titel „Die Bibel – die reine Wahrheit“ tragen. Der Verlag räumte ein, dass die Textmenge des gesamten Werkes alleine durch das Anhängen der Wörter „die reine Wahrheit“ an den Titel um 20 Prozent gestiegen sei.

Einige der wesentlichen Änderungen sind die folgenden:

  • Da Gott die unglaubwürdigste aller Personen ist, wurde er komplett aus der Bibel gestrichen. Im Alten Testament tritt jetzt als Ersatz ein Hassprediger auf, im Neuen Testament nimmt Mohandas Karamchand Gandhi die ursprüngliche Rolle Gottes ein.
  • Da Schlangen nicht sprechen können, verführt nun ein Papagei Adam und Eva im Paradies.
  • Die Erbsünde wird nun korrekt „Sippenhaft“ genannt.
  • Moses empfängt seine 10 Gebote durch eBay.
  • Bei der Teilung des Roten Meeres bedient sich Moses eines Sperrwerks, das als Nachbau nun Venedig vor Fluten bewahren soll, das aber noch nicht fertiggestellt wurde. Daher wurde der Wikipedia-Standardhinweis „Dieser Artikel beschreibt ein aktuelles Ereignis. Die Informationen können sich deshalb rasch ändern“ eingefügt.
  • Die Jungfrauengeburt ist weiterhin enthalten, wird aber als von Mimikama aufgedeckter Hoax gekennzeichnet.
  • Die Umwandlung von Wasser in Wein durch Jesus Christus wird nun korrekt als Massenhypnose dargestellt.
  • Die Auferstehung von Jesus Christus von den Toten wird nun korrekt als Massenhysterie beschrieben. Eine ursprüngliche Idee, dass Jesus dank starkem Jacobs-Kaffee (daher der Jacobs-Weg!) wiederaufersteht, wurde wegen Schleichwerbung verworfen.

Verbissene religiöse Fundamentalisten gehen aber nicht leer aus. Für sie wird weiterhin die ursprüngliche Standardbibel angeboten. „Wenn jemand angelogen werden will, dann muss er nicht unbedingt in den Gottesdienst gehen, er wird auch bei uns bedient“, erklärt der Verlagssprecher auf Nachfrage.

Jesus
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Neue Ausgabe: Bibel ist nun politisch korrekt

Jesus
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Der Deutsche Bibelverlag hat eine überarbeite Ausgabe seiner Standardbibel angekündigt. Eine modernere Übersetzung soll die heutigen Ansprüche an Gleichberechtigung und politische Korrektheit erfüllen. Ein Verlagssprecher sagte, man habe die alten Texte nicht einfach umgeschrieben, um dem Zeitgeist zu entsprechen, denn dadurch würde Gottes Wort verfälscht. Vielmehr habe man die alten althebräischen und altgriechischen Texte des Alten und Neuen Testaments nach neuen Erkenntnissen neu übersetzt.

Dabei sei man jetzt näher dran an den wirklichen Aussagen der Originaltexte als je zuvor, so der Sprecher.

Wer jetzt denkt, es handele sich um eher kosmetische Änderungen, also z.B. ein maßvolles Gendern (es heißt jetzt z.B. tatsächlich nicht mehr Römer, sondern RömerInnen), der irrt. Auch inhaltlich ergeben sich eine ganze Reihe von Neuerungen.

Unter anderem wurde Folgendes geändert:

  • Die verbotene Frucht, die Adam und Eva im Paradies essen, stammt aus ökologischem Anbau.
  • Die Schlange, die Adam und Eva verführt, wird artgerecht gehalten.
  • Das Meer, das Moses teilt, ist frei von Plastikabfällen. Beim Teilen wird auf Facebook-Funktionen zurückgegriffen.
  • Die Sintflut wird als Folge des Klimawandels dargestellt.
  • Die Arche Noah wird nicht mit dem besonders schädlichen Schweröl betrieben, sondern mit dem weit umweltfreundlicheren Flüssiggas.
  • Die Volkszählung in Bethlehem wird nach EU-Datenschutzstandards durchgeführt und ist DSGVO-zertifiziert.
  • Die Krippe, in der der Säugling Jesus liegt, ist aus unbehandeltem Naturholz.
  • Maria hat MS, sitzt im Rollstuhl. Joseph hat einen 1-Euro-Job auf dem Bau.
  • Jesus entwickelt früh ADHS, später wird er zum 68er.
  • Einige der Jünger Jesu stricken, andere haben einen Migrationshintergrund.
  • Das Wasser, das Jesus in Wein umwandelt, stammt nicht von Nestlé.
  • Bei der Erweckung des Lazarus kommt ein Funkwecker zum Einsatz.
  • Bei der Kreuzigung wird auf Tropenholz verzichtet.
  • Der Blitz, der bei der Auferstehung Jesu Christ sichtbar wird, stammt von einem wiederaufladbarem Blitzgerät auf Basis eines modernen Lithium-Ionen-Akkus.
  • Bei der Himmelfahrt wird ein DB-Gruppenticket gelöst.
  • Das Tattoo mit der Zahl 666, an dem man den Antichristen erkennt, wurde unter Verwendung antiallergener Farbe gestochen.
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Ostersonntag 2018 würde auf 1. April fallen – Papst verschiebt Ostern um 1 Woche nach hinten

