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Coronavirus: Veranstaltungen mit über 1.000 Leuten abgesagt – Fans des TSV 1860 erleichtert

Grünwalder Stadion
Hier spielt der TSV 1860 München. Grünwalder Stadion. Foto: Bluelady / Lizenz: CC BY-SA 3.0

In Deutschland sollen wegen des Coronavirus Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen abgesagt werden. Die Fans des TSV 1860 München zeigten sich nach Bekanntgabe dieses Grenzwertes erleichtert.

Weitere Kurzmeldungen zum Coronavirus

  • Die wirtschaftlichen Schäden durch das Coronavirus wird zu massiven Steuerausfällen führen und den Bundeshaushalt stark belasten. Der Soli soll zwar wie geplant abgeschafft werden. Finanzminister Olaf Scholz will jedoch zur Kompensation der Steuerausfälle den Coli einführen, zufällig in exakt der gleichen Höhe. Das Bundeskabinett hat dem Vorhaben bereits zugestimmt.
  • Die Bundesregierung will mit dem Coronavirus verhandeln. Noch ist nicht bekannt, was das Coronavirus fordert. Es sollen auch Polizeipsychologen zum Einsatz kommen, die wunde Punkte in der Kindheit des Virus thematisieren. Dadurch soll das Virus zum Aufgeben gebracht werden. Diese Vorgehensweise sei in der Vergangenheit bei Geiselnahmen sehr erfolgreich gewesen.
  • Gestern soll Jan (29) eine ganze Stunde das Fernsehprogramm verfolgt haben, ohne mit einer Meldung zum Coronavirus konfrontiert worden zu sein. Die Meldung ist jedoch noch unbestätigt.
Coronavirus
Das Cornavirus. Lizenz: Public Domain
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Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit

Klopapierkrise: Nun auch Messer zum Teilen von Küchenrollen in Klopapierrollen ausverkauft

Messer
Begehrte Ware. Lizenz: ausverkauft

Das Coronavirus legt das öffentliche Leben in Deutschland immer mehr lahm. Hamsterkäufe haben vor allem in NRW dazu geführt, dass Klopapier vielerorts ausverkauft ist. Nur bei eBay gibt es noch gebrauchtes Klopapier.

Nun grassiert der Tipp, dass man doch eine Küchenrolle in der Mitte durchschneiden solle. Dadurch erhält man so etwas Ähnliches wie Klopapierrollen.

Doch viele haben kein geeignetes Messer. Kein Wunder, da im Zeitalter der Singlehaushalte viele nur noch Fertiggerichte zubereiten und nichts selbst kochen.

Die Folge ist, dass inzwischen in vielen Gegenden auch noch die Messer ausverkauft sind. Die, die ein Messer haben, dürften daran aber auch nur kurz eine Freude haben. Denn mittlerweile werden auch die Küchenrollen knapp.

Zur Not kann man ja auch noch anderes Papier verwenden. Freuen darf sich die „Bild“-Zeitung. Diese verkauft sich nun wieder erheblich besser.

Die Klopapierkrise hat aber etwas Gutes: Spezielle Klopapier-Aktienfonds sind derzeit der Renner und versprechen Renditen, die kein Klospruch beschreiben kann. Solche Aktien sind sicherlich kein Griff ins Klo.

Klopapier
Selbst die Fotos werden schon knapp. Lizenz: Public Hygiene
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Medizin/Gesundheit

Coronavirus-Skandal! – Erster Mensch in Quarantäne vergessen!

Struwwelpeter
Lizenz: Public Domain
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Time Magazine kürt Coronavirus zur Person des Jahres

Coronavirus
So jung und schon Preisträger: das Coronavirus. Lizenz: Public Domain

Jedes Jahr kürt das amerikanische Time Magazin die weltweit einflussreichste Person des Jahres („Person of the Year“).  Letztes Jahr war es Greta Thunberg, nun ist es das Coronavirus.

Die ersten Infektionen mit dem Coronavirus traten im Dezember 2019 auf. Damit ist das Virus die jüngste Person, die jemals diesen Titel erhalten hat.

Ausschlaggebend für den Titel war nur der weltweite Einfluss des Virus, nicht seine Beliebtheit. Damit steht der Titel in einer langen Tradition. Immerhin war auch Adolf Hitler einmal (1938) Person des Jahres und auch Angela Merkel (2015).

Begründet wurde die Kür damit, dass das Virus gezeigt habe, wie schnell sich Abgründe in den Menschen auftun. In vielen Ländern gebe es teilweise panisches Verhalten, etwa in Form von Hamsterkäufen. Auch seien inzwischen extrem viele Falschmeldungen im Umlauf. Die Zahl dieser Fakenews übersteige sogar die Menge an Falschmeldungen, die Donald Trump in den letzten fünf Jahren verbreitete habe. Dass dieser Rekord geknackt werden würde, damit hatte niemand gerechnet. Das Virus habe aber auch demonstriert, dass es dennoch eine Reihe von Menschen gebe, die vernünftig seien. Diese Grenze zwischen Panik und Vernunft habe das Virus eindrucksvoll zum Vorschein gebracht.

