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Kriminalität Politik Verkehr

Gelber Engel geht an Friedrich – Merkels Krücken auf Platz zwei

Hans-Peter Friedrich
Erst Bundesinnenminister, dann Bundeslandwirtschaftsminister, dann Blitzrücktritt und nun Auto des Jahres: Hans-Peter Friedrich. Foto: Michael Lucan / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Der wegen der Edathy-Affäre zurückgetretene Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ist vom ADAC mit dem Gelben Engel 2014 ausgezeichnet worden. Er landete auf dem ersten Platz. Der ADAC lobte Friedrichs hohe Geschwindigkeit beim Rücktritt und den sparsamen Verbrauch. Denn Politiker seines Schlags geben sich mit zwei Litern Bier, einer Leberkässemmel oder einem Paar Weißwürsten mit Brezen und zehn Tassen Filterkaffee pro Tag zufrieden. Manchmal schlucken sie aber auch mehr.

Beobachter gehen davon aus, dass sich der ADAC bei Friedrich dafür bedanken wollte, dass man durch seinen schnellen Rücktritt aus den Negativschlagzeilen geriet und die Aufmerksamkeit auf die Krise in der Bundesregierung gelenkt wurde.

Auf Platz zwei für den Gelben Engel landeten Angela Merkels Krücken. Der ADAC lobte, dass die Unterarmgehstützen (der politisch korrekte Ausdruck für Krücken) der Bundeskanzlerin nicht nur keinen Treibstoff benötigten, sondern auch keine Emissionen hätten, von der Herstellung einmal abgesehen. Selbst der Abrieb der Benutzung, der Feinstaub erzeugt, sei minimal.

Den dritten Platz nimmt die australische Hardrockband AC/DC ein. Die Abkürzung steht ja bekanntlich für Wechselstrom/Gleichstrom (Alternating Current/Direct Current). Man wolle elektrische Antriebe fördern und habe sich daher für AC/DC entschieden, so ein ADAC-Sprecher. Insider spekulieren aber, dass die witzige Namensähnlichkeit zwischen ADAC und AC/DC den letztendlichen Ausschlag für die Platzierung gab.

Automobile wurden dieses Mal keine prämiert, obwohl ja stets „Das Auto des Jahres“ gewählt wird. Dies hat einen einfachen Grund: Kein Autohersteller nimmt derzeit Preise vom ADAC an. Die bislang verliehenen Gelben Engel wurden sogar von einigen Herstellern zurückgegeben. ADAC-Mitglieder durften dieses Mal nicht mitstimmen, da man mit einer eher geringen Beteiligung rechne und natürlich nicht erneut einfach Stimmen dazuerfinden wolle, so der ADAC-Sprecher.

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Gesellschaftliches Kriminalität Medien Politik Religion

Edathy-Affäre: Strafen für Kinderpornografie werden verschärft – KiKa wird für Erwachsene verboten

Wolfgang Bosbach
Steht für abschreckende Strafen: Wolfgang Bosbach (CDU). Foto: Superbass / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Als Konsequenz auf die Edathy-Affäre fordern nun CDU und CSU härtere Strafen für Besitz und Handel mit Kinderpornografie und eine Ausweitung des Straftatbestandes. Sebastian Edathy (SPD) hatte Bilder gekauft, auf denen nackte 9- bis 13-jährigen Buben zu sehen sind. Diese befinden sich offenbar im Grenzbereich zur Kinderpornografie. Der Handel mit Bildern, die nackte Kinder zeigen, ist nicht per se illegal.

Erst wenn Geschlechtsteile im Vordergrund stehen oder gar sexuelle Handlungen gezeigt werden, wird es strafbar. Diese Grauzone soll nun abgeschafft werden. Der Innen- und Sicherheitsexperte Wolfgang Bosbach (CDU) fordert nun, Gesetzeslücken zu schließen. „Es muss sichergestellt sein, dass nicht eine Grenze von Natürlichkeit zu Missbrauch überschritten wird“, sagte Bosbach.

keinblatt.de hat bereits erste Einblicke, wie ein neues Gesetz aussehen könnte:

Da sich Pädophile auch an bekleideten Kindern aufgeilen könnten, wird das Fotografieren von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren generell verboten. Nur für staatliche Organisationen soll es Ausnahmen geben. Handel und Besitz von Fotos, die Kinder oder Jugendliche zeigen, ziehen in Zukunft eine Gefängnisstrafe von mindestens zwei Jahren nach sich.

Damit sich Spanner nicht mehr so einfach an Kindern in der Öffentlichkeit ergötzen können, wird das Fotografieren und auch das Stehenbleiben im Umkreis von 200 Metern vor Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und ähnlichen Orten, an denen sich Kinder aufhalten, verboten.

Kindersendungen im Fernsehen, etwa auch der öffentlich-rechtliche Kinderkanal KiKa, dürfen in Zukunft nur noch von Kindern und Jugendlichen gesehen werden. Wer das 18. Lebensjahr vollendet hat, macht sich zukünftig strafbar, wenn er solche Sendungen anschaut oder verbreitet. Die Sender sind angehalten, das TV-Signal zu verschlüsseln und mittels Smartcard sicherzustellen, dass Erwachsene keinen Zugang zu solchen Produktionen haben. Dass aber Erwachsene dennoch zuschauen, etwa, wenn die eigenen Kinder fernsehen, lässt sich dadurch kaum verhindern.

Burkas
Zwei Burka tragende Buben (blaue Burka) in einer Kindersendung. Foto: Steve Evans / Lizenz: CC BY 2.0

Daher sollen in einer nächsten Stufe keine neuen Kindersendungen mehr produziert werden dürfen, in denen Kinder zu sehen sind, die nach heutigen Maßstäben in üblicher Art und Weise bekleidet sind. Alle Darsteller, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, müssen dann eine Burka tragen, wobei rosa Burkas für Mädchen, himmelblaue Burkas für Jungen und grüne Burkas für Kinder mit nicht eindeutig identifizierbaren Geschlechtsmerkmalen vorgesehen sind.