Papst Franziskus
Papst Franziskus macht sich um den Ruf seiner Kirche Sorgen. Foto: Catholic Church (England and Wales) / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Der Ostersonntag, an dem die Auferstehung Jesu Christi gefeiert wird, würde 2018 auf einen 1. April fallen. Realisten sagen, es gäbe kein passenderes Datum. Das Datum ergibt sich aus der Osterberechnungsformel. In den Kalendern für nächstes Jahr ist es auch bereits vermerkt. Doch noch ist Zeit, zu handeln. Denn der Papst ist in großer Sorge. Er befürchtet, seine Kirche könnte großem Spott ausgesetzt sein. Bei der Nachricht, einer sei von den Toten auferstanden, könnte man ja an einen besonders schlechten Aprilscherz denken, denn so etwas sei ja nicht mal bei Gläubigen und Heiligen möglich, so der Pontifex Maximus.

Ostersonntag 2018 nun am 8. April

Die Orthodoxen feiern Ostern 2018 ohnehin eine Woche später, daher legt Papst Franziskus nun das christliche Osterfest mit dem orthodoxen Osterfest zusammen. Entsprechend findet der christliche Ostersonntag 2018 am 8. April statt. Alle bereits gedruckten Kalender sind ab sofort ungültig.

Evangelische Kirche macht nicht mit: Doppeltes Ostern 2018!

Die evangelische Kirche Deutschlands will nicht mitziehen. Damit tritt einer der seltenen Fälle ein, in denen es gleich zweimal Ostern innerhalb eines Jahres gibt.

Der Einzelhandelsverband Deutschlands begrüßt das doppelte Ostern. Ein doppeltes Ostern 2018 werde das lokale Geschäft beleben, so der Einzelhandelsverbandsprecher Harald Kauffer. Somit habe man endlich dem existenzbedrohenden Onlinehandel etwas entgegenzusetzen. Man wolle prüfen, ob solche kreativen Maßnahmen wie die des Papstes nicht weiterentwickelt werden könnten. Denkverbote solle es keine geben, führt Kauffer aus. Man halte es auch für möglich, dass Kunden in bestimmten Jahren zwei Geburtstage im Jahr feierten. „Zumindest wenn jemand sehr viel Glück gehabt hat und dem Tod nur knapp entgangen ist, heißt es ja auch ‚Das ist wie ein zweiter Geburtstag‘. Wo aber blieben dann die Geschenke? Umsatz! Umsatz! Umsatz!“

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Schulz: Absturz! – „Keine Sorge, Jesus-Anhänger wurden bei Kreuzigung auch auf harte Probe gestellt“

Martin Schulz
In Umfragen abgestürzt: Martin Schulz (SPD). Foto: Foto-AG Gymnasium Melle / Lizenz: CC BY-SA 3.0

SPD-Star Martin Schulz ist in den Umfragen abgestürzt. Bundeskanzlerin Angela Merkel liegt im Stern-RTL-Wahltrend wieder vor ihm.

Martin Schulz sagte unserem Blatt:

„Als Jesus gekreuzigt wurde, wurden seine Anhänger auch auf eine harte Probe gestellt. Viele hatten ihren Glauben an den Messias verloren. Doch letztlich hat die Kreuzigung Jesus nur gestärkt. Nach seiner Wiederauferstehung war er erfolgreicher denn je. Ich komme zurück, wie die Kreuzigung ist das nur eine kleine Krise. Ich werde Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.“

Auf Nachfrage hin, ob sich Schulz wirklich mit Jesus Christus vergleichen wolle, sagte der SPD-Kanzlerkandidat: „Ich würde nicht so weit gehen, Jesus Christus mit mir zu vergleichen.“

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AfD bricht mit Christentum – da Jesus laut Koran direkter Mohammed-Vorgänger ist

Jesus Christus
Jesus Christus am Kreuz. Lizenz: Public Domain

Die AfD hat überraschend mit dem Christentum gebrochen. Hintergrund ist ein Gutachten, das die Partei in Auftrag gegeben hat. Aus diesem geht hervor, dass Jesus Christus im Koran eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Jesus Christus ist dort der letzte Prophet vor dem Propheten Mohammed.