Coronavirus-Fälle
Bestätigte Infektionen (kumuliert) außerhalb der Volksrepublik China nach Daten der WHO
Coronavirus-Fälle
Bestätigte Todesfälle (kumuliert) weltweit nach Daten der WHO
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Boulevard Bräuche und Mythen Medizin/Gesundheit

Bussi-Bussi gegen Coronavirus: Schickeria verzichtet schon seit Jahren auf unhygienisches Händeschütteln

Coronavirus
Manche glauben ja, das Virus stamme direkt von Gott, der damit auf die Diskussionen über die mögliche Aufhebung des Zölibats reagiert. Doch die Wahrheit ist zum Glück weit weniger weniger dramatisch. Das Virus stammt lediglich aus einem Biowaffenlabor. Gott sei Dank! Lizenz: Public Domain

Das gefährliche Coronavirus bedroht die Welt. Das Bundesgesundheitsministerium rät als Vorsichtsmaßnahme unter anderem zum konsequenten Händewaschen – mindestens 20 Sekunden mit Wasser und Seife. Auf Händeschütteln sollte verzichtet werden.

Die Münchner Schickeria weist darauf hin, dass man schon seit Menschengedenken auf das unhygienische Händeschütteln verzichte. Mit Erfolg, nennenswerte Infektionen mit dem Coronavirus habe es bislang nicht gegeben.

Dennoch ist auch die Schickimicki-Szene sich eines gewissen Risiko bewusst und rät: Wer niesen muss, etwa nach dem Gebrauch von Schnupftabak, sollte hierzu ein Taschentuch verwenden oder, falls nicht vorhanden, den Reflex in die Armbeuge ableiten. Falls keine fremde Armbeuge in Reichweite sei, könne notfalls die eigene verwendet werden.

Der Stadt München reichen jedoch solche Sicherheitsvorkehrungen nicht aus, sie will auf Nummer sicher gehen. So wurde der Aufbau des Oktoberfestes vorsichtshalber gestoppt.

Die Vorsichtsmaßnahmen sind das eine, das Erkennen das andere. Das Bundesgesundheitsministerium gibt hierzu wichtige Hinweise. Ein Alarmzeichen ist ein Durchfall. Der übliche Durchfall nach Besuch eines McDonald’s-Restaurant ist hier ausdrücklich nicht gemeint. Auch Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber können auf das Coronavirus hindeuten. Panik ist dabei aber nicht angebracht. Statt des gefährlichen Virus kann es sich auch um eine ganz normale tödlich verlaufende Grippe handeln.

Coronavirus
Lizenz: Public Domain
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Medizin/Gesundheit Politik

Karlsruhe: Sterbehilfe wieder erlaubt – Aber nur, wenn man seine Organe zur Spende freigibt

Organspende
Lizenz: Public Donation

Das Bundesverfassungsgericht hat heute in der Frage der Zulässigkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung entschieden. Die Strafvorschrift Paragraf 217 „Geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung“ im Strafgesetzbuch wurde dabei vom Gericht für verfassungswidrig erklärt.

Das ist ein wichtiges Signal für das Recht auf ein selbstbestimmtes, würdevolles Sterben. Wenn man das Urteil jedoch genauer liest, wird klar, dass es hier einen Haken gibt. Denn Sterbehilfe wird nur dann erlaubt, wenn der Antragssteller einer Organspende zustimmt.

Die Begründung ist, dass das Herbeiführen eines vorzeitigen Todes den ethischen Grundsätzen des ärztlichen Berufs und der natürlichen Neigung des Menschen, sein Leben zu bewahren und zu erhalten, widerspricht.

Hier haben die Richter aber einen Kniff gefunden. Wenn die Organe transplantiert werden, dann würden diese ja weiterleben. Selbst wenn alle Organe nicht geeignet seien, es gehe um die Absicht, diese am Leben zu erhalten.

Organe
Lizenz: Public Donation
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Bräuche und Mythen Medizin/Gesundheit Politik Sprachliches

Um Epidemie einzudämmen: China schafft erst jüngst eingeführtes Schriftzeichen für Coronavirus wieder ab

Coronavirus
Coronavirus. Lizenz: Public Domain

Endlich unternimmt die Volksrepublik China etwas Substanzielles zur Eindämmung des Coronavirus. Der Partei ist es ein Dorn im Auge, dass die gesamten chinesischen Zeitungen voller Horrormeldungen zum Coronavirus sind. Das sorgt für Panik und Hysterie.

Schriftzeichen Corona-Virus
Ehemaliges Schriftzeichen „Corona-Virus“

Um dem Einhalt zu bieten, wird das jüngst eingeführte Schriftzeichen für „Coronavirus“ wieder abgeschafft. Um das effizient voranzutreiben, wird das staatliche Netzwerk mit einem Computervirus infiziert, der sich rasend schnell ausbreiten und das Schriftzeichen aus den Zeichensätzen aller Systeme eliminieren wird.

Parteiführung lobt sich, dann die Schriftzeichen und schließlich noch mal China und sich selbst

Die Parteiführung lobte bei dieser Gelegenheit auch das eigentlich wenig effektive chinesische Schriftsystem. Andere Länder hätten mit ihren kombinierbaren lateinischen Zeichen kaum die Möglichkeit, ganze Wörter und damit das Unheil aus der Welt zu schaffen, sagte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping , der gleichzeitig Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas, Vorsitzender der Zentralen Militärkommission und zudem nicht nur für die auch in China lebenden Christen der liebe Gott persönlich ist.

keinblatt.de Wissen
Normalerweise werden neue Begriffe aus bestehenden Schriftzeichen (es gibt davon rund 83.000) zusammengesetzt. Für das furchterregende Coronavirus wurde jedoch ein neues Zeichen entwickelt. Keine gute Idee, wie sich jetzt herausstellte.

Das Zeichen für Coronavirus (Abbildung oben) darf ab sofort nicht mehr gezeigt werden, daher sollten Sie hier nur ganz kurz hinschauen und müssen das Zeichen dann wieder vergessen, sonst machen Sie sich nach chinesischem Recht strafbar. Auch wenn man meinen sollte, dass dies hierzulande keine Rolle spielt, darf darauf hingewiesen werden, dass man es nicht mit China verscherzen sollte. Oder wollen Sie Ihre Produkte in Zukunft aus deutscher Herstellung beziehen und das x-fache dafür bezahlen?

