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Das große Martin-Schulz-Interview

Martin Schulz
Martin Schulz (SPD). Foto: Foto-AG Gymnasium Melle / Lizenz: CC BY-SA 3.0

keinblatt.de: Lieber Martin Schulz, wir freuen uns, Sie zum großen keinblatt.de-Interview begrüßen zu dürfen.

Martin Schulz: Die Freude liegt ganz bei mir.

kb: Sie haben etwas geschafft, das niemand für möglich gehalten hat. Sie sind nicht nur beliebter als Angela Merkel, sondern Sie haben die tote Tante SPD aus dem Lazarett für Schwerstverwundete in der Reha nach nur wenigen Tagen zur stärksten Partei gemacht. INSA sieht die SPD heute bei 31 %, die Union nur bei 30 %. So etwas hat es noch nie gegeben. Wie haben Sie das gemacht? Sind Sie der Messias?

M. S.: Nein, das glaube ich nicht. Die Menschen können nur das Gruselkabinett Merkel und ihre persönliche Obergrenze, Horst Seehofer, nicht mehr sehen.

kb: Das ist alles?

M. S.: Die Leute haben ein Gespür dafür, dass es in diesem Lande nicht mehr gerecht zugeht. Eine Kassiererin wird wegen eines 15-Cent-Pfandbons, den sie nach Ladenschluss beim Putzen gefunden hat und am nächsten Tag einlöst, fristlos entlassen. Ein Vorstand, der einen Konzern ruiniert hat, bekommt dagegen Millionen-Boni als Abfindung, obwohl der ja nicht mal etwas gefunden hat.

kb: Und das wollen Sie ändern?

M. S.: Aber selbstverständlich. Unter meiner Führung werde ich die Steuern für Arme und Beine senken und eine Obergrenze für Millionen-Boni einführen.

kb:  Ohne Obergrenze geht es bei Ihnen auch anscheinend nicht. Ist das durch Ihre Biographie begründet?

M. S.: Ich schäme mich nicht dafür, dass ich aus Würselen komme, die Schule abgebrochen habe, dem Alkohol verfallen bin, dann Buchhändler geworden und schließlich Bürgermei…

kb: Bitte ersparen Sie uns diese Geschichte, diese wurde zu oft durchgekaut.

M. S.: In Ordnung. Ich erzähle Ihnen etwas anderes. Noch Anfang der 1970er-Jahre waren Menschen mit dunkler Hautfarbe in den USA Menschen unterster Klasse. Der Schwarze Billy Paul drückte es 1972 in „Me and Mrs Jones“ trefflich aus. Damals war Ehebruch in Pennsylvania noch strafbar. Paul trifft sich dennoch jeden Tag mit dieser Frau Jones im gleichen Café. Sie schmieden Pläne. Sie wissen, dass ihr Tun falsch ist und sie können dennoch nicht voneinander lassen. Die Nummer ist der Soul.

kb: Was haben Sie denn bitte mit Billy Paul zu tun?

M. S.: Ich habe das gleiche Lachen, die gleichen Augen, die gleiche Gestik, den gleichen Bart, die gleiche Brille, den gleichen Vater, ich spüre den Schmerz. Ich bin der Billy Paul aus Würselen.

kb: Eine gewisse Ähnlichkeit wollen wir nicht abstreiten. Auch ist das Thema Rassismus durch Donald Trump ja wieder auf der Agenda. Wie wird ein Bundeskanzler Martin Schulz Donald Trump begegnen?

M. S.: Das sagt ja das Wort begegnen schon. Er ist mein Gegner. Gerne weise ich ihn darauf hin, dass sein Vorgänger Ronald Reagan gesagt hat „Reißen Sie diese Mauer nieder!“ Und nun baut der Kerl eine eigene Mauer. Damit will er sich vor den mexikanischen Islamisten und den islamistischen Mexikanern schützen.

kb:  Gutes Stichwort. Wie wollen Sie als Bundeskanzler den islamistischen Terrorismus bekämpfen?

M. S.: Sicherlich nicht nur Mauern. Ich bevorzuge Wissen und Bildung. Mein Team arbeitet gerade an einer arabischen Übersetzung des Karl-Marx-Klassikers „Das Kapital“. Wir wollen mindestens eine Million Kopien über dem Islamischen Staat abwerfen. Bis die das durch haben, haben wir erst einmal ein paar Jahre Ruhe.

kb: Lieber Martin Schulz, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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Kunst & Kultur Politik Unfälle/Unglücke

Feuer im Weißen Haus vernichtet Trumps Privatbibliothek – beide Bücher nur noch Asche!

Feuer_Weißes_Haus
Es brennt im Weißen Haus! Foto: www.elbpresse.de,bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 4.0

Im Weißen Haus ist heute Nachmittag ein Feuer ausgebrochen, das Donald Trumps Privatbibliothek komplett zerstörte. Beide Bücher verbrannten. Besonders tragisch: Das zweite Buch hatte Trump noch gar nicht fertig ausgemalt. Verletzt wurde niemand. Die Polizei geht von einer achtlos weggeworfenen Zigarettenkippe aus.

Präsident Donald Trump hat in einem ersten Schritt seine Butler und Hausmädchen gefeuert.

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Filme/TV Gesellschaftliches Medien Medizin/Gesundheit Politik

Patient wacht nach einem Jahr aus Koma auf und hält Trumps Amtseinführung für sehr schlechten Scherz

Intensivstation
Patient auf Intensivstation (Symbolbild). Foto: Calleamanecer / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Für den 30-jährigen Matthew Jenkins aus New York City und seine Familie ist es ein Tag der Freude. Nach einem Jahr Koma wacht der bei einem Fabrikunfall schwer verletzte Matthew heute unerwartet aus dem Koma auf. Seine Ärzte sagen, er werde wieder ganz gesund.

In seinem Krankenzimmer flimmern zunächst die Vorberichte zu Donald Trumps heutiger Amtseinführung (Inauguration) auf dem Fernsehschirm. Dann wird die Amtseinführung selbst übertragen.