„Wir haben uns ja nie mit dem Islam beschäftigt, sondern ihn nur abgelehnt und gegen ihn gehetzt“, so AfD-Sprecher Christian Braun, „das war so gesehen ein Fehler, zugegeben. Was aber jetzt herausgekommen ist, übertrifft nicht nur unsere schlimmsten Befürchtungen, sondern hat auch dramatische Konsequenzen darüber hinaus. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass wir uns weiter zum Christentum bekennen, wenn doch der Messias der Christen ausgerechnet auch der Wegbereiter des Islam ist. Für so blöd kann uns ja keiner halten.“, so Braun.

Mit einem neuen Gutachten soll nun geklärt werden, wie die erfolgte Christianisierung des Abendlandes schnellstmöglich zurückgenommen werden könne und welche Ersatzreligion zu Menschen mit deutschem Blut am besten passe. Hier biete sich natürlich der Germanenkult an, aber es würden auch andere Religionen überprüft, etwa Scientology, da deren Methoden der Manipulation durchaus interessant seien.

Für weitere Fragen war Braun nicht zu sprechen, da er einen Termin auf dem Standesamt habe zwecks Kirchenaustritts, hieß es aus Parteikreisen.

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Das große Weihnachtsinterview 2016 mit Horst Seehofer

Horst Seehofer
Horst Seehofer ist in Weihnachtsstimmung. Ob ihm das Christkind dieses Jahr etwas für seine Königlich-Bayerische-Staatseisenbahn-Modellanlage schenkt? Foto: Ralf Roletschek, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Wie jedes Jahr treffen wir uns mit Horst Seehofer. Dieses Jahr hat er uns in sein Eisenbahnzimmer in seiner Privatresidenz eingeladen.

keinblatt.de: Lieber Ministerpräsident, lieber Horst Seehofer, da wir aus Bayern kommen, auch lieber Landesvater, wir freuen uns, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben.

Horst Seehofer: Die Freude liegt ganz bei mir.

kb: Lieber Horst Seehofer, Weihnachten steht vor der Türe. Ihr Heimatminister Markus Söder verwechselt ja schon mal den Nikolaus mit dem Weihnachtsmann.

H. S.: Das kann vorkommen. Es gibt ja keinen Weihnachtsmann – zumindest nicht bei uns. Es heißt schließlich … (Horst Seehofer singt):

Alle Jahre wieder
Kommt das Christuskind.
Auf die Erde nieder
Wo wir Menschen sind.

Übrigens ein sehr schönes, wahres Lied.

Was man nicht kennt und es daher auch nicht gibt, kann man auch verwechseln.

kb: Dem Herrn Söder ist die Sache aber offenbar sehr nahegegangen. Nach diesem Blackout verwechselte er auch noch seinen linken mit seinem rechten Arm und fuhr – die Arme über Kreuz auf dem Lenkrad – gegen einen Baum. Zum Glück ist ihm nicht viel passiert, aber seit dem Unfall glaubt er, ein talentierter Politiker zu sein.

H. S.: Dass er die Arme verwechselt hat, ist Ihre eigenwillige Interpretation. Ganz im Gegenteil, er hat bewusst ein Kreuz geformt, weil er seine Lektion gelernt hat. Sie verstehen, das Kreuz ist das Symbol des Christentums. Jesus Christus starb am Kreuz …

kb: Um auf das Christuskind zurückzukommen. Wenn es jedes Jahr auf die Erde niederkommt, gibt es dann mehrere Christuskinder? Oder blieb es immer im Kleinkindesalter? Warum heißt es eigentlich Christuskind? Das würde ja bedeuten, es wäre das Kind von Jesus Christus.

H. S.: Sie verwechseln da etwas. Das Christuskind oder auch Christkind ist Jesus Christus höchstpersönlich als Säugling. Ist das so schwer? Geboren von seiner Mutter, der Jungfrau Maria, gezeugt vom Heiligen Geist, also wegen der Dreifaltigkeit quasi von Gott selbst, aber auch von Jesus Christus.

kb: Dann hätte sich also Jesus Christus selbst gezeugt, selbst erschaffen? Etwas seltsam, nicht?

H. S.: Sie haben es fast kapiert. Ich werde oft als Christ gefragt, wer denn Gott erschaffen habe. Die Antwort ist: Gott hat sich selbst erschaffen, wie Sie ja gerade selbst festgestellt haben.

kb: Aber wenn Gott sich mit Jesu Zeugung selbst erschaffen hat, wer hat dann ein paar tausend Jahre vorher Adam und Eva erschaffen?