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Drogen Medizin/Gesundheit

Erster Coronavirus-Toter in Europa: Raucher gerät in Panik

Raucher
Udo Weizen raucht. Ist er nun in Gefahr? Lizenz: Public Domain

Ein chinesischer Tourist ist in Frankreich am Coronavirus gestorben. Es handelt sich um den ersten Todesfall durch das Coronavirus in Europa. Udo Weizen (47) aus Gelsenkirchen, nach eigener Angabe reiner Genussraucher (Marlboro, die Blauen, 3 Schachteln am Tag),  hat nun extreme Angst. „Das Virus ist hochgefährlich“, sagt Weizen, „ich könnte mich anstecken und daran sterben. Dann habe ich gar nichts mehr. Man wird mich verbrennen und ich werde zu Rauch und Asche. Also zu etwas, mit dem ich derzeit so rein gar nichts zu tun habe.“

Weizen wird immer unruhiger. Beim Aufstehen stolpert er über seinen Sauerstofftank und stürzt. Dabei bleibt er auch noch an seiner Sauerstoffbrille hängen, die er in der Aufregung nicht vollständig entfernt hatte.

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Coronavirus. Lizenz: Public Domain
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Medizin/Gesundheit Politik

Kompromiss beim Thema Sterbehilfe: Spahn kündigt homöopathische Selbsttötungspille an

Jens Spahn
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Foto: Olaf Kosinsky / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Es ist ein sehr heikles Thema. Menschen haben in Deutschland unter eng gefassten Bedingungen das Recht, eine tödliche Dosis einer Substanz zu erwerben, um ihr Leben durch Selbsttötung (Autothanasie) beenden zu können. Das betrifft schwerstkranke Menschen, bei denen keine Aussicht auf Heilung besteht und die eigenverantwortlich vor der eigentlichen Sterbephase aus dem Leben scheiden wollen. Dies ist Bestandteil der freien Entfaltung der Persönlichkeit und dient auch dem Schutz der Menschenwürde.

Doch erst kürzlich wurde bekannt, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) 123 Anträge auf Erwerb von Suizidpräparaten an Schwerstkranke pauschal ohne Überprüfung abgelehnt hat. 22 Antragssteller waren inzwischen verstorben, der Rest erhielt einen negativen Bescheid. Beobachter sehen in Spahns Vorgehensweise einen klaren Rechtsverstoß .

Inzwischen hat Spahn eingelenkt und die Zulassung einer homöopathischen Selbsttötungspille in Aussicht gestellt. Spahn sagte: „Mit der geplanten Pille ist den gesetzlichen Anforderungen genüge getan –  nur auf eine endlich sanfte, alternative, biologische, natürliche, CO2-neutrale ähhh, das Letzte nicht … Art. Habe ich noch was vergessen?“

Ein Präparat zur Selbsttötung ist natürlich keine Medizin, da diese ja heilen oder Symptome lindern soll. Aber wenn wir uns in den Bereich der Medizin bewegen, weisen Kritiker der Homöopathie schon lange darauf, dass Homöopathie eine Art Selbstmord sei, da notwendige und wirkungsvolle Therapien verschleppt werden können.

Wirkungsweise des homöopathischen Selbsttötungspräparats

Zurück zu der Selbsttötungspille. Diese soll ersten Berichten streng der Lehre der Homöopathie folgen. Die Basis ist ein gesunder Stoff, der extrem stark potenziert wird. Mit der Methode, Ähnliches mit Ähnlichem zu behandeln (Similarprinzip), wird das Gesunde mit dem Gesunden bekämpft, sodass das Gesunde komplett weicht und der Tod das Ergebnis ist.

Homöopathie
Homöopathie mit neuem Einsatzgebiet. Lizenz: Public Domain
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Tausende Menschen, die glauben, an Coronavirus erkrankt zu sein, gehen fälschlicherweise zum Kardiologen

Coronavirus
Coronavirus. Lizenz: Public Domain

Derzeit berichten Kardiologen sowie kardiologische Kliniken aus ganz Deutschland, dass tausende Patienten sich bei ihnen vorstellten, die Sorge haben, sich mit dem gefährlichen Coronavirus infiziert zu haben. Immer wieder bekommen Kardiologen auf die Nachfrage, warum man zu ihnen gegangen sei, Antworten wie „Sie sind doch für koronale Erkrankungen zuständig, oder täusche ich mich?“

Manchen Leuten muss man aber auch alles vorkauen. Zudem geht wertvolle Zeit verloren, wenn die Leute zum richtigen Arzt weitergeschickt werden müssen.

Wie man wirklich vorgehen sollte

Sollten Sie Husten, Fieber und/oder Atemproblem haben, also Symptome, die auf ein Coronavirus hindeuten könnten, gehen Sie zum Hausarzt, nicht zum Kardiologen. In den allermeisten Fällen handelt es sich um einen grippalen Infekt oder um eine andere Erkrankung, nicht um das Coronavirus. Da die Notfallambulanzen in Kliniken restlos überfüllt sind, sollten sie eine solche nur dann aufsuchen, wenn Sie neben den Symptomen innerhalb der letzten Wochen aus dem Risikogebiet der Provinz Hubei (inkl. Wuhan) zurückgekehrt sind oder Kontakt mit einer am Coronavirus erkrankten Person hatten.