Matthew hält das Ganze für einen sehr schlechten Scherz, für einen „very poor joke“. Da soll sich ein unerfahrener Rüpel-Immobilienunternehmer als Präsidentschaftskandidat für die Republikaner beworben haben, dem man gerade mal eine Spaßkandidatur zutrauen wurde. Dann soll er nach den Vorwahlen tatsächlich Präsidentschaftskandidat geworden sein. Im Wahlkampf soll er dann gegen Muslime, Menschen mit dunkler Hautfarbe und Frauen gehetzt – also mehr als gegen die halbe USA – und den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko angekündigt haben, deren Baukosten er Mexiko in Rechnung stellen will.

Das klingt überzeugend: Trump hetzt gegen mehr als die Hälfte der US-Bevölkerung und gewinnt dann Wahl

Ferner soll er mit sexueller Belästigung geprahlt haben, wo doch in den konservativen USA bereits ein Seitensprung im Einvernehmen ein absolutes No-Go ist. Dann soll er allen Ernstes gegen den Politprofi Hillary Clinton gewonnen haben. Zur Kommunikation soll Trump Twitter einsetzen, und so etwa Strafzölle ankündigen. Angeblich hätte Trump noch nie in seinem Leben einen Gedanken formuliert, der länger als 140 Zeichen gewesen sei, also sei es naheliegend, dass er dieses Medium nutze.

Matthew glaubt an Gehirnschädigung

Doch trotz aller Nachfragen wollen weder die Ärzte noch seine Familie den Scherz auflösen. Das sei alles wahr, behaupten sie. Das Drama ist, nun glaubt Matthew, dass sein Gehirn geschädigt sei. „Ich muss Wahnvorstellungen haben, ich kann nicht gesund sein“, so Matthew verzweifelt, „oder ich bin in der Hölle aufgewacht. Die Hölle gibt es wirklich!“

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Politik

Gericht: AfD muss sich neuen Namen suchen – „Alternative“ durch grün-alternative Bewegungen besetzt

Bernd Höcke
Bundes-Chefhistoriker Bernd Höcke (AfD). Foto: Metropolico.org / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) steht nun vor einem riesigen Problem, sie muss sich einen neuen Namen suchen. Die Grünen und einige alternative Grüppchen hatten gegen die Bezeichnung Alternative geklagt.

Grünen-Parteichefin Katrin Göring-Eckardt sagte, schon vor der offiziellen Parteigründung der Grünen 1980 sei der Begriff Alternative durch Grüne besetzt gewesen. „Wir sind die Alternativen, die Anderen. Wer erinnert sich nicht an die strickenden Frauen und Männer in ihren Wollpullovern auf den Parteitagen? Alternativer geht es nicht, auch heute sind wir noch die Alternativen.“

„Alternative für Deutschland“ stünde streng sprachlich gesehen für
„Grünen-PolitikerInnen für Deutschland“, führt Göring-Eckardt aus.

Das Bundesverwaltungsgericht folgte der Argumentation. Auch ließ es das Argument gelten, dass sich die Partei in Hamburg bis 2012 „Grün-Alternative Liste“ (GAL) genannt und nur wegen einer Namensangleichung umbenannt habe.

Neuer Name:  AfD – Arier für Deutschland?

Aus AfD-Parteikreisen war zu hören, dass man das Kürzel AfD unbedingt behalten wolle, also brauche man etwas Passenderes für das A. Aus einem inneren Parteizirkel war zu hören, man wolle sich nun „Arier für Deutschland“ nennen.

Höcke bittet um Entschuldigung

AfD-Bundes-Chefhistoriker Bernd Höcke entschuldigte sich noch einmal für seine missglückte Rede vom Dienstag (Zitat: „Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“), aber er habe ja gewusst, dass ein Gerichtsverfahren laufe. Mit seiner deutschtümelnden Rede habe er die Partei auf einen neuen, deutscheren Namen einschwören wollen. Außerdem habe er Shunt (sprich: Schant) gemeint, nicht Schande, also den medizinischen Begriff für „Nebenschluss, Weiche“. Das sei ein echter Versprecher, keine faule Ausrede, „Herz“ habe er ja gesagt, wie jeder nachlesen könne, betonte Höcke. Die Aussage sei also gewesen, Berlin sei eine Stadt mit einer Weiche in ihrem Herzen, die nun mehr seiner Meinung nach auf einen nationaleren Kurs umgestellt gehöre.

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Politik Verkehr

Tür-Drama am BER: Arbeiter mussten durch Loch in Wand befreit werden – Eröffnung 2024 in Gefahr

BER mit Loch in der Wand
Durch dieses Loch im BER konnten die Arbeiter befreit werden. Foto:
Paul Sableman, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 2.0

Die Pannen am fast fertiggestellten Hauptstadtflughafen reißen nicht ab. Mit den Türen am Terminal gibt es gewaltige Probleme, 80 Prozent lassen sich entweder gar nicht oder nur unter Zuhilfenahme von Brecheisen öffnen.

Der Grund liegt darin, dass das schwere Dach nicht nur auf die Mauern drückt, sondern auch auf die Türen. Gestern saßen die Türen fest wie das Schwert Excalibur. 20 Arbeiter waren im Gebäude eingesperrt. Da selbst ein Einsturz des Gebäudes durch gewaltsame Öffnung der Türen nicht ausgeschlossen werden konnte, mussten die Arbeiter mit schwerem Gerät befreit werden. Dabei wurde ein Loch in eine Außenwand geschlagen, durch das die Arbeiter herausklettern konnten. Obwohl das Dach nun weiter recht gut durch die Türen gestützt wird, ist die Statik des Terminals durch die beschädigte Wand in Mitleidenschaft gezogen, obwohl man gerade dies vermeiden wollte.

Die Verantwortung für die erneuten Pannen sieht BER-Boss Karsten Mühlenfeld in der ausführenden saudi-arabischen Firma. Man habe ein Unternehmen beauftragt, das zwar offenbar Türen herstelle, aber laut Firmenprofil tatsächlich auf Märtyrer spezialisiert sei. Mühlenfeld bedauerte, dass die für 2024 geplante Eröffnung des Hauptstadtflughafens nun in Gefahr sei.

