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Pegida warnt vor Weisen aus dem Morgenland – „sie bringen verquere Botschaft ins Abendland“

Sternsinger
Die Weisen aus dem Morgenland auf ihrem Weg ins Abendland.  Hier leitet sie kein Stern mehr, sondern profanes GPS. Bild: Wiener Bilder / Lizenz: Public Domain

Die Pegida („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) hat aus Anlass des Feiertages am Mittwoch vor den so genannten Heiligen Drei Königen gewarnt, die auch als „Weise aus dem Morgenland“ bekannt sind. Diese Sterndeuter würden von Haus zu Haus ziehen und laut singend oder gar rappend eine verquere Botschaft ins Abendland bringen – dass sie einem Stern nach Bethlehem gefolgt seien, um den neugeborenen König der Juden zu finden und ihm zu huldigen.

„Hier ist das Abendland“, sagte ein Pegida-Sprecher. „Wir haben hier schon genug Flüchtlinge aus dem Morgenland. Eine weitere Unterwanderung des Christentums mit abenteuerlichen Phantasiegeschichten – gleich, ob kindlicher Phantasie entsprungen oder nicht – können wir nicht hinnehmen.“

Die Pegida empfiehlt Hauseigentümern, eine Sternattrappe im Garten aufzuhängen, um die Weisen aus dem Morgenland in die Irre zu leiten, alle Rollläden den ganzen Tag unten zu lassen und aus Zeichen der Solidarität mit dem Christentum bis Donnerstag auf jegliche Außenbeleuchtung zu verzichten.

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Gesellschaftliches Politik

Seehofer: Flüchtlinge nur noch mit bereits bewilligtem Asylantrag reinlassen!

Horst Seehofer
Der bayerische Ministerpräsident Dr. populistis Horst Seehofer (CSU): Asylverfahren auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Foto: Freud / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Populist Horst Seehofer (CSU) will das Asylrecht drastisch verschärfen. In Zukunft sollen nur noch Flüchtlinge nach Deutschland einreisen dürfen, wenn sie einen persönlich vor Ort in Deutschland gestellten und vor mindestens sechs Wochen bewilligten Asylantrag vorweisen können. Außerdem müssten sie eine einmalige Einreisegebühr entrichten, die sogenannte Ausländer-Infrastrukturabgabe. Die Höhe dieser Gebühr soll noch im Kabinett festgelegt werden. Seehofer geht davon aus, dass ein neues Asylgesetz vom Bundestag durchgewunken wird. Widerstand sei keiner zu erwarten, da die Opposition gerade mal Rederecht habe und in der GroKo ohnehin alles von SPD und CDU abgeknickt werde, was er, Seehofer, wolle, um den Koalitionsfrieden nicht zu gefährden.

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Gesellschaftliches Medien Politik

Zeitschrift „Emma“ stiftet beliebtesten Vornamen 2014

Die Gleichberechtigungsbewegung der Frauen schreitet in Deutschland unnachgiebig weiter. Die nun vorgeschriebene Frauenquote von 30 % in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen und bei Kloakentauchern ist das eine. Das andere sind Solidaritätsbekundungen. Um dem Trend der Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts Ausdruck zu verleihen, wurde „Emma“ – so heißt bekanntlich die Zeitschrift der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer – 2014 gar zum beliebtesten weiblichen Vornamen in Deutschland. Schwarzer wählte ihrerzeit „Emma“ als Namen für ihr Heft, weil dieser so nahe am Begriff „Emanzipation“ liegt.

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Finanzen Gesellschaftliches Kriminalität Politik

Verband der Einbrecher begrüßt Negativzinsen, da dann mehr Geld zu Hause aufbewahrt wird

Einbrecher
Einbrecher bei der Arbeit. Foto: blu-news.org / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Die Zinsen sind auf einem Rekordtief. Großanleger müssen derzeit bereits Strafzinsen berappen. Es wird erwartet, dass aus den mickrigen Zinsen, die Kleinsparer noch für Festgeld und andere „sichere“ Anlagen erhalten, demnächst ebenso negative Zinsen werden. Man müsse die Zinsen in Zukunft als eine Art Gebühr dafür begreifen, dass die Banken das Geld sicher für den Kunden aufbewahrten, so ein Bankensprecher. Nichts sei umsonst, denn warum solle man für einen bislang kostenlosen Service, der den Banken Geld koste, nicht auch Geld verlangen dürfen, fragt der Bankensprecher rhetorisch.