Auch soll geprüft werden, ob alle Religionen verboten werden sollten, die Gott als Schöpfer des nackten Menschen sehen, der wiederum nackte Kinder in die Welt setzt. Zwar würde niemand so weit gehen, jetzt den Herren höchstpersönlich als Pädophilen zu sehen, es sei aber schon merkwürdig, dass man die neugeborenen Kinder, wie Gott sie schuf, als Erstes verhüllen müsse, um sie vor Pädophilen zu schützen, heißt es aus Unionskreisen. Religionen mit einem solch eklatanten Konstruktionsfehler seien nicht hinzunehmen.

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Kriminalität Politik Wissenschaft/Bildung

zu Guttenberg wird Nachfolger von Friedrich – für ihn spricht, er kann keinen Doktortitel verlieren

zu Guttenberg
Wohl das Comeback des Jahres: Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) wird wieder Bundesminister. Foto: Peter Weis / Lizenz: Public Domain

Am Montag wird Horst Seehofer (CSU) den Nachfolger des wegen der Edathy-Affäre zurückgetretenen Landwirtschaftsministers Hans-Peter Friedrich (CSU) bekanntgeben. Nach unbestätigten Informationen, die der keinblatt.de-Redaktion vorliegen, handelt es sich um Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Fürchtegott Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg (CSU). Für ihn spreche, dass er Erfahrungen als Minister habe, heißt es aus CSU-Kreisen. Seinen Wahlkreis habe zu Guttenberg in Oberfranken gehabt, wenngleich er in München geboren sei. Da Friedrich aus Oberfranken stamme, werde diese Region wieder gebührend vertreten. Eine ausgewogene Repräsentation ohne Diskriminierung einzelner Regionen sei in der CSU Grundvoraussetzung für Ämterbesetzungen.

Mit das Wichtigste dürfte aber sein, dass zu Guttenberg keine Titel habe, die er verlieren könnte. Sein Adelstitel könnten ihm nicht aberkannt werden, den Doktortitel habe er ja schon verloren, berichtet ein Informant. Nachdem erst Mitte Januar dieses Jahres CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer bekanntgab, auf das Führen seines Doktortitels zu verzichten – er hatte lediglich einen kleinen Doktor, den er nur in Bayern und Berlin als „Dr.“ führen durfte, zudem gab es Plagiatsvorwürfe –, herrscht in der CSU-Führung Konsens, dass weitere Doktortitelaffären unbedingt zu vermeiden seien, zumal es ja in der Schwesternpartei CDU erst letztes Jahr einen weiteren prominenten Fall gab: Bildungsministerin Annette Schavan verlor ihren Doktortitel und trat daraufhin als Bundesbildungsministerin zurück.

Der derzeit in den USA ansässige Karl-Theodor zu Guttenberg soll nun schleunigst wieder nach Deutschland ziehen.

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Finanzen Politik

Sahra Wagenknecht fordert Abschaffung des Euro – und Einführung einer Art „Monopolydollar“

Sahra Wagenknecht
Sahra Wagenknecht (Die Linke). Foto: xtranews.de / Lizenz: CC BY 2.0

Die Vizechefin der Linken, Sahra Wagenknecht, hat die Abschaffung des Euro gefordert. Der Euro spalte Europa. Sie fordert daher ein „neues Währungssystem mit stabilen Wechselkursen und Kapitalverkehrskontrollen“.

Es sollen also nationale Währungen zurückkommen. In Deutschland soll dabei keinesfalls die DM wiedereingeführt werden, da diese bereits vom Namen her zu mächtig und damit verbrannt sein. Statt dessen fordert Wagenknecht einen europaweit einheitlichen Namen, der durch ein nationales Präfix ergänzt wird. Dabei denkt Wagenknecht an den Monopolydollar. In Deutschland hieße die neue Währung folglich Deutscher Monopolydollar.

Die Bezeichnung Monopolydollar verdeutliche am besten, in welchem erschreckenden Ausmaß kapitalistisch und ausbeuterisch die Welt sei.

Monopoly
Monopoly-Brettspiel mit vielen Monopolydollar. Foto: Horst Frank / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Das zeige sich bereits darin, dass in der DDR das Spiel Monopoly selbstverständlich verboten gewesen sei, so Wagenknecht. Geschadet habe das niemandem. Der Name Monopolydollar sei zumindest ehrlich, sie habe die Schnauze voll von euphemistischen Namen.

Auch sei die Bezeichnung bereits fast weltweit bekannt. Wer den Namen noch nicht kenne, könne ihn sich leicht einprägen, führt die schöne Linkspolitikerin aus.

Natürlich könne man in Zukunft nicht mit Spielgeld zahlen, zumindest mit den Scheinen, die dem Brettspiel beilägen, aber die Bezeichnung sei einfach ideal. Eine Expertengruppe soll nun das Design der neuen Münzen und Scheinen festlegen.

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Kriminalität Verkehr

Neuer Skandal – ADAC-Hochhaus nur eine Fälschung – es ist ein Hologramm

ADAC-Hochhaus
Nur eine plumpe Lichtinstallation: das ADAC-Hochhaus in München. Foto: Rufus46 / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Liste der Fälschungen beim ADAC wird immer länger, das Ausmaß immer dramatischer. Erst war bekannt geworden, dass bei der Wahl zum Auto des Jahres (Gelber Engel) nicht nur die Stimmen hochgerechnet, sondern auch Platzierungen vertauscht wurden. Ein BMW-Modell wanderte von Platz 7 auf Platz 5, weil sonst unter den ersten fünf Platzierungen keine vom Autobauer BMW gewesen wäre, der wie auch der ADAC seinen Konzernsitz in München hat.

Nun gibt es einen neuen schweren Vorwurf. Auch bei dem ADAC-Hochhaus in München Sendling (siehe Foto) soll es sich um eine plumpe Fälschung handeln. In Wirklichkeit befindet sich auf dem Grundstück nur ein riesiger Parkplatz, auf dem einige Projektoren installiert sind, die ein täuschend echtes Hologramm des Hochhauses erzeugen. Das Haus besteht somit lediglich aus Licht.

Besuchern war bereits mehrfach aufgefallen, dass sie niemals weiterkamen als bis zur Pforte. Mit fadenscheinigen Begründungen wurde ihnen der Zugang zur ADAC Motorwelt-Redaktion und zu anderen Bereichen verwehrt. Ein Besucher etwa, der mit der Redaktion sprechen wollte, wurde in ein heruntergekommenes Gebäude vor den Toren Münchens gelotst (siehe Foto), in dem heute ausnahmsweise die Redaktion konferieren würde.