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Gesellschaftliches Politik

Karlsruhe: NPD nicht erfolgreich genug für Verbot – Bundesregierung will NPD stärken, damit sie doch verboten werden kann

Thomas de Maizière
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Foto: Martin Rulsch / Lizenz: CC BY-SA 4.0

Der Versuch der Bundesregierung, die NPD verbieten zu lassen, ist heute in Karlsruhe gescheitert. Es fehlten Anhaltspunkte für eine erfolgreiche Durchsetzung ihrer verfassungsfeindlichen Ziele, hieß es seitens des Bundesverfassungsgerichts. Die NPD ist also nicht stark, wichtig genug, trotz verfassungsfeindlicher Ziele und der Wesensverwandtschaft zum Nationalsozialismus.

Die Bundesregierung will aber nicht aufgeben. In einem dritten Versuch soll die NPD endgültig verboten zu werden. Dazu will die Bundesregierung die NPD stärken, vor allem durch das Einschleusen von V-Männern.

Das Ziel besteht darin, die NPD so stark und gefährlich zu machen, dass sie verboten werden könne, so Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU).

Gewollter Nebeneffekt: AfD bekämpfen

Ein angenehmer Effekt dieser Strategie sei, so de Maizière, dass die AfD durch eine erstarkende NPD geschwächt werde. Viele AfD-Anhänger würden dann zur NPD abwandern. Damit solle der Wahlerfolg der Union im Herbst gesichert werden. Die größte Bedrohung der Demokratie sehe man in der AfD, so de Maizière. Daher müsse man die NPD anwachsen lassen, um die AfD zu schrumpfen. „Freilich darf die AfD dabei aber nicht so schwach werden, dass man sie nicht mehr verbieten kann. Da müssen wir genauestens am Rad drehen“, fügt der Bundesinnenminister an.

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Gesellschaftliches Politik Religion

AfD gibt Kampf gegen Islam auf – „bei Homosexualität, Demokratieverständnis und Rolle der Frau denken wir gleich“

Burkas
Alice Weidel (rechts) und Beatrix von Storch in ihrer neuen Arbeitskleidung im typischen AfD-Blau. Foto: Steve Evans / Lizenz: CC BY 2.0

Es ist ein überraschender, radikaler Kurswechsel. Die AfD gibt den Kampf gegen den Islam auf und nähert sich seiner Ideologie an. AfD-Chef Jörg Meuthen  meint, in muslimischen Gesellschaften hätten homosexuelle Menschen meist einen schweren Stand. Auch sei dort die Rolle der Frauen weit stärker auf das Kinderkriegen, die Kindererziehung und den Haushalt fixiert als in westlichen Gesellschaften. Ebenso gebe es in den meisten muslimischen Ländern kaum so etwas wie Demokratie, erklärt Meuthen. Verbrecher würden dort außerdem härter bestraft als in der deutschen Kuscheljustiz und nicht wegen einer schweren Kindheit nur zu Sozialarbeit verdonnert.

„Wir haben die ganze Zeit nicht erkannt, dass wir uns so ähnlich sind. Tatsächlich haben wir bei den Themen Homosexualität, der Rolle der Frau, dem Demokratieverständnis und Strafvollzug die gleichen Positionen“, so Jörg Meuthen.

„Wie konnten wir das übersehen? Es ist doch so offensichtlich!“, fragt Meuthen. Inzwischen bezeichnet der AfD-Chef die ehemals islamophobe Haltung als, so wörtlich, „größten Fehler ihrer Partei“. Meuthen ergänzt: „In Wirklichkeit sind wir Brüder im Geiste, wir werden in Zukunft eng zusammenarbeiten.“

Frauenbild der AfD – fortschrittlich oder rückwärtsgewandt?

„Manche haben ja gedacht, das Frauenbild der AfD wäre progressiv. Viele haben das darauf bezogen, dass mit Frauke Petry lange Zeit eine Frau n der Spitze der Partei stand und unter den Vizevorsitzenden zwei von drei Mitgliedern Frauen sind.  Eine Partei, in der es selbstverständilch ist, dass sich auch von einer Frau geführt wird, kann ja wohl kaum frauenfeindlich, reaktionär sein. Und es gibt noch weitere Frauen in der Partei mit Einfluss“, sagt Meuthen.

„Doch Sie müssen Petrys Rolle als Rolle auf Zeit sehen. Sie hat leibhaftig gezeigt, wie sich eine Partei entwickelt, die von einer Frau geführt wird. Ich meine, dass Frauen eine Menge Fähigkeiten auf anderen Gebieten haben. Vom biologischen Standpunkt hat die Frau jedenfalls eine ganz andere Aufgabe“, führt Meuthen aus, „wenn die Botschaft ist, dass Frauen in der Politik nicht überzeugen können, dann wäre das ja eine Erkenntnis, die ohnehin als Grundsatz in unserem Wahlprogramm steht.“

Kontaktaufnahme mit Salafistenszene geplant

Auf dem nächsten Bundesparteitag der AfD im März in Braunschweig will die AfD endgültig ihre Annäherung an den Islam erklärten. Auch wolle man mit der Salafistenszene Kontakt aufnehmen, um auszuloten, wie eine mögliche Kooperation aussehen könnte. An einer deutschen Scharia arbeitet die AfD auch schon. „Ich bin überzeugt davon, dass wir die meisten Punkte der islamischen Scharia einfach eins zu eins übernehmen können“, so Meuthen.

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Gesellschaftliches Natur/Tiere/Umweltschutz Sport

Verrückter fährt 20-mal an einem Tag denselben Berg runter

Skifahrer
Mann auf Skiern. Lizenz: Public Domain

Manche Leute haben nicht nur Langeweile, sie machen auch völlig sinnbefreite und verrückte Dinge. Hans Nowax aus München ist so einer.

