Kategorien
Gesellschaftliches Politik Wissenschaft/Bildung

Fachkräftemangel erreicht CSU-Spitze

Horst Seehofer
Horst Seehofer (CSU), personifizierter Fachkräftemangel: „Windräder sind etwas für Nord-, besser Polarlichter“. Foto: Michael Lucan / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Der Fachkräftemangel in Deutschland wird immer bedrohlicher. Auch in der CSU-Spitze ist der Fachkräftemangel nicht mehr zu verbergen. Denn es läuft alles andere als rund in der CSU.

Betreuungsgeld

Das Betreuungsgeld, ein CSU-Projekt, das auch als Herdprämie bekannt ist, wird wohl vom Bundesverfassungsgericht kassiert werden. Die Karlsruher Richter haben bereits massive Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Gesetzes geäußert.

Pkw-Maut

Auch bei der Ausländermaut, das Herzensprojekt der CSU, gibt es massive Schwierigkeiten. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU, q.e.d.) musste die Maut nach einem Einspruch der EU-Kommission erst einmal zurückstellen. Die EU-Kommission sieht den Gleichheitsgrundsatz verletzt, da die Maut faktisch nur von Haltern von im Ausland zugelassenen Wagen bezahlt wird. Denn Halter von in Deutschland zugelassenen Pkw bekommen die Ausländermaut eins zu eins durch eine Senkung der Kfz-Steuer erstattet.

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer sieht hier kein Versagen. Er sagte: „Wenn ein deutscher Bundestag ein Gesetz verabschiedet, der Bundesrat das Gesetz passieren lässt, und der Bundespräsident unterschreibt, und dann ‚irgendeine Institution‘ rechtlich dagegen vorgeht, womit Sie ja heute bei jedem Gesetz rechnen müssen, dann können Sie ja im Ernst nicht von Scheitern reden.“

Dass das Gesetz heftig umstritten war, sogar in den Regierungsparteien CDU und SPD, erst recht in der Opposition, verschweigt Seehofer. keinblatt.de hat rekonstruiert, was Seehofer eigentlich sagen wollte, aber nicht sagen durfte: „Das Stammtisch-Bierzelt-Gesetz hat fast nur Unterstützung in ‚irgendeiner Regionalpartei‘. Da kann man im Ernst nicht von Erfolg sprechen.“

Energiewende

Thema Energiewende: Statt dem Bau von Stromtrassen und dem Aufstellen von hässlichen Windrädern will Seehofer darauf setzen, dass Bayern gegen den Strom schwimmt. „Wenn man gegen den Strom schwimmt, dann werden Sie ja nicht bestreiten können, dass Strom da ist und auf Sie zufließt. Wir haben also genug Strom!“, sagte der bayerische Ministerpräsident.

Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel

Vieles wirkt hilflos, sowohl in der Parteispitze als auch in den beratenden Gremien fehlt es an Fachkräften. Doch Seehofer wiegelt ab. In Bayern müsse man keine Fachkräfte anwerben, man komme in der schönen, Windrad- und Castor-freien Natur ganz von alleine wieder zu Kräften, so der bayerische Ministerpräsident.

Kategorien
Gesellschaftliches Natur/Tiere/Umweltschutz Politik

Weibchenquote für Zoos kommt

Tierpark Hellabrunn
Geschlechtergerechtigkeit nicht nur in Vorstandsetagen von Dax-Unternehmen, sondern auch in Zoos. Foto: Tobias Spaltenberger / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Das Bundeskabinett hat sich heute auf eine Weibchenquote für Zoos verständigt. Manuela Schwesig (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, will, dass in deutschen Zoos zukünftig Weibchen und Männchen gleich stark vertreten sind. Ob es für Tiere von Vorteil ist, im Zoo untergebracht zu werden, sei einmal dahingestellt, so Schwesig. Aber es sollte zwischen den Geschlechtern zumindest gerecht zugehen. Daher werde man eine Weibchenquote von 50 Prozent einführen.

Als negatives Beispiel nannte Schwesig den Zoo in Brückstein (Rheinland) mit einer Weibchenquote von nur 42 Prozent. So etwas werde man in Zukunft nicht mehr durchgehen lassen und Verstöße dieser Art in Zukunft sanktionieren, so Schwesig.

Natürlich würde kein Zoo Ärger bekommen, sollte durch Neugeburten die Geschlechterverteilung kurzzeitig aus dem Gleichgewicht geraten, führt Schwesig aus. Mutter und ihre Jungen würden selbstverständlich auch nicht getrennt, solange die Jungen (gemeint sind auch weibliche Jungen) noch nicht selbständig leben können.

Die Weibchenquote soll durch kontinuierliche Umverteilung zwischen den einzelnen Zoos und auch privaten Haltern erreicht werden. Für die Einhaltung der Quote sollen die Zoos sorgen, für die Kontrolle soll eine Zooweibchenquoteneinhaltungsüberwachungsstelle geschaffen werden.

Kategorien
Ernährung Gesellschaftliches Szene Technik/Hightech

Pizza-Netzwerk ausgefallen – Tausende Deutsche mussten hungrig ins Bett

Lecker Pizza
Lecker Pizza – zumindest, wenn die Technik mitspielt (Symbolbild). Foto: Ernesto Andrade / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Das Internet ist eine unglaublich praktische Angelegenheit. Gesellschaftsforscher glauben, bereits den neuen Menschentypus homo internet ausfindig gemacht zu haben, der alle relevanten Tätigkeiten online organisiert. Doch wehe dem, die Technik versagt.