H. S.: Also mir wird das jetzt zu fad. Wer nicht wirklich glaubt, wird immer einen Knackpunkt finden. Es ist und war so, wie ich es sage.

kb: Lassen Sie uns über Politik reden. Ihnen liegen ja weiterhin die Flüchtlinge am Herzen. Sie wollen den Koalitionsvertrag für die Bundesregierung 2017 nur unterschreiben, wenn darin eine Obergrenze von jährlich 200.000 aufgenommenen Flüchtlingen festgeschrieben ist. Die meisten Verfassungsexperten sind der Auffassung, dass das mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist. Warum beharren Sie darauf?

H. S.: Warum verweisen Sie auf das Grundgesetz? Sie wissen doch sicherlich, dass Bayern als einziges Bundesland 1949 dem Grundgesetz nicht zugestimmt hat.

kb: Was ist jetzt, wenn Flüchtling Nummer 200.001 vor der Türe steht?

H. S.: Dann bleibt die Türe zu, das ist. Wir lassen dann keinen mehr rein.

kb: Ist das christlich?

H. S.: Jetzt fangen Sie schon wieder damit an.

kb: Aber das C in CSU steht doch für christlich?

H. S.: Nein, das C soll eine Mondsichel darstellen.

kb: Also das Symbol der sunnitischen Muslime.

H. S.: Also, das war mir so nicht bewusst. Das ist ja schlimm. (Lange Pause) Wir werden das C demnächst aus dem Parteilogo entfernen. Aber ich könnte mich jetzt so retten, dass ich sagte, der Mond scheine für alle.

kb: Der Mond scheint gar nicht, er wird von der Sonne angestrahlt.

H. S.: Da steht aber in der Bibel etwas anderes. Gott wird es schon wissen.

kb: Gestatten Sie eine abschließende Frage. Trauen Sie sich zu, 2018 noch einmal als Spitzenkandidat für das Ministerpräsidentenamt anzutreten?

H. S.: Worauf spielen Sie an?

kb: Nun ja, Sie hatten doch in letzter Zeit den einen oder anderen Schwächeanfall.

H. S.: Sie haben doch sicherlich auch eine Schwäche für das eine oder andere? Für gutes Essen, für gute Musik, Messwein, oder eine Maß Wiesnbier! Wo soll da das Problem sein?

kb: Lieber Horst Seehofer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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Franken: Überwiegend atheistische Kleinstadt verbietet Weihnachtsdekoration im Freien

Weihnachtsdekoration
Das war einmal: Weihnachtsdekoration in der Innenstadt. Foto: Kecko / Lizenz: CC BY 2.0

Ist das bereits die Atheisierung des Abendlandes? In der überwiegend atheistischen fränkischen Kleinstadt Knochenach (6.500 Einwohner) wird ab sofort auf jegliche Außen-Weihnachtsdekoration im öffentlichen Raum verzichtet. Weder steht ein Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz, noch gibt es in den Einkaufsstraßen Lichterketten mit christlichen Motiven. Alles, was an Weihnachten erinnert, hat die Stadt zur Privatsache erklärt. Heißt auf Deutsch, es kann in den Wohnzimmern stattfinden, und zwar nur dort.

Bürgermeister Christian Paulus (parteilos) begründet die Maßnahme damit, dass die Knochenacher nicht mehr dem Kulturdiktat einer gewaltbereiten Religion stehen möchten. „Bei uns wohnen überwiegend Atheisten“, so Paulus, „und die Mehrheit schafft in einer Demokratie an.“

Paulus schimpft auf die Christenheit: „Die hängen ja sogar Bilder von Folteropfern in ihre Kirchen! … Sollen sie machen, aber im öffentlichen Raum hat diese Anwerbung von Kämpfern absolut nichts verloren.“

Die Knochenacher stehen hinter ihrem Bürgermeister. Das Knochenacher-Urgestein Johannes T. sagt, er sei schon lange aus der katholischen Kirche ausgetreten. Er habe mal in einem Gottesdienst gehört, dass ein gewisser Jesus von Nazareth Wasser in Wein verwandelt habe. Und dass er den Herrn Lazarus von den Toten auferweckt habe. Er hätte sich dabei gedacht „Was soll das für ein esoterischer Blödsinn sein?“ und sei spontan bei diesen Verschwörungstheoretikern rausgegangen. T. engagierte sich dann später beim Bau der ersten atheistischen Kirche in Knochenach.

Protest kommt bislang nur von der europaweiten Vereinigung Pegada (Patriotische Europäer Gegen die Atheisierung Des Abendlandes). Ein Pegada-Sprecher sagte: „Schauen Sie sich diese traurige, triste Stadt an. Da wünscht man sich ja lieber noch ein bisschen Islamisierung!“