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Gesellschaftliches Wissenschaft/Bildung

Die Schuluniform kommt – in Warnfarben! Einführung 2016

Schuluniform
Diese Farben sind die Basis für die Schuluniform. Neben Gelb als Tagesleuchtfarbe sind auch Orange und Grün möglich. Foto: Otto Schraubinger / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Jahrelang wurde nur diskutiert – jetzt aber macht Bundesbildungs- und Forschungsministerin Johanna Wanka (CDU) Ernst. In Deutschland wird für Schüler das Tragen einer Uniform an allen städtischen und staatlichen Einrichtungen Pflicht. Neben Schulen wird die Verordnung auch in Kindergärten und ähnlichen Einrichtungen gelten.

Wegen der Kulturhoheit der Länder war eine enge Absprache mit den Kultusministern der Bundesländer notwendig. Wanka konnte hier eine Einigung erzielen, wenngleich die Bundesländer diverse Freiheiten bei der Umsetzung haben werden.

Schuluniformen haben diverse Vorteile, etwa, dass der kollektive Druck, teure Markenkleidung tragen zu müssen, wegfällt. Damit wird die Chancengleichheit erhöht und die soziale Herkunft rückt noch weiter in den Hintergrund, als es bereits heute der Fall ist.

Nicht nur mehr Chancengleichheit – Wanke geht es auch um mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Schuluniform
Mehr Sicherheit, mehr Zusammenhalt, einfach mehr! Foto: Garry Knight / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Bundesministerin Wanke geht es aber um weit mehr – sie möchte auch die Anzahl der Unfälle im Straßenverkehr senken und hat in ihr Eckpunktepapier Tagesleuchtfarbe mit retroreflektierenden Streifen vorgesehen. Denn die Uniformen werden ja auch auf dem Schulweg getragen. Die Bildungseinrichtungen haben dabei die Wahl zwischen gelber, oranger und grüner Tagesleuchtfarbe und können weitere Gestaltungsmerkmale wie ein Schullogo vorsehen. Bayern konnte sich mit der Zulassung einer blauen Tagesleuchtfarbe nicht durchsetzen, zu gering sei die Leuchtkraft von Blau, so ein Expertengutachten. Weiß-blaue Uniformen im Freistaat Bayern wird es damit nicht geben. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), der an dem Eckpunktepapier mitgearbeitet hat, zeigte sich dennoch begeistert.

Aber auch Spott muss sich Wanka gefallen lassen, die bereits von Kollegen den Spitznamen „Ministerin Warnka“ erhalten hat.

Bereits im Schuljahr 2016/2017 soll die Uniform flächendeckend vorgeschrieben sein.

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Politik Verkehr

Lokführer sauer: Trotz Streik standen Züge wegen Erddrehung nicht still

GDL-Streik
GDL-Streik. „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“ – Fast hätte es geklappt. Foto: bigbug21 / Lizenz: CC BY-SA 2.5

Eigentlich sollte nichts mehr gehen. Die GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) hatte zu einem bundesweiten Streik aufgerufen. Mit durchschnittlich üblicher 60-minütiger Verspätung wurden die Züge am späten Dienstagabend um 22 Uhr abgestellt. Am Mittwoch um 6 Uhr früh rollten die ersten Züge wieder.

Für die GDL ist der Streik jedoch nur ein bedingter Erfolg. Durch die Erddrehung standen die Züge nicht wirklich still, sondern bewegten sich mit über 1.000 km/h weiter. Ein weiterer Wermutstropfen: Da sich die Erde nicht nur um die eigene Achse dreht, sondern sich auch noch um die Sonne dreht und damit durchs All fliegt, rasten die Züge zusätzlich auf der Bahn um die Sonne mit rund 100.000 km/h weiter. Dazu kommt noch, dass auch das gesamte Sonnensystem keinesfalls stillsteht, sondern sich ebenso in der Galaxie mit einem Affenzahn bewegt. Ein GDL-Sprecher zeigte sich in einer Pressekonferenz zerknirscht. Man habe es leider nicht geschafft, alle Züge wirklich stillstehen zu lassen. Immerhin sei es gelungen, ein absolutes Chaos zu veranstalten, sodass man das Ganze als Teilerfolg verbuche.