Gestern Abend traf es das Pizza-Netzwerk der Dick-Gruppe, das zu den größten Onlinebestelldiensten in Deutschland gehört. Die Nutzer bekamen statt Pizza, Pasta, Burger, Döner und Ente süß-sauer nur eine wenig geschmackvolle weiße Seite mit fetter Fehlermeldung zu sehen.

Alternativen wenig bekannt und wenig gefragt

Leider hatten viele Nutzer nicht vorgesorgt. „Wer packt schon Tiefkühlpizza in die Gefriertruhe, wenn man eine Pizza mit wenigen Mausklicks heiß auf den Tisch bekommt?“ fragt Maria L. (23). Nur wenige Nutzer kamen auf die Idee, die Bestellung telefonisch aufzugeben. Max O. (32) fragt erstaunt: „Echt, das geht? Man lernt nie aus!“

Selbst kochen können auch nur noch die wenigsten. Selbst wenn sie es könnten, würde es vielen an den notwendigen Zutaten fehlen.

Die meisten Nutzer gingen davon aus, dass das Netzwerk sicher wieder bald erreichbar sein werde. Sonst hätte man sich ja auch ins nächste Restaurant bewegen können, aber das sei ja alles viel zu umständlich. „Dann lieber etwas warten und später am Abend die Bestellung aufgeben“, meint jedenfalls Franziska Z. (31).

Auch bei einem anderen Onlinebringdienst zu bestellen, kam für die meisten nicht infrage. Viel zu umständlich sei das: „Registrieren, Passwort ausdenken, bestätigen und was weiß ich noch alles … Dann lieber warten“, rechtfertigt sich Ben E. (39).

Doch die Fehlermeldung wollte einfach nicht verschwinden. Als es kurz vor 23 Uhr immer noch „Server error“ hieß, schwante den meisten Nutzern, dass sie heute mit knurrendem Magen ins Bett gehen müssen, zumal die meisten Bringdienste um 23 Uhr schließen.

Dienste über Nacht down

So kam es dann auch. Tausende Deutsche mussten die Nacht hungrig überstehen. Das Leben kann so grausam sein.

Erst Sonntagvormittag konnte das Serverproblem gelöst werden, die Dienste laufen seitdem wieder reibungslos.

Kategorien
Gesellschaftliches Politik

Kramp-Karrenbauer vergleicht Homo-Ehe mit Polygamie – ihr zweiter Ehemann widerspricht

Annegret Kramp-Karrenbauer
Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU): Immer schön konservativ! Foto: Photo Claude TRUONG-NGOC / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Bundesverteidigungsministerin und CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer lehnt die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ab. Sie sieht die Gefahr, dass künftig auch Verwandte oder mehr als zwei Menschen den Bund der Ehe eingehen möchten.

Kramp-Karrenbauers zweiter Ehemann Johannes Karren widerspricht. Er habe seine Annegret ja auch so begehrt und schließlich bekommen, da bräuchte es die Homo-Ehe ja gar nicht als Rechtfertigung. Schon seit zwei Jahrzehnten führe er eine glückliche Ehe mit seiner Annegret. Ähnlich sieht es Kramp-Karrenbauers dritter Ehemann Paul Bauer, der mit Kramp-Karrenbauer seit knapp 20 Jahren verheiratet ist. Er vertritt die Auffassung, Polygamie werde sicher nicht zunehmen, sollte die Homo-Ehe eingeführt werden. Von Kramp-Karrenbauers erstem Ehemann Franz Kramp (die beiden sind seit über 20 Jahren miteinander verheiratet) ist keine Stellungnahme bekannt.

Kategorien
Gesellschaftliches Politik Technik/Hightech Unfälle/Unglücke

Andrea Nahles nach Paternosterfahrt umgedreht!

Andrea Nahles
Auweia! Was eine kleine Unachtsamkeit alles anrichten kann! Foto: Radek Lát, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 2.0

Da war die Überraschung groß! Seit dem 1. Juni 2015 dürfen nach einer neuen Verordnung des von Andrea Nahles (SPD) geführten Arbeitsministeriums Paternosteraufzüge nur noch von eingewiesenen Mitarbeitern benutzt werden. Obwohl eine Fahrt durch das Keller- oder Dachbodengeschoss entgegen einer Großstadtlegende ungefährlich ist und nicht zu einem Kippen der Kabine um 180 Grad führt, lief Andrea Nahles (SPD) zum Erstaunen aller, nachdem sie das oberste Stockwerk in ihrem Ministerium verpasst hatte, kopfüber auf den Händen aus dem Umlaufaufzug. Seitdem führt Andrea Nahles (jetzt: DPS) ein um 180 Grad gedrehtes Leben. Sie läuft auf Händen und isst mit den Füßen.

Sie propagiert jetzt den Maximallohn und die Männerquote in börsennotierten XAD-Unternehmen. Außerdem steht Nahles nun auf Frauen.