Kardiologie
Auf dem Schreibtisch des Kardiologen. Lizenz: Public Domain
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Drogen Finanzen Kriminalität Medizin/Gesundheit Natur/Tiere/Umweltschutz Politik

Zigarettenautomaten erhalten Bondrucker – Papier ist hochtoxisch, damit es zum Produkt passt

Zigarettenautomat
Auch ein Zigarettenautomat hat ein elektronisches Kassensystem und fällt damit unter die neue Belegausgabepflicht. Lizenz: Public Domain

Die neu eingeführte Bonpflicht (amtlich Belegausgabepflicht) wird konsequent und schrittweise umgesetzt. Bis 1. Juli müssen auch die Zigarettenautomaten umgerüstet werden. Denn das Gesetz sieht vor, dass alle Verkaufsstellen mit elektronischem Kassensystem unter die Bonpflicht fallen. Dies trifft auf Zigarettenautomaten eindeutig zu, denn schließlich sind diese in der Lage, Bargeld anzunehmen, zu zählen und auch Restgeld herauszugeben. Ebenso kann per Girocard bezahlt werden, die zudem die Altersprüfung durchführt und auch beim Zahlen mit Bargeld als Nachweis der Volljährigkeit dient.

In den nächsten Monaten werden die Zigarettenautomaten mit Bondruckern nachgerüstet bzw. durch neue Modelle ersetzt, die bereits standardmäßig einen Bondrucker an Bord haben.

Um dem Produkt gerecht zu werden, wird das Bonpapier mit einigen hochtoxischen Chemikalien versehen. Dick Rauch, Chef des größten deutschen Automatenaufstellers, bringt es auf den Punkt: „Wir lehnen die Bondrucker zwar ab, aber ein chemikalienfreies Papier, das ökologischen Ansprüchen genügt und sogar recycelt werden kann, passt nun wirklich nicht zum Tod ähhh… ich meine  … todsicher nicht zu Zigaretten. Hier hat die Politik richtig entschieden.“ Im Bonpapier werden unter anderem Arsen, Dioxin, Polonium und TTX enthalten sein, wenngleich einige davon in eher geringen Mengen.

Bonpapier ist gleichzeitig eine Papierhülse zum Selbstdrehen von Zigaretten!

Um einer Vermüllung der Umgebung von Zigarettenautomaten durch auf den Boden geworfene Bons entgegen zu wirken, lassen sich die ausgegebenen Bons zum Selbstdrehen von Zigaretten verwenden. Auch das ist ein Grund, dass das Papier giftig ist. Denn einige toxische Stoffe im Papier entfalten die Giftstoffe im Tabak erst richtig und erzeugen das von den Rauchern gewünschte Produkt, das per se ja gerade keine gesunde Öko-Bio-Körner-Ernährung darstellen soll.

Die Automatenaufsteller haben sich gegen die zusätzliche Verwendungsmöglichkeit als Selbstdrehpapier ausgesprochen, denn sie wollen ja Zigaretten verkaufen und keine Selbstdreher bedienen. Jeder ausgeworfene Bon bedeutet eine Zigarette weniger, die am Automaten gezogen wird, zumindest dann, wenn alle Kunden auf das Drehen zurückgreifen.

Beobachter rechnen damit, dass die Bons dennoch in großer Stückzahl auf dem Boden landen. Dies hat aber einen gewaltigen Vorteil: Man sieht die auf den Boden geworfenen Kippen vor lauter Bonpapier nicht mehr. Somit löst man ein bestehendes Problem souverän.

Zigarettenkippen
Zigarettenkippen. Lizenz: Public Domain
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Rückgabe von Pfandflaschen bald nur noch mit Kaufbeleg – „Bonpflicht ist Bonpflicht!“

Pfandrückgabeautomat
Pfandrückgabeautomat. Bei der Rückgabe wird sich nun einiges ändern. Lizenz: Public Domain

Seit dem 01.01.2020 müssen alle Händler, die ein elektronisches Kassensystem haben, den Kunden Bons aushändigen (Belegausgabepflicht, umgangssprachlich Bonpflicht). Das gilt auch z.B. für Bäckereien bei Kleinsteinkäufen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will damit Steuerbetrug eindämmen. Umweltschützer kritisieren die enorme Umweltbelastung durch die Bons, die oft auf Thermopapier gedruckt werden, das nicht als Altpapier entsorgt werden kann.

Daneben besteht auch eine gesundheitliche Gefahr beim Berühren der Bons. Die wärmeempfindliche Schicht auf dem Thermopapier weist hohe Mengen von Bisphenol A (BPA) auf. Dabei handelt es sich um einen hormonellen Wirkstoff, von dem angenommen wird, dass er krebserregend ist, unfruchtbar macht, das Immunsystem schwächt, religiösen Wahn auslöst und einige weitere gesundheitliche Gefahren birgt.

Olaf Scholz hat nun seinen Gedanken zu Ende geführt und sagt: „Bonpflicht ist Bonpflicht!“ Das bedeutet, dass eine Rückgabe von Leergut in Zukunft nur noch mit einem Nachweis erfolgen kann – so wie man für den Umtausch einer Ware bei Nichtgefallen oder Mängeln auch einen Kaufbeleg vorzeigen muss.

Scholz weist auf den bandenmäßigen Betrug hin, bei dem vornehmlich osteuropäische Kriminelle für wenige Cent Plastikflaschen nur mit dem Ziel herstellen, damit 25 Cent Pfand abzugreifen – die ja nie bezahlt wurden.