Des Sparers Leid ist des Einbrechers Freud

Der Deutsche Verband der Einbrecher (DVE), der jährlich an Neujahr in einem geheimen Keller tagt, begrüßt indes die angekündigten Negativzinsen. Ein Verbandssprecher, der aus verständlichen Gründen anonym bleiben will, sagte, man rechne damit, dass bei Negativzinsen wieder erheblich mehr Leute ihr Geld in den eigenen vier Wänden aufbewahren würden. Denn dort erhielten sie ja mehr Zinsen als auf der Bank, nämlich exakt null Prozent, während sie bei den Banken minus null Komma irgendwas bekämen. Das sei eindeutig mehr. Damit erwarte der DVE einen höheren Reingewinn bei Brüchen, auf Denglisch „Profit-per-Break-Rate“. Das sei wie ein Geldregen für die gebeutelte Branche, die mit immer raffinierteren Alarmanlagen, besser abgesicherten Fenstern, gar künstlichen Schäferhunden kämpfen und daher ständig aufrüsten müsse, so der Sprecher. „Aber wir kriegen praktisch jeden Schuppen auf und auch jeden Tresor, und wenn wir sprengen müssen!“, fügt der Sprecher an.

Aufbruchstimmung für eine Nachschlüsselbranche

Auf absehbare Zeit ist keine Abkehr von der Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu erwarten. Der DVE sieht daher eine absolute Aufbruchstimmung für seine Branche.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Natur/Tiere/Umweltschutz Unfälle/Unglücke

Silvester: Millionen Deutsche böllern böse Geister weg – Aberglaube immer noch erschreckend weit verbreitet

Silvesterschäden
Schäden in der Silvesternacht: Feuerwehr und Ordnungskräfte müssen das kompensieren, was durch einen gefährlichen Aberglauben angerichtet wurde. Foto: Wiesbaden112.de / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

In Deutschland haben in der gestrigen Silvesternacht wieder Millionen Deutsche versucht, böse Geister durch Zünden von Böllern und Abfeuern von Raketen zu vertreiben. Die Tradition hat ihre Wurzeln in Jahrtausende alten animistischen Glaubensrichtungen, die man heute salopp nur mit Aberglaube umschreiben kann.

Schätzungsweise 130 Millionen Euro haben die Deutschen auch dieses Jahr für diese gefährliche Unsitte ausgegeben. Wie jedes Jahr waren unzählige Verletzte und auch Tote zu beklagen.

Kubischer Kanonenschlag
Der kubische Kanonenschlag gilt als bewährtes Mittel der Geistervertreibung. Doch die bösen Geister kehren schnell zurück und müssen immer wieder aufs Neue verscheucht werden. Ein Teufelskreis! Foto: Hackbert / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Im Zeitalter einer eigentlich aufgeklärten Gesellschaft, die bemüht ist, die Welt mit den Werkzeugen der Wissenschaft zu erklären, ist dieses Entwicklung äußerst besorgniserregend.

Alleine die Tatsache, dass es beim Umgang mit Böllern immer wieder zu schwersten Verletzungen und auch zu tödlichen Unfällen kommt, zeigt, dass an dem Konzept der Geistervertreibung etwas falsch sein muss. Millionen verstörter Tiere und eine gigantische Umweltverschmutzung (Feinstaub!) zeigen einen weiteren Widerspruch auf: Die Böllerei dient keineswegs dazu, eine Harmonie von Mensch und Natur zu erzielen, sondern attackiert und zerstört die Natur.

Der Mensch ist immer noch nicht im Zeitalter der Moderne angekommen und immer noch höchst anfällig für Mystizismus und Gespensterglaube. Es gibt noch viel zu tun.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Politik Sprachliches

Ruhrgebiet erhält offiziellen Slogan „Glückauf und Hartz IV“

Glückauf
Der Bergmannsgruß „Glückauf“ ist Basis für den neuen offiziellen Ruhrgebiets-Slogan „Glückauf und Hartz IV“. Foto: Markus Schweiss / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Slogans sind Marketing und Identifikation, daher haben die meisten Bundesländer und Regionen in Deutschland längst ihren identitätsstiftenden Leitspruch. Im Ländle heißt es etwa „Wir können alles außer Hochdeutsch“, in Berlin „Wir können alles außer Flughafen“ (löste „Arm, aber sexy!“ ab), in Thüringen „Denkfabrik Thüringen“, in Bayern „Laptop und Lederhose“ und in Hessen „Hightech und Äppelwoi“. Dem Ruhrgebiet fehlte bislang noch solch ein Slogan. Das wird sich jetzt ändern.

Bei einem Slogan-Wettbewerb hat die Wirtschaftsförderung metropoleruhr aus Tausenden Vorschlägen den Slogan „Glückauf und Hartz IV“ prämiert. Aus der Begründung der Jury heißt es:

Der Slogan „Glückauf und Hartz IV“ verkörpert in klarstmöglicher Weise den mit den Zechenschließungen verbundenen Strukturwandel des Ruhrgebiets hin zu einer Region mit wenigen Arbeitsplätzen. Zwar täuscht der Slogan Selbstironie vor, legt aber gleichzeitig die Realität schonungslos offen. Der Slogan ist kurz und prägt sich hervorragend ein, auch durch seine provozierende Aussage.