Paternoster
Paternosteraufzug. So ganz ungefährlich sind sie nicht, wie der kleine Unfall von Andrea Nahles beweist. Foto: Andreas Praefcke / Lizenz: CC BY 3.0

Ihr Umfeld ist besorgt. Eine Kollegin hat nun die rettende Idee. Sie will Nahles bei der nächsten Paternosterfahrt ablenken und zu einer erneuten Dachbodenfahrt nötigen, um die Verhältnisse wieder umzudrehen. Doch es gibt ein kleines Problem: Der Paternoster im Ministerium ist erst einmal wegen Wartungsarbeiten für zwei Wochen außer Betrieb. Ein öffentlicher Paternoster in der näheren Umgebung zum Ausweichen steht nicht zur Verfügung, da die entsprechenden Paternoster tragischerweise ausgerechnet auf Nahles Anweisung stillgelegt worden sind.

Beobachter hoffen nun, dass sich Nahles zu einer Rücknahme der neuen Paternosterverordnung bewegen lässt – aus eigenem Interesse. Denn dann stünde ihr wieder ein öffentlicher Paternoster zur Verfügung, mit dem ihr Problem gelöst werden könnte. Ein Kollege von Nahles will aber, dass der armen Nahles schneller geholfen wird. Er empfiehlt, sie mit einer Zirkusrakete in die Luft zu schießen. Nach den Gesetzen der Physik müsste Nahles am Scheitelpunkt der Flugbahn nach unten kippen und demgemäß wieder auf ihren Füßen landen. Drücken wir der guten Nahles alle Daumen!

Kategorien
Gesellschaftliches Politik Religion

„Niederlage für die Menschheit“ – Nach Irlands Ja zur Homo-Ehe: Vatikan will alle Iren exkommunizieren

Pietro Cardinal Parolin
Klare Worte aus dem Vatikan von  Staatssekretär Seiner Heiligkeit Pietro Parolin: „Alle Katholiken in Irland exkommunizieren!“ – Foto: Pufui Pc Pifpef I / Lizenz: CC BY-SA 3.0

In einem Referendum im streng katholischen Irland (über 80 Prozent der Iren sind Katholiken) hat sich eine deutliche Mehrheit von über 60 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die Zulassung gleichgeschlechtlicher Ehen ausgesprochen.

Der Vatikan ist nicht sonderlich begeistert. Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin, Vertrauter von Papst Franziskus, bezeichnete das Votum gar als „Niederlage für die Menschheit“. Inzwischen legte Parolin nach und fordert eine Exkommunikation aller irischen Katholiken, da sich diese der Häresie schuldig gemacht hätten. Alle seien schuld, sagte Parolin, man könne jetzt nicht sagen, man bestrafe nur diejenigen, die mit „Ja“ gestimmt hätten, weil es ja ein Wahlgeheimnis gebe. Damit gelte es, das Kollektiv zu bestrafen. Auf Häresie steht nach Kirchenrecht 1388 § 1 die Todesstrafe die Exkommunikation.

Das letzte Wort hat nun Papst Franziskus. Dessen Stellungnahme wird mit Spannung erwartet. Franziskus gilt als etwas weltoffener als seine erzkonservativen Kollegen. In Anbetracht der klaren Wortwahl „Niederlage für die Menschheit“ wird jedoch nicht davon ausgegangen, dass der Papst die Worte umdrehen und das Gegenteil „Sieg für die Menschheit“ verkünden wird. Unbestätigten Meldungen zufolge will der Papst diplomatisch von einem „unentschieden“ sprechen.

Kategorien
Gesellschaftliches Religion Technik/Hightech

Das heilige Licht soll’s retten – so werden die Kirchen wieder voll

Hologramm-Gottesdienst
Holografie macht es möglich: Vorbildlich gefüllter Gottesdienst. Foto: Erell/Robert Weißenberg, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0/CC BY-SA 2.0 DE

In den deutschen Gottesdiensten herrscht vor allem eines vor: gähnende Leere. Dies hat eine Reihe von negativen Auswirkungen: Es kann zunächst den Pfarrern die Motivation nehmen und damit die göttliche Botschaft schwächen. Aber es führt auch den verbliebenen Schäfchen immer wieder vor Augen, dass die Kirche die meisten Menschen nicht mehr erreicht, was auf viele gläubige Menschen frustrierend wirkt. Die Kirche sieht zudem ihre Macht schwinden, wenn ihr Produkt immer weiter an Bedeutung verliert. Die größte Angst der Kirchenverantwortlichen ist, dass in Deutschland eines Tages Kirche und Staat konsequent getrennt werden.

Nun soll alles anders werden. Nachdem ein Plan, die Kirchen mit Statisten zu füllen, wegen der immensen Kosten als wenig aussichtsreich bewertet wurde, soll nun eine technische Lösung realisiert werden.

In Zukunft sollen virtuelle Gottesdienstteilnehmer per Hologramm in die Kirchenbänke projiziert werden. Damit werden die Gottesdienste auf verblüffend echte Weise wieder gefüllt – mit Menschen aus Licht. In einem gemeinsamen Schulterschluss der katholischen Kirche und evangelischen Kirche soll das Projekt vorangetrieben werden. Die Entwicklungsgruppe „Füllt die Kirchen, damit sie euch erfüllen“  sieht keine ethischen Bedenken, zumal das Holo in Hologramm für ganz, vollständig stehe, also letztlich für heilig, das schließlich auch ganz (heil) bedeute. Ein Hologramm ist somit das ganze, vollkommene Bild. Es entsteht das heilige, göttliche Abbild der Schöpfung. Und ist Jesus Christus nicht in einem Lichtblitz auferstanden?