ADAC
Tatsächlich arbeiten die ADAC-Mitarbeiter in verteilten, schlichten Gebäuden wie diesem hier. Foto: Thiemo Schuff / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Ein kurzer Stromausfall gestern Nachmittag brachte dann Gewissheit. Das ADAC-Hochhaus war für Minuten verschwunden, um dann wieder schlagartig aufzutauchen, als der Strom wieder einsetzte. Offenbar sprang aus irgendwelchen Gründen das Notstromaggregat nicht an.

Jetzt stellt sich die Frage, in welche dunklen Kanäle die Gelder für den Bau des Hochhauses geflossen sind. Hier gibt es noch einiges aufzuklären. keinblatt.de bleibt am Thema dran.

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Kriminalität Religion

Versetzung ins Ausland: Tebartz-van Elst wird Bischof von Neuschwabenland

Bischof Tebartz-van Elst
Bischof Tebartz-van Elst: An seinen neuen Spitznamen Tabartz-van Eis muss er sich noch gewöhnen. Foto: CATECHISTA 2.0 / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Die Entscheidung ist gefallen. Der umstrittene Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wird ins Ausland versetzt. Er übernimmt das bereits seit Längerem nicht besetzte Bistum Neuschwabenland in der Ostantarktika (siehe Karte). Papst Franziskus hofft, dass Tebartz-van Elst nun lernt, sich in Bescheidenheit zu üben.

Die überschaubare Anzahl dort lebender Katholiken und die imposante Landschaft würden dafür sorgen, dass der Bischof nun die wahren Werte der Schöpfung erkenne, so Papst Franziskus. Auch der Name Neuschwabenland passe, da die Schwaben ja als sparsam gelten.

Karte Neuschwabenland
Neuschwabenland. Hier residiert in Kürze der Bischof. Karte: Wilfried Bauer / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Unter Katholiken wird die Entscheidung des Papstes als konsequent bewertet. Papst Franziskus sei selbst die stärkste bescheidene Kraft, die die Kirche seit Menschengedenken habe, heißt es aus Kirchenkreisen. Gleichzeitig zeige der Papst menschliche Wärme, indem er Menschen nicht herabstufe. Tebartz-van Elst bleibe ja Bischof. Seine Bezüge würden aber wegen der dort herrschenden geringeren Ansprüche „angepasst“.

Eispalast
Der neue Bischofssitz, der bisher verwaist (oder eher ver-weißt) war. Foto: Fiz10 /  Lizenz: CC BY-SA 3.0

Erst kürzlich waren neue belastende Details über den überteuerten Limburger Bischofssitz bekannt geworden. So sollen die Baukosten noch einmal deutlich höher liegen. Bisher war man von 31 Millionen Euro ausgegangen. Ein Teil des Geldes soll dabei aus mindestens einer kirchlichen Stiftung stammen.

Wann Tebartz-van Elst seinen neuen Amtssitz im ewigen Eis (siehe Foto) beziehen wird, ist noch nicht entschieden. Zunächst müsse das leer stehende Gebäude saniert werden. Anbauten wie eine Privatkapelle werde es keinesfalls geben, mehr als ein neuer Anstrich und ein heizbares Bett seien nicht drin, heißt es aus päpstlichen Kreisen.

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Gesellschaftliches Politik Sport

Eklat in Sotschi: Fast die gesamte deutsche Mannschaft wegen homosexueller Propaganda verhaftet

Olympia-Kleidung
Olympia-Kleidung (hier noch bei der Vorstellung): Eindeutig zu bunt, zu regenbogenfarbig und damit illegal. Foto: Marcus Cyron / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es ist ein Eklat ungeheuren Ausmaßes. Wie eben bekannt wurde, wurde fast die gesamte deutsche Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen auf Anordnung von Präsident Wladimir Putin verhaftet und in verschiedene Gefängnisse gebracht. Der Grund: Die Kleidung der deutschen Mannschaft mit ihren Regenbogenfarben fällt unter das neue Verbot homosexueller Propaganda. Da die Kleidung schon vor zwei Jahren entworfen wurde, kann man dies einfach nur als Pech bezeichnen.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat bereits den russischen Botschafter einbestellt. Steinmeier soll zugesagt worden sein, dass die verhafteten Olympioniken bald entlassen und ausgewiesen werden. Für Deutschland sind die Spiele aber wohl vorbei.

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Gesellschaftliches Kriminalität Politik

Alice Schwarzer plötzlich als Talkshowgast gefragt – späte Genugtuung

Alice Schwarzer
Feministin Alice Schwarzer – matriarchal-pastoral. Foto: Michael Lucan / Lizenz: CC BY 3.0

Alice Schwarzer war als moraltheologische Feministin eine Art Stammgast in den Talkshows der Republik. Die meisten Zuschauer waren davon wenig begeistert. Sie waren genervt von der schrillen, belehrenden, besserwisserischen Art Schwarzers.

Seit bekannt wurde, dass Alice Schwarzer Zinseinnahmen, die sie auf ihren Schweizer Bankkonten erzielt hat, nicht versteuert hatte, ist alles anders. Schwarzer hat sich selbst angezeigt und die Steuern nachgezahlt, zumindest für die Delikte, die noch nicht verjährt waren, wodurch sie straffrei ausgehen könnte. Voraussetzung ist, dass die Anzeige vollständig war und die Fahnder ihr nicht bereits auf der Spur waren.

Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung gegen Schwarzer eingeleitet. Dies muss aber nicht bedeuten, dass es starke Verdachtsmomente gibt, dass die Selbstanzeige nicht wirksam sein könnte. Das Ergebnis ist offen.

Nun aber würden die Zuschauer Schwarzer gerne wieder in den Talkshows sehen. Heute Abend, am Sonntag den 09.02.2014, talkt Günther Jauch mit seinen Gästen zum Thema „Schwarzer und Co. am Steuer-Pranger – endet beim Geld die Moral?“. Jauch ist bekanntlich ein Mann und seine Gästeliste liest sich wie in den übelsten patriarchalischen Zeiten. Unter den Gästen ist gerade einmal eine einzige Frau. Sonst nur Männer. Alice Schwarzer ist nicht dabei. Die Zuschauer fordern Aufklärung, möchten eine Stellungnahme von ihr haben, möchten, dass sie sich erklärt. Doch Schwarzer lässt sich bitten, für sie muss es eine späte Genugtuung sein. Heute Abend wird das Sich-Erklären ohne Schwarzer stattfinden.