Auf den Plätzen landeten die Vorschläge „Glückauf und Currywurst“ (zu nah an einem Wahlkampfslogan von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD)) sowie „Glückauf und bergab“ (zu negativ).

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Gesellschaftliches Politik Religion

Pegida will Verbot arabischer Zahlen und Wiedereinführung römischer Zahlen

Römische Zahlen
Jahreszahl in römischer Schreibweise. Eleganter, ästhetischer und logischer! Foto: Tom Stohlman / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Die Pegida-Bewegung (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) hat weitere Maßnahmen gefordert, um der schleichenden Islamisierung des westlichen Abendlandes entgegenzutreten. Vor allem solle sich die westliche Welt von arabischen, östlichen und islamischen Einflüssen befreien. In einer von führenden Pegida-Köpfen verfassten Resolution wird die Abschaffung der arabischen Ziffern gefordert. Diese wurden ursprünglich von den Indern erfunden, dann von den Arabern übernommen und weiterentwickelt und schließlich in die christliche Welt gebracht. Die Zahlen kollidierten mit der westlichen Kultur, heißt es, denn sie würden wie in der arabischen Schrift von rechts nach links und nicht von links nach rechts geschrieben. So würden die Zahlen um jeweils eine Zehnerpotenz größer, wenn links (!) und nicht etwa rechts etwas angefügt werde. Auch komme eine Anomalie bei Zahlenabschnitten unter 100 dazu. So würde man beispielsweise sechsundzwanzig als „26“ schreiben, obwohl beim Sprechen die „6“ ja zuerst käme. Damit ändere sich bei einem Text, der ja fast immer auch Zahlen enthalte, laufend die Leserichtung, was das Gehirn irritiere und letztlich den Menschen unruhig mache. Diese Unruhe würde sich durch die ganze Kultur ziehen und letztlich den Menschen den Halt nehmen. Kriminalität und Drogenmissbrauch seien auch eine Folge einer solchen Durchsetzung mit arabischen Einflüssen, heißt es.

Die westliche Welt brauche diese arabischen Ziffern nicht. Die Araber und Inder, gegen die man an sich nichts habe, sollten ihr Ding machen, aber bitteschön bei sich zu Hause. Die Christenheit mit Rom (!) als Zentrum habe ihr eigenes bewährtes Zahlensystem, die römischen Zahlen. Dieses sei additiv und komme genialerweise ohne abstraktes Stellenwertsystem aus, das mit seiner logarithmischen Grundlage dem menschlichen Denken widerspreche. Auch sei es mit lateinischen (!) Buchstaben abbildbar. Als kleiner Nachteil würden Zahlen häufig länger und es ließe sich damit auch nicht ganz so elegant rechnen. Insgesamt sei es aber logischer. Es wird daher eine verpflichtende Einführung gefordert. Hier sollten sich die westlichen Staaten zusammensetzen und eine Umstellung forcieren, empfiehlt das Papier.

2015 ist im römischen Zahlensystem übrigens MMXV. Daran kann man sich ja durchaus gewöhnen. Bei Zahlen aus dem Bundeshaushalt und anderen großen Zahlen  wird es schon schwieriger 23.123.567 (23 Millionen und ein paar Zerquetschte)  wird bereits zu MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMCXXMMMCDLVI. Hier sollte an eine Aufstockung mit Symbolen für große Zahlenwerte nachgedacht werden, um auch Werte der Schuldenuhr adäquat darstellen zu können. Auch bei Nachkommastellen gebe des noch Diskussionsbedarf, so das Resümee der Resolution.

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Gesellschaftliches Natur/Tiere/Umweltschutz

Katze wird gemobbt, nur weil sie rot ist

Rote Katze
Claudi wird brutal gemobbt. Das ist doch eher ein Hundeleben! Foto: Sander van der Wel / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Claudi ist eine Katze, die es nicht leicht hat in ihrem Katzenleben. Immer wieder wird Claudi von anderen Artgenossen attackiert. Im besten Fall wird sie von anderen Katzen gemieden. Claudi hat keinerlei Freunde. Es ist konsequentes, grausames Mobbing. Und das nur, weil Claudi ein rotes Fell hat und nicht wie meisten andere Katzen ein Fell mit schwarzer, grauer oder weißer Farbe oder einer Kombination daraus. Nur ihr Frauchen, das anonym bleiben möchten,  steht voll hinter Claudi. Sie sagt, Claudi sei eine ganz normale Katze, nur ihr Fell sei halt rot. „Die anderen Tiere sollten sich was schämen!“, so das Frauchen.

