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Jan (29) lehnt Jesus Christus ab, weil er mit Exorzisten nichts zu tun haben will

Jesus Christus Exorzismus
Der Herr Jesus Christus treibt bei einem schwer besessenen Mann Dämonen aus

Jan (29) war zeitlebens überzeugter Christ. In den letzten Jahren kamen ihm aber immer mehr Zweifel. Einer der vielen Punkte ist, dass der Herr Jesus Christus laut den Schriften unzählige Dämonen ausgetrieben hat. Wie viele, weiß niemand. Jemand, dessen Leben auch in seiner Rolle als Exorzist maßgeblich geprägt wurde, sei heute nicht mehr vermittelbar, meint Jan, auch wenn es die Leute vor 2.000 Jahren nicht besser wissen konnten. Jan sagt, „wir wissen, niemand ist von Dämonen besessen. Die Menschen leiden tatsächlich an neurologischen oder psychischen Erkrankungen. Solche Menschen gehören in ärztliche Behandlung, nicht zum Teufelsaustreiber.“

Der Besessene von Gerasa

Eine besonders strittige Teufelsaustreibung nahm Jesus Christus an einem Mann in der Gegend der Stadt Gerasa vor (Markus 5, Gute Nachricht Bibel 2018). Dieser war so stark von bösen Geistern besessen, dass er nicht einmal mit Ketten gebändigt werden konnte. Doch Jesus Christus hatte es einfach drauf und befahl den bösen Geistern, aus dem Mann auszufahren. Die bösen Geister antworteten mit einem Kompromissangebot und baten, in eine in der Nähe befindliche Schweineherde aus rund 2.000 Tieren, die am Berghang.weidete, überzuwechseln.

Jesus erfüllt ihnen den Wunsch. Die Dämonen fuhren in die Schweine ein, woraufhin die besessenen Tiere in Panik in den See Genezareth sprangen und ertranken.

Dies ist entsprechend auch ein Fall von extremer Tierquälerei. Auch hat Jesus Christus die Schweinehirten um ihr Eigentum gebracht.

Anneliese Michel

Teufelsaustreibungen gibt es bis heute, obwohl wir es inzwischen besser wissen. 1976 starb die 25-jährige Anneliese Michel in Bayern, nachdem an ihr 67 Mal der große Exorzismus durchgeführt worden war. Die Exorzismen sowie die unzureichende medizinische Behandlung der strenggläubigen jungen Frau galten als ursächlich für ihren Tod. Am Ende war Michel hochgradig abgemagert. Bei der Obduktion wurde zudem noch eine Lungenentzündung festgestellt.

Den Berichten nach soll Anneliese Michel nicht nur vom Dämon Luzifer besessen gewesen sein, sondern auch von Judas, Nero, dem biblischen Kain, Adolf Hitler und Valentin Fleischmann (einem Priester aus dem 16. Jahrhundert).

Tatsächlich litt Anneliese Michel an Epilepsie, was durch mehrere  EEG gestützt wurde.

Als Konsequenz aus dem tragischen Todesfall werden in Deutschland von der katholischen Kirche kaum noch Exorzismen vorgenommen, allenfalls noch unter strengen Bedingungen.

In vielen Teilen der Welt sieht das aber leider noch ganz anders aus. Hier richten Exorzismen immer noch teilweise großen Schaden und Leid an.

All diese Aspekte haben dazu geführt, dass Jan (29) genug von Jesus Christus hat. Er ist nun Atheist. Einen Termin zum Kirchenaustritt hat Jan auch schon für 2028 erhalten.

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Unternehmer lässt Marke Jesus® Christus® weltweit schützen – nun zittern Kirchen wegen horrender Lizenzzahlungen

Dagobert Maden
Dagobert Maden hatte die Idee seines Lebens

Der bekannte US-Unternehmer Dagobert Maden hat die Marke Jesus® Christus® weltweit schützen lassen. Er ist jetzt Rechteinhaber der Textmarke, aber auch der Bildmarke, konkret der Darstellung eines jungen Mannes westeuropäischen Typs mit langen Haaren, der am Kreuz festgenagelt ist.

Die Kirchen und viele weitere Organisationen sind nun in Aufruhr. Sie müssen in Zukunft Lizenzgebühren zahlen. Zumindest dann, wenn sie den Namen Jesus®, Christus® oder eine Kombination verwenden. Viele Kirchengemeinden nennen sich z.B. häufig Christi® Erlöser, was dann auch darunter fällt.

Aber auch wenn der Name Jesus® Christus® nicht genutzt wird, aber dafür Kruzifixe mit einem typischen Jesus-Korpus hängen, ist die Lizenzpflicht wirksam, da diese Darstellung nun als Bildmarke geschützt ist.

Betroffen sind auch bayerische Amtsstuben, für die der Söder-Erlass gilt. Hier dürfte es darauf hinauslaufen, dass alle Kruzifixe durch schlichte Holzkreuze ersetzt werden. Die Protestanten sind hier im Vorteil, da sie ohnehin nur profane Kreuze ohne Korpus hängen haben.

Einige Kirchengemeinden wollen neuartige Kruzifixe aufhängen mit einem dunklen asiatischen Jesus. „Das kommt der Wirklichkeit ohnehin näher. Ich spreche nur aus, was alle Christen® ahnen, aber was immer noch ein Tabuthema ist. Jesus® sah nicht aus wie ein Hippie aus den USA, sondern dürfte dunkle Hautfarbe gehabt haben. Damit werden wir ein Stück glaubwürdiger“, sagte der Essener Bischof Christian Lukas unserem Blatt.

Auch Läden, die Kruzifixe verkaufen, sind betroffen. Die Lizenzgebühren, die bei kleinen Kruzifixen für den Privatgebrauch rund 5 Euro betragen dürften, sollen an die Käufer weitergegeben werden. Auch hier wird man aber in Zukunft wohl den neuen, dunklen Jesus®-Typ häufiger antreffen, da dieser billiger angeboten werden kann.

Kirchen kommen nicht so billig weg. Alleine der Vatikan rechnet mit Mehrausgaben von mehreren Milliarden Euro im Jahr. Papst Leo XIV. hat bereits zu Spenden aufgerufen. Er halte die Lizenzgebühren für unzulässig, da die katholische Kirche der rechtmäßige Erbe Jesu® Christi® sei, so der Pontifex. Entsprechend ist der größte Brückenbauer angesäuert und legt dar, was der Messias mit einem solchen modernen Geldwechsler gemacht hätte: „Er hätte eine Peitsche genommen und ihm in die Fresse geschlagen!“

Der Vatikan überleg eine Klage und könne sich dann vorstellen, selbst Lizenzgebühren einzuziehen – von anderen Glaubensgemeinschaften, die vom rechten Weg abgekommen seien. „Nur die römisch-katholische Kirche ist die Wahrheit“, so der Papst, „andere Christen® sollen dafür zahlen, dass sie vor dem Jüngsten Gericht zumindest angehört werden.“

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Christ verwechselt innere Stimme mit Gott

Innere Stimme
Die innere Stimme ist weder Bass noch Bariton. Foto: © Nevit Dilme / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Max (40) war bislang überzeugter Christ. Er sprach mit dem Herrn Jesus Christus, ohne aber die eigene Stimme zu benutzen. Er benutzte nur Gedanken. Wenig erstaunlich: Als Christ erhielt er stets Antworten. Nicht akustisch, sondern auf geistige Art. Max hatte eine Art Flatrate zu Jesus Christus über das transzendentale WLAN. Er zahlte dafür seine Kirchensteuer wie andere die etwas günstigeren Tarife von Telekom und Vodafone.