Gestern setzte er sich in sein Auto und fuhr nach Österreich ins Großteufeltal. Dort angekommen steigt er aus und lässt sich mit einer Gondelbahn fast bis zum Gipfel hinauf befördern. Er steigt aus der Kabine, schnallt sich zwei Bretter unter die Füße und fährt unterhalb der Gondelbahn zurück ins Tal. Diese Prozedur wiederholt er an diesem Tag mit nur leichten Variationen stolze 20 (!) Mal. Schließlich setzt er sich wieder in seinen Pkw und fährt heim nach München.

Die Bilanz? Er hat nichts erreicht, er ist abends wieder dort, wo er hergekommen war. Eine völlig sinnlose Aktion.

Hans hat ein Defizit. Wir wollen da mal etwas Nachhilfe betreiben: Ski sind für Menschen da, die im Gebirge wohnen, um sich fortzubewegen. Sie sind nicht für das da, das Hans damit veranstaltet hat. Mittags hat Hans übrigens oben auf dem Berg gegessen. Dabei hat er doch ein tolles Döner-Restaurant direkt vor seiner Münchner Haustüre, da hätte er für weniger als die Hälfte des Geldes auch satt werden können. Das macht diesen Irrsinn noch viel unverständlicher.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Religion Wissenschaft/Bildung

Kirchen alarmiert: Nur noch 3 % der Deutschen können die 12 Gebote aufsagen

Moses und die 12 Gebote
Der Prophet Moses und die 12 Gebote. Lizenz: Public Domain

Die Zahlen sind alarmierend. Die Allgemeinbildung und das Wissen über das Christentum nehmen bei den Deutschen immer mehr ab.

Laut einer aktuellen Studie, die auf einer repräsentativen Umfrage der Universität Gelsenkirchen basiert, können nur noch 3 Prozent der Deutschen die berühmten zwölf Gebote, die Moses von Gott auf dem Berg Sinai empfangen hat, korrekt und in der richtigen Reihenfolge aufsagen.

Nur 20 Prozent kennen mindestens drei, aber nicht alle Gebote von ihrem Sinngehalt und weitere 23 Prozent immerhin ein oder zwei Gebote. Beschämende 54 Prozent der Befragten konnten kein einziges Gebot nennen.

Die 12 Gebote

  1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
  2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
  3. Du sollst den Feiertag heiligen.
  4. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
  5. Du sollst nicht töten.
  6. Du sollst nicht ehebrechen.
  7. Du sollst nicht stehlen.
  8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
  9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
  10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.
  11. Du sollst Zeit für deinen Nächsten haben.
  12. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Umfangreichere Behandlung der 12 Gebote in den Schulen kommt

Die Deutsche Bischofskonferenz empfiehlt nun mit einem Dringlichkeitsantrag bei der Kultusministerkonferenz der Bundesländer, die 12 Gebote bis zum Abitur alle zwei Monate im Religionsunterricht zu behandeln und per Extemporale abzufragen. Entsprechend fließt dann der Wissensstand in die Benotung ein. Nicht durchsetzen konnte sich die Deutsche Bischofskonferenz mit der Forderung, die 12 Gebote für konfessionslose Schüler im Ethikunterricht verpflichtend darzustellen und abzufragen.

Hamburger U-Bahnlinie wird zur Gebotslinie

In Hamburg will man aktiv gegen das Wissensdefizit vorgehen. Die 12 Stationen der in Planung befindlichen U5 sollen als Stationsnamen die 12 Gebote erhalten, um den Hamburgern und Touristen die Orientierung auf ihrer spirituellen Reise zu erleichtern.

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Gesellschaftliches Politik Religion

AfD bricht mit Christentum – da Jesus laut Koran direkter Mohammed-Vorgänger ist

Jesus Christus
Jesus Christus am Kreuz. Lizenz: Public Domain

Die AfD hat überraschend mit dem Christentum gebrochen. Hintergrund ist ein Gutachten, das die Partei in Auftrag gegeben hat. Aus diesem geht hervor, dass Jesus Christus im Koran eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Jesus Christus ist dort der letzte Prophet vor dem Propheten Mohammed.

„Wir haben uns ja nie mit dem Islam beschäftigt, sondern ihn nur abgelehnt und gegen ihn gehetzt“, so AfD-Sprecher Christian Braun, „das war so gesehen ein Fehler, zugegeben. Was aber jetzt herausgekommen ist, übertrifft nicht nur unsere schlimmsten Befürchtungen, sondern hat auch dramatische Konsequenzen darüber hinaus. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass wir uns weiter zum Christentum bekennen, wenn doch der Messias der Christen ausgerechnet auch der Wegbereiter des Islam ist. Für so blöd kann uns ja keiner halten.“, so Braun.

Mit einem neuen Gutachten soll nun geklärt werden, wie die erfolgte Christianisierung des Abendlandes schnellstmöglich zurückgenommen werden könne und welche Ersatzreligion zu Menschen mit deutschem Blut am besten passe. Hier biete sich natürlich der Germanenkult an, aber es würden auch andere Religionen überprüft, etwa Scientology, da deren Methoden der Manipulation durchaus interessant seien.

Für weitere Fragen war Braun nicht zu sprechen, da er einen Termin auf dem Standesamt habe zwecks Kirchenaustritts, hieß es aus Parteikreisen.

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Politik

Gabriel sicher: „Werde Kanzlerkandidat, Mitgliederentscheid fällt aus, dennoch werden Menschen SPD wählen“

Sigmar Gabriel
Sigmar Gabriel: „Es gibt Dinge, die verstehen nicht nur wir von der SPD nicht, sondern sogar auch die anderen nicht.“ – Foto: A.Savin / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wie „Bild“ meldet, wird der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel Kanzlerkandidat der SPD. Einen Mitgliederentscheid zur Bestimmung des Kanzlerkandidaten wird es nach Informationen des Blattes nicht geben.

Dabei ist Sigmar Gabriel unbeliebt im Volk und auch bei SPD-Anhängern. Im direkten Vergleich mit Angela Merkel (CDU) schneidet er jämmerlich ab (19 Prozent, 56 Prozent für Merkel). Der nächste Außenminister Martin Schulz dagegen ist weit beliebter und liegt im direkten Vergleich mit Angela Merkel (CDU) nur leicht hinten (36 Prozent, 43 Prozent für Merkel). Doch Sigmar Gabriel will aus naheliegenden Gründen selbst ran.