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Filme/TV Gesellschaftliches Medien

Nach überraschendem Quotenerfolg – ZDF plant weitere allerletzte „Wetten, dass..?“-Sendungen

Wetten, dass?
In letzter Minute: Mit „Wetten, dass..?“ geht es wieder aufwärts. Foto: André Goerres / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Wer hätte das gedacht? Nachdem die Zuschauerzahlen in den letzten Monaten immer weiter gefallen waren, war die gestrige letzte Ausgabe von „Wetten, dass ..?“ wieder ein Publikumsmagnet. Mit 9,27 Millionen Zuschauern (die vorige Ausgabe hatte magere 5,49 Millionen) wurde die Negativserie beendet. Auch die Quote stieg deutlich an von 18,8 % auf 32,5 %.

Offenbar wollten viele Fans die Gelegenheit nutzen, die letzte „Wetten, dass..?-Folge anzuschauen, weil ein emotionaler Abschied mit einem nostalgischen Rückblick immer etwas Besonderes ist. „Wetten, dass..?“ hat viele ihr halbes oder ganzes Leben begleitet, sodass sich während einer solchen Sendung schöne alte Erinnerungen zurückholen lassen.

Das ZDF plant nun nach dem großen Erfolg eine weitere allerletzte Ausgabe von „Wetten, dass..?“. Als Showmaster wird erneut Markus Lanz eingesetzt, da dieser sich ja wieder sensationell quotenmäßig gefangen habe, so ein ZDF-Sprecher. Das Format werde gleich bleiben – neue Wetten, die mit Rückblenden ergänzt werden. Sollte sich dieses Konzept durchsetzen, werde man über weitere allerletzte „Wetten, dass..?“-Sendungen nachdenken und daraus eine ganze Reihe konzipieren.

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Gesellschaftliches Sprachliches Wissenschaft/Bildung

Immer mehr Deutsche, beherrschen keine Kommasetzung

Es geht steil bergab mit Deutschlands Kultur der Dichter und Denker. Einem Gutachten der Universität Gelsenkirchen zufolge beherrschen nur noch 19,5 Prozent der jungen Erwachsenen bis 24 die wichtigsten Regeln der Kommasetzung. Kommata werden oft nur noch nach Gefühl gesetzt oder gleich ganz weggelassen. Dabei erleichtern korrekt gesetzte Kommata nicht nur die Lesbarkeit, sondern es kann sich gelegentlich sogar der Sinn durch ein gesetztes oder eben nicht gesetztes Komma ändern.

Ein Beispiel für einen veränderten bzw. unklaren Sinn. Hier war der Schreiber sparsam und hat auf Kommata verzichtet:

Der Mann sagt die Frau kann nicht Auto fahren.

Wer kann nun nicht Auto fahren? Ein oder mehrere Kommata können Klarheit bringen:

„Der Mann sagt, die Frau kann nicht Auto fahren.“ – Hier kann die Frau nicht Auto fahren.

„Der Mann, sagt die Frau, kann nicht Auto fahren.“ – Jetzt ist es der Mann, der das Autofahren nicht beherrscht.

Denen, die ihre Probleme mit der Kommasetzung haben, sei der Online-Duden empfohlen.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Religion

Bewerbung als Christkind abgelehnt: Nürnberger klagt gegen Stadt

Nürnberger Christkind 2008
Nürnberger Christkind 2008. Eindeutig eine junge Frau. Foto: Marcus Meissner / Lizenz: CC BY 2.0

Karl D. (49) ist alles andere als in Vorweihnachtsstimmung. Er hatte sich als Nürnberger Christkind beworben, aber von der Stadt eine knallharte Absage erhalten. Ihm wurde lapidar mitgeteilt, dass er die Bedingungen nicht erfülle. Er sei keine Frau, er sei zu alt, und seine Körpergröße liege über 1,60 Metern. Seine Bewerbung könne daher nicht berücksichtigt werden, heißt es in dem Ablehnungsschreiben.

Karl sieht dies als eklatante Verletzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Dieses besagt, dass niemand wegen seines Geschlechtes, seines Alters und anderer Merkmale benachteiligt oder bevorzugt werden dürfe.