Max hielt seine Dauerverbindung zu dem geisthaften Wesen für einen Beweis für die Existenz Gottes. Bei nahezu allen Entscheidungen fragte Max Jesus Christus um Rat. Soll ich ein neues Auto kaufen? Soll ich jetzt schon die Straßenseite wechseln oder erst auf Höhe des Kramerladens? Soll ich jetzt beten oder erst in fünf Minuten?

Max kam meistens zu Entscheidungen, manchmal vertagte er sie aber auch. Dann hatte Jesus Christus, der auch nur ein Mensch ist, halt mal einen Hänger wie ein ruckelndes YouTube-Video bei schlechtem Empfang oder beim Mobilfunk-Billiganbieter.

Nun aber erfuhr Max von der inneren Stimme. Über diese verfügen zumindest die meisten Menschen. Man kann sie verwenden, um rein geistig Fragen zu stellen und man bekommt auch Antworten.

„Wenn aber auch ein Ungläubiger Antworten bekommt, offenkundig von sich selbst, wer gibt mir dann die Gewissheit, dass die Antworten, die ich erhalten, von Jesus Christus stammen und nicht von mir selbst?“, stellt Max die unvermeidliche ketzerische Frage.

Die innere Stimme könnte man auch als „Selbstgespräch“ oder „inneren Monolog“ bezeichnet, der von der Psychologie hinreichend erforscht, im Unterschied zur Existenz Gottes, für die es keine überzeugenden Hinweise gibt, allenfalls wertlose Anekdoten.

Wir können das Ende erahnen. Max ist nun kein Christ mehr. Er ist auch nicht zum Islam gewechselt oder zu den Buddhisten. „Ich habe 40 Jahre mit einem Irrtum gelebt“, gibt der lernfähige Mann zu.

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Gevatter Tod wegen Massenmord verurteilt – Menschheit gerettet!

Gevatter Tod vor Gericht
Gevatter Tod vor Gericht. Foto: Gerichtsreporter Grim Reaper

Der seit geraumer Zeit wütende Serienmörder Gevatter Tod, der auch wegen seines mitgeführten Werkzeugs als Sensenmann bekannt ist und oft auch liebevoll „der Tod“ genannt wird, wurde in einem kalifornischen Gericht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Die Anklage befand ihn in einem neun Monate dauernden Gerichtsverfahren des millionenfachen Mordes für schuldig.

Jeder Mensch, dessen letztes Stündlein geschlagen hat, bekommt kurz zuvor Besuch von dem skeletthaften Gevatter Tod. Ein tiefgründiges Gespräch über Philosophie sollen dann die wenigsten bekommen haben. Selbst für ein freundliches Hallo reichte es meistens nicht.

Damit ist es nun vorbei. Seit Gevatter Tod nach einer großangelegten Fahndungsaktion in Polizeigewahrsam ist, hat das Morden endlich aufgehört.

Kirchen besorgt

Einige Religionsführer haben sich nun enttäuscht geäußert. Papst Leo XIV. sieht gar sein Geschäftsmodell gefährdet: „Wer zu uns kommt und nicht allzu oft sündigt, bekommt das ewige Leben.“ Warum sich dazu Gott erst einen Sohn machen musste, den er als sich selbst opferte – und dann doch nicht opferte –, um die Menschheit zu erlösen, konnte Leo XIV. allerdings nicht spontan beantworten. „Ganz ehrlich, diese Frage habe ich mir noch nie gestellt und eine Frage dieser Art auch noch nie gehört“, gab der Papst zu. Der Vertreter Gottes auf Erden führt stattdessen dort, dass das christliche Payback-System nun hinfällig sei.

Nun müsse er zusammen mit seinen Gebetsbrüdern ein neues Modell entwickeln, das etwa so aussehen könnte, dass männliche Christen eine staatliche Zahl Jungfrauen bekämen, wenn sie in die Kirche eintreten und sich als gute Katholiken erweisen. Da dies beim Islam wundervoll funktioniere, sollten wir so etwas auch einführen, meinte der Pontifex Maximus unserem Blatt gegenüber. „Wir versprechen den besten Sex aller Zeiten“, so Leo XIV., „ich weiß, wovon ich rede, fragen Sie meine beiden Geliebten. Sie brauchen nicht einmal mehr einen Beate-Uhse-Katalog.“ Frauenfeindlich sei sein Plan nicht, so der Papst, da die Frauen dabei ja eine entscheidende Rolle spielten, ohne sie ginge es nicht.

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Weil Papst ihnen die Show stiehlt: Evangelische Kirche kündigt Gründung von Minikirchenstaat in Berlin an

Vatikan
Vorbild Vatikan? Wohl nur teilweise. Ganz so prunkvoll wird es im zukünftigen evangelisch-lutherischem Staat in Berlin wohl nicht zugehen. Lizenz: Public Domain

Bischöfin Kirsten Fehrs, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deustschland (EKD), ist verärgert. „Ich kann es nicht mehr hören: Der Papst hier, der Papst dort, der Papst sagt, der Vatikan, schwarzer Rauch, weißer Rauch, dauernd geht es um Rom, nicht nur bei der Papstwahl. Das ganze Jahr! Was ist aber mit uns? Schließlich ist die evangelische Kirche die einzige von rund 33.000 christlichen Denominationen, die die Wahrheit kennt und vertritt. Alle anderen lügen ähhh… liegen falsch!“

Daher kündigt Fehrs die Gründung eines evangelischen Minikirchenstaates im protestantischen Berlin an. Sie sagte unserem Blatt:

Keine Sorge, es wird keinen evangelischen Papst und – ich enttäusche jetzt vielleicht die eine oder andere Protestantin – auch keine evangelische Päpstin geben. Schließlich heißt es bei Matthäus, keiner dürfe sich Vater – im geistlichen Sinne – auf Erden nennen. Daher ist das Papsttum nicht vereinbar mit dem Christentum. Aber wir haben ein Recht, gehört zu werden, daher werden wir Rom etwas entgegensetzen. Natürlich wird es bei uns nicht den ganzen Prunk geben, denn auch das steht im Widerspruch zu der Lehre unseres Herrn Jesus Christus. Unsere Kirche ist schlichter. Wie Sie wissen, haben wir keinen Lattenjupp, sondern nur ein profanes Holzkreuz. Wir haben auch keine Heiligen, von Gott, Jesus Christus, dem Heiligen Geist und natürlich Martin Luther einmal abgesehen. Bei uns ist jeder heilig, auch Sie Atheist und ich gehören dazu! Ferner ist unsere Ideologie nicht im Ansatz so menschenverachtend wie die unserer katholischen Freunde. Aber wir werden ein Zentrum bauen. Mit einer großen, aber nicht pompösen Kirche. Es wird Bischöfe zum Anfassen vor Ort geben und ein neues Luthermuseum, das wir vom Staat bauen lassen, dazu einen ewigen Jahrmarkt mit Hüpfdom für Kinder, Heiliger-Geist-Bahn, „Hau den Evangelisten Lukas“ und astrologischer Beratung. Wir brauchen Presse, auch wenn sie negativ sein sollte, wir wollen wieder vorkommen. Und sei es durch Skandale. Denn der Protestantismus findet in den Medien schon lange nicht mehr das notwendige Gewicht.

Bei der Fläche werde man wohl knapp unter der des Vatikanstaates bleiben, um auch hier keine falsche Botschaft zu vermitteln. Der wahre Reichtum liege im Glauben und nicht im Materiellen. Fehrs hat die Unterstützung des neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz bereits bekommen, auch wenn der bekanntlich Katholik ist. Im Kreuze seien die Christen ja vereint, so Fehrs, gut, die Zeugen Jehovas einmal ausgenommen, denn die glauben ja, dass der Herr Jesus Christus nicht gekreuzigt, sondern gepfählt worden sei. Einen eigenen Staat für die Zeigen schließt Fehrs somit aus. Mehr als eine Pfahlstadt sei nicht drin.

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Feuerwehr-Großeinsatz im Vatikan nach Rauchentwicklung neben dem Petersdom

Feuerwehreinsatz im Vatikan
Die rechts neben dem Petersdom liegende Sixtinische Kapelle wurde von der vatikanischen Feuerwehr unter Wasser gesetzt und stark beschädigt

Im Vatikan kam es heute zu einem Feuerwehr-Großeinsatz, nachdem Anwohner eine schwarz Rauchsäule in der Nähe des Petersdoms entdeckt und die Einsatzkräfte informiert hatten.

Die vatikanische Feuerwehr lokalisierte als Brandherd die neben dem Petersdom liegende Sixtinische Kapelle. Die Einsatzkräfte begannen sofort mit den Löscharbeiten. Nach Aufbruch der Eingangstüre evakuierte die Feuerwehr 133 greise Männer in Frauenkleidern. Einige der Männer weigerten sich zunächst, die Kapelle zu verlassen. Sie erklärten, erst wenn die Nummer zwei nach Gott feststünde, würden sie gehen. Zur eigenen Sicherheit der Männer wendeten die Einsatzkräfte Gewalt bei der Evakuierung an. Die Männer, die die wirren Aussagen gemacht und Widerstand geleistet hatten, kamen in eine psychiatrische Klinik.

Die Polizei ermittelt nun, wer die Männer eingeschlossen hat und wie es zu dem Brand kam. Nach ersten Erkenntnissen hatten die Männer das Feuer wohl selbst gelegt. Es handelte sich offenkundig nur um eine kleine Feuerstelle. Durch den Löschwassereinsatz wurde die Kapelle jedoch stark beschädigt und muss wohl abgerissen werden.

Vatikan – alle Infos

Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt, er hat eine Fläche von nur 0,44 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl liegt bei etwa 1.000. Berühmt ist der Vatikan vor allem dafür, dass er die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte bis heute nicht unterzeichnet hat. Die katholische Kirche begründet dies damit, dass ein fiktives, nichtmaterielles Geistwesen mit Rachegelüsten über den Menschenrechten stehe. Das Oberhaupt des Vatikans nennt sich „oberster Brückenbauer“, obwohl es im Vatikan nur eine einzige und eher unbedeutende Brücke gibt. Amtssprache ist Latein, sodass die Bewohner mühsam weitere Sprachen lernen müssen, um sich im Alltag zurechtzufinden. Das bekannteste Gebäude ist der Petersdom, der eines der größten Kirchengebäude der Welt ist. Er gilt als ein Bauwerk der Verschwendung. Denn mit einem Fassungsvermögen von 20.000 Menschen ist er selbst dann, wenn alle Einwohner die Kirche gleichzeitig besuchen, nur zu rund 5 % gefüllt.

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Jesus: Der wohl größte Zauberer – zum Glück war er keine Frau, denn Zauberinnen mussten getötet werden

Jesus heilt Blinden
Gemälde „Heilung des Blinden“ von El Greco. Lizenz: Public Domain

Wenn man den Evangelien glauben darf, war der Herr Jesus Christus der wohl größte Zauberer aller Zeiten. Wichtig hierbei ist, er soll kein Zauberkünstler wie David Copperfield oder Harry Houdini gewesen sein, sondern echte Magie beherrscht haben. Diese drückte sich in Wundern aus.

Er verwandelte Wasser in Wein, vermehrte Brote und Fische, konnte auf Wasser laufen, heilte einen Blinden, indem er ihm
in die Augen spuckte, um einmal ein paar Beispiele zu nennen. Der größte Zauber war dann, als Jesus Christus sich nach seinem Kreuztode am dritten Tag wieder zum Leben erweckte und in der Gegend herumspazierte, als sei nichts gewesen.

Alles schön und gut. Doch auf Zauberei stand damals der Tod in Form einer Steinigung. Zumindest galt das für Frauen:

Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen.

(2. Mose 22, Lutherbibel 1984)

Ein Gendersternchen dazu, schon hätte es Jesus auch erwischt:

Die Zauber*innen sollst du nicht am Leben lassen.

Doch dieses fehlte, und Jesus kam mit seinem Leben davon. Zumindest bis zu seiner Himmelfahrt, da war dann endgültig Finito.

Ermordung vermeintlicher Hexen

Dieser große Widerspruch im Christentum mag amüsant klingen, aber es ist kein Spaß. Denn leider hat das Gebot „Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen“ unzähligen vermeintlichen Hexen das Leben gekostet. Dabei sind nicht nur die Hexenprozesse zu nennen, selbst heute gibt es noch Tötungen vermeintlicher Hexen in Afrika.

Bei den Hexenprozessen wurden keineswegs nur Frauen ermordet. Bis zu 25 % waren männliche Hexen. Bei dieser Auslegung muss man sich wieder daran erinnern, Jesus Christus, sollte er je gelebt haben, war ein Mann.