Die neue Regelung soll nun schnellstmöglich eingeführt werden, das Bundeskabinett hat dem Vorhaben bereits zugestimmt. Scholz beschwichtigt: Pfandflaschen können weiterhin in beliebigen Läden zurückgegeben werden. Nur der Nachweis, dass die Getränke regulär gekauft wurden – wann und wo –, müsse halt erfolgen.

Einzelhandelsverband gegen die Pläne

Der Einzelhandelsverband läuft Sturm gegen die Pläne. Es wird befürchtet, dass das Personal an der Kasse bei der Rückgabe von Dutzenden Flaschen und Dosen minutenlang verschiedenste Kassenbons aus zig Läden kontrollieren müsse. Sollten einzelne Flaschen nicht zugeordnet werden können, müssten einzelne Flaschen zurückgewiesen werden. Auch könne man ja den Kunden die bereits im Automaten geschredderten Flaschen und Dosen nicht wieder mitgeben, damit dieser sie später zurückgeben kann – dieses Mal mit Kaufbeleg.

Attacke auf Flaschensammler

Schlimmer trifft es die Flaschensammler, die mit im Abfall gefundenen Flaschen nichts mehr anfangen können. „Das ist eine Attacke auf den Sozialstaat“, sagt die Linken-Politikerin Susanne G. Arbage. Anstatt den gesetzlichen Mindestlohn auch auf Flaschensammler anzuwenden, wird die Verdienstmöglichkeit ganz gestrichen, schimpft die Sozialpolitikerin. Damit werde das Müllproblem verschärft.

Wir stellen den Finanzminister zur Rede. Mit einem Restaurantbon in der Hand begrüßt er uns zunächst mit „Bon appétit“. Danach stellt der smarte Politiker klar, er wolle an dem Vorhaben festhalten und notfalls die Rückgabe auf die Läden beschränken, in denen die Getränke gekauft wurden. „Das reduziert die Bürokratie, die ich geschaffen habe“, klopft sich der Politiker selbst auf seine Scholzer. ((Bemerkung Korrektor: Ein Wortspiel oder soll ich es ändern?))

Ab Sommer: Bonpflicht auch für stumme Zeitungsverkäufer

Die Bonpflicht soll zudem weiterentwickelt werden. Noch bis zum Sommer will Scholz erreichen, dass auch stumme Zeitungsverkäufer Bons ausspucken. Ausnahmen von der Bonpflicht will Scholz im Wesentlichen nur für Politiker-Boni. Weil da ja das Wort „Bon“ schon enthalten sei, sei dem Gesetz genüge getan, meint Scholz.

Kassenbon
Lizenz: Public Domain
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Laubbläser dürfen Schalldruck von 100 dB(A) nicht mehr überschreiten, weil sonst Kirchenglocken überhört werden

Laubbläser
Gott und Kirchen sei Dank! Der Lärm wird erträglich! Lizenz: Public Domain

Endlich wird etwas gegen die lauten, gehörschädigenden Laubbläser unternommen. Ab dem 01.03.2020 dürfen in Deutschland keine Laubbläser mehr verkauft werden, die einen Schalldruckpegel von mehr als 100 dB(A) aufweisen.

Für eine Senkung des Lärms haben sich die Kirchen in Deutschland stark gemacht. Denn bei dem Krach können die Menschen die Kirchenglocken kaum noch hören. Ein Bistumssprecher sagte unserem Blatt: „Uns sind Fälle bekannt, da haben Gläubige den Sonntags-Gottesdienst verpasst, weil der Nachbar verbotswidrig seinen Laubbläser betrieben hat, anstatt selbst in die Kirche zu gehen. Kein Wunder, dass die Gottesdienste so schlecht besucht sind. In den 1950er-Jahren waren die Kirchen noch voll, da gab es noch keine Laubbläser. Das ist der Beweis!“

Läuten dient der Information – aber erinnert auch daran, als Jesus Christus ans Kreuz geschlagen wurde

Doch auch wenn Laubbläser nur zu christlichen Zeiten eingesetzt würden, würden Läutvorgänge verpasst. Auf dem Land sei es immer noch üblich, die Uhrzeit rein akustisch wahrzunehmen – vor allem, wenn der Blick zur Kirchturmuhr durch einen Heuwagen beeinträchtigt sei. Da sei es wichtig, dass das viertelstündliche Läuten gehört werde, führt der Sprecher aus. „Jeden Glockenschlag muss man als Schlag mit dem Hammer auf die Nägel sehen, mit denen Jesus Christus ans Kreuz genagelt wurde. Nun wissen Sie, jeder Schlag erinnert an das Leiden Jesu, der ein ganz besonderer Mensch war und aus Liebe zu den Menschen am Kreuz gestorben ist“, setzt der Kirchenmann fort.

Heute verkaufte Laubbläser erreichen einen Schalldruckpegel von teilweise 120 dB(A), was in etwa einem startenden Düsenjet entspricht. Vor Hörschäden schützen auch die neuen, leiseren Geräte nicht zwangsläufig, denn das Gehör kann bereits ab 80 dB(A) geschädigt werden. Dennoch kann von einer deutlichen Verbesserung gesprochen werden. Auch ist davon auszugehen, dass mehr elektrische Laubbläser verkauft werden, die sogar unter den 80 dB(A) bleiben.