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Konflikte/Terror/Militär Politik

Neue Uniform für Ursula von der Leyen – das schlagen namhafte Designer vor

Ursuala von der Leyen
Ursula von der Leyen. Wie wird ihre neue Uniform aussehen? Foto: Marc Müller / Lizenz: CC BY 3.0 DE

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will in Zukunft nur noch in Uniform in der Öffentlichkeit auftreten (keinblatt.de berichtete). Natürlich will die beliebte Ministerin nicht irgendeinen bereits verfügbaren Fummel anziehen, sondern in einem Kleidungsstück repräsentieren, in dem sie die beste Figur macht. Die Frage ist also, wie ein Modell aussehen könnte, das ihrem Image und ihrer Karriere am wehrhaftesten dienlich ist.

Eine solche Uniform muss freilich erst noch entworfen werden. In einer Studie, die von der Leyen in Auftrag gab und in die eine Auswahl der besten Modedesigner involviert wurde, schlägt die überwältigende Mehrheit der Designer das folgende Modell vor:

Diese Uniform wird von den führenden Modedesignern für Ursula von der Leyen empfohlen.

Frau von der Leyen soll sich bisher unbestätigten Meldungen nach eher überrascht gezeigt haben. Nach einiger Bedenkzeit soll die Ministerin aber dann doch Interesse signalisiert haben. Man könne außerdem die Idee weiterentwickeln, um Mängel bei Bundeswehrfahrzeugen und Kampfjets zu kaschieren, wird die Ministerin zitiert.

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Boulevard Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Politik

Kohl: „Merkel konnte nicht mit Messer und Gabel essen“ – Bundeskanzlerin wehrt sich

Schneidgöffel
Merkels Schneidgöffel (Abbildung ähnlich). Foto: David Goehring / Lizenz: CC BY 2.0

Wie das Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet, soll die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) laut einer früheren Aussage des Altkanzlers Helmut Kohl (CDU) nicht einmal dazu in der Lage gewesen sein, „richtig mit Messer und Gabel zu essen“.

Inzwischen hat sich Merkel zur Wehr gesetzt. Diese Aussage sei gemein, so die Bundeskanzlerin, denn der Wiedervereinigungsaltkanzler sollte es eigentlich besser wissen. Aufgrund der Mangelplanwirtschaft der DDR habe es in ihrem Elternhaus gar keine Messer und Gabeln gegeben, ja nicht mal Löffel. Metall sei schließlich knapp gewesen, gespeist habe man daher bei ihr mit einem Einzelbesteck, das alles „in einem“ gewesen sei, einem sogenannten Schneidgöffel – einer Kombination von Messer (Schneiden), G (Gabel) und Löffel. Erst nach der Wiedervereinigung habe sie richtiges Besteck kennengelernt und das vereinigte Besteck zum Einschmelzen gegeben.

Mit Messer, Gabel, Fischmesser, Butterstreicher, Messerbank, Tranchiergabel, Dessertgabel, Kaviarlöffel, Hummerzange und dem ganzen Zeug komme sie inzwischen klar, verfalle aber ab und zu in alte Muster. „Ganz weg kriegen sie alte Gewohnheiten nie“, sagte die Bundeskanzlerin unserer Redaktion, aber mit „Merkel und Gabel“ (sic!) könne sie inzwischen essen.

Das Problem bei dem geliebten Schneidgöffel sei, dass man ja nur „ein einziges Teil“ habe, mit dem man zwar schneiden, aber das zu Schneidende nicht gleichzeitig fixieren könne, so Merkel. Da habe sich auch schon einmal bei politischen Anlässen das eine oder andere selbstständig gemacht und sei wo gelandet, wo es eigentlich nicht hingehört habe. Auch sei alles nur bedingt hygienisch gewesen, da man ja den Löffel am Gabelstiel halten musste und umgekehrt, erklärt Merkel. Weitere Details wolle sie unseren Lesern ersparen.