Das Christkind ist eigentlich männlich

Es sei schon mal höchst seltsam, dass nur Frauen zugelassen seien, so Karls Anwalt Christian Tanner, der bereits Klage gegen die Stadt Nürnberg eingereicht hat. Denn das Christkind sei ja der junge Jesus Christus, dieser sei eindeutig männlich. Bei der Kreuzigung habe er schließlich Bart getragen. Da Jesus nicht nur der Sohn Gottes sei, sondern quasi auch Gott selbst, der bekanntlich geschlechtslos sei, wolle man sich aber nicht darauf versteifen. Denn sonst müsste man die bisherigen Nürnberger Christkinder ja nachträglich alle aberkennen, da diese alle weiblich gewesen seien. Aber es müssten zumindest ab sofort weibliche und männliche Bewerber zugelassen werden.

Zwar sei Karl kein Kind, zumindest nicht im engeren Sinne, aber er sei ein Kind der Stadt. Auch dürfe wie gesagt das Alter nicht als Nachteil gewertet werden, so Tanner. Denn das wäre glasklare Diskriminierung. Sein Mandant hätte ohnehin vorgehabt, die ausgeschriebene Stelle als rot-weißer Coca-Cola-Weihnachtsmann auszufüllen, dafür sei er bestens geeignet.

Falls die Stadt nicht einlenke, will Tanner notfalls durch alle Instanzen klagen. keinblatt.de wird weiter über diesen Fall berichten, denn der Gleichbehandlungsgrundsatz steht in den Statuten der Redaktion ganz oben.

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Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit Politik Religion

Kirche erlaubt überraschend rezeptfreie „Pille danach“ – aber Apotheker müssen bei Kundin Mini-Exorzismus durchführen

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Exorzismus an einer Frau, die vorher ihr Kind und ihre Eltern getötet hat. Ganz so martialisch wird es beim rezeptfreien Erwerb der „Pille danach“ wohl nicht zugehen. Bild: Graz, Steiermärkisches Landesmuseum Joanneum, Alte Galerie / Lizenz: Public Domain

In Deutschland ist die sogenannte „Pille danach“, die einen Eisprung und damit eine Schwangerschaft verhindert, bislang nur auf Rezept erhältlich. Das soll sich nun ändern. Denn die europäische Arzneimittelbehörde sprach sich für eine rezeptfreie Abgabe der „Pille danach“ aus. Damit würde die „Pille danach“ auch in Deutschland rezeptfrei werden. Doch der Widerstand der katholischen Kirche schien bislang unüberwindbar groß. Auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) stemmte sich bisher gegen die Aufhebung der Rezeptflicht. Doch die katholische Kirche zeigt nun überraschend Kompromissbereitschaft, sodass die „Pille danach“ aller Voraussicht nach schon 2015 rezeptfrei erhältlich sein wird.

Der Kompromiss sieht so aus, dass in jeder Apotheke, in der die Pille danach angeboten wird, im Verkaufsraum deutlich sichtbar ein Kruzifix angebracht werden muss. Die Mindestgröße des plastisch dargestellten Gekreuzigten wird noch festgelegt.

Zudem muss der Apotheker nach dem Beratungsgespräch eine Kurzform des „Gebets zum Schutz vor dem Bösen“ sprechen – kurz, bei der Kundin muss eine Art Mini-Exorzismus durchgeführt werden. Apotheker müssen dazu eine Zusatzausbildung machen. Die Kosten für den Teufelsaustreibungskurs werden voraussichtlich zwischen Apothekerverband und Krankenkassen aufgeteilt.

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Gesellschaftliches Religion Technik/Hightech

Google erweitert Street View um Himmel, Hölle und Fegefeuer

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Wie sieht es nach dem Tunnel – im Licht – aus? Google Everafter wird einen Einblick geben. Bild: Hieronymus Bosch / Lizenz: Public Domain

Google Street View erweitert seinen Bestand abgefilmter Szenerien. Erst waren es nur Straßenansichten, später kamen noch Innenansicht von Läden sowie Unterwasseransichten hinzu. Nun werden die 360-Grad-Panoramabilder um Himmel, Hölle und Fegefeuer aufgestockt. Das heißt dann Google Everafter (zu Deutsch „Jenseits“).

Ein Google-Sprecher hält Google Everafter für die vielleicht innovativste Erweiterung von Street View überhaupt. Denn bei den Nutzern bestehe ein großes Interesse an den neuen Bildern. Schließlich seien diese Welten den meisten unbekannt, da Menschen bedauerlicherweise in aller Regel nicht mehr zurückkehrten, wenn sie ihre letzte Reise antreten, so der Sprecher.

Es heiße seitens der Kirche immer, man könne sich von dieser Welt, die nicht von Menschenhand gemacht sei und die noch nie ein Mensch gesehen habe, lediglich ein Bild machen. Genau dabei wolle Google nun helfen, führt der Sprecher aus. Das sei nützlich, da die Leute auf ihre letzte Reise erfahrungsgemäß nur schlecht vorbereitet seien.