In einem ersten Modellversuch in einer Kirche in Jarmen (Mecklenburg-Vorpommern) wurden bereits hervorragende Ergebnisse erzielt (Abbildung). Virtuelle Gottesdiensteilnehmer lassen sich praktisch nicht von solchen aus Fleisch und Blut unterscheiden. Wie teuer die Nachrüstung für alle deutschen Gotteshäuser wird, wurde bislang noch nicht bekannt. Als sicher gilt, dass die Kirche vom deutschen Staat mit Sonderzuwendungen für dieses wichtige Projekt rechnen darf.

Kategorien
Finanzen Gesellschaftliches Politik Szene Verkehr

Berliner Diskothek kopiert Dobrindts Maut, um Ausländer draußen zu halten

Diskothek
Für was Dobrindts Maut doch alles gut ist (Symbolfoto). Foto: Fabio Di Lorenzo / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Ein Berliner Diskothekenbetreiber hat Dobrindts Ausländermaut kopiert. In dem Club „The Hell“ muss neben dem regulären Eintrittspreis noch eine Infrastrukturabgabe von 500 Euro entrichtet werden. Wer einen deutschen Personalausweis oder einen deutschen Führerschein vorlegen kann, bekommt die 500 Euro sofort zurückerstattet. Vorwürfe, dass damit Ausländer diskriminiert würden, weist der Diskothekenbetreiber Henry Bleimann entschieden zurück.

Die 500 Euro müsse jeder Gast bezahlen, ob Deutscher oder Ausländer, also könne keine Diskriminierung ausländischer Bürger vorliegen, so Bleimann. Wem man die Infrastrukturabgabe wieder zurückerstatte, sei eine rein interne Angelegenheit der Diskothek, die niemand etwas angehe, speziell die Ordnungsbehörden nicht, führt Bleimann aus. Ob die Ordnungsbehörden dennoch einschreiten werden, war bis zum Redaktionsschluss nicht bekannt.

Die Infrastrukturabgabe auf Deutschlands Autobahnen funktioniert praktisch gleich

Bei der sogenannten Infrastrukturabgabe von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU),  die ursprünglich Ausländermaut hieß, müssen alle Autofahrer, die deutsche Autobahnen benutzen, eine Abgabe entrichten. Halter von in Deutschland zugelassenen Wagen bekommen die Infrastrukturabgabe jedoch auf die Kfz-Steuer angerechnet, sodass effektiv nur Halter von im Ausland zugelassenen Wagen belastet werden. Laut Dobrindt sei die Infrastrukturabgabe mit Bundes- und Europarecht vereinbar. Da alle Autofahrer – auch die deutschen – die Maut bezahlen müssten, liege keine Diskriminierung ausländischer Autofahrer vor. Die Kfz-Steuer-Rückerstattung sei eine rein nationale Angelegenheit, so Dobrindt. Die nationale Steuergesetzgebung unterliege der Hoheit von Deutschland, die EU habe keinerlei Mitspracherecht.

Kategorien
Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit Politik

Kita-Streik: Eltern nehmen Kinder zur Arbeit mit – etliche Kinder traumatisiert

Herz-OP
Nichts für schwache Nerven: Herz-OP. Foto: Ion Chibzii / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Der Kita-Streik in Deutschland wurde heute ausgeweitet. Vielen Müttern und Vätern blieb nichts anderes übrig, als die Kleinen zur Arbeit mitzunehmen. Während sich die Arbeitgeber großzügig zeigten, bekam dies nicht allen Kindern gut.

Dr. R. Meier etwa arbeitet als Chirurg in einem großen Münchner Klinikum. Da die klinikeigene Kita bestreikt wird und man den Balg nicht im Nebenraum unbeaufsichtigt lassen kann, musste der kleine Hennig (5) im OP-Saal zwischengeparkt werden. Am Anfang fand Henning alles noch ganz spannend, obwohl er nur wenig im Raum anfassen durfte. Die Kunst seines Vaters fand er dann aber nicht mehr sehr lustig, zumal es sich um blutintensive Herz-OPs handelte. Der Kleine ist erst einmal traumatisiert.

Nicht viel besser dran sind Kinder von Kloakentauchern und Leichenpräparatoren. Die glücklichsten Kinder sind sicherlich diejenigen, deren Mutter oder Vater im Spielwaren-Einzelhandel arbeitet. Man darf aber das andere Extrem nicht vergessen: Kinder von Soldaten (Kampfeinsätze) trifft der Kita-Streik wohl am heftigsten.

Kategorien
Filme/TV Gesellschaftliches Sprachliches Technik/Hightech Wissenschaft/Bildung

Volkshochschulen (VHS) benennen sich in 4K um

Volkshochschule
Bisheriges VHS-Logo. Urheber: unbekannt

Sie haben ein etwas verstaubtes Image, die Volkshochschulen in Deutschland. Dies liegt sicherlich auch an dem Namen VHS, der gleichzeitig die Abkürzung für das heute kaum mehr eingesetzte Videoformat mit den großen unhandlichen Kassetten („Video Home System“) darstellt. Nun soll aber alles anders werden.