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Finanzen Politik

Hartz IV bekommt neuen Namen: BGE

Hartz IV Kneipe
Ob diese Kneipe sich nun auch umbenennt? Foto: Jörg Kantel / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Bereits die frühere schwarz-gelbe Bundesregierung war mit dem Namen der staatlichen Transferleistung Hartz IV unzufrieden. Zu sehr erinnert der Name an die Schröder-Zeit und zwangsläufig an den Namensstifter Peter Hartz, der 2007 wegen Untreue und Begünstigung des VW-Betriebsratschefs zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, sowie zu einer Geldstrafe von 576.000 Euro verurteilt wurde. Auch wenn jeder eine zweite Chance verdient hat, schmückt man sich nicht so gerne mit dem Namen eines verurteilten Bürgers.

Auch die Menschen im Harz sind mit dem Namen nicht so glücklich, zumal die Medien schon einmal Probleme mit der Schreibweise haben und eine Landkarte mit einem „t“ zu viel (Hartz) beschriften.

Neuer Name: BGE (Abkürzung für BürgerGEld)

Die frühere Arbeit- und Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte bereits einen Namenswettbewerb (Etat dafür: 55,5 Millionen Euro) ausgelobt, konnte diesen aber nicht mehr abschließen. Die neue Arbeit- und Sozialministerin Andrea Nahles (CSPDU) erntet jetzt die Früchte. In einem internen Ranking bekam der Vorschlag BGE, das für Bürgergeld steht, den Zuschlag.

Der Name sei kurz, leicht einprägsam und nicht diffamierend, es käme schlicht Bürger und Geld vor, sagte ein Sprecher von Nahles’ Ministerium. Auf den Plätzen landeten die Vorschläge Stütze, Faulenzerpauschale, AAS („Arm, Aber Sexy“), Almosen, Bettelsold, Trinkgeld, Hungercent, Leyengeld, Sozinahles und Abwrackprämie II.

Kritik, mit dem Namen soll auf provokante und dreiste Weise das bedingungslose Grundeinkommen, das vor allem unter der Abkürzung BGE bekannt ist und von vielen Experten als das weit bessere, gerechtere und einfachere Modell gesehen wird, mindestens begrifflich vernichtet werden, weist der Sprecher zurück. Tatsächlich aber müssen sich nun die Anhänger des bedingungslose Grundeinkommens, zu denen vor allem die Piratenpartei gehört, einen neuen Namen einfallen lassen, um Verwechslungen zu vermeiden. Nur steht ihnen dafür kein Etat von 55,5 Millionen Euro zur Verfügung, sondern nur ein paar Bitcoins.

keinblatt.de Wissen

Beim bedingungslosen Grundeinkommen bekommt jeder Bürger vom Staat eine gesetzlich festgelegte monatliche Zahlung (Grundeinkommen). Diese Zahlung ist für alle gleich, berücksichtigt also keine wirtschaftlichen Verhältnisse und ist auch nicht an Gegenleistungen gebunden (bedingungslos).

Wirte protestieren

Widerstand kommt von einer eher ungewöhnlichen Richtung. Nicht wenige Wirte führen eine Kneipe mit dem Namen Hartz IV. Eine Namensänderung würde zu viel Geld kosten, so eine Wirtevereinigung. Den Wirten gehe es ohnehin nicht besonders gut, da die meisten Gästen nur geringe staatliche Transferleistungen erhielten, eben Hartz IV, und daher sich oft nur vier, fünf Helle pro Abend leisten könnten.

Es wird daher davon ausgegangen, dass die meisten Wirte den Kneipennamen nicht ändern werden, auch wenn die ursprüngliche Bedeutung des Namens in den nächsten Jahren immer mehr verblassen wird.

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Natur/Tiere/Umweltschutz Politik Technik/Hightech

Seehofer lehnt Sued.Link-Stromtrasse ab – teilt Deutschland in West und Ost und Nord und Süd

Hochspannungsmast
Hochspannungsmast. Ein sinnloses Bauwerk, da es weder zum Wohnen noch als Aussichtsturm dient, ja nicht einmal als Messstation. Foto: Plbmak / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) lehnt die geplante Stromtrasse Sued.Link ab, die Windstrom von Norddeutschland nach Süddeutschland bringen soll. Mit 800 Kilometern wäre es die längste Stromtrasse überhaupt in Deutschland.

Seehofer bezeichnete die Stromtrasse als Paradoxon. Diese laufe zunächst einmal von Nord nach Süd und teilt damit Deutschland in zwei Hälften – in den reichen Westen und armen Osten. „Hatten wir alles schon einmal“, sagt Seehofer. Wir in Bayern hätten uns bis heute von dem Schock nicht erholt, dass Deutschland mit dem Fall der Ossi-Mauer gewachsen sei, Bayern aber gleich groß geblieben sei, so Seehofer. Eine neue Teilung würde zwar die alten Verhältnisse wiederherstellen, aber man könne den Leuten ja nicht zu viel zumuten, erklärt der Ministerpräsident.

Zusätzlich teile die Stromtrasse aber auch Deutschland in Nord und Süd. Das sei schon sehr seltsam, so Seehofer, dass ein einziges linienförmiges Gebilde zweimal etwas in unterschiedlichen Richtungen teile. Mathematisch sei das eigentlich unmöglich. Tatsächlich würde auch der arme, aber an Wind reiche Norden vom reichen, aber windarmen Süden, geteilt. Das sei eine Teilung, die nicht die Realitäten widerspiegle, so Seehofer. „Wir in Bayern sind nicht von den Nordlichtern abhängig, sondern diese von uns. Da ändert auch eine Trasse nichts, deshalb wird es keine neue Teilung geben, erst recht keine Trasse. Punkt.“

Windräder hätten sie mal in der Schule gebaut, so Seehofer. Das sei in den letzten Kriegstagen nicht mal Öko gewesen, sondern einfach nur eine Gaudi. Gut, heute seien diese nicht mehr als Holz und Pappe.