Einspruch von Apologeten

Christen führen hier gerne an, dass der Herr Jesus Christus keine profane Magie beherrscht hätte, sondern beseelt durch den Heiligen Geist göttlich gewirkt hätte. Damit sei es keine Zauberei oder echte Magie gewesen, sondern etwas völlig anderes. Der aufgeklärte Mensch weiß, weder das eine noch das andere gibt es, aber selbst wenn es das gäbe, ließe es sich kaum unterscheiden.

Quelle für Blindenheilung

Jesus und seine Jünger kamen in das Dorf Betsaida. Und sie brachten zu ihm einen Blinden und baten ihn, dass er ihn anrühre. Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf, spuckte in seine Augen, legte seine Hände auf ihn und fragte ihn: Siehst du etwas? Und er sah auf und sprach: Ich sehe die Menschen, als sähe ich Bäume umhergehen. Danach legte er abermals die Hände auf seine Augen. Da sah er deutlich und wurde wiederhergestellt. Jetzt konnte er alles ganz genau sehen. Und er schickte ihn heim und sprach: Geh nicht hinein in das Dorf!

(Markus 8, Lutherbibel 2017)

Soweit bekannt ist, vertrauen nur sehr wenige Augenärzte der hier beschriebenen Methode.

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Der Papst ist tot: Sein Sohn erbt die roten Schuhe

Rote Schuhe
Lizenz: Public Domain
Papst Franziskus
Papst Franziskus ist tot. Die Welt hat einen sanften Reformer verloren

Papst Franziskus ist tot. Er starb heute früh und wurde 88 Jahre alt. Die gesamte Welt trauert nun um ihn. Erst am 23. März dieses Jahres war der Heilige Vater nach einer schweren Bronchitis aus dem Spital entlassen worden. Danach war er auf dem Weg der Besserung. Am Ostersonntag sprach der geschwächte heilige Vater noch eine gekürzte Version des Ostersegens Urbi et Orbi. Gläubige sehen hier ein Timing-Wunder, dass ihm dies noch vergönnt war, bevor Gott ihn zu sich holte.

Sein Sohn Francesco I. aus dritter Ehe tritt das weltliche Erbe an. Der Papst hatte aus Bescheidenheit auf die traditionellen roten Schuhe verzichtet und seine schwarzen Straßenschuhe anbehalten. Er sagte, dass sein Papststuhl aus purem Gold genug Luxus sei.

Der gebürtige Argentinier war seit 2013 im Amt. Er war der erste nichteuropäische Papst seit über 1.200 Jahren. Franziskus’ Pontifikat war durchaus umstritten. Aus Pietätsgründen sollen nur die guten Seiten angesprochen werden. Das Wichtigste: Er hat sich für Frieden eingesetzt und ähnlich wie Donald Trump keinen Krieg begonnen. Er erlaubte zudem die Segnung von unverheirateten und homosexuellen Paare außerhalb des Gottesdienstes unter dem Vorbehalt, dass die Paare 666 extra Vaterunser sprechen und sich von einschlägigen Netzportalen dauerhaft abmelden.

Um die Nachfolge wird heftig spekuliert. Gute Chancen werden dem philippinischen Kardinal Luis Antonio Gokim „Chito“ Kardinal Tagle eingeräumt. Es wäre der erste Papst aus dem Fernen Osten. Sein Spitzname ist „der stets lächelnde Halbchinese“. Hintergrund ist, dass sein Großvater mütterlicherseits aus China stammt. In einer unsicheren Zeit, in der die Welt mit Trump, Musk und KI immer mehr aus den Fugen gerät, in der heute nichts mehr so ist, wie es auch gestern schon nicht mehr wahr, braucht der Vatikan nicht nur Reformen, sondern die Welt auch ein Lächeln.

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Trump setzt AfD-Forderung um und führt D-Mark in USA ein

Trump führt DM ein
Die USA erwarten mit dem Wechsel zur D-Mark ein Wirtschaftswunder

Dass der amerikanische Präsident und die AfD befreundet sind und höchsten gegenseitigen Respekt haben, ist kein Geheimnis. Die Programmatik von Trump und AfD weisen größere Gemeinsamkeiten auf, und man bedient sich auch gegenseitig bei den Ideen.

Nun geht Trump gegen die hohe Inflation in den Vereinigten Staaten vor. Derzeit ist davon auszugehen, dass die ohnehin recht hohe Inflation als Folge der verhängten Strafzölle noch erheblich weiter steigen dürfte.

Neues Wirtschaftswunder erwartet

Die AfD fordert bereits seit ihrer Gründung eine Rückkehr Deutschlands zur D-Mark. Trump gefällt diese Idee schon seit Längerem. Inzwischen hat Trumps Beraterstab nach umfassenden Untersuchungen grünes Licht für den Plan gegeben. Trump schwärmt:

Die D-Mark war eine der stabilsten Währungen der Geschichte und die weltweit erfolgreichste Währung überhaupt. Ich bin froh, dass wir an diesem Erfolg anknüpfen werden. Die Inflation wird kaum mehr spürbar sein, die Wirtschaft brummen. Wir wird ein zweites Wirtschaftswunder erleben.

Dekret soll im Mai unterzeichnet werden

Ein entsprechendes Dekret will Trump spätestens im Mai dieses Jahres unterzeichnen. Eingeführt werden die neuen Scheine und Münzen dann am 1. Oktober 2025; der elektronische Zahlungsverkehr soll schon am 1. Juli 2025 umgestellt werden.

Der Umrechnungskurs wird sich am Euro-Kurs des Stichtags der Einführung und dem berühmten alten Faktor 1 EUR = 1,95583 DM orientieren. Geht man von ca. 1 EUR=1 US-Dollar aus, werden sich die nominellen Warenpreise in etwa verdoppeln. Da sich aber auch die Löhne verdoppeln werden, wird sich das ausgleichen. Es bedeutet nur ein wenig Umgewöhnung für die Amerikaner. Deutsche, die in den USA leben, werden sich besonders schnell an die neue Währung gewöhnen.

Vorerst sollen die alten D-Mark-Motive gedruckt und gepresst werden. Ob später amerikanische Prominente und Gebäude gezeigt werden sollen, ist noch völlig offen, obwohl der amerikanische Präsident mit einem Motiv von sich auf dem 1.000-DM-Schein liebäugelt, den derzeit noch die Gebrüder Grimm zieren. Diese will Trump von den Scheinen tilgen und jemand zeigen, der keine Märchen erzähle.

Der US-Dollar bleibt in einer Übergangsphase von einem halben Jahr weiter gültig. Bis dahin sollen alle Scheine und Münzen dieser „schrecklichen Währung“ (so Trump) eingesammelt und ausgetauscht worden sein, um auf dem Müllhaufen der Geschichte zu landen.