Glockenstuhl
Selbst die lauten Kirchenglocken können die Laubbläser kaum übertönen! Das wird sich nun ändern. Foto: TMg / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
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Erste Apotheke verkauft nur noch unverpackte Medikamente

Unverpacktladen
Das umweltfreundliche Konzept des Unverpacktladens wird nun auch auf Apotheken ausgedehnt. Foto: storebukkebruse, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 2.0
Apotheken-Logo
Geht auch umweltfreundlich: Unverpackt-Apotheke in Gelsenkirchen

Blisterverpackungen, Plastikdöschen, Pappschachteln, Beipackzettel – Apotheken waren bisher nicht nachhaltig, sondern reine Verpackungsmüllerzeuger. Das soll jetzt ganz anders werden. In Gelsenkirchen hat die erste Unverpackt-Apotheke eröffnet, die nach dem Konzept des Unverpacktladens arbeitet. Der Kunde füllt sich dabei Standardmedikamente in mitgebrachte, wiederverwendbare Behälter, die er selbst beschriftet (Ablaufdatum nicht vergessen!). Tabletten, Pillen und Kapseln sowie Säfte (etwa Hustensaft) kommen direkt aus der Zapfstation (Foto) – ähnlich wie z.B. Nüsse oder Sirup im Unverpacktladen. Die Abrechnung erfolgt nach Gewicht. Bei rezeptfreien Medikamenten ist das kein Problem. Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten stellt dagegen der Apotheker sicher, dass nicht mehr eingefüllt wird, als der Arzt verschrieben hat. Bei selten verlangten Medikamenten greift der Apotheker ebenso ein. Auch z.B. für Nasensprays gibt es wiederbefüllbare Fläschchen, die in der Apotheke erworben werden können. Natürlich sind sie mit Pfand belegt. Medikamente, die in der Apotheke zusammengemischt werden, können Kunden nach kurzer Einweisung im Apothekenlabor (Nebenraum) in Zukunft selbst mixen.

Laut Apotheke kann der Verpackungsmüll um 90 % reduziert werden. Auch eine Vollzeitstelle konnte durch die weitgehende Selbstbedienung eingespart werden. Der Kunde wird durch geringere Verkaufspreise belohnt und unternimmt auch gleichzeitig etwas für die Umwelt.

Auch der Beipackzettel ist kein Problem

Auch auf den Beipackzettel muss der Kunde keinesfalls verzichten. Alle Hersteller halten bereits seit Jahren ihre Beipackzettel im Internet zum Abruf vor.

Tabletten
Tabletten und Kapseln lose kaufen. Das ist nachhaltig! Lizenz: Public Domain

Doch so ganz problemlos wie beschrieben war der Start des Ladens nicht. Am Anfang wurden Tabletten in offenen Behältern verkauft – und mit einem Schäufelchen in die mitgebrachten Behälter eingefüllt. Nachdem einige – vor allem ältere – Kunden zu viel entnommene Tabletten, die bekanntlich oft gleich aussehen, in den falschen Behälter zurückgefüllt hatten, wurde auf das oben beschriebene Zapfsystem umgestellt. Nun läuft aber alles reibungsfrei.

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Kriminalität Medizin/Gesundheit

Riesiger Betrug: Hersteller sollen homöopathische Medikamente gestreckt haben

Homöopathisches Medikament
Homöopathisches Medikament. Foto: Philippa Willitts / Lizenz: CC BY-NC 2.0

Es handelt sich um einen riesigen Medikamentenskandal. Gleich mehrere pharmazeutische Hersteller sollen in riesigem Umfang homöopathische Medikamente gestreckt haben. Dabei streiten die Hersteller die Vorwürfe nicht einmal ab. Man habe die Arzneien verdünnt, um die Wirksamkeit zu erhöhen, behaupten sie dreist. Soll da ernsthaft jemand darauf reinfallen?

Samuel Hahnemann
Der Erfinder der Homöopathie Samuel Hahnemann würde sich im Grabe umdrehen, würde er von dem Betrug erfahren. Bild: Alexbrn / Lizenz: Public Domain

Welche Auswirkungen gestreckte Mittel haben, ist bekannt. Im besten Fall wirken sie nicht mehr, im schlechtesten Fall können sie schädlich sein. Der Drogendealer Ihres persönlichen Vertrauens weiß da mehr.

Besonders schlimm ist, dass viele der Medikamente derart stark verdünnt worden sind, dass kein einziges Molekül des Wirkstoffs mehr nachweisbar ist. Eine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus gilt damit als ausgeschlossen. Das Bundeskriminalamt ermittelt.

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Das große Friedrich-Merz-Interview

Friedrich Merz 2017
Friedrich Merz (CDU): Er wird Deutschlands nächster Bundeskanzler, und er wird gut! Foto: Michael Lucan / Lizenz: CC-BY-SA 3.0 de

AKK schwächelt und wird immer unbeliebter, daher wird Friedrich Merz schon als nächster Bundeskanzler gehandelt. Wir treffen uns mit dem Bundeskanzler in spe zu einem Interview.

keinblatt.de: Lieber Friedrich Merz, wir freuen uns, Sie zum großen keinblatt.de-Interview begrüßen zu dürfen.

Friedrich Merz: Die Freude liegt ganz bei mir.

kb: Was qualifiziert Sie als Bundeskanzler?

F. M.: Ich bin BlackRock-Finanzexperte. Ich hole die Deutschland AG aus den Schulden. Ich bin Ökonom. Ich werde die Deutschland AG entbürokratisieren und modernisieren. Auch habe ich einen Namen, den man weltweit gut aussprechen kann. Bereits das disqualifiziert doch diese – wie heißt sie doch gleich? Anna Great Trump Kracherbau… AK … AKW oder was weiß ich. Mein Name hat keine Umlaute, kein „ß“. Außerdem ist „Fritz“ durch die „FritzBoxen“ in Amerika populär geworden. Auch das spielt eine Rolle.

kb: Welche Schwerpunkte werden Sie als Bundeskanzler setzen?