Wenn schon Strom von den Preußen nach Bayern transportiert werde solle, dann bitte drahtlos. Nikola Tesla habe hier schon vor Urzeiten erste Versuche gemacht, Energie durch die Luft zu transportieren. Beim Telefon habe er auch schon seit langer Zeit keine Strippe mehr, berichtet Seehofer.

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Drogen Medizin/Gesundheit Politik Sport Technik/Hightech

Sotschi: Erstmals Medaillen für dopingfreie Teams zu vergeben – Innovation bei Schneemangel

Olympia 2014
Olympia 2014. Bild: unbekannt

Am Freitag, den 7. Februar, beginnen die Olympischen Winterspiele im südrussischen Sotschi. Erstmals in der Geschichte finden Olympische Winterspiele in subtropischen Gefilden statt, wo sogar Palmen gedeihen, die bekanntlich keinen Frost vertragen.

Medaille für dopingfreie Teams

Damit der Sport im Vordergrund steht und da bekanntlich Doping nicht nur unsportlich ist, sondern auch den Körper zerstört, wird eine neue Disziplin eingeführt. Dabei werden die Sportler aller Teams umfassend auf illegale Substanzen getestet. Die Teams mit den wenigsten festgestellten Dopingfällen gewinnen dann Sondermedaillen in Gold, Silber und Bronze.

Dies funktioniert so: Damit alle Athleten in ihren Sportarten die gleichen Chancen haben, werden erstmals alle Olympioniken gedopt. Dabei geht es darum, möglichst neuartige Hightech-Substanzen zuzuführen, die derzeit und möglichst auch in naher Zukunft nicht entdeckt werden können. Ein Team, bei dem kein Doping festgestellt werden kann, ist per Definition dopingfrei und hat beste Chancen auf eine Sondermedaille für „Sportliche Fairness ohne Doping“.

Innovation beim Kunstschnee

Palmen im Schnee
Palmen vertragen keinen Schnee. Daher ein seltener Anblick! Foto: Travis / Lizenz: CC BY-NC 2.0

Ein Kuriosum wird dieses Mal der Kunstschnee sein. Sollte Schneemangel herrschen, können zwar Schneekanonen eingesetzt werden. Diese funktionieren aber nur bei Minusgraden. Für den Fall, dass auch zusammengekarrte Schneereste, bei denen der Schmelzvorgang zudem mit einer Folie gebremst wird, nicht ausreichen und auch die herkömmliche Kunstschneeerzeugung wegen zu hoher Temperaturen nicht möglich ist, wird eine Neuentwicklung zum Einsatz kommen.

Dabei wird der vorhandene Schnee mit einem speziellen Feuerwehr-Löschschaum gestreckt, der mit geschredderten Kokosmark (die Kokospalmen vor Ort liefern hier den Rohstoff) versetzt wird. Hier hat man bereits bei Tests beste Ergebnisse erzielt. Die Substanz erreicht zwar nicht ganz die Eigenschaften von gängigem Kunstschnee, aber es lassen sich immerhin grüne Stellen wieder für Skier befahrbar machen.

Es werden sicherlich sehr schöne, interessante Spiele! Mögen die Besten gewinnen!

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Kriminalität Verkehr

Neuer Vorwurf: ADAC-Rettungshubschrauber zum Vertreiben von Obdachlosen und Kneipengästen eingesetzt

ADAC-Rettungshubschrauber
Rettungshubschrauber sind vielfältig einsetzbar. Foto: larsomat / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Der ADAC-Skandal zieht immer weitere Kreise. Fast täglich werden neue Vorwürfe bekannt. So auch heute: Wie keinblatt.de erfuhr, sollen ranghohe ADAC-Funktionäre in den Jahren 2005 bis 2013 in mehreren Dutzend Fällen Rettungshubschrauber geordert haben, um Obdachlose, Kleinkünstler oder einfach nur „Gschwerl“, von denen sie sich in ihren noblen Münchner Altbauwohnungen gestört gefühlt hatten, zu vertreiben.

Die Polizei würde ja in solchen Fällen nicht wirklich einschreiten, heißt es. Aber beim Sound eines kreisenden Hubschraubers würden sogar Hütchenspieler das Weite suchen, so ein Informant. In mehreren Fällen sollen außerdem Raucher, die vor Kneipen gestanden und die Anwohner durch äußerst laute Unterhaltungen um den Schlaf gebrachten hätten, vertrieben worden sein. Nicht in allen Fällen sei das aber geglückt, trotz einiger besonders tief geflogener Extrarunden. Aber immerhin wurde der Lärm der Raucher wirkungsvoll überdeckt. „Von den Rauchern hat man während des Hubschraubereinsatzes nichts mehr gehört“, berichtet der Informant.

Rettungsflüge seien keine ausgefallen, heißt es. Denn der Notarzt und Rettungsassistent seien mit im Helikopter gewesen, sodass sie jederzeit zu einem Rettungseinsatz hätten abgerufen werden können.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Politik Religion

Rom will Wiederverheiratung Geschiedener erlauben – bei 50 % höherer Kirchensteuer

Kirchliche Trauung
Kirchliche Trauung. Bald auch im christlichen Sinn „Bis dass das Amtsgericht euch scheidet“? Foto: Bernardo Fuller / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Auch in unseren heutigen modernen Zeiten ist die Ehe nach christlichem Verständnis immer noch unauflöslich. Für Katholiken bedeutet es, dass es allenfalls die Möglichkeit gibt, eine Ehe von Rom annullieren zu lassen, was aber nur in seltenen Ausnahmefällen gewehrt wird. Ein normales Auseinanderleben reicht als Grund keinesfalls aus.

Katholiken können sich zwar scheiden lassen und einen anderen Partner heiraten. Dieser Bund kann dann aber nur standesamtlich geschlossen werden, eine kirchliche Wiederheirat ist nicht möglich. Das soll sich aber bald ändern. Nachdem Papst Franziskus bereits erste vorsichtige Signale ausgesandt hat, bewegt sich nun in Deutschland etwas.