Die Volkshochschulen werden in Zukunft 4K heißen (sprich: „vor-käj“). Dieser moderne Name steht für „Knowledge Know-how  Kompetenz Kurse“. Der Präsident  der Volkshochschulen in Deutschland, Hans Bindner, glaubt an einen Imagewandel: „Sie können sich gar nicht vorstellen, was wir uns immer für blöde Witze wegen unseres Namens anhören müssen“, erklärt Bindner.

4K
4K. Bild: Espolet96 / Lizenz: Public Domain

„Der neue Name 4K hingegen steht für das Moderne, er drückt genau das aus, was wir tatsächlich darstellen“, so Bindner. Dass der neue Name wieder eine gewisse Verwechslungsgefahr beherbergt und ausgerechnet wieder etwas mit Video zu tun hat, bezeichnet Bindner als – so wörtlich – „reinen Zufall“.

Kategorien
Boulevard Gesellschaftliches Konflikte/Terror/Militär Politik

Britischer Königshaus-Fan nach Syrien-Kriegsberichterstattung zusammengebrochen

Prinzessin
Charlotte Elizabeth Diana: Ganz Großbritannien ist aus dem Häuschen. Foto: Hot Gossip Italia / Lizenz: CC BY 2.0

Der 43-jährige Brite John D. ist fanatischer Anhänger der britischen Monarchie. Als Kate und William ihren zweiten Nachwuchs präsentierten, flippte John regelrecht aus. Wie zuckersüß die Prinzessin doch sei, kommentierte er. Bis feststand, wie die Thronfolgerin heißen wird, konnte John kaum ein Auge zudrücken.

Endlich wurde der Name im TV bekanntgegeben: Charlotte Elizabeth Diana. Was für ein schöner Name! John war nicht zu halten und lief jubelnd unzählige Male um sein bescheidenes Häuschen in der Londoner Vorortsiedlung. Als er sich wieder etwas gefangen hatte, setzte er sich erneut vor seinen Fernseher. Er hätte es nicht tun sollen. Jede Königshaus-Berichterstattung wird auch mal unterbrochen. Konkret liefen im TV inzwischen Auslandsnachrichten. In Syrien war eine IS-Terrormiliz angegriffen worden, dabei waren auch Zivilisten ums Leben gekommen. Darunter auch einige Kleinkinder. Es waren fürchterliche Bilder zu sehen.

Noch einigermaßen gefasst, sagt John: „Wie soll ich mich über eine kleine Prinzessin freuen, wenn andernorts unschuldige Kinder sinnlos in Kriegen sterben?“, schluchzte er, „Die Prinzessin ist nicht mein Kind. Die Royals, die leben in dem kleinen Teil der Welt, der friedlich ist. Das Mädchen hat einfach Glück, in dieser reichen behüteten Oase aufwachsen zu dürfen, mehr nicht. Solange Menschen sich in Kriegen gegenseitig abschlachten, gibt es keinen Grund, sich über ein Kind zu freuen, das nicht mal das eigene ist und zu dem man keine echte Beziehung hat und auch nie haben wird. Die Prinzessin ist weit weg – mindestens so weit weg wie Syrien. Das Schicksal von Menschen, die in Kriegen umkommen oder an Hunger sterben, muss einem so gesehen noch viel näher gehen.“ – Dann kamen wieder die grausamen Fernsehbilder hoch und John brach mit einem heftigen Weinkrampf zusammen. Es ist kein Tag der Freude.

Kategorien
Gesellschaftliches Kriminalität Medien Politik Technik/Hightech

BND-Affäre: Kanzleramt gibt deutscher Bevölkerung die Schuld

Bad Aibling Abhörstation
Abhörstation des BND im bayerischen Bad Aibling. Foto: Dr. Johannes W. Dietrich / Lizenz: Public Domain

Die BND-Affäre weitet sich aus. Der BND soll Berichten zufolge der NSA jahrelang geholfen haben, hochrangige Beamte des Außenministeriums in Frankreich, den Präsidentenpalast in Paris und die EU-Kommission in Brüssel auszuspähen. Das Kanzleramt soll seit Jahren über die Vorgänge informiert worden sein, hielt die Informationen aber zurück.

Wie keinblatt.de von einem Vertrauten der Kanzlerin erfuhr, der nicht genannt werden will, sieht die Kanzlerin keine Versäumnisse bei sich und damit keinen Handlungsbedarf oder sogar Rücktrittsgrund.

Die Kanzlerin sagte sinngemäß, solange die öffentliche Empörung auf einem derart niedrigen Niveau bleibe und sich die Deutschen nur für ausgerutschte Elfmeterschützen beim FC Bayern und andere Boulevardthemen interessierten und gleichzeitig sie weiterhin so unglaublich beliebt bei den Deutschen sei,  könne man ja nicht viel falsch gemacht haben. Ergo gebe es schlicht kein Problem und es bestehe damit auch keine Notwendigkeit, einzugreifen. Die Schuld liege also klar bei den Deutschen.

Wer die Arbeit seiner Volksvertreter nicht überwache und sich allenfalls für die Merkel-Raute und den Schnitt des lebenden Hosenanzugs interessiere, habe auch keine bessere Führung verdient, so die Kanzlerin in einem Gespräch, das niemals an die Öffentlichkeit kommen darf und wird.