Kein Mitgliederentscheid

Ein Mitgliederentscheid oder gar eine Wahl, an der sich alle beteiligen können, auch ohne SPD-Mitgliedschaft, könnte dagegen Leute für Politik im Allgemeinen und die SPD im Speziellen begeistern, die Partei in die Schlagzeilen bringen und vor allem der SPD helfen, den am besten geeigneten Kandidaten zu finden. Doch Sigmar Gabriel will aus naheliegenden Gründen auf einen Mitgliederentscheid verzichten. Denn er hat sich ja bereits zum Kandidaten erklärt. Er könnte höchstens gegen sich antreten.

Gabriel ratlos

„Ich kann machen, was ich will. Auch mit mir als Kanzlerkandidat und dem Verzicht eines Mitgliederentscheids wird die SPD immer noch für 15 Prozent gut sein, o.k., vielleicht auch nur für 13. Ist das nicht erstaunlich? Die SPD würde auch gewählt werden, wenn eine ausrangierte Sexpuppe Kandidat würde und ich das alte Wahlprogramm der SED mit meiner alten Olivetti-Reiseschreibmaschine abtippen und per Kartoffeldruck verbreiten würde. Die Leute wählen die SPD nur, weil es die SPD ist. Das ist eine Tatsache, die ich nicht verstehe, die einer genaueren Untersuchung bedarf. Ach Kinders, das ist doch Wahnsinn! Hammer! Ich gründe gleich mal einen Arbeitskreis.“

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Gesellschaftliches Politik

Trump will nach Ernennung zum Präsidenten auch Wahl Obamas rückgängig machen

Donald Trump
Nur noch wenige Tage, dann hat Donald Trump sein Ziel erreicht. Foto: Gage Skidmore / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Am 20. Januar soll Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt werden. Trump hat inzwischen eine ganze Menge an Vorhaben angekündigt, bei denen er Entscheidungen seines Vorgängers rückgängig machen will.

Heute legte Trump nach. Auch die Wahl Obamas zum Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika 2009 und 2013 sollen rückgängig gemacht werden. Juristisch ist das eine Herausforderung, da geklärt werden muss, ob damit auch alle Entscheidungen Obamas, die er in seinen nicht existenten Amtszeiten getroffen hat, hinfällig wären. Es muss auch die Frage beantwortet werden, ob Barack Obamas Name einfach aus den Ernennungsurkunden gestrichen werden kann oder ob ein Ersatzname angegeben werden muss. Möglich wäre, „Donald Trump (komm.)“ einzutragen, Trump wäre dann kommissarisch Präsident gewesen. Dies lehnt Trump aber offenbar ab, da er dann für die durch Obama verursachte Misere verantwortlich gemacht werden könnte. Denkbar ist, dass einfach „N. N.“ eingesetzt wird und Ersatzurkunden vom Computersystem Watson unterschrieben würden. IBM will aber wohl die Genehmigung dafür verweigern. Auch andere Computerhersteller haben eine Ablehnung signalisiert. Es wird nun geprüft, ob ein alter DDR-Computer vom ehemaligen Kombinat Robotron reaktiviert werden könnte, da hierfür keine Genehmigung erforderlich sei.

Unerwartete Zustimmung von Obama

Barack Obama begrüßt in seiner ersten Stellungnahme Trumps Vorhaben. Das sei eine großartige Entscheidung eines großartigen nächsten Präsidenten. Da er, Obama, dann nie Präsident gewesen wäre, könne er in knapp vier Jahren als Präsidentschaftskandidat antreten. Obama versprach schon heute, als erste Amtsentscheidung das Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba zu schließen. Möglicherweise will Obama aber auch noch im Januar Trumps Wahl anfechten. Denn Obama sei nicht zu den US-Präsidentschaftswahlen zugelassen worden, mit der Begründung, er habe bereits die zulässigen zwei Amtszeiten gehabt, was sich noch im Januar ja als falsch herausstellen werde.

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Gesellschaftliches Konflikte/Terror/Militär Kriminalität Politik

Berlin-Attentäter Anis Amri hatte 14 Identitäten – Günter W.: „Da lach’ ich ja nur! Ich hatte hunderte“

Günter Wallraff
Günter W. Foto: Photo Claude TRUONG-NGOC / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wie Medien berichteten, trat der tunesische Attentäter Anis Amri, der einen Terroranschlag auf einem Berliner Weihnachtsmarkt verübte, unter ganzen 14 Identitäten auf. Doch wie ist so etwas möglich?

Enthüllungsjournalist Günter Wallraff war undercover beim Bundesamt für Verfassungsschutz tätig und hat dabei herausgefunden, dass in Deutschland ein gewisser Hans-Günter W. die meisten falschen Identitäten nutzt.

Die Liste ist lang und kann daher hier nur auszugsweise wiedergegeben werden. Günter W. war unter anderem der/ein

  • Industriearbeiter in verschiedenen Großbetrieben
  • Alkoholiker in einer psychiatrischen Klinik
  • Obdachloser
  • Student auf Zimmersuche
  • Ministerialrat Kröver
  • Arbeiter in den Melitta-Werken, bei Fichtel & Sachs und Thurn und Taxis
  • Portier und Bote im Gerling-Konzern
  • Waffenunterhändler und Franz-Josef-Strauß-Unterhändler
  • Redakteur Hans Esser bei „Bild“
  • türkische Gastarbeiter Ali Levent Sinirlioğlu in verschiedenen Unternehmen
  • iranischer Arbeiter in Japan
  • Callcenter-Mitarbeiter bei einem Lotto-Systemschein-Direktvertrieb
  • Somalier Kwami Ogonno (er ließ seine Haut dafür dunkel färben)
  • pflegebedürftiger Greis

Günter W. ist Frauke Petry und Beatrix von Storch

In der jüngeren Zeit nimmt Günter W. dank stetig verbesserter Maskenbildnertechniken auch verstärkt Frauenrollen an und spielt die Rollen der AfD-Politikerinnen Frauke Petry und Beatrix von Storch. „Immer wenn Sie Frauke Petry und Beatrix von Storch in einer Talkshow sitzen sehen, bin das in Wirklichkeit ich“, enthüllt Günter W. Er wolle testen, ob eine rechte Partei in Deutschland wieder Fuß fassen könne.