Wiederverheiratung soll auch kirchlich erlaubt werden

Die Deutsche Bischofskonferenz plant, die Wiederverheiratung auch kirchlich zu erlauben. Jeder habe eine zweite Chance verdient, heißt es aus katholischen Kreisen. Allerdings sollen die Leute auch Lehrgeld für ihre Sünden zahlen. In einer Kirche, die in der Tradition von Absolution und Ablasshandel stehe, könnten Leistungen natürlich nicht zum Nulltarif angeboten werden, so ein Informant. Wer einen Fehler gemacht habe, der müsse auch finanziell gesehen um Vergebung bitten. Konkret soll für Wiederverheiratete in Deutschland eine um 50 % höhere Kirchensteuer erhoben werden. Die katholische Kirche in Deutschland rechnet mit Mehreinnahmen im Bereich mehrerer Hundert Millionen Euro. Mit dem Geld soll vor allem die Pleite des katholischen Weltbild-Verlags kompensiert und ein neues, hochmodernes TV-Studio für die Sendung „Das Wort zum Sonntag“ eingerichtet werden.

Nach einer zweiten Trauung soll übrigens Schluss sein, ein drittes Mal kann also niemand kirchlich heiraten – vorerst zumindest. Die Pläne, die eine der größten Reformen der Kirchengeschichte darstellen, müssen noch genehmigt werden. Wenn es mit den Reformen so weitergeht, könnte die römisch-katholische Kirche eines Tages moderner sein als die sogenannte reformierte Kirche. keinblatt.de, das Magazin mit dem Kreuz am Namensanfang, wird weiter berichten.

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Gesellschaftliches Politik Religion

Aus Protest gegen Femen: Zwei Anti-Femen-Gruppierungen gegründet

Anti-Femen
Die Anti-Femen zeigen auf besonders drastische Weise, was man in der Öffentlichkeit besser nicht zeigen sollte. Foto: Nitin Madhav / Lizenz: Public Domain

Als Protest gegen die Femen-Aktivistinnen, die Sexismus ausgerechnet durch Präsentieren ihrer weiblichen Reize anprangern und sich damit selbst zum Objekt der Begierde degradieren, haben sich überraschend zwei neue Feministinnen-Vereinigungen gegründet:

Die erste Gruppierung „Anti-Femen“ (AF, nicht zu verwechseln mit den American Forces) beruft sich auf einen Rat in einem hoch angesehenen religiösen Buch, in dem der Prophet den Rat gibt, sich zu verschleiern. Die Aktivistinnen tragen hierbei eine Ganzkörperverhüllung. Nur die Augen dringen nach außen – durch einen Sehschlitz, der, um ganz sicher zu gehen, auch noch mit einem engmaschigen Netz weiter vor neu-gierigen Blicken geschützt wird.

Kritiker sehen die Bewegung wegen des in vielen Ländern vorherrschenden Vermummungsverbots bei Demonstrationen zum Scheitern verurteilt. Auch ist die Verschleierung beim Autofahren unpraktisch, weswegen sich die Anti-Femen freiwillig ein Verbot des Führens von Kraftfahrzeugen verordnet haben.

Anti-Femen
Protest durch Pervertierung des Protestes. Die Anti-Anti-Femen kommen. Viele drücken sich als besonders perfide Form des Protestes vor Demonstrationen ihre Pixel aus. Foto: Djidiouf / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Die zweite Gruppierung „Anti-Anti-Femen“ (AAF) wählt einen interessanteren Ansatz. Sie stellen aus Protest, dass die Femen ihre Reize präsentieren, selbst ihre Geschlechtsmerkmale zur Schau. Damit soll verdeutlicht werden, wie unsinnig und lächerlich diese Form des Protestes ist.

„Die Femen disqualifizieren sich selbst, und genau das beweisen wir“, sagt AAF-Gründerin Eleonora Gulaschka, „indem wir vormachen, wie man es nicht machen sollte.“

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Gesellschaftliches Politik Religion

Meisner zeigt sich empört über sich selbst – und erklärt seine Muslimen-Mathematik

Joachim Kardinal Meisner
Joachim Kardinal Meisner. Bild: Gemos / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat mit einer Aussage für Empörung gesorgt. Vor Mitgliedern des Neokatechumenalen Weges, einer konservativen katholischen Bewegung, sagte Meisner am vergangenen Freitag: „Eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien.“

Inzwischen hat sich Meisner für seine missverständliche Aussage entschuldigt. Es sei anders gemeint gewesen. Selbstverständlich sei jede Familie und jedes Kind gleich viel wert, so Meisner. Es gehe ihm nur um eine mathematische Darstellung der Realität. Katholiken würden einfach erheblich weniger Kinder in die Welt setzen als muslimische Familien. Eine Ausnahme seien aber die Mitglieder des Neokatechumenalen Weges, die durchaus schon einmal zehn kleine Schreihälse hätten, trotz Pille, trotz Pille danach, trotz Lümmeltüte, trotz Spirale und trotz oder vielleicht auch wegen des Unterschichtenfernsehens. Außerdem habe er, Meisner, immer wieder betont, dass er muslimische Familien für ihren Kinderreichtum wertschätze.

Wenn aber eine neokatechumenale Familie für dreimal mehr Kinder sorge als selbst eine geschätzte muslimische Familie, dann liege ihre Gebärrate halt dreimal höher, und sie leiste damit rein mathematisch dreimal mehr als eine muslimische. „Gehet hin und vermehret euch!“, sei der biblische Auftrag. Die Mathematik könne auch er, Meisner nicht ändern, das sei die Sprache Gottes und diese sei unveränderlich. Um die Bevölkerungsexplosion voranzutreiben und damit einer Vergreisung entgegenzuwirken, die besonders unter den Kirchenführern und den beiden Päpsten weit fortgeschritten sei, holt Meisner aus, bräuchte es Kinder, Kinder und noch mal Kinder. Also dreimal mehr Kinder. Auch so sei es gemeint gewesen. Am Zölibat werde aber nicht gerüttelt, stellt Meisner klar, da wir, die Alten, ohnehin nur wenig zur Erfüllung des göttlichen Vermehrungsauftrages beitragen könnten.