Kategorien
Gesellschaftliches Politik

Umfrage: Politiker fühlen sich von Bürgern unverstanden

Bundestagsplenum
Politiker sind mit ihren Bürgern unzufrieden. Es gibt immer mehr Bürgerverdrossenheit. Foto: Tobias Koch / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

In einer Umfrage, die von der Universität Gelsenkirchen beauftragt wurde, geben die deutschen Politiker ihren Bürgern verheerende Noten. Immer mehr Politiker fühlen sich von den Bürgern unverstanden. Die schwere Arbeit eines Politikers werde zudem immer weniger wertgeschätzt.

Die Anzahl der Politiker, die der Meinung sind, dass die Bürger zu wenig vom Leben und Alltag der Politiker wissen, steigt erschreckend an. Zudem bewegen sich die Bürger immer weiter gesellschaftlich nach unten und damit weg von der Politikerkaste. Ein Spitzenpolitiker, der nicht genannt werden darf, bringt es auf den Punkt: „Vor allem die Mittelschicht rutscht stetig ab und entfernt sich damit vom hohen Einkommensniveau und Lebensstandard der Politiker. Wie sollen angesichts dieser Entwicklung die Bürger verstehen, wo die Ängste und Sorgen der hart arbeitenden Politiker liegen?“

Politiker fordern hier mehr Engagement von den Bürgern. 90 Prozent der Politiker finden, dass die Bürger nicht ihren Bürgerpflichten nachkommen. Gefordert wird, dass die Bürger härter arbeiten, sich in größerem Maße weiterbilden und besser in die Nöte und Anstrengungen der Politiker hineindenken.

Nur etwa jeder fünfte Politiker vertritt die Auffassung, dass die Bürger sehr gute oder gute Arbeit machen und angemessen über die Probleme von Politikern (anstrengende Langzeitflüge, eng sitzende Krawatten, die die Sauerstoffversorgung im Gehirn gefährden, richtige Anwendung des Hummerbestecks, Heiserkeit bei langen Debatten etwa) informiert sind. Bemängelt wird auch, dass die Bürger sich auch sprachlich absonderten. Politische Ausdrücke wie etwa „wir müssen erst sondieren, dann werden wir konsolidieren“ würden die Bürger nicht verstehen und sich das Wissen nicht einmal aneignen. Ein Spitzenpolitiker konkretisiert: „Wer in Deutschland als Bürger leben will, muss auch die politische Sprache lernen. Bürger können nur integriert werden, wenn sie dieselbe Sprache wie die Politiker sprechen. Sonst bilden sich Parallelgesellschaften, in denen die Kommunikation nur von Konfusionen geprägt ist.“

Ein weiterer Spitzenpolitiker legt nach: „Wir Politiker rackern uns hier ab und halten den Laden zusammen, und von den Bürgern kommt nur Undank. Ich bin sehr unzufrieden mit meinen Bürgern.“

Einige Politiker denken bereits darüber nach, Wahlen einzuführen, mit denen sie unfähige Bürger abwählen können.

Kategorien
Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit Politik

Pegida-Ableger zeichnet 65-Jährige mit Vierlingsschwangerschaft mit Medaille „Deutsche Mutter“ aus

Annegret R.
Annegret R. (Abbildung ähnlich). Urheber: unbekannt / Lizenz: Public Domain

Die Pegida-nahe Organisation „Deutsche Frauen“ hat die 65-jährige Annegret R., die derzeit mit ihrer Vierlingsschwangerschaft für Aufsehen sorgt, mit der Medaille „Deutsche Mutter“ ausgezeichnet.

Die Pegida („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) ist der Meinung, dass im Abendland eine stetige Islamisierung stattfinde. Dies wird auch damit begründet, dass deutsche Frauen im Schnitt nur 1,3 Kinder bekommen. 2,1 Kinder seien aber erforderlich, um die Bevölkerung stabil zu halten. Da seit Jahrzehnten eine starke Zuwanderung durch Muslime nach Deutschland und Europa zu verzeichnen sei und muslimischen Frauen erheblich gebärfreudiger seien, geht die Pegida geht davon aus, dass der Islam in Deutschland und Europa langfristig die Oberhand gewinne und das Christentum zurückgedrängt werde.

In der Begründung des Preiskomitees heißt es:

Die Berlinerin Annegret R. ist eine deutsche Ausnahmefrau. Obwohl sie bereits 13-fache Mutter ist, hat sie im reifen Alter noch einmal die Qualen einer Schwangerschaft in Kauf genommen. Wenn alles gut geht, wird Frau R. bald 17-fache Mutter sein. Frau R. wirkt mit ihrer Geburtenrate der Islamisierung des Abendlandes entgegen. Sie ist ein absolutes Vorbild für alle Frauen in Deutschland und Europa.

Ob Annegret R. den Preis annehmen wird, ist noch nicht bekannt.

Kategorien
Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit Technik/Hightech

Rückgang der Schaufensterkrankheit durch Onlinehandel

Schaufenster
Ein Blick ins Schaufenster. Foto: Dantadd / Lizenz: CC BY 2.5

Die auch als Schaufensterkrankheit bekannte periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine Störung der arteriellen Durchblutung der Gliedmaßen. Eine der Hauptursachen für die Erkrankung ist das Rauchen.