F. M.: Erst einmal möchte ich Euro aller … – ich meine euer aller Kanzler werden. In erster Linie werde ich in der Steuerpolitik umsteuern. Die Steuern werden so ausgestaltet, dass es allen Bürgern finanziell gut gehen wird. Dabei werde ich die Steuern für Geringverdiener deutlich erhöhen und die Steuern für Großverdiener erheblich senken.

kb: Wie bitte? Das belastet ja gerade die Armen, wenn diese noch mehr Steuern bezahlen müssen.

F. M.: Ich bitte Sie! Wenn Sie derart belastet werden, dann sind Sie ganz schnell kein Geringverdiener mehr!

kb: Das klingt logisch. Wie wollen Sie die Rente sicher machen?

F. M.: Indem ich die Rente auf eine Finanzierung am Kapitalmarkt umstelle. Dabei wird es sich um eine dynamischen Mix aus Aktien und hochspekulativen Papieren handelt.  Wir haben festgestellt, dass das erforderliche aktive Management die Menschen im Alter geistig fit hält. Dann ist den Leuten im Altenheim nicht mehr langweilig. Die Verpflegung im Seniorenheim wird über Genussscheine sichergestellt. Sie sehen, das hat viele Vorteile.

Die Geschichte vom bitterbösen Friederich Merz
Ins Bett muss Friedrich Merz nun hinein,
litt an zu wenig Kommerz in seinem Heim.
Und der Herr Banker eilt ins Revier
und gibt ihm bess’res Wertpapier.

kb: Werden Sie bei Merkels Flüchtlingspolitik neue Akzente setzen?

F. M.: Ich propagiere flexible Grenzen. Es wäre fatal, wenn wir fixe Grenzen hätten, die immer so verlaufen, wie sie jetzt verlaufen. Ich denke da auch an ein Flächennettowachstum der Deutschland AG.

kb: Was meinen Sie damit?

F. M.:  Stellen Sie sich nicht so an. Sie kennen doch unsere Nachbarländer …

kb: Wir verstehen. In der Deutschland AG – herrje, jetzt haben wir auch schon diese Bezeichnung übernommen – herrscht Wohnungsnot. Viele Häuser sind sanierungsbedürftig. Wie sehen Ihre Lösungsansätze aus?

F. M.:  Ich werde Sanierungen fördern. Wer seine Hedgefon… ähh…, ich meine natürlich Heizung modernisiert, Börsenparkett legen lässt, seinen Dax-Boden ausbaut oder die Geschosszahl seines Hauses um einen STOXX erhöht, bekommt finanzielle Anreize.

kb: Wie wir Ihre Umweltpolitik aussehen?

F. M.:  Das Börsenklima liegt mir am Herzen. Der CO2-Ausstoß wird unter meiner Verwaltung in Futures ganz erheblich gesenkt werden. Konkret: Man kann sein Bier und sein Aqua auch mal ohne Kohlensäure trinken. Auch können wir immer höheren Temperaturen in den Sommermonaten entgegentreten, indem wir mehr Klimaanlagen einsetzen. In den USA gibt es bereits Klimaanlagen, die auch im Freien – etwa in überhitzten Ladenpassagen vor den Geschäften funktionieren. Das kurbelt auch einen wichtigen Market an. Wir müssen aber auch an anderen Stellen wachsen.

kb: An was denken Sie da?

F. M.:  An das Gesundheitswesen und an seine Privatisierung. Da kann man Anleihen nehmen. Warum soll ein Apothekenbesuch nicht zum bunten, peppigen Einkaufserlebnis werden?

kb: Apropos bunt. AKK will ein Verbot von privatem Feuerwerk untersuchen, um das Klima zu retten. Werden Sie da nachziehen?

F. M.:  Never! Wir brauchen das Kursfeuerwerk, um unsere Probleme, die wir sonst nicht hätten, zu lösen.

kb: Lieber Friedrich Merz, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Börse
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Akku-Laubbläser mit voller Leistung angekündigt – dank Lautsprecher wird Düsenjet-Lärmpegel erreicht

Laubbläser
Laubbläser im Einsatz. Lizenz: Public Domain

Akku-Laubbläser sind gut für die Umwelt und das Klima, verkaufen sich aber bislang sehr schlecht, da sie nicht die Leistung von benzinbetriebenen Laubbläsern erbringen.

Das wird sich nun ändern. Der bekannte Hersteller Sweet Electrics hat einen Akku-Laubbläser angekündigt, der volle Leistung verspricht. Durch eine ausgeklügelte Elektronik, deren Herzstück ein integrierter Diskotheken-Lautsprecher ist, wird eine Leistung erreicht, die sogar oberhalb der besten benzinbetriebenen Laubbläsern liegen soll. Konkret werden mit dem Modell E-Sweet bis zu 130 dB(A) erzeugt. Damit wird die Leistung eines startenden Düsenjets erreicht.

Der Hersteller garantiert, dass mit dem E-Sweet jeder Hausmeister spielend morgens um 7 Uhr alle Bewohner wecken kann, damit diese rechtzeitig zur Arbeit kommen. An Sonn- und Feiertagen kann der Hausmeister zumindest eindrucksvoll zeigen, dass er sehr fleißig ist.

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Gesetzesänderung: Wer Bier ohne Zusatz „mit Alkohol“ bestellt, erhält in Zukunft alkoholfrei

Wiesn-Bierzelt
Wiesn-Bierzelt. Es ist die letzte Wiesn, bei der man unbeschwert „No a Mass, bittschön“ rufen kann, ohne danach einen  Schock fürs Leben zu erhalten. Foto: uk:Користувач:Gutsul / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Auf uns Deutsche kommt eine weitere Schikane zu. Einfach eine „Mass“ auf der Wies oder in Lokalen zu bestellen, wird in Zukunft für die meisten nicht mehr zu dem gewünschten Ergebnis führen.