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Finanzen Gesellschaftliches Kriminalität Technik/Hightech

Kreditanbieter werden bei Facebook immer übler denunziert

Kredit
Kredit – im Internet ist alles möglich. Spam stinkt nicht. Foto: 401(K) 2012 / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Lauren C. ist Kreditanbieterin. Ihr Angebot richtet sich vor allem an Menschen, die von ihrer Bank keinen Kredit bekommen, da sie nicht über ausreichende Sicherheiten verfügen. „Ich zeige, dass es keine hoffnungslosen Fälle gibt“, so Lauren, „bei mir haben auch solche Leute eine reale Chance, einen Kredit zu erhalten.“

Doch die sozialen Netzwerke, in denen Lauren ihre Dienste anbietet, allen voran Facebook, machen ihr das Leben schwer. „In Gruppen kann man nur schreiben, wenn man Mitglied ist. Dies erfordert eine Bestätigung durch einen Administrator“, so Lauren, „Oft lassen sich die Administratoren tagelang Zeit, bis sie einen endlich aufnehmen. Per Bot posten zu lassen, wäre einfacher, funktioniert aber schon lange kaum mehr“, sagt Lauren, „Ich muss tatsächlich die Angebote per Copy und Paste einklopfen. Erst gestern bin ich Mitglied in einer Gruppe geworden und habe wirklich in jedem vorhandenen Post mein tolles Kreditangebot als Kommentar hinterlassen. Das waren bestimmt mehr als 1.000 Einträge!“

Ob das nicht ein bisschen viel sei, wollen wir wissen, es würde ja genügen, wenn man sich auf einen einzigen Post beschränke.

Melden
Die Denunzierfunktion von Facebook

„Nein!“, meint Lauren, „Stellen Sie sich vor, dieser Post wird übersehen. Dann erfahren Einzelne gar nichts von meinem hervorragenden Kreditdienst. Da ich in jedem Post mein Angebot ablege, bekommt auch jeder eine Facebook-Benachrichtung, der in der Gruppe mal gepostet oder kommentiert hat. Das ist ein guter Service!“

Doch der Dank sei gering, immer mehr Leute würden sie sofort denunzieren, so Lauren. Facebook unterstütze dieses Denunziantentum sogar mit einer eigenen Funktion (siehe Abbildung). Euphemistisch würden die Leute diese Blockwartmentalität „melden“ nennen. Sie werde immer wieder beschimpft, weil die gesamte Chronik durcheinanderkäme, da die Beiträge mit neuen Kommentaren – also mit ihren – nach oben wanderten. Ganz alte Posts stünden dann auf einmal oben. „Dafür kann ich doch nichts“, klagt Lauren an, „das ist Facebook!“

Schlimmer, sie würde schon oft nach nicht einmal einem Tag aus der Gruppe fliegen. Auch sei der Facebook-Account immer schneller ganz weg. Das mache eine Neuanmeldung notwendig, für die eine eigene Handynummer erforderlich sei. Alles sehr aufwändig, meint Lauren. Es werde immer schlimmer. Mit dem ganzen Denunziantentum würden sogar Arbeitsplätze, also auch ihr eigener, kaputtgemacht werden.

Wir weisen Lauren darauf hin, dass die Leute ja froh sein könnten, wenn sie von Krediten mit extrem hohen Zinsen verschont würden. Lauren kontert: „Ich verrate Ihnen mal ein Geheimnis: Nur ein Teil der Leute bekommen ihren Kredit. Wie hoch der Anteil ist, ist Betriebsgeheimnis. Aber so viel sage ich Ihnen: Viele Leute sind beim besten Willen nicht kreditwürdig, denen hilft selbst mein Kreditprodukt nicht.“

Da sei das Risiko einfach viel zu groß, dass die Leute ihre Raten nie bezahlen könnten. Vor der Krediterteilung stünde eine Prüfung, erklärt Lauren, für die eine kleine Bearbeitungsgebühr von 200 Euro notwendig sei. „Sie glauben ja gar nicht, wie viel man noch bei Leuten holen kann, die nichts mehr haben. Die 200 Euro treiben die Leute auf – irgendwie, und wenn sie bei Freunden sammeln.“

Die Leute könnten froh sein, wenn sie geprüft werden, verdeutlicht Lauren. Man müsse die Leute auch vor sich selbst schützen. Die Bearbeitungsgebühr würde sie aber nehmen und nicht zurückzahlen, so Lauren, „Ich arbeite doch nicht umsonst.“

Lauren hat Recht, wir schlagen sie für das Bundesverdienstkreuz vor.

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Katastrophale Arbeitsbedingungen in Sotschi: Putin macht Arbeitern Angebot

Sotschi
Olympische Winterspiele 2014 in Sotschi. Foto: Christine Rondeau / Lizenz: CC BY 2.0

Die Olympischen Winterspiele im südrussischen Sotschi stehen unter keinem guten Stern. Es hatten sich Klagen über katastrophale Arbeitsbedingungen gemehrt. Bis zu 90 % der Arbeiter sollen keinen Lohn oder allenfalls einen kleinen Teil des zugesicherten Geldes bekommen haben. Es fehlt an Arbeitsverträgen, Millionen-Gelder sollen versickert sein.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nun reagiert und den Arbeitern ein Angebot gemacht. Einrichtungen, deren Bau nicht vergütet worden seien, könne der Staat selbstverständlich nicht annehmen und erst recht nicht als sein Eigentum betrachten, so der Präsident. Diese gehörten somit gewissermaßen den Arbeitern.

Er biete daher den Arbeitern an, dass diese die Gebäude, die nach den Olympischen Winterspielen nicht mehr gebraucht würden, und das sei schließlich die überwältigende Mehrheit, einfach wieder abreißen sollten. Beobachter rechnen damit, dass sich die Lage nun beruhigt und die Winterspiele ein gigantischer Erfolg werden.

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Erst Günther Jauch, dann das Ereignis – ARD will in Zukunft verstärkt vor den Ereignissen talken lassen

Günther Jauch
Günther Jauch hat eine Talkshow, die auch zufällig „Günther Jauch“ heißt. Die Welt ist voller erfolgreicher Zufälle. Foto: Mark K. / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Es ist ein Erfolgsrezept. Gestern Abend zeigte die ARD ein weltexklusives Interview mit dem Whistleblower Edward Snowden. Bevor dieses sensationelle Interview gesendet wurde, durften Günther Jauch und seine Gäste ab 21:45 in einer Talkrunde darüber debattieren. Danach gab es die obligatorischen Tagesthemen. Das Interview ging dann am sehr späten Abend um 23:05 auf Sendung.