Der Name Schaufensterkrankheit rührt daher, dass Erkrankte bereits nach einer kurzen Wegstrecke Schmerzen entwickeln. Ein kurzes Stehenbleiben an Schaufenstern kaschiert die Erkrankung. Nach einer kleinen Pause können Betroffene einigermaßen schmerzfrei weitergehen, zumindest bis zum nächsten Schaufenster.

Forscher der Universität Gelsenkirchen haben festgestellt, dass der stetig wachsende Onlinehandel der Schaufensterkrankheit entgegenwirkt. Denn die Anzahl der Läden und damit der Schaufenster sinkt. Damit gibt es auch weniger Gelegenheiten zum Stehenbleiben an Schaufenstern. Der Trend dürfte sich weiter fortsetzen. Die Forscher empfehlen überdies, ein generelles Verbot von Schaufenstern zu prüfen, um die Erkrankung auszurotten.

Kategorien
Finanzen Gesellschaftliches Medien Politik Unfälle/Unglücke

Resolution der Medien: Dieses Jahr keine Aprilscherze

Windbruch
Windbruch nach Orkan (Symbolbild). Foto: Walter J. Pilsak / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Erst das schreckliche Flugzeugunglück eines Airbus A320 der Germanwings (Flug U49525) mit 150 Toten, bei dem der Copilot die Maschine offenbar mit voller Absicht gegen eine Felswand steuerte.

Dann heute das Orkantief „Niklas“, der als einer der schwersten Stürme der letzten Jahre in Deutschland gilt. Es sind Tote und Verletze zu beklagen, die Schäden sind immens.

Ebenso trat heute der CSU-Politiker Peter Gauweiler zurück. Er gab sein Parteiamt und sein Bundestagsmandat auf. Er hinterlässt eine ratlose CSU, die die Merkelsche Eurorettungspolitik mitgetragen hat, aber mithilfe von Peter Gauweiler bei den Leuten den Eindruck erweckt hat, sie verweigere sich dieser Politik.

„Keine Zeit für Witze“

In Anbetracht dieser Ereignisse hat der Deutsche Medienverband eine Resolution herausgegeben. Es sei keine Zeit für Witze, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der großen Medienhäuser und Verlage, daher verpflichteten sich die Fernsehsender, Radiostationen und Zeitungen dieses Jahr, keine Aprilscherze zu veröffentlichen. Es wird davon ausgegangen, dass sich alle Medienmacher daran halten.

Kategorien
Gesellschaftliches Konflikte/Terror/Militär Politik

Frauenrechtlerin fordert Frauenquote von 50 % für Selbstmordattentäter

Selbstmordattentäter
Foto: Michelchaton / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Zeitschrift Emma hat für erhebliche Irritationen gesorgt. Die Autorin Luise Pusch fordert in einem Artikel eine Frauenquote für das Cockpit. Da Frauen weniger oft Selbstmord begehen als Männer, könnten absichtlich von Piloten oder Co-Piloten herbeigeführte Flugzeugabstürze, etwa beim Absturz des Airbus A320 (Germanwings, Flug U49525) mit 150 Toten, reduziert werden, heißt es.

Nun legt die Frauenrechtlerin Constanze Müller-Bönisch, die dem einen oder anderen Leser durch diverse Talkshow-Auftritte bekannt sein dürfte, nach. Sie will nun auch eine Frauenquote bei Selbstmordattentätern. In Zukunft sollen 50 Prozent der Selbstmordattentäter weiblich sein. Die Argumentation ist ähnlich wie bei der Cockpit-Frauenquote: Frauen begehen statistisch gesehen erheblich weniger oft Selbstmord als Männer. Damit könnten Selbstmordattentate, in denen meist unzählige Unschuldige mit in den Tod gerissen werden, deutlich verringert werden. Die Frauenquote bei Selbstmordattentätern liegt derzeit noch bei unter 20 Prozent.

Kategorien
Boulevard Filme/TV Finanzen Gesellschaftliches Historisches Politik Sport

Stinkefinger von Effenberg und Steinbrück ebenfalls keine Fakes von Böhmermann

Jan Böhmermann
Jan Böhmermann: „Das ZDF ist ein Fake von mir“. Foto: Michael Schilling / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Ist denn auf gar nichts mehr Verlass? Erst stellte sich heraus, dass Jan Böhmermann (ZDF) trotz gegenteiliger Behauptung keinesfalls das Video von Yanis Varoufakis gefälscht hat. Varoufakis zeigte 2013 also tatsächlich den Stinkefinger. Um es noch komplizierter zu machen: Varoufakis bezog sich mit dieser Geste auf die Situation von 2010 und nicht auf den Weltuntergang von 1999.

Nun aber kommt es noch weit schlimmer: Wie umfangreiche Recherchen der Redaktion ergeben haben, ist der Stinkefinger von Peer Steinbrück (2013 im SZ-Magazin) auch kein Fake von Böhmermann. Entsprechend hat Böhmermann Peer Steinbrück nicht um seine Wahlchancen gebracht. Dass Peer Steinbrück nicht Bundeskanzler wurde, hat dieser also ganz alleine zu verantworten. Satire darf auch nicht so weit gehen, dass Wahlen in diesem Ausmaß beeinflusst werden. Dennoch sind wieder genug Leute darauf reingefallen.