Bei anderen Reisen würden sich die Internetnutzer vorher umfassend informieren, auch dank Google-Suche und Google Street View, und neben Kartenmaterial auch beispielsweise auf Hotelbewertungen anderer Reisender zurückgreifen, so der Sprecher. Vergleichbare Funktionalität werde nun auch bei Google Everafter integriert.

Google werde nicht nur kleine Gebiete, sondern weite Teile der neuen angekündigten Welten ins Netz bringen. Aus Gründen der Privatsphäre müssten analog zum regulären Street View alle Bewohner verpixelt werden – Gott, Teufel und Petrus eingeschlossen.

Der Start von Google Everafter steht noch nicht fest, keinblatt.de wird weiter über diesen spannenden neuen Service berichten.

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Gesellschaftliches Natur/Tiere/Umweltschutz Politik

Schwesig will Familienwahlrecht – pro Kind eine Stimme, pro Hund eine halbe Stimme mehr

Manuela Schwesig
Manuela Schwesig: Kinder und Hunde an die Macht! Foto: Thomas Fries / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) will Familien stärken und plant ein Familienwahlrecht. Damit erhalten in Zukunft auch Kinder das Wahlrecht, das aber wegen der fehlenden Mündigkeit der Kinder stellvertretend von den Eltern eingenommen werden soll. Eltern können dabei für jedes Kind eine zusätzliche Stimme abgeben. „Die Kinder werden ja mal volljährig, wenn sie nicht vorher abstürzen, also sollen sie auch in der Gesellschaft gebührend vertreten sein“, sagte Schwesig.

Viele Paare haben aber keine Kinder, manche nicht ganz freiwillig, und schaffen sich als Kinderersatz einen Hund an. Hunde übernehmen eine wichtige soziale Funktion in der Gesellschaft, sie geben den Menschen Halt, Trost, Beschäftigung und Bewegung. Für viele sind wie ein menschliches Familienmitglied. Um solche Paare und Familien nicht zu diskriminieren und auch, um das Recht von Tieren zu stärken, geht Schwesig noch einen entscheidenden Schritt weiter. Sie will zusätzlich pro Hund ebenfalls eine Stimme vorsehen, die aber nur als halbe Stimme gewichtet werden soll.

Die Berücksichtigung von Hunden ist relativ einfach möglich, da die Hunde in den Kommunen wegen der zu entrichtenden Hundesteuer registriert sind. Andere Haustiere können nicht einbezogen werden, da diese nicht steuerpflichtig sind.

Der Verband der Deutschen Hundehalter (VeDeHu) begrüßt den Vorstoß mit einer großzügigen Spende an die SPD. Muslimische Verbände sind dagegen weit zurückhaltender. Ein Verbandssprecher befürchtet eine Benachteiligung von Muslimen, die in Deutschland leben und die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Diese dürfen zwar in Deutschland wählen, aber der Islam verbietet es ihnen, Hunde zu halten. Dieses Verbot existiere aus gutem Grunde, so der Sprecher. Jetzt ausgerechnet Hunde faktisch zu Wählern zu machen, sei daher – so wörtlich – ein „dicker Hund“.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit

Tod größte Bedrohung der Menschheit

Sensenmann
Das Grauen schlechthin – wer ihn sieht, muss sterben. Foto: Frank Vincentz, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Nicht das Rauchen, nicht der Alkohol, nicht Krankheiten oder Unfälle – nein, der Tod ist die größte Bedrohung des Menschheit, da sind sich Wissenschaftler heute weitestgehend einig.

Keiner hat so viele Menschenleben auf dem Gewissen wie der Tod mit seiner schwarzen Kutte, der wegen seiner mitgeführten Sense auch ehrfürchtig Sensenmann genannt wird. Wer ihm begegnet, muss mit ihm kämpfen. Nicht umsonst heißt es, jemand würde mit dem Tod ringen, wenn er seinen meist letzten und in der Regel aussichtslosen Kampf bestreitet.

Wer ist der Mann, der viele Milliarden Menschenleben ausgelöscht hat? Von ihm ist nur wenig bekannt. Nicht einmal sein Geburtsort und sein Alter sind verbrieft.

Eine Verbindung mit dem Islam schließen Forscher trotz der auffälligen Ähnlichkeit seiner Kutte mit der Burka weitestgehend aus, schließlich sei der Tod ja ein Mann, sonst hieße er ja nicht Sensenmann, sondern Sensenfrau.