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Wahl faktisch schon entschieden: RTL macht Singell mit Merz statt Quadrell

Friedrich Merz
Wer wird der nächste Bundeskanzler? Merz oder Merz? Foto: Olaf Kosinsky / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Die Umfragewerte sind vernichtend für die Konkurrenz. Alle Umfrageinstitute melden Werte um die 30 % für CDU/CSU. Die SPD liegt um die 15 %, die Grünen ebenso. Die AfD kommt auf 20 % oder knapp darüber, die FDP auf 4 %, die Linke auf 5 %, BSE ebenso auf 5 %. Die Werte pendelten die letzte Zeit meist um maximal 1 bis 2 Prozentpunkte.

Friedrich Merz hat mit der Union aus CDU und CSU bereits faktisch gewonnen. Das linke Lager aus SPD und Grüne erreicht nur rund 30 %, sodass Olaf Scholz‘ Tage als Bundeskanzler mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gezählt sind. Auch Robert Habeck kann nicht Bundeskanzler werden. So groß könnte ein erneuter Patzer von Merz gar nicht werden, damit das gelänge.

RTL wird daher am 16. Februar 2025 statt des geplanten Quadrells mit Friedrich Merz, Olaf Scholz, Robert Habeck und der AfD-Frau ein Singell mit Friedrich Merz veranstalten. Um 20:15 geht es los.

Merz tritt also gegen sich selbst an. Um wieder etwas Spannung in den bereits entschiedenen Wahlkampf zu bringen, wird dabei Merz‘  dunkle Seite gegen seine anderen Seite, die ebenfalls dunkel ist, um Wählerstimmen kämpfen.

Bereits bekannt wurde, dass Friedrich Merz als erste Amtshandlung noch vor dem überfälligen Cannabisverbot, dem unausweichlichen Genderverbot und der Wiedereinführung von „Sehr geehrte Herren“ in der Tagesschau ein Verbot für E-Auto-Propaganda durchsetzen will.

Verzweiflungsakt: Alle Deutschen sollen kiffen, um Merz zu verhindern

Das linke Lager kündigt indes noch einen letzten Versuch an. SPD, Grüne, die Linke, BSE und FDP fordern in den Medien und auf Plakaten alle Deutschen auf, die noch nicht kiffen, mit Cannabis anzufangen. Das Kalkül: Einer der kifft, wird kaum Friedrich Merz unterstützen, da dieser ja den Leuten wieder die Droge wegnehmen will. Es sei denn, die Leute sind zu stoned, um zu wissen, was sie tun. Die Grünen sehen jetzt doch noch noch eine minimale Chance, den alten weißen Mann zu verhindern. „Merz muss weg, bevor er da ist“, sagte Habeck unserem Blatt.

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Abschaffung der Zeitumstellung kommt zusammen mit der Bargeldabschaffung

Zeitumstellung
Das gehört bald mit der Vergangenheit an. Auch das Bargeld wandert dann ins Museum. Lizenz: Public Domain

In der Nacht vom 26. Oktober auf den 27. Oktober 2024 wird auf Normalzeit (in der Umgangssprache auch als Winterzeit bezeichnet) umgestellt. Die Uhren werden dabei um eine Stunde zurückgestellt, konkret von drei Uhr auf zwei Uhr.

Bei einer EU-Umfrage 2018 zur Zeitumstellung haben sich mehr als 80 Prozent der Teilnehmer für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen.

Doch die Mitgliedsstaaten konnten sich bislang nicht auf einen einheitlichen Modus einigen. Konkret geht es um die Frage, ob das gesamte Jahr Normalzeit oder aber Sommerzeit gelten soll.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (CDU), hat nun bekanntgegeben, dass die Zeitumstellung sehr wohl komme. Sie sagte, die Zeitumstellung würde zusammen mit dem Bargeld abgeschafft. Der genaue Zeitpunkt würde noch festgelegt und bei Inkrafttreten des EU-Verbrennerverbots bekanntgegeben. Von der Leyen bittet die EU-Bürger noch ein bisschen um Geduld.

Beobachter schließen daraus, dass die Abschaffung des Bargelds, die von der Mehrheit der EU-Bürger sehr kritisch gesehen wird, mit der Abschaffung der ungeliebten Zeitumstellung versüßt werden soll.

Mit der Abschaffung des Bargelds sollen Steuerhinterziehung und Geldtransporterüberfälle bekämpft werden. Mit den Mehreinnahmen sollen unter anderem weitere Radwege in Peru gebaut werden.

Viele Tausend Bettelbanden und Eisdielen werden sich im Zuge der Bargeldabschaffung Kartenlesegeräte anschaffen müssen. Auch bei Monopoly soll das Spielgeld durch ein Lesegerät ersetzt werden.

Kritiker befürchten, dass zwar die Zeitumstellung abgeschafft werde, aber gleichzeitig eine neue Raumzeitumstellung eingeführt werden könnte. Bei den Erben von Albert Einstein schrillen bereits jetzt sämtliche Alarmuhrglocken.

Hingegen begrüßen einige Endzeitsekten wie die katholische Kirche die Abschaffung der Zeitumstellung. Denn die Glocken würden in den beiden jährlichen Umstellungsnächsten die Leute nun konsequenter terrorisieren. Ein Kirchensprecher sagte, selbst der liebe Gott hätte in seiner All-Ewigkeit nicht verstanden, warum bei der Umstellung auf Normalzeit zweimal nacheinander dieselbe Zeit gebimmelt würde und bei der Umstellung auf Sommerzeit einmal Läuten fehlen würde.

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Standesamt lehnt Kirchenaustritt ab – weil Mann mehrere Jesus-Tattoos hat

Mann mit Jesus-Tattoos
Das Standesamt nimmt Christian Müller nicht ab, dass er mit der Kirche nichts mehr zu tun haben will

Das war aber ein satanischer Schock. Christian Müller (Name von der Redaktion geändert) aus dem beschaulichen Städtchen Stubenalmbach (Oberbayern) wollte aus der römisch-katholischen Kirche austreten. Grund seien die vielen Missbrauchsfälle, deren Aufarbeitung stocke, so Müller. Auch die jüngste Äußerung des Papstes zu Frauen stieß Müller sauer auf. Papst Franziskus hatte gesagt: „Frau ist fruchtbares Empfangen, Sorge, lebendige Hingabe – deshalb ist die Frau wichtiger als der Mann.“ Mit diesem Reduzierung kann Müller nichts anfangen.