Stinkefinger
Fälschung – ja oder ja? Auflösung: Der Finger ist real, die Zungengeste aber imaginär. Foto: Libertinus / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Man ahnt es nun: Auch der Stinkefinger von Stefan Effenberg ist keine Fälschung von Böhmermann. Effenberg wurde bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in einem Spiel von deutschen Zuschauern provoziert und machte den Stinkefinger. Nun kann Effenberg nicht Böhmermann dafür verantwortlich machen, dass er als Strafe von Herrenfußballbundestrainer Berti Vogts von der Mannschaft ausgeschlossen wurde.

Erschaffung Adams
Fand wirklich statt: Gott streckt seinen Finger aus, um auf Adam den Lebensfunken überspringen zu lassen. Bild: Michelangelo / Lizenz: Public Domain

Aber, es wird noch weit heftiger. Der gerade erschaffene Adam wird ja bekanntlich von Gott mit ausgestrecktem Finger zum Leben erweckt. Auch diese Szene wurde ausdrücklich nicht von Böhmermann gefälscht, wie heute bekannt wurde.

Kategorien
Bräuche und Mythen Filme/TV Finanzen Gesellschaftliches Politik Wissenschaft/Bildung

Aliens auf Flughafen BER gelandet – wegen Varoufakis’ Stinkefinger-Diskussion nur geringes Interesse

Ufo
Ufo im Landeanflug über Berlin. Foto: interdimensionalguardians / Lizenz: CC BY 2.0

Auf dem noch im Bau befindlichen Berliner Hauptstadtflughafen BER ist heute früh kurz vor Sonnenaufgang ein zunächst unbekanntes, scheibenförmiges Flugobjekt gelandet. Kurz nach der etwas rauen Landung sollen drei Lebewesen ausgestiegen sein. Die Lebewesen fanden zunächst auf der verlassenen Baustelle keine größere Beachtung. Nur über eine Überwachungskamera ist man ihnen auf die Schliche gekommen. Angeblich wurden die Lebewesen inzwischen von der GSG 9 erschossen oder an einen geheimen Ort gebracht. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) will heute Abend eine Pressekonferenz anberaumen.

Doch das Interesse ist gering. E. T. und seine Geschwister haben sich schlicht den falschen Zeitpunkt für ihren Trip zur Erde ausgesucht. Denn ganz Deutschland und auch fast die gesamte Finanzwelt diskutieren heute über den Mittelfinger des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis. In einem Video ist zu sehen, wie Varoufakis den Stinkefinger zeigt. Varoufakis behauptete gestern in der Talksendung Günther Jauch, der Finger sei nachträglich per Videobearbeitung eingefügt worden, denn er habe ja kaum 11 Finger. Selbsternannte Experten, Fachleute, Laien, Politiker – all diese haben sich nun dem Thema angenommen. Sie verfolgen gespannt die neuesten Nachrichten zu „Fingergate“, diskutieren und untersuchen das Video Frame für Frame. Ob Varoufakis nun den Stinkefinger gezeigt hat, gilt als essentiell für die Frage, ob Griechenland im Euro bleiben kann und Europa überhaupt noch eine Zukunft hat.

Kategorien
Finanzen Gesellschaftliches Medien

Studie: Hoher Lottogewinn kurbelt Selbstheilungskräfte an

Lottogewinner
Überglücklicher Lottogewinner. Foto: Matthew Anderson / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Lottogewinne spielen offenbar eine größere Rolle beim Heilungsprozess als bisher angenommen. Dies legt eine Studie der Universität Gelsenkirchen nahe. Der Studie zufolge heilen die meisten Krankheiten im Schnitt rund 30 Prozent schneller ab, wenn ein Lottogewinn im siebenstelligen Eurobereich die Geldsorgen des Erkrankten beendet. Liegt der Lottogewinn im sechsstelligen Bereich, ist der Effekt zwar geringer, aber immer noch deutlich messbar. Kleinere Gewinne oder knapp verpasste Gewinne (Zahlen daneben angekreuzt oder versäumt, Lottoschein abzugeben) können den Genesungsprozess dagegen sogar bremsen.

Einfluss hat ein hoher Lottogewinn auf fast alle nicht chronischen Krankheiten, etwa einen grippalen Infekt. Spontane Remissionen bei schweren Erkrankungen mit schlechter Prognose wurden dagegen eher selten dokumentiert. Dennoch schneidet auch diese Gruppe noch signifikant besser ab als eine Vergleichsgruppe, die beim Lottospiel mal wieder leer ausgegangen ist. Die an der Studie beteiligten Mediziner nehmen an, dass ein hoher Lottogewinn die Selbstheilungskräfte ankurbele.

Lottogewinn bald Kassenleistung?

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Fehlzeiten in Betrieben mit einer entsprechenden Therapie deutlich verringert werden könnten. Die Mediziner plädieren dafür, dass die Krankenkassen überprüfen sollten, Lottogewinne im oberen sechsstelligen oder unteren siebenstelligen Bereich auf Rezept zu verordnen.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) gibt sich bislang zurückhaltend, Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD) kann sich dagegen eine Erweiterung des Krankenkassen-Therapiekatalogs durchaus vorstellen. Bezug nehmend auf die zu erwartenden immensen Therapiekosten erklärte Lauterbach, die Gesundheit sei das höchste Gut, und wirksame Therapien dürften nicht am schnöden Mammon scheitern.