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Adventskalender mit 240 Türen erschienen – verkürzt schon im April endlose Wartezeit auf Weihnachten

Adventskalender
10-mal mehr Freude mit 240 Türen statt nur 24!

Ein herkömmlicher Adventskalender verkürzt die Wartezeit auf Weihnachten im Dezember. Aber was ist, wenn selbst der Dezember noch in weiter Zukunft liegt? Den Menschen, vor allem den Kindern, die sich so auf Weihnachten freuen, ist dann ja gar nicht geholfen. Vor allem, wenn Weihnachten gerade vorbei ist, erscheint es bis Weihnachten eine Ewigkeit zu dauern.

Die Firma Hürlimännli Schoki aus der Schweiz verspricht nun Abhilfe. Ab sofort ist der Adventskalender mit 240 Türen in den Regalen der Supermärkte präsent. Er beginnt am 29. April mit Tür Nummer 1, der 24. Dezember hat die Türe 240. Der Zeitraum entspricht also 240 Tagen.

Das sei bewusst so gewählt worden, weil die Kunden logischerweise mit der 24 den Heiligabend verbinden, also habe man eine Zahl gewählt, die sehr stark daran erinnere, so ein Firmensprecher.

Der Kalender ist rund 2 × 2 Meter groß und passt damit in die meisten Kinderzimmer. Es gibt verschiedene Ausgaben – rein mit Süßigkeiten, aber auch Luxusausgaben mit zusätzlich Spielzeug. Die Türen für die Sommermonate sind nicht mit Schokolade gefüllt, da diese bereits in den Händen wegschmelzen würden. Für die Monate außerhalb des Sommers wird Spezialschokolade verwendet, die auch nach einem langen, heißen  Sommer noch frisch schmecke, heißt es.

Weiterentwicklung des Adventskalenders bis hin zur aktuellen Version mit 240 Türen

Früher diente der Adventskalender vor allem als Zählhilfe und Zeitmesser. Bis hin ins 19. Jahrhundert lassen sich die Ursprünge des Christkind- und Weihnachtsmann-Verkürzers nachverfolgen. Laut Wikipedia stammte der erste selbstgebastelte Adventskalender wohl aus dem Jahr 1851. Ob es noch Weiterentwicklungen auch über die 240er-Version hinaus geben wird, ist noch offen. Hürlimännli Schoki treibt jedoch offenbar schon Planungen voran. Dabei ist den Kultkalendern eine logische Grenze gesetzt. Frühestens an Weihnachten kann man sich über das nächste Weihnachten freuen. Oder geht da doch noch mehr?

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Kirchen finden Kommerz an Weihnachten schlimm, daher soll Bescherung in November verschoben werden

Bescherung
Man bekommt im Leben nichts geschenkt! Doch! Aber der Tag wird bald ein anderer sein. Lizenz: Public Domain

Weihnachten ist längst zur Etikette verkommen. Das Fest der Liebe und der Familie ist zu einer Veranstaltung des Kommerzes, der Hektik und des Prunks geworden. Ein gewaltiger Absturz. Der religiöse Bezug ist fast vollständig verschwunden. Die Erinnerung an den Heiland, das Jesuskind, das zu Bethlehem geboren wurde, ist fast bis zur Unkenntlichkeit und Groteske verblasst. Es geht für die meisten nur noch um die besten und teuersten Geschenke. Und um den schönsten Christbaum, vor dem man sich den Bauch vollschlägt.

Die Kirchen wollen nun den alten Geist wiederbeleben. Papst Franziskus hat bereits vor einiger Zeit eine Reform angestrengt und inzwischen die größten christlichen Kirchen, darunter auch die evangelische Kirche in Deutschland, die die großen Kirchen in den USA sowie die russisch-orthodoxe und die griechisch-orthodoxe Kirche, dafür gewinnen können.

Geschenke sollen nicht mehr an Heiligabend oder dem ersten Weihnachtsfeiertag, sondern am 24. November ausgetauscht werden

Bereits nächstes Jahr soll Weihnachten wieder zu einem stillen, hochreligiösen Fest werden. Um es sich nicht mit der Wirtschaft zu verderben – immerhin sind die Kirchen riesige Wirtschaftsunternehmen –, will Franziskus die Bescherung einen Monat nach vorne verlegen. Die Geschenke sollen also nicht mehr am 24. bzw. – in vielen Regionen – am 25. Dezember ausgetauscht werden, sondern am 24. November. Dabei geht es nur um eine zeitliche Verschiebung der Tradition des Geschenkemachens. Alle anderen Traditionen – etwa der große Familienkrach an Weihnachten – sollen weiterhin am 24. bis 26. Dezember gepflegt werden.

Die Handelsverbände in Deutschland und auch der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) unterstützen die Pläne. In den meisten christlichen Ländern sieht man es ähnlich. Franziskus braucht die Politik im Boot, da wohl ein neuer Feiertag geschaffen werden muss, um der Gabenverteilung einen würdigen Rahmen zu setzen. Ein anderer Feiertag wird dann aber wohl entfallen. In der deutschen Wirtschaft gibt es positive Signale. Insgeheim rechnet die Wirtschaft damit, dass sich die Tradition der Bescherung am Heiligen Abend nicht ganz ausradieren lässt, sodass viele die Bescherung zweimal stattfinden lassen – eben am 24. November und am 24. Dezember. Das seien wichtige Impulse, um einer drohenden Konjunkturflaute zuvorzukommen, heißt es aus Wirtschaftskreisen. „Weihnachten ist eben nur zweimal im Jahr“, wird ein Sprecher des deutschen Wirtschaftsinstituts zitiert.

Franziskus will im Frühjahr einen neuen Katechismus herausgeben, der die entsprechenden Änderungen deklariert. Es ist dann Aufgabe der Politik christlicher Staaten, diesen umzusetzen.

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Schöne Bescherung! Bald Vergangenheit: Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Lizenz: Public Domain