Standesamt lehnt Antrag ab

Doch die Mitarbeiterin des Standesamtes lehnte sein Anliegen ab, das er persönlich vorgetragen hatte. Ihr waren mehrere Jesus-Tattoos aufgefallen, die Müllers Arme und weitere Körperteile zieren. „Wer so offensiv Werbung für unseren Herrn Jesus Christus mit sich rumträgt, lässt die Ernsthaftigkeit des Antrags auf Kirchenaustritt vermissen. Daher kann dem Antrag nicht entsprochen werden“, wurde er barsch abgewiesen. Auf die Frage, was er denn unternehmen solle, wurde ihm gesagt. „Bleiben Sie einfach in der Kirche. Oder kommen Sie ohne Jesus-Tattoos wieder.“

Müller kann es nicht fassen. „Ich glaube ja weiterhin an den Erlöser Jesus Christus. Dazu muss ich in keiner Kirche sein. Ich kann auch ohne irgendeine Organisation ein guter Christ sein und in den Himmel kommen.“

Die Tattoos will Müller nicht weglasern lassen. „Das sehe ich gar nicht ein, das ist Blasphemie.“

Dass er nur Geld sparen wolle durch Wegfall der Kirchensteuer, weist Müller mit aller Entschiedenheit zurück. Das sei allenfalls ein netter Nebeneffekt, sagt er bei einem Interview in seiner Wohnung. In diesem Moment wackelt das große Kruzifix in seinem Wohnzimmer bedenklich. Mir als Reporter läuft ein kalter Schauer über den Rücken.

Müller hat nun schriftlich Beschwerde eingelegt und will erst einmal abwarten. Seinen Anwalt hat er vorsichtshalber bereits informiert.

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Nach Aus für Homöopathie: Lauterbach streicht auch Exorzismus als Kassenleistung

Exorzismus
Austreibung von Dämonen durch kleinen oder großen Exorzismus: Die Kosten dafür werden in Zukunft die gesetzlichen Kassen in aller Regel nicht mehr übernehmen

Nachdem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärt hatte, den gesetzliche Krankenkassen verbieten zu wollen, Leistungen im Bereich der Homöopathie und Anthroposophie zu übernehmen, folgt nun der nächste Sparhammer.

Nicht nur die Zuckerkügelchen namens Globuli, sondern auch die sogenannte katholische Medizin soll keine Kassenleistung mehr sein. Damit müssen Patienten in Zukunft ihren Exorzismus selbst bezahlen, sollten sie vom Teufel respektive von einem oder mehreren Dämonen besetzt worden sein.

Lauterbach begründet seinen Vorstoß damit, dass die Wirksamkeit von Exorzismen ähnlich wie bei der Homöopathie und Anthroposophie nicht hinreichend belegt sei. Auch seien schädliche Wirkungen dokumentiert. So sei es auch zu Todesfällen nach Exorzismen gekommen. Die Kirchen erklärten, in solchen Fällen sei der Teufel aus dem Leib gewichen, also sei es ein Erfolg, doch Lauterbach findet das nicht vollumfänglich überzeugend. Er sehe als Mediziner andere Standards für Heilung.

In Zukunft müssten sich katholische Christen umstellen, so Lauterbach: „Wer von Dämonen heimgesucht worden ist und unbedingt einen Exorzismus will, der soll das selbst bezahlen oder – noch einfacher – seinen Glauben verlassen. In diesem Fall empfehle ich als Mediziner passend zum Krankheitsbild den Wechsel zu einer der satanischen Kirchen.“

Allerdings will Lauterbach über Ausnahmen mit sich reden lassen. In besonders extremen Fälle, bei denen Patienten von mehr als 30 Dämonen gleichzeitig besetzt sind, sollen die Krankenkassen in der Regel weiterhin die Kosten erstatten.

Den Kirchen ist dies nicht genug. „Der Herr Jesus Christus hat unzählige Dämonen ausgetrieben. Das ganze Neue Testament ist voll damit. Jetzt soll es das nur noch für Privatversicherte als Regelleistung geben? Wir weinen und fühlen mit den Armen mit“, so ein Sprecher der katholischen Kirche. Das Bundeskabinett hat Lauterbachs teuflische Sparpläne bereits genehmigt.

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Frau besucht täglich Friedhof und dankt Gott, dass ihr verstorbener Mann nun in der Hölle ist

Frau am Grab
Frau am Grab. Mit freundlicher Genehmigung von Frau B.

Zum Leben eines Christen gehört es, dass er lebenslang Angst vor der Hölle hat. Die Drohung mit der Hölle soll aus den Leuten bessere Menschen machen. Die moderne Psychologie widerspricht dem und sieht das Höllenkonzept sogar als schädlich für die Entwicklung von Menschen, speziell auch Kindern, an. Doch die Kirche will nicht auf ihr Druckmittel Nummer eins verzichten, zumal Herr Jesus Christus laufend von der Hölle sprach.

Das Narrativ vom besseren Ort

Seltsamerweise, ist ein Mensch verstorben, dann wird gesagt, er sei nun an einem besseren Ort, im Himmel beim lieben Gott. Da würde es ihm besser gehen, Krankheiten und Tod existierten nicht. Es ist genau die perfekte Welt, aus der Adam und Eva durch Schuld Evas, der alten Schlampe, vertrieben wurden. Nur die Schlange kriecht noch herum, aber sie verführt nur noch zum Schein, die alte Scherzboldin!

Doch was ist mit dem Plan B, der Hölle?

So sieht das auch Anna B. (Name der Redaktion bekannt). Ihre Ehe war von Terror geprägt, obwohl sie auch bessere Jahre hatten. Die ersten eineinhalb Jahre von 52.

„Lieber Gott, ich danke dir, dass mein Mann jetzt in der Hölle ist, denn da gehört er hin!“, betet Anna, der es nun täglich ein klein wenig besser geht. Immerhin ist ihr Mann nun schon sieben Jahre tot.

Anna blieb ihr Leben lang fromm und gläubig, wie es sich für eine Christin gehört. „Das Christentum ist die Religion des Leidens, also gerade auch der Hölle“, so das naheliegende Resümee der klugen alten Dame. „Wenn ich an Herrn Jesus Christus denke, der hat mal bei einem Mann – leider nicht bei meinem – Dämonen ausgetrieben. Können Sie nachlesen unter ‚Dämon von Gadara‘. Die Dämonen leitete er dabei in eine nahe befindliche Schweineherde aus 2.000 Tieren um. Die besessenen Tier stürmten dann in Panik in den See Genezareth und ertranken. Das war einfach nicht nett und Tierquälerei obendrein. Die Schweinehirten waren auch nicht amused. Aber so war und ist halt unser Herr Jesus Christus! Kein Amen!“

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Jan (29) ruft auch alle Anrufer mit Kennung „Unbekannt“ zurück

Jan telefoniert
Jan telefoniert. Er ruft alle zurück – wirklich alle, versprochen!
Telefon-Buchstabenwahl
Die Buchstabentastatur. Illustration: Dominik Menke / Lizenz: CC BY-SA 2.5 Deed

Jan (29) ist ein höflicher Mensch. Er versucht, immer sofort ans Telefon zu gehen, und ruft für den Fall, dass es ihm nicht gelingt, alle Anrufer möglichst zeitnah zurück. Auch bei Telefonwerbung und Telefon-Scamming legt Jan nicht einfach auf, sondern diskutiert mit den Werbenden und mit den Betrügern. Wichtig ist ihm, immer höflich zu sein und sich auch mit freundlichen Worten zu verabschieden.