Viel wahrscheinlicher ist, dass es einfach ein Psychopath ist, der draußen rumläuft und sämtliche ethischen Grundsätze absolut pervertiert hat. Ganz so einfach sieht es Professor Dr. Kevorkian von der Universität Gelsenkirchen aber nicht: „Wir sind alle ein bisschen Tod. Wir alle haben unsere Abgründe, teilweise richtig große Abgründe“ – Es stellt sich aber auch die Frage, ob der Tod nicht auch etwas Nützliches geleistet hat. Sicherlich. Das ist zunächst die Sense zu nennen. Diese mussten die Menschen nicht erfinden, sondern nur abkupfern, da der Knabe sein Werkzeug ja schon von Anfang an gehabt haben muss. Auch die Vermummung und damit die Anonymität hat er inspiriert. Die Anonymous-Gruppe und die Firefox-Funktion „Open Link in New Private Window“, alles nur vom Sensenmann geklaut. Den Schrecken hat er aber bis heute nicht verloren. Und wieder schleicht er ums Haus …

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Gesellschaftliches Politik Verkehr

Nach dem Ampelweibchen: Auch Verkehrsschilder werden weiblicher

Frauenwagen
Abb. 1: Neues Zeichen 114 (Schleudergefahr bei Nässe und Schmutz). Es zeigt einen Pkw mit abgerissener Zapfpistole, wie es für Frauen typisch ist
Damenfahrrad
Abb. 2: Neues Zeichen 237 – Sonderweg für Radfahrerinnen und Radfahrer, jetzt mit Damenfahrrad ohne Mittelstange

Viele Städte wollen eine Frauenquote für Fußgängerampeln einführen (keinblatt.de berichtete). Damit nicht genug, auch das Bundesverkehrsministerium arbeitet an neuen Verkehrsschildern, bei denen Frauen in stärkerem Maße berücksichtigt werden. Es sollen dabei mehr Frauen zu sehen sein, aber auch mehr weibliche Gebrauchsgegenstände. Bei Pkw-Symbolen etwa soll jedes zweite Schild ein Kraftfahrzeug zeigen, bei dem vergessen wurde, die Zapfpistole nach dem Tanken zu entfernen, wie es für Autofahrerinnen typisch ist (Abb. 1). Beim Verkehrsschild „Benutzungspflichtiger Radweg“ wird in Zukunft auch ein Damenfahrrad, das heißt ohne Mittelstange, zu sehen sein (Abb. 2).

Es sind aber keinesfalls nur für Frauen Verbesserungen geplant. Dort, wo heute Männer diskriminiert werden, wird es mehr Geschlechtergerechtigkeit geben und somit das männliche Geschlecht stärker zum Zug kommen, was wörtlich zu nehmen ist. So wird jeder zweite Bahnübergang mit Doppel-Andreaskreuzen ausgestattet werden, die das männliche XY-Chromosomenpaar anstelle des weiblichen XX-Chromosomenpaars versinnbildlichen (Abb. 3).

XY-Andreaskreuz
Abb. 3: Hier eine Verbesserung für das männliche Geschlecht: Doppel-Andreaskreuz mit dem männlichen XY-Chromosomenpaar. Foto: ANKAWÜ, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die neuen Verkehrsschilder sollen im Frühjahr offiziell von Bundesverkehrsministerix Andres Scheuer (CSU) vorgestellt werden. Es wird eine spannende, pompöse Multimediapräsentation ähnlich wie bei der Vorstellung der Ausländermautpläne erwartet.

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Gesellschaftliches Politik

Mindestlohn macht vieles teurer – Nahles will Mindestlohn so lange anheben, bis Teuerung ausgeglichen ist

Taxi
Taxifahren wird mal wieder erheblich teurer. Die Politik hat Lösungen. Foto: Matti Blume / Lizenz: CC BY-SA 2.0 DE

Der Frisör wird erheblich teurer oder ist es schon heute. Ab 1. Januar wird Taxifahren um rund 20 Prozent teurer. Viele Lebensmittel sollen ebenso im Preis steigen, z.B. Erdbeeren und Spargel. Preisanpassungen nach oben von 10 bis 30 Prozent werden keine Seltenheit sein. Fast überall wird man für Leistungen mehr bezahlen müssen. Der Grund ist der von der Bundesregierung beschlossene Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde, der Arbeit verteuert.

Damit wird für Geringverdiener ein erheblicher Teil ihrer Lohnsteigerung wieder aufgefressen: Was nützt eine Lohnerhöhung, wenn unmittelbar damit verbunden die Preise steigen? Das Geld reicht dann wiederum hinten und vorne nicht für ein menschenwürdiges Dasein.

Die Lösung

Zur Lösung des Problems will Andrea Nahles (SPD), Bundesministerin für Arbeit und Soziales (BMAS), nun den Mindestlohn noch einmal anheben. Sollten die Preise dann erneut steigen, werde dann der Mindestlohn noch einmal nach oben korrigiert, so die Ministerin. Das könne man beliebig oft wiederholen – so lange, bis solche Teuerungen endlich ausgeglichen seien. Irgendwann werden die Kapitalisten für weitere Preissteigerungen keine Lust mehr haben oder schlicht nicht mehr damit nachkommen.