Die Einschaltquoten geben den Programmmachern recht. Es kommt bei den Zuschauern an, wenn präkognitiv über ein bevorstehendes Ereignis getalkt wird. In Zukunft wolle man verstärkt auf diese rhetorische Figur der Talkkultur zurückgreifen, so ein ARD-Sprecher. Gedacht sei etwa an eine Analyse unmittelbar vor wichtigen Fußballspielen. Man werde dort Spielszenen, herrliche Spielzüge und verpasste Chancen umfassend besprechen, die mit einiger Wahrscheinlichkeit später so stattfinden würden.

Der Vorteil liege darin, dass die Dramaturgie in so einem Talk sehr dynamisch sei, so der Sprecher, da ja schlussendlich noch nichts entschieden sei. Dieses dadurch entstehende ungeheure kreative Potenzial tue der TV-Kultur, den Zuschauern und dem Sender gut.

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Schwuler Mediziner verspricht: Ich heile Heterosexuelle!

Gay Pride
Gay Pride. Foto: Ramon Stoppelenburg / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Längst gilt es als allgemein gesichert: Homosexualität ist keine Krankheit, sondern eine normale Variante der Sexualität. So gesehen ist jeder „Heilungsversuch“ von Homosexualität zum Scheitern verurteilt. Es gibt aber dennoch unbelehrbare Zweifler. In vielen Ländern sind gleichgeschlechtliche Handlungen unter Strafe gestellt. Mancherorts droht Schwulen und Lesben sogar die Hinrichtung.

In eine völlig andere Richtung geht der bekannte britische Mediziner Prof. Dr. Sebastian Ulert. Seine Forschungen hätten ergeben, dass Homosexualität die natürliche Sexualität sei, Heterosexualität dagegen die Perversion.

Ulert begründet sein provakives Forschungsergebnis damit, dass Männer und Frauen überhaupt nicht zusammenpassten. Sie hätten völlig andere Interessen, würden ständig aneinander vorbeireden und seien so andersartig, dass sie das andere Geschlecht eigentlich wechselseitig als außerirdische Lebensform bezeichnen müssten. Wenn jemand behaupte „My girlfriend is an alien“ oder „My boyfriend is an alien“, dann sei in dieser Aussage viel mehr Wahrheit enthalten, als es so mancher für möglich halte.

Den Einwand, dass Fortpflanzung und Fortbestand der menschlichen Spezies nur über diesen angeblichen „Alien-Sex“ möglich sei, lässt Ulert nicht gelten. Das sei nur ein Aspekt von vielen, der berücksichtigt werden müsse. Andere, weit gewichtigere Aspekte habe er ja gerade ausgeführt, diese seien in ihrer Summe einfach überzeugend, so Ulert. Außerdem habe es in den Anfängen der Evolution noch keine unterschiedlichen Geschlechter gegeben, die Lebewesen konnten sich dennoch vermehren.

Es gebe noch einen Hinweis: Homosexuelle könne man ja bekanntlich nicht umkehren. Aber die andere Richtung habe man nicht weitreichend untersucht. Genau dies funktioniere, behauptet Ulert. Er habe inzwischen eine umfassende Therapie entwickelt, um Heterosexuelle zu heilen, so Ulert. Diese basiere auf Elektroschocks, speziellen Kräutern, ein wenig Gehirnwäsche, ein paar Ritualen und einer Menge Brimborium.

Demnächst werde er ein TV-Experiment starten, in dem sich die Öffentlichkeit von der Richtigkeit seiner Thesen und vom Funktionieren seiner Therapie überzeugen könne. Bewerbungen würden gerne entgegengenommen. Ein hervorragender Beweis sei aber er selbst, so Ulert, er sei früher heterosexuell gewesen und habe sich selbst geheilt.

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Filme/TV Medien

Das Aus! Zuschauer sorgen für Ende von „Wetten, dass..?“

Wetten, dass..? vom 23.03.2013
Das Aus für „Wetten, dass..?“. Die Zuschauer haben demokratisch entschieden. Foto: Ailura / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Das war’s! Die Sendung „Wetten, dass..?“ wird mit sofortiger Wirkung eingestellt. Mit einem Trick sorgten verärgerte Zuschauer für den überfälligen Untergang des ehemaligen ZDF-Flaggschiffs. Eine ungeheure Anzahl an Zuschauern riefen während der heutigen Sendung beim ZDF-Zuschauerservice an und teilten den irritierten Mitarbeitern mit, dass sie ausdrücklich für Markus Lanz als Wettkönig stimmen wollten, obwohl dieser ja Gastgeber und nicht Wettkandidat war und somit für ihn entsprechend gar keine eigene Telefonnummer zur Abstimmung eingeblendet worden war.

Am Ende wurde es ganz knapp, mit 20,0 Prozent landete Markus Lanz hauchdünn vor der zweitplatzierten Kandidatin Tanja Hänsel (19,9 Prozent), die mit ihrem sensationellen fotografischem Gedächtnis in der Lage war, eine hinzugeschummelte Nadel in einem Nadelhaufen ohne Heu zu finden.

Damit hat sich gezeigt, dass die ZDF-Zuschauer viel intelligenter sind, als man ihnen allgemein nachsagt. Denn sie wussten intuitiv, dass die Regularien es nicht zulassen, dass ein Wettkönig in der nächsten Sendung erneut teilnehmen kann. Damit steht die Sendung ohne Showmaster da.

Markus Lanz nahm es sportlich. „Die Zuschauer lieben mich, sonst hätten sie nicht für mich angerufen“, so Lanz. Die Regeln werde er aber akzeptieren, dafür seien Regeln ja da.

Ob die Sendung „Wetten, dass..?“ nun für immer verschwinden oder mit einem neuen Moderator besetzt wird, ist ebenso wenig entschieden wie die Frage, ob die in die Kritik geratene ZDF-Talksendung „Markus Lanz“ weitergeführt wird. Inzwischen haben schon über 220.000 erboste Rundfunkgebührenzahler eine Petition gegen die Sendung gezeichnet.