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Konflikte/Terror/Militär Politik

94 % der Deutschen meinen, dass sich Ursula von der Leyen für eine gute Besetzung hält

Ursula von der Leyen
Umfragen sind besser als ihr Ruf und können das Selbstverteidigungsbewusstsein stärken. Foto: teAM Deutschland / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Eiernde Rotoren bei Kampfhubschraubern, nur noch am Boden einsetzbare Kampfjets, Paul Panzer: Die Ausrüstung der Bundeswehr ist in einem bedauernswerten Zustand. In die Schusslinie gerät nun zunehmend auch die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Schließlich trägt sie die politische Verantwortung dafür, dass das so genannte Verteidigungsgut nicht repariert wird.

Um ihre Position zu stärken, hat Frau von der Leyen eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben, die heute in den großen Medien veröffentlicht wurde.

Die Frage lautete:

Meinen Sie, dass sich Ursula von der Leyen für eine gute Besetzung im Verteidigungsministerium hält?

Da die meisten Teilnehmer die Frage richtig verstanden haben, überrascht die Antwort nicht: 94 % antworteten mit Ja, 2 % mit Nein und 4 % mit Weiß nicht.

Frau von der Leyen zeigte sich ob des klaren Ergebnisses erleichtert und sieht ihre Rolle auf der Hardthöhe gestärkt.

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Technik/Hightech

Doch kein Windows 10, Microsoft springt gleich von Windows 8 auf Windows 95

Windows 95
Windows 95: Ein Riesensprung von Windows 8 (bzw. Windows 8.1) gleich auf Windows 95. Foto: Marcin Wichary / Lizenz: CC BY 2.0

Ursprünglich wollte Microsoft die Windows-Version 9 auslassen und gleich einen Sprung von Windows 8 auf Windows 10 machen. Windows 10 sollte dann die letzte Windows-Version ihrer Art sein.

Die Idee kam überraschend gut an – so gut, dass Microsoft nun diesen Plan noch einmal entscheidend weiterentwickelt hat.

Dabei werden nun weitere Versionen ausgelassen, und es wird direkt von Windows 8 auf Windows 95 gesprungen. Ein Unternehmenssprecher erklärte, ausgelassene Versionsnummern würden von den Kunden als Qualitätssteigerung verstanden. Ein höheres Windows sei ein besseres Windows, da es sich mit Version zu Version weiterentwickelt habe. Windows 95 sei somit das beste Windows aller Zeiten.

Mit dem Namen Windows 10 sei man ohnehin nicht so glücklich gewesen, da man annehmen könnte, die 10 stünde für 2010, und dieses Jahr sei ja bekanntlich längst vorbei, spätestens seit dem Jahr 2010. Nun sei man entwicklungshistorisch quasi im Jahr 2095 angekommen und habe die Konkurrenz weit hinter sich gelassen. Auch sei Windows 95 bereits eine bekannte Marke, an die sich die Kunden gerne erinnerten.

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Konflikte/Terror/Militär Politik Religion

Schlimmer Verdacht: Ist der IS (Islamischer Staat) etwa ein Unrechtsstaat?

IS Terror

Während hierzulande weiter darüber diskutiert wird, ob die DDR ein Unrechtsstaat war oder basierend auf sauberen rechtsstaatlichen Grundsätzen ihre eigenen Bürger einschließen und Republikflüchtlinge an der Grenze erschießen ließ, gibt es einen neuen ungeheuren Verdacht. Ist der IS, der „Islamische Staat“, etwa ein Unrechtsstaat? Zwar handelt es sich beim IS nicht um einen Staat im eigentlichen Sinn, sondern um eine hierzulande inzwischen verbotene islamistische Terrororganisation, deren Ziel die gewaltsame Errichtung eines Kalifats ist. Unrechtsstaat ist so gesehen noch eine unendlich beschönigende Untertreibung.

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Filme/TV Politik Religion

Jauch-Talk: Imam will Vorwurf, zu viel geredet zu haben, in einer Revanche-Sendung entkräften

Moschee
Mohammed Ali-Moschee, Kairo. Foto: Tscherno / Lizenz: CC BY 2.0

Der Vorwurf wiegt schwer. In der gestrigen ARD-Talkshow mit Günther Jauch sollte es eigentlich um das Thema „Gewalt im Namen Allahs – wie denken unsere Muslime?“ gehen. Neben dem Imam Abdul Adhim Kamouss waren der Politiker Wolfgang Bosbach (CDU), der Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD), die Spiegel-Redakteurin Özlem Gezer und der NDR-Journalist Stefan Buchen eingeladen.