Preisanhebungen verbieten?

Auch ein Verbot von Preisanpassungen könnte untersucht werden, so Nahles. Damit kein Unternehmen dann noch schnell vor Inkrafttreten eines entsprechenden Gesetzes die Preise anhebt, könnte man auch dies mit der Keule des Gesetzes verhindern, führt die Ministerin aus.

Problem vielleicht schon bald gelöst

Das Problem werde sich ohnehin von alleine lösen, wenn sie aus der Politik ausscheide, so Nahles, vielleicht ja schon in der nächsten Legislaturperiode. Dann könne man sie ja nicht mehr für die Misere verantwortlich machen, wenn sie dann doch nichts mehr damit zu tun habe.

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Gesellschaftliches Kriminalität Sport

Ausschreitungen bei Schach-WM in Sotschi – Böller und Flitzer

Bengalisches Feuer
Das hat mit Sport nichts mehr zu tun: Bengalisches Feuer. Foto: Billsux / Lizenz: GNU General Public License

Bei der Schach-WM im russischen Sotschi kam es heute zu einigen größeren Zwischenfällen. Bei der Partie des Weltmeisters Magnus Carlsen (Norwegen) gegen Herausforderer Viswanathan Anand (Indien), die im städtischen Wladimir-Putin-Stadion auf einer Großbildleinwand übertragen wurde, zündeten zahlreiche Fans Feuerwerkskörper, nachdem Carlsen mit 1,5:0,5 in Führung gegangen war. Auch ein Flitzer störte die Partie. Anhänger von Carlsen und Anand lieferten sich zahlreiche Schlägereien. Einige Dutzend Fans wurden festgenommen.

Flitzer
Flitzer: Unschöne Aktionen werden auch im Schachsport immer häufiger. Foto: PaddyBriggs, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: Public Domain
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Gesellschaftliches Politik Technik/Hightech

Monsterstreik: Jetzt streiken auch noch die Aufzugführer!

Aufzugführer
Streikt ab morgen: Auf-Zugführer. Foto: Neeta Lind / Lizenz: CC BY 2.0

Es kommt für die Deutschen noch schlimmer. Als wäre der Streik der Lokführer nicht schon schlimm genug, hat jetzt auch die Gewerkschaft Deutscher Aufzugführer (GDAF) zu einem mehrtägigen Streik aufgerufen. Ab morgen früh um 4:00 sollen die Aufzüge in Deutschland für drei Tage ruhen.

Für Millionen Deutsche bedeutet dies, dass sie nun die Treppe benutzen müssen, was in Hochhäusern ein eher zweifelhaftes Vergnügen ist.

Die Deutsche Aufzug AG will in Zukunft auf vertikale Personenbeförderungsanlagen setzen, die ohne Fahrpersonal auskommen. Noch sei das Zukunftsmusik und nicht Fahrstuhlmusik, aber der führerlose Personenaufzug werde kommen, so Aufzugchef Rüdiger Grube. Erste Tests seinen vielversprechend. Allerdings sei hier noch Überzeugungsarbeit notwendig. Nicht jeder traue der automatischen Technik, führt der Aufzugchef aus.

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Gesellschaftliches Natur/Tiere/Umweltschutz

Neuer Fleischskandal in Deutschland: 750 Millionen Tiere jährlich in Säure aufgelöst!

Schlachter
Noch ist zumindest das Fleisch ganz. Das Unvorstellbare kommt erst noch. Foto: Paul Keller / Lizenz: CC BY 2.0

Jetzt schlägt es aber wirklich dreizehn. Als hätte es in Deutschland nicht schon genug Tier- und Fleischskandale gegeben. Wie heute bekannt wurde, werden jedes Jahr in Deutschland über 750 Millionen Tiere geschlachtet und von Menschen verzehrt. Dabei wird das Fleisch über die Magensäure aufgelöst. Ein chemisch äußerst intensiver und effektiver, aber ethisch grenzenlos würdeloser und brutaler Vorgang. Jeder Deutsche vernichtet auf diese Weise im Mittel jährlich 60 Kilogramm Fleisch.

Die geschlachteten Tiere sind nahe Verwandte des Menschen, sodass das Verspeisen von Ziegen, Schafen, Rindern, Enten, Gänsen, Puten, Schweinen und Hühnern durch Menschen durchaus als Kannibalismus unter Wirbeltieren angesehen werden muss.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stand für eine Stellungnahme leider nicht zur Verfügung.