Denn das Bundeskabinett hat sich auf Drängen der neuen Drogenbeauftragten Daniela Ludwig (CSU) auf ein neues Gesetz verständigt, das die Bestellung von Bier in gastronomischen Betrieben auf einen Default von „alkoholfrei“ setzt. Wer also „ein Bier“, „eine Mass“, „ein Helles“ usw. bestellt, muss in Zukunft ein alkoholfreies Bier erhalten. Nur mit dem Zusatz „mit Alkohol“ darf der jeweilige Betrieb ein alkoholhaltiges Bier ausschenken.

Die Bundesregierung will auf diese Weise alkoholbedingte Krankheiten und Straftaten eindämmen.

Ludwig sagte, für die Konsumenten gebe es keine wirklichen Einschränkungen. Wer ein alkoholhaltiges Bier wolle, bekomme auch eines. Damit aber das Gesetz Wirkung zeige, seien strenge Kontrollen mit Testbestellungen geplant, so die Drogenbeauftragte. Wenn der Prüfer ein Bier ohne weitere Angabe bestelle und dann nach dem ersten Schluck den Stoff nicht sofort wieder ausspucke, werde ein empfindliches Bußgeld verhängt. Bei wiederholten Verstößen drohe außerdem ein Entzug der Schanklizenz.

Ein weiterer Plan, dass bei einer Weinbestellung ohne den Zusatz „mit Alkohol“ Traubensaft ausgeschenkt werden muss, ist hingegen vorerst vom Tisch. Die Winzer-Lobby war offenbar zu stark.

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Jan (29) ist aus Angst, als Fußgänger angefahren zu werden, nun selbst grundsätzlich per E-Scooter unterwegs

E-Scooter
E-Scooter. Lizenz: Public Domain

Jan (29) ist eigentlich kein Angsthase. Aber er weiß, wie gefährlich die neuen E-Scooter sind, die eben in Deutschland zugelassen wurden. Bis zu 20 km/h sind diese Stehroller schnell. Sie müssen auf Radwegen fahren – dort wo ein Radweg fehlt, müssen sie auf die Straße. Sie dürfen ab 14 Jahren gefahren werden – ohne Führerschein. Der Fahrer hat daher möglicherweise von den Verkehrsregeln keine Ahnung oder weiß nicht einmal, dass es welche gibt.

Schürfwunden, Knochenbrüche, Kopfverletzungen und sogar Todesfälle sind bei den wackligen Brettern vorprogrammiert. Bei Unfällen trifft es dann gerne auch unbeteiligte Fußgänger. Jan hat wahnsinnige Angst, von einem E-Scooter-Fahrer umgefahren zu werden. Er empfindet Ohnmacht dabei, er kann es selbst nicht kontrollieren, nicht steuern.

Für E-Scooter-Fahrer beträgt das Risiko, als Fußgänger von so einem Fahrzeug angefahren und schwer verletzt zu werden, statistisch null

Jan (29) hat sich daher entschieden. Er wird sich nicht mehr diesem gewaltigen Risiko aussetzen und fährt daher selbst E-Scooter. Er wird mit kaum etwas anderem mehr unterwegs sein – nur noch mit seinem elektrischen Roller. Die Wahrscheinlichkeit, als Fußgänger von so einem Teil umgefahren und schwer verletzt zu werden, sinkt auf dieser Weise auf Null.

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Krise in der Pharmabranche: Patienten lassen sich weniger verschreiben, weil sie keinen Traubenzucker mehr in der Apotheke geschenkt bekommen

Apotheke
Apotheke. Lizenz: Public Domain

Ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) lässt eine ganze Branche beben. Kunden, die mit Rezept vom Arzt in die Apotheke kommen, dürfen keine Geschenke erhalten, auch keine im Centbereich. Denn auch „geringwertige Werbegaben“ seien ein spürbarer Verstoß gegen Preisvorschriften und damit wettbewerbswidrig. Der Hintergrund: Verschreibungspflichtige Medikamente müssen einen Einheitspreis haben. Wenn nun aber Apotheken dem Kunden noch etwas gratis dazugeben, unterbieten sie den Preis.

Die Apotheker sind stinksauer, vor allem aber die Pharmabranche. Inzwischen deutet sich bereits an, dass sich viele Patienten weniger Medikamente verschreiben lassen, weil sie keinen begehrten Traubenzucker mehr gratis erhalten. Der Branchenverband rechnet mit einem Wegfall von zehntausenden Arbeitsplätzen in der Pharmabranche. Erste Reaktionen gibt es auch von den Papiertaschentücherherstellern. Ein verschnupfter Branchensprecher meint, das führe nur dazu, dass die verwöhnten Kunden in Zukunft in die Hand oder den Ellenbeugen schnäuzen würden. Aus hygienischen Gründen sei das abzulehnen. Viele seien es ja gar nicht mehr gewohnt, sich Taschentücher zu kaufen, da bislang die Apotheke die Hauptversorgungsquelle gewesen sei.

Begrüßt wird das Urteil dagegen von den Hausärzten. Diese rechnen damit, dass überfüllte Wartezimmer durch Traubenzuckerabzocker der Vergangenheit angehören. Besonders starke Rückgänge seien im Dezember zu erwarten, so ein Ärztesprecher, da dann die Patienten ausbleiben dürften, die sich eine Arznei aufschreiben lassen, um einen Gratiskalender fürs nächste Jahr zu schmarotzen.