Günter W. war Christian Wulff

Auch Bundespräsident sei er schon mal gewesen, aber nur kurz. Mit einem Rücktritt beendete er als Christian Wulff diese Karriere. Er habe recherchiert, ob die Deutschen einen korrupten Bundespräsidenten akzeptieren würden.

Derzeit trete er noch als österreichisch-schweizerischer Fernsehmoderator bei ttt auf. Da seine Identität aufzufliegen drohte, hatte er den Dieter Moor sterben lassen und nennt sich seitdem Max Moor.

Das nächste Projekt verheißt Spannung

Wie viele Identitäten und wie viele Namen Günter W. nutzte, weiß er selbst nicht mehr so genau. Es seien auf jeden Fall mehrere Hundert gewesen, schätzt Günter W. Als nächstes Projekt wolle er die Rolle eines Eisbären einnehmen und damit den Klimawandel und die damit eingehenden Änderungen der Lebensbedingungen dokumentieren. Er trainiere derzeit schon auf einer Eisschollen-Attrappe im Pool des Bundeskanzleramtes. Soweit es die Zeit als Bundeskanzlerin zulasse, ergänzt Günter W.

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Hells Angels gegen Kopftuchverbot

Biker mit Kopftuch
Das soll so bleiben: Biker mit Kopftuch. Foto: psyberartist / Lizenz: CC BY 2.0

Die Hells Angels haben sich bei ihrem alljährlichen Drei-Satans-Treffen im Hamburger St.-Pauli-Kloster gegen ein allgemeines Kopftuchverbot ausgesprochen.

„Die Haare verfilzen bei 160 km/h“, meint Iwan, „und sieh dir mal Joe an, seit der bei Pegida mitmacht, fährt er oben ohne, und was ist jetzt? Vollglatze!“

Eine weitere Forderung an die große Politik ist eine Zerschlagung von Großkonzernen. Man brauche schließlich Aufgaben, bei denen man mit eigener Erfahrung und Tatkraft mithelfen könne, so ein Hells-Angels-Sprecher.

Ebenso wurde eine Entbürokratisierung für die Ausstellung von Angelscheinen gefordert.

Auch gab es eine Entscheidung in eigener Sache: In den Clubnamen wird ein Apostroph eingefügt. Es heißt ab sofort „Hell’s Angels“. Da nun Abertausende Tattoos ergänzt werden müssen, erhofft man sich eine Verbesserung der Auftragslage für Tattoo-Studios.

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Sternsinger drehen heuer zwei Runden – und wischen den Segen dort wieder weg, wo zu wenig gespendet wurde

Segen abwischen
Hier hat jemand nichts gespendet. Foto: 4028mdk09, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Auch dieses Jahr ziehen die Sternsinger wieder durch katholische Gemeinden und Städte. Als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder schreiben dabei an die Türen den Segen, der dieses Jahr so aussieht: 20*C+M+B+18, und sammeln Spenden. Der Segen soll Haus und Bewohner vor Unglück schützen.

Leider erweisen sich zunehmend Menschen als knausrig. Daher werden die Sternsinger nun dieses Jahr erstmals eine zweite Runde machen und den Segen dort wieder abwischen, wo nur ein geringes Spendenaufkommen erzielt wurde. Die genaue Summe liegt im Ermessen der jeweiligen Gemeinde. Wer kein Geld oder nur eine lächerliche Summe für Bedürftige übrighabe, könne beim besten Willen keine Gegenleistung erwarten, so ein Sprecher der Kirche. Man erwarte durch die Änderung eine Erhöhung des Spendenaufkommens. „Denn wer möchte schon, dass Gott ein Blitz auf sein Haus schleudert oder sein Haus durch eine kleine Flut unter Wasser setzt?“, fragt der Sprecher rhetorisch.

Sternsinger
Die Heiligen Drei Könige sind wieder unterwegs. Foto: Österreichisches Außenministerium, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 2.0
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UN-Vollversammlung berät, ob Kriegserklärungen via Twitter mit Völkerrecht vereinbar sind

Twitter
Logo des Kurznachrichtendienstes Twitter

Die UN-Vollversammlung berät derzeit vorsorglich, ob Kriegserklärungen via Twitter mit dem internationalen Völkerrecht vereinbar sind. Ein vierköpfiges Expertenteam hat als Vorbereitung zur Versammlung bereits mehrere 140-Zeichen-Mustererklärungen erarbeitet. Kopfzerbrechen bereitet den Völkerrechtlern noch die Zielgruppe der autoritären Staaten, in denen Twitter gesperrt ist.

Auch in Deutschland soll die Digitalisierung endlich vorangetrieben werden. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will in bestimmten Fällen Steuererklärungen via Twitter akzeptieren. Hierzu soll ein Gesetz noch vor der Sommerpause erarbeitet und abgeschlossen werden, teilte Schäuble per Twitter mit.

Schon einmal in der deutschen Geschichte hätte es fast eine Vereinfachung gegeben: 2003 arbeitete Friedrich Merz (CDU), damals stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ein vereinfachtes Steuerkonzept aus, mit dem jeder Bürger in die Lage versetzt worden wäre, seine Einkommensteuer auf einem Bierdeckel auszurechnen. Das Steuerkonzept wurde nie umgesetzt. Auf Nachfrage hin teilte Schäuble unserer Redaktion mit, dass das Steuersystem keinesfalls vereinfacht werden solle. Als Ausgleich, dass die Steuererklärung in Zukunft auch auf einfache Weise per Twitter abgegeben werden könne, sollen einige Bestimmungen sogar noch weitere Ausnahmetatbestände erhalten, das ganze Steuersystem also noch komplexer werden.