Beim Zurückrufen macht Jan keine Kompromisse. Auch bei Anrufern mit der Kennung „Unbekannt“ ist Jan konsequent. Er ruft sie zurück. Die Nummer ermittelt er durch die sogenannte Buchstabentastatur, die auf fast allen Telefonen und Smartphones sogar aufgedruckt ist. So kann er den Buchstaben U-N-B-E-K-A-N-N-T eindeutig Ziffern zuordnen.

Jan ist politisch korrekt und kämpft entsprechend gegen Rassismus, Diskriminierung und Rufnummerunterdrückung.

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Mann ist so alt, dass er noch seine dreistellige Postleitzahl kennt!

Historischer Briefkasten
Als dieser Briefkasten geschmiedet wurde, gab es noch dreistellige Postleitzahlen. Lizenz: Pubic Domain

Hannes (109) hat diese dämlichen Internet-Bildchen à la „Kennst du deine vierstellige Postleitzahl noch? Wenn ja, kommentiere!“ satt. „Natürlich weiß ich meine vierstellige Postleitzahl noch“, sagt Hannes, ich kenne sogar meine dreistellige Postleitzahl noch! Sie lautet 367.“  Wie lange das genau her ist, kann Hannes nicht sagen, der gerade angesäuert von einem längeren Spaziergang zurückgekommen ist. Auf jeden Fall schon sehr lange, Kaiserzeiten oder dergleichen. Hannes macht sich seinem Ärger Luft. Die Post habe neulich den Telegrammdienst abgeschafft. Daher habe er vorhin am Postschalter eine Morsenachricht an seine angebetete Maid gefunkt, obwohl ihm das viel zu neumodisch sei. Daher komme auch ein Telefaxgerät für ihn niemals infrage.

Hannes hat sogar noch Erinnerungen an eine Zeit, da gab es gar keine Postleitzahlen. Da hat man einfach den Ortsnamen mit dem Füllfederhalter oder einer Gänsefeder auf den Brief geschrieben. Mehrdeutige Ortsnamen wurden mit einer Präzisierung wie „Neuenkirchen bei Bassum“ versehen. Dies habe wunderbar funktioniert. Als dann aber eben die Postleitzahlen kamen, wurde alles einfacher, aber auch nüchterner. Die dreistelligen Nummern hätten jedoch nur wenige Jahrzehnte ausgereicht, dann seien sie durch vierstellige ersetzt worden, erklärt Hannes. Später dann durch fünfstellige, als die DDR wiedervereinigt worden sei.

Nun stünden in einer weiteren Reform EU-weite Postleitzahlen auf der Agenda, die dann sechs- oder siebenstellig würden, führt der auf der Höhe der Zeit gebliebene Lebemann aus. Schon ist Hannes im Paternoster verschwunden, er hat Probleme mit der Kurbel seines Automobils.

Schwester rechnet Euro-Preise nicht in DM um, sondern …

Hannes’ kleine Schwester Augusta kann über diese pseudo-nostalgischen Facebook-Bildchen auch nur schmunzeln. Mit Änderungen dieser Art kennt sie sich aus. Als der Euro eingeführt wurde, habe sie nie in DM umgerechnet. Bis heute würde sie bei einer Anschaffung in Reichsmark umrechnen, um ein Gefühl zu erhalten, wie gut ein Preis sei, sagt sie.

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Royaler Coup: König Charles III. wird sich zum Kaiser krönen lassen!

Prinz Charles
Noch ist Charles III. König, bald aber darf er sich Kaiser nennen und wird zum „Emperor of the United Kingdom and other Commonwealth realms“ (Lizenz: Public Domain)

Es läuft nicht gut für König Charles III., zu dem immer noch die meisten Prinz Charles sagen. Beliebt war der Prinz nie, doch die Umfragewerte sind nun auch für den König im Kerker. Dazu kommt noch der Ärger um die Netflix-Doku Harry und Meghan.

Nun aber verblüfft König Charles III. seine mehr als 2 Milliarden Untertanen  – und den Rest der Welt. Denn er will sich im Mai 2023 nicht zum König, sondern zum Kaiser (engl. „emperor“) krönen lassen. Derzeit hat nur Japan mit Kaiser Naruhito einen Kaiser. Damit gönnt sich Charles III. ein ganz besonderes Geschenk – und sehr viel Aufmerksamkeit. Zur Krönung als Kaiser muss die britische Verfassung geändert werden. Eine Mehrheit ist König Charles III. hierbei sicher, Premierminister Rishi Sunak hat bereits vollste Unterstützung signalisiert.

Ein Kaiser ist ganz klar bedeutender als ein König. Da König Charles III. auch das Oberhaupt des Commonwealth ist und damit 56 Staaten mit den bereits erwähnten mehr als 2 Milliarden Einwohnern vorsteht, ist der Kaisertitel ohnehin die geeignetere Form, da Könige traditionell einen Staat repräsentieren, Kaiser aber ein großes Reich aus vielen untergebenen Staaten. Der Commonwealth ist streng genommen das größte Land der Welt – nicht nur von der Einwohneranzahl, sondern auch von der Fläche (31,5 Millionen km2, danach folgt Russland weit abgeschlagen mit nur 17 Millionen km2).

Der neue Titel von König Charles wird sich ändern von „King of the United Kingdom and other Commonwealth realms“ zu „Emperor of the United Kingdom and other Commonwealth realms“. Seine Frau Camilla wird von der „Queen consort of the United Kingdom and other Commonwealth realms“ zur Empress of the United Kingdom and other Commonwealth realms“.

Die Kaiserkrönung setzt auch eine Salbung durch Papst Franziskus voraus. Dieser hat auch bereits seine Zusage erteilt. Auch den Segen seiner verstorbenen Mutter Queen Elisabeth II. hat sich König Charles III. mithilfe eines spiritistischen Zirkels inzwischen eingeholt, berichtet der offizielle royale Nachrichtendienst.

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Da er dauernd vom Teufel spricht: Papst Franziskus muss sich Exorzismus unterziehen

Papst Franziskus
Schlimme Diagnose: Papst Franziskus ist vom Teufel besessen und muss sich behandeln lassen. Lizenz: Public Dom

Auch ein Papst ist nicht gefeit vor dem Leibhaftigen. Das musste jetzt Papst Franziskus am eigenen Leib erfahren. Erste Anzeichen zeigte der Heilige Vater schon vor einigen Jahren. Da sprach Franziskus bereits immer häufiger vom Teufel. Der Pontifex maximus sagte anfangs noch mit fast weltlicher Stimme „Ich halte nichts vom Mythos des Teufels, ich halte mich an die Realität, ich glaube daran! Den Teufel gibt es wirklich.“

Danach steigerte er sich und verbreitete wirres Zeug: „Der Teufel zeigt dir in der Sünde etwas Schönes, und er verführt dich zur Sünde. Wenn du anfängst, mit ihm zu sprechen, bist du verloren, er ist intelligenter als wir, er lässt dich umfallen, er verdreht dir den Kopf.“

Dann ging es richtig los, der Papst stieß immer wieder schwere Flüche aus, bezeichnete sich als Satan, der Jesus gefangen und im Folterkeller eingesperrt habe. Dabei sprach der Papst, typisch für Besessene, in unterschiedlichen und teilweise sehr alten Sprachen, darunter auch Latein.