Doch statt eines Streitgesprächs führte Kamouss eine Art Super-Monolog. Er redete viel, ohne wirklich etwas zu sagen. Jauch scheiterte grandios, die Diskussion in geordnete Bahnen zu lenken.

Kamouss widerspricht aber der Darstellung, er hätte die Sendung durch eine vorgezogene Freitagspredigt beherrscht und die anderen nicht zu Wort kommen lassen.

In der nächsten Günther Jauch-Talksendung am Sonntag, den 5. Oktober, will er die Sache richtigstellen. Ob der Imam nächste Woche noch einmal eingeladen wird, hat die Redaktion von Günther Jauch noch nicht entschieden.

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Filme/TV Medien Technik/Hightech

Nach letzter Beckmann-Sendung – Elektromärkte verzeichnen TV-Geräte-Absatzboom

Reinhold Beckmann
Aus und vorbei! Reinhold Beckmann talkt nicht mehr. Foto: Stephan Röhl / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Reinhold Beckmann verabschiedete sich gestern als Talkmaster von seinen Zuschauern. Die ARD-Sendung mit dem kreativen Namen „Beckmann“ wird eingestellt, die gestrige Sendung war die letzte.

Damit der Abschied nicht ganz so schwerfällt, sendete die ARD in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 0:20 noch eine Sondersendung mit dem Besten aus 15 Jahren Beckmann. Die vorgesehene Sendezeit konnte aber nicht ganz gefüllt werden, sodass der Programmcomputer noch einen zusätzlichen Trailer für den Musikantenstadl (Samstag, 20:15 im Ersten) einfügen musste, damit die Nachtausgabe der Tagesschau nicht verfrüht, sondern wie vorgesehen um 0:21 starten konnte.

Die Elektromärkte erleben indes einen regelrechten Boom beim TV-Geräteverkauf. Mehrere große Märkte bestätigten eine Steigerung bis Freitagmittag um bis zu 80 Prozent. Auch in den Onlineshops gingen kurz nach Ende der Sendung auffällig viele Fernsehgeräte-Bestellungen ein. Ein Verbandssprecher sagte unserer Redaktion, dass er hier einen Zusammenhang sehe. Zwar müssten neue Inhalte erst entwickelt werden, aber offenbar seien die Zuschauer der Meinung, dass es jetzt nur noch besser werden könne.

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Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit

Zu süße Getränke – Amerikaner kriegen ihr Fett durch kleinere Flaschen weg

Cola
Cola ist und bleibt ein Kultgetränk. Die Hersteller bleiben dick im Geschäft – Foto: Simon Cocks / Lizenz: CC BY 2.0

Mehr als ein Drittel der US-Bürger sind fettleibig. Einen erheblichen Anteil an diesem Problem haben die zuckersüßen Cola- und Limonadengetränke, welche die Amerikaner in viel zu großen Mengen zu sich nehmen. Die großen Getränkehersteller haben nun Besserung versprochen, wie US-Gesundheitsministerin Sylvia Mathews Burwell stolz verkündet.

Mit einem neuen Rezept, das auf einem erhöhten Zuckergehalt basiere, würden die Getränke nun in kleineren Flaschen auf den Markt kommen. Der Clou liege darin, dass die Kunden in Zukunft weniger von dem gesundheitsgefährdenden Gesöff trinken müssten, um ihren Kick zu bekommen, so Burwell.

Im Dienste der Gesundheit sei dies ein erster wichtiger Schritt. Weitere Maßnahmen sollen folgen, etwa die Senkung des Zuckergehalts von Zucker auf deutlich unter 100 Prozent und das Verbot dicker Strohhalme mit zu hoher Durchlaufgeschwindigkeit. Ebenso sollen TV-Arztserien, in denen Operationen detailliert gezeigt werden, in Zukunft wieder verstärkt staatlich gefördert werden, da die Schilderungen erwiesenermaßen appetitzügelnde Wirkung haben. Ohne kommerzielle Unterhaltung geht halt nichts in den USA. Sicherlich wird in diesen Serien auch für die neuen Cola-Getränke geworben. Wenn schon, denn schon!