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Nach umstrittener Anti-Merkel-Rede: AfD kauft der Linkspartei Sahra Wagenknecht ab

Sahra Wagenknecht
Sahra Wagenknecht: Transfer des Jahres? Foto: xtranews.de / Lizenz: CC BY 2.0

Die AfD hat überraschend der Linkspartei Sahra Wagenknecht abgekauft. Für den Transfer zahlte die AfD nach Insiderinformationen 180.000 Euro. Anlass für den Transfer war eine Rede der Linken-Fraktionsvorsitzenden, in der Wagen­knecht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Mitschuld an dem islamistischen Terroranschlag auf einem Berliner Weihnachtsmarkt attestierte, bei dem 12 Menschen starben.

Wagenknecht nannte hier als Begründung die „unkontrollierte Grenzöffnung“, aber auch die „von Merkel unterstützten Ölkriege der USA und ihrer Verbündeten“, die den Islamischen Staat hervorgebracht und stark gemacht hätten.

Ein AfD-Sprecher sagte, mit dem Transfer sei die eigene Mannschaft um eine Weltklasse-Rechtsaußenstürmerin erweitert worden. Der Deal wäre aber fast gescheitert, da Wagenknecht für die AfD eigentlich zu weit rechts stehe. Frau Wagenknecht habe aber fest zugesagt, sich nicht weiter nach rechts zu bewegen, da ja rechts schon die Wand sei. Wie bekannt wurde, ist die Linke über den Deal keinesfalls unglücklich.

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Schock im neuen Jahr: Überqueren von Bahnübergängen wird kostenpflichtig

Bahnübergang
Wer einen Bahnübergang künftig überqueren will, muss nicht nur warten, bis die Schranken offen sind. 50 Cent muss beispielsweise der Fußgänger berappen. Wer sich weigert und erwischt wird, zahlt 60 Euro erhöhtes Übergangsentgelt. Damit hat die Deutsche Bahn bereits das zweite Produkt auf dem Markt, bei dem man viel bezahlt, aber dennoch oft vor der Benutzung warten muss. Das erste ist die Bahnfahrkarte. Foto: GeoTrinity / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Auch 2017 müssen die Deutschen mit Mehrbelastungen rechnen. Wie heute bekannt wurde, wird die Deutsche Bahn noch im Sommer dieses Jahres eine Gebühr für die Überquerung von höhengleichen Bahnübergängen einführen. Begründet wird diese Maßnahme damit, dass beim Überqueren teure Bahnanlagen und Sicherungstechnik benutzt würden. Auch sei der Unterhalt von Bahnübergängen sehr kostspielig. Viele Bahnübergänge wurden in den letzten Jahren aufwändig modernisiert oder mit Schranken und Signalanlagen nachgerüstet.

Bahnchef Rüdiger Grube sieht es nicht ein, dass sogar Kunden, die nie eine Bahnfahrkarte kaufen, hier Bahnanlagen und damit Eigentum der DB Netz AG kostenlos benutzen würden. Beim Überqueren betrete man Bahngelände und passiere die Schienen, wenngleich quer. Die erbrachte Leistung sei, dass man durch Sicherungstechnik nicht vom Zug überfahren werde. Das könne man in Zukunft nicht mehr gratis anbieten.

Bezahlung der Übergangsgebühr per Automat und Nummernschild-Scanning

Für Fußgänger und Radfahrer werden an den Bahnübergängen Ticketautomaten aufgestellt, an denen Einmal- und Tageskarten gezogen werden können. Das einmalige Überqueren kostet 50 Cent, die Tageskarte, die auch für andere Bahnübergänge gilt, 2 Euro, Jahreskarten 39 Euro. Kontrollen sollen stichprobenartig erfolgen. Erwischte Schwarzgeher bzw. Schwarzfahrer müssen 60 Euro „Erhöhtes Übergangsentgelt“ entrichten.

Für Pkw- und Lkw-Fahrer gibt es ausschließlich elektronische Vignetten, die im Internet gebucht werden können. Hier werden Kennzeichen und Buchungszeitraum eingegeben. Angeboten werden Tages-, Wochen- und Jahrestickets, die für alle Bahnübergänge in Deutschland gelten. Der Abgleich erfolgt über Nummernschild-Scanner, die an den Bahnübergängen installiert werden. Für Pkw-Fahrer soll eine Jahreskarte 99 Euro kosten. Die anderen Preise und auch die Strafen für erwischte Schwarzfahrer sollen noch festgelegt werden.

Den Vorwurf des Abkassierens weist Grube zurück. Niemand werde gezwungen, Bahnübergänge zu benutzen, jeder könne auch die nächste Brücke und Unterführung ansteuern. Diese gehörten zum Straßennetz und seien daher weiterhin kostenlos. Das höhengleiche Passieren von Schienen außerhalb offizieller Übergänge sei außerdem bereits heute schon kostenpflichtig. Da rege sich auch keiner auf, so Grube. Man bezahle im schlimmsten Fall mit dem Leben, im besten Fall komme man als ertappter Schwarzgeher mit einem Bußgeld wegen illegalen Betretens von Bahnanlagen davon, das bis zu 50.000 Euro betrage.

Der ADAC kritisiert in einer ersten Stellungnahme die neue Übergangsgebühr als unverhältnismäßig. Auch sei dank dieser „Gruben-Maut“ damit zu rechnen, dass weniger Bahnübergänge durch Brücken und Unterführungen ersetzt werden. Die Bahn hätte dann kein Interesse mehr, langfristig alle Bahnübergänge abzuschaffen, fiele doch dann eine lukrative Einnahmequelle weg.

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Warum kaum Raucher trotz Neujahresvorsatz den Ausstieg schaffen – Tabakindustrie mischt Silvester extra Stoffe bei

Die Tabakindustrie hat Angst vor den „Ich will das Rauchen aufgeben“-Neujahresvorsätzen und mischt daher Zigaretten, von denen auszugehen ist, dass sie um die Jahreswende herum konsumiert werden, weitere Zusatzstoffe bei, die den Rauchstopp drastisch erschweren. Das enthüllt ein Aussteiger eines Tabakriesen, der sich der keinblatt.de-Redaktion anvertraut hat.