Zudem berichtet Franziskus immer wieder sehr aufgeregt von der Erscheinung teuflischer Fratzen. Anfangs glaubte Franziskus’ Leibarzt Roberto Bernabei noch, der Papst hätte im Halbschlaf nur seine eigenen Mitarbeiter gesehen. Doch die Diagnose fiel dann erschreckend aus: Der Papst ist eindeutig vom Teufel und von einem Dämonen besessen, zudem von mindestens weiteren fünf Dämonen „umsessen“, was bedeutet, dass diese Dämonen vom Betroffenen noch nicht Besitz ergriffen hätten, sondern diesen lediglich bedrängten. Bernabei hat große Sorge, dass diese fünf Dämonen den Papst ebenfalls vereinnahmten und die Christenheit den Heiligen Vater schließlich ganz an satanische Kräfte verlöre.

Auf die Diagnose reagierte der Papst mit dem Zerreißen seines Rosenkranzes, einigen Strophen des Ballermann-Hits „Layla“ und spontanem wildem Masturbieren.

Papst stimmt seinem Exorzismus zu

Nach langen Gesprächen mit Franziskus, in denen sein Leibarzt immer wieder zeitweise mit dem Teufel verhandeln musste, erklärt sich dieser schließlich bereit, sich einem Großen Exorzismus zu unterziehen. Es blieb ihm auch nichts anderes übrig, da ein vom Teufel heimgesuchter Papst zum einen mit Kirchenrecht nicht vereinbar sei und dieser Zustand zum anderen realistischer sei, als es die Kirche erlaubte. Am Ende würde man noch das ganze Leid auf der Welt verstehen, die Theodizee zu einer für Christen enttäuschenden Antwort kommen – dass Satan schon längst am Ruder sei.

Der Große Exorzismus soll in Bälde am Papst durchgeführt werden. Wer den Exorzismus vollziehen wird, ist noch unklar. Eine Großbestellung an Weihwasser und Kruzifixen wurde bereits aufgegeben, da die Bestände nach der erfolgreichen Bekämpfung von Corona (die Alpha- und Delta-Variante ist faktisch nicht mehr existent) zur Neige gegangen sind.

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Putin gratuliert russischen Teilnehmern zum 1. Platz beim ESC 2022

Putin ESC 2022
Wladimir Wladimirowitsch Putin ist stolz auf sich. Foto: Kremlin.ru, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 4.0

Der russische Präsident Wladimir Putin hat seinen Landsleuten zum 1. Platz beim Eurovision Song Contest 2022 gratuliert. Die Gruppe спецоперация (auf Deutsch etwa „Spezialoperation“) konnte im italienischen Turin mit der Ballade „Мы любим нашего президента“ (auf Deutsch etwa „Wir lieben unseren Präsidenten“) die Jury und das Publikum restlos überzeugen. Der Song passte hervorragend zum Motto „Der Klang der Schönheit“. Im Song wird Putins Pferderitt mit nacktem Oberkörper sowie sein Faustkampf gegen einen wilden Bären romantisiert.

Auf dem zweiten Platz landete Weißrussland, danach kam China, das als Teil Eurasiens (und damit doch irgendwie Europas) erstmals in seiner Geschichte beim ESC teilnahm.

Putin sagte zu seinen Landsleuten im russischen Staats-TV, das Ergebnis zeige, dass die Weltgemeinschaft weiterhin voll hinter Russland stünde. Zwischen Russland und der Weltgemeinschaft passe kein Blatt Papier, so der elektronenmikroskopreine Demokrat.

Für den ukrainischen Teilnehmer Malik Harris und seinen Song „Rockstars“ hat Putin dagegen nur Hohn und Spott übrig. Harris landete auf dem letzten Platz. Von der Jury hatte der 24-Jährige keinen einzigen Punkt erhalten, nur durch Publikumsstimmen kamen noch magere sechs Pünktchen zusammen.

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Adventskalender mit 240 Türen erschienen – verkürzt schon im April endlose Wartezeit auf Weihnachten

Adventskalender
10-mal mehr Freude mit 240 Türen statt nur 24!

Ein herkömmlicher Adventskalender verkürzt die Wartezeit auf Weihnachten im Dezember. Aber was ist, wenn selbst der Dezember noch in weiter Zukunft liegt? Den Menschen, vor allem den Kindern, die sich so auf Weihnachten freuen, ist dann ja gar nicht geholfen. Vor allem, wenn Weihnachten gerade vorbei ist, erscheint es bis Weihnachten eine Ewigkeit zu dauern.

Die Firma Hürlimännli Schoki aus der Schweiz verspricht nun Abhilfe. Ab sofort ist der Adventskalender mit 240 Türen in den Regalen der Supermärkte präsent. Er beginnt am 29. April mit Tür Nummer 1, der 24. Dezember hat die Türe 240. Der Zeitraum entspricht also 240 Tagen.

Das sei bewusst so gewählt worden, weil die Kunden logischerweise mit der 24 den Heiligabend verbinden, also habe man eine Zahl gewählt, die sehr stark daran erinnere, so ein Firmensprecher.

Der Kalender ist rund 2 × 2 Meter groß und passt damit in die meisten Kinderzimmer. Es gibt verschiedene Ausgaben – rein mit Süßigkeiten, aber auch Luxusausgaben mit zusätzlich Spielzeug. Die Türen für die Sommermonate sind nicht mit Schokolade gefüllt, da diese bereits in den Händen wegschmelzen würden. Für die Monate außerhalb des Sommers wird Spezialschokolade verwendet, die auch nach einem langen, heißen  Sommer noch frisch schmecke, heißt es.

Weiterentwicklung des Adventskalenders bis hin zur aktuellen Version mit 240 Türen

Früher diente der Adventskalender vor allem als Zählhilfe und Zeitmesser. Bis hin ins 19. Jahrhundert lassen sich die Ursprünge des Christkind- und Weihnachtsmann-Verkürzers nachverfolgen. Laut Wikipedia stammte der erste selbstgebastelte Adventskalender wohl aus dem Jahr 1851. Ob es noch Weiterentwicklungen auch über die 240er-Version hinaus geben wird, ist noch offen. Hürlimännli Schoki treibt jedoch offenbar schon Planungen voran. Dabei ist den Kultkalendern eine logische Grenze gesetzt. Frühestens an Weihnachten kann man sich über das nächste Weihnachten freuen. Oder geht da doch noch mehr?