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Finanzen Gesellschaftliches Politik

Wer von der Mietpreisbremse profitiert

Wohnen
Wohnen zur Miete wird bald wieder bezahlbar. Foto: Blunck / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Die Große Koalition hat heute die Mietpreisbremse beschlossen. Unbezahlbare Mieten oder unverschämt hohe Maklergebühren sollen damit der Vergangenheit angehören. Es sind aber zahlreiche Ausnahmen vorgesehen, um Wohnungsbau und Luxussanierungen nicht zu gefährden.

keinblatt.de verrät, wer von der Neuregelung profitiert. Nach intensiver Recherche hat die Redaktion eine ganze Reihe von Menschen quer aus dem Volk gefunden, die einen Nutzen von der Mietpreisbremse haben.

Hier geht’s zu den Menschen, die von der Mietpreisbremse profitieren

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Politik Verkehr

Doch ganz simpel: Das ist die neue Dobrindt-Maut!

Alexander Dobrindt
Alexander Dobrindt (CSU): Genial einfach und einfach genial! – Foto: Harald Bischoff / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Jetzt wird bei der Maut doch alles anders. Wie die Redaktion aus dem Bundesverkehrsministerium erfuhr, soll die Maut nun doch nur auf Autobahnen fällig werden. Dazu werden Maut-Jahresplaketten für einheitlich 88 Euro verkauft. Außerdem sollen Zweimonats- und Wochenplaketten für 18 Euro bzw. für 5 Euro angeboten werden. Hubraum, Kraftstoffart usw. werden dabei nun doch keine Rolle spielen.

Die Plakette muss von allen Autofahrern auf ihrem Kraftfahrzeug angebracht werden, die Autobahnen benutzen, also auch von deutschen Autofahrern. Die Kompensation für deutsche Autofahrer erfolgt dadurch, dass die Kfz-Steuer in mehreren Stufen gesenkt wird – die erste Stufe folgt in zwei oder drei Jahren, falls dies der Bundeshaushalt dann hergibt. Diese Lösung sei europarechtskonform, betont Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), da die Entlastung mit zeitlicher Verzögerung stattfinde.

Eine weitere Entlastung erfolge durch den derzeit verhältnismäßig niedrigeren Benzinpreis, der wiederum Folge des fallenden Ölpreises sei. Krisen und Kriege in der Welt führten derzeit nicht mehr zu steigenden Ölpreisen. Auch dies sei auf dem Mist der Bundesregierung gewachsen. Auf die Zusammenhänge will Dobrindt aber nicht eingehen, zu kompliziert sei das, das verstehe niemand, wiegelt der Minister ab.

Dobrindt schwärmt lieber von seinem neuen Mautkonzept: Dieses sei so einfach, dass er sich wundere, da nicht schon früher draufgekommen zu sein. Die Idee sei so genial, dass sie von ihm selbst sein könnte, so Dobrindt.

Ob das alles nur endgültig sei, will keinblatt.de wissen. Der Minister erklärt, falls die Widerstände unerwarteterweise zu groß ausfielen, müsse man halt alles umwerfen. „Dann führen wir die Maut formal ein, aber erheben sie nicht. Damit kommen wir dem Ausland entgegen. Oder wir verzichten auf eine formale Einführung der Maut, erheben sie aber – für Ausländer. Das bringt dann Sympathie in der deutschen Bevölkerung“, so Dobrindt.

Der Minister überrascht immer wieder. Kreativität tut der Politik gut.

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Bräuche und Mythen Drogen Szene

Wiesn 2014: Die wichtigste Neuerung

Wiesn
O’zapft is! Foto: Ulises Estrada / Lizenz: CC BY 2.0

Am Samstag wird das weltgrößte Volksfest der Welt in München eröffnet, die Wiesn (hochdeutsch: Oktoberfest). In den Vorjahren gab es als Attraktion meist neuartige Fahrgeschäfte (schneller, höher, weiter), eine historische Wiesn oder bessere Luft (Rauchverbot). Die wichtigste Neuerung heuer ist jedoch der Preis für die Wiesn-Maß von 10 Euro oder darüber.

keinblatt.de verrät, wo Sie dieses Neuerung finden:

Armbrustschützen-Festzelt
Fischer-Vroni
Käfer Wiesn-Schänke
Löwenbräu-Festzelt
Schottenhamel-Festhalle
Schützen-Festzelt
Zur Bratwurst

Achten Sie also darauf, dass Sie nur diese Zelte besuchen, um diese Neuerung in Anspruch nehmen zu können. In den anderen Zelten wird diese Neuerung in aller Regel nicht angeboten, die Wiesn-Maß kostet also weniger als 10 Euro.

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Natur/Tiere/Umweltschutz Technik/Hightech Wissenschaft/Bildung

Gentechnisch veränderter Baum entwickelt, der nicht weiterwächst, sondern schrumpft

Korea-Tanne
Nach zwei Jahren ist der Baum wieder so klein. In wenigen Monaten wird rein gar nichts mehr von ihm übrig sein – so als liefe die Zeit rückwärts. Foto: F. D. Richards / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Das bekannte US-amerikanische Biotech-Unternehmen PLANCM will im Frühjahr 2015 eine gentechnisch veränderte Baumsorte auf den Markt bringen. Es handelt sich um eine Korea-Zwergtanne, die zunächst bis zu rund 90 Zentimeter groß wird. Danach kehrt sich der Vorgang um, der Baum schrumpft. Er macht dabei genau die umgekehrte Entwicklung durch – er wird immer kleiner, bis am Ende rein gar nichts mehr von ihm übrig bleibt. Erreicht wird dies durch eine gentechnische Veränderung. Ein Unternehmenssprecher erklärt: „Wir haben zwar noch nicht jedes Gen im Detail verstanden. Im vorliegenden Fall ist es aber verhältnismäßig einfach gewesen, da wir die vorhandene DNS-Sequenz einfach umgedreht und angefügt haben.“ – Damit bekomme der Baum in der Mitte der Wachstumsphase quasi ein „Kommando zurück“ und arbeite das Programm in umgekehrter Reihenfolge ab.

Zielgruppe

Die neue Baumsorte, die als KOREAN FIRIF (steht für englisch FIR=Tanne und RIF, also Tanne rückwärts geschrieben) auf den Markt kommen soll, ist für Menschen gedacht, die schon alles haben und etwas ganz Besonderes erleben möchten. Auch als Geschenk, um den Beschenkten zu necken, ist der Baum geeignet. Zu welchem Preis das KOREAN-FIRIF-Saatgut erhältlich sein wird, steht noch nicht fest.

Kritik

Genforscher warnen indes. Keiner könne garantieren, dass sich der gentechnisch veränderte Samen nicht unkontrolliert ausbreite, so der bekannte Professor Rüdiger J. Stuhl. Wenn dies Baumschule macht, so Stuhl, und auch andere Bäume verändert würden, dann könnte die Folge ein fürchterliches Waldsterben sein. Allerdings könne der Ansatz eventuell interessant sein, um gefährliche Pflanzen wie etwa den Riesen-Bärenklau in den Selbstmord zu treiben. Aber auch hier meint Stuhl, wir dürften erst nach sehr reiflicher Prüfung Gott spielen.

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Technik/Hightech Wissenschaft/Bildung

USA kündigen bemannten Raumflug zur Sonne an

Space Shuttle Atlantis
Das Space Shuttle-Programm ist beendet (hier der Start der Atlantis). Nun wird ein neues Raumshuttle entwickelt. Foto: NASA / Lizenz: Public Domain

Die USA kehren zur bemannten Raumfahrt zurück. Präsident Barack Obama hat Großes vor. Bereits 2017 wollen die USA mit einem neu entwickelten Raumshuttle den ersten bemannten Raumflug zur internationalen Raumstation (ISS) starten, um die Abhängigkeit von den russischen Sojus-Kapseln zu beenden.

Der Sonne entgegen

Bis Ende der 2020er-Jahre wollen die USA aber eine wirkliche