Raucher
Das Rauchen-Aufhören ist im neuen Jahr besonders schwer. Nun wissen wir, warum. Lizenz: Public Domain

Es ist alte Tradition, an Silvester gute Vorsätze für das neue Jahr zu fassen. Ein leidiges Thema ist das Rauchen. Ein erheblicher Teil der Raucher nimmt sich fest vor, im neuen Jahr mit dem Rauchen aufzuhören. Doch kaum einer schafft es.

Nun endlich ist geklärt, warum der dauerhafte Rauchstopp nicht gelingt. Ein Aussteiger aus dem Management eines Tabakriesen hat sich der keinblatt.de-Redaktion anvertraut. Er gibt sich als Helmut aus. Seinen richtigen Namen dürfen wir nicht nennen, auch das Unternehmen nicht. Helmut erklärt, Nikotin und eine ganze Reihe an Zusatzstoffen machten die Abstinenz ohnehin schwer, aber grundsätzlich sei sie möglich. Vor den Neujahresvorsätzen habe die Tabakindustrie daher Angst.

So ginge der Zigarettenverkauf die ersten Januartage auch erheblich zurück. Aber dann steigt er wieder an. Die Leute halten nicht durch und fangen wieder mit dem Qualmen an, berichtet Helmut.

Um die Jahreswende herum kommt eine andere Tabak-Rezeptur zum Einsatz

Nun verrät Helmut das Geheimnis: Die Zigaretten der meisten Tabakunternehmen, die um Silvester und Neujahr verraucht werden, sind nicht dieselben wie im Rest des Jahres. Zwar ist es logistisch schwierig, Zigaretten so zu produzieren und auszuliefern, dass sie um Neujahr herum geraucht werden. Schließlich kann man Zigaretten längere Zeit aufbewahren. Dennoch sorgt eine aufwändige Logistik dafür, dass das, was um die Jahreswende herum konsumiert wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit eine etwas andere Rezeptur aufweist, nennen wir diese veränderten Glimmstängel einfach Neujahreszigaretten. Mit dieser Strategie kriegt die Tabakindustrie die meisten Raucher. Das zynische Ziel sei, dem Raucher über die schwierige Zeit zu helfen, in der er abstinent werden und bleiben will, so Helmut. Das Über-die-schwierige-Zeit-Helfen sei natürlich so gemeint, dass der Rauchstopp nicht lange anhalte und sich der Raucher dann wieder mit einem Kick belohne und weiter konsumiere bis zum nächsten Jahr.

Warum gibt es diese „Neujahreszigaretten“ nicht das ganze Jahr?

Warum aber werden diese speziellen Zusatzstoffe nicht immer beigemischt, wollen wir wissen. Helmut klärt auf, das habe einen einfachen Grund. Es würde ein Gewohnheitseffekt eintreten und die Wirkung verpuffen. Daher solle der Raucher nur zeitweilig damit versorgt werden, nämlich dann, wenn er diese „Hilfe“ am dringendsten brauche. Das Suchtgedächntnis hat dann die spezielle Neujahres-Rezeptur ein Jahr später längst wieder vergessen und das ganze Spiel beginne wieder von vorne.

Warum mit dem Rauchen aufhören? Es gibt viele Gründe für einen dauerhaften Rauchstopp. Es ist teuer, stinkt, macht krank, tötet und belästigt und schädigt andere. Viele, die es mit dem Qualmen nicht lassen können, entwickeln sogar ein Raucherbein. Der Redakteur kann berichten, dass sein Nachbar nun auch eines hat. Es ist aus Carbon.

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Wissenschaftler: Je früher jemand mit dem Silvester-Geböller beginnt, desto kürzer ist sein Penis

Feuerwerk
Was lange vor Silvester gezündet wurde, wirft kein gutes Bild auf den Hobby-Feuerwerker. Lizenz: Public Domain

In Deutschland dürfen Feuerwerksartikel der KAT. F2 nur am 31.12. und am 01.01. gezündet werden. Kommunen können außerdem weitere Einschränkungen verhängen. Beispielsweise ist auf Sylt das traditionelle Silvesterfeuerwerk auf der gesamten Insel seit 1980 streng verboten. Der Grund sind die immer wieder aufgetretenen verheerenden Brände. Denn dort vorhandenen Häuser mit Reetdach sind besonders feuergefährdet.

Viele beginnen zu früh mit der Silvester-Böllerei – Forscher stellen hier einen eindeutigen und interessanten Zusammenhang her

Trotz der strengen gesetzlichen Vorgaben, die ein Zünden von Feuerwerkskörpern vor Silvester untersagen, können es viele nicht lassen und fangen schon früher mit der Böllerei an, manche sogar mehrere Tage vor Silvester. Wissenschaftler der Universität Gelsenkirchen haben nun im Rahmen einer groß angelegten Studie eine interessante Feststellung gemacht: Die durchschnittliche Penislänge ist reziprok proportional zum zeitlichen Abstand zwischen dem Böllerbeginn und dem Jahreswechsel um 00:00 Uhr. Ergo: Je früher ein Bursche oder Mann mit dem Geböller beginnt, desto kürzer ist sein Penis.

Ob es auch bei Frauen Zusammenhänge zwischen Böllerbeginn und körperlichen Merkmalen gibt, soll in einer weiteren Studie geklärt werden.

Dabei wollen die Forscher Charakteristika wie Brustumfang und Haarfarbe einbeziehen, aber auch bestimmte individuelle Vorlieben berücksichtigen, etwa die Anzahl der Exemplare in der Schuhsammlung. „Wir werden also auch speziell die Frage untersuchen, ob Blondinen früher zünden als Brünette“, so die Forscher.

Böller
Der Zündzeitpunkt eines Böllers verrät mehr über den Mann, als ihm lieb sein kann. Foto: Kh627 / Lizenz: CC BY-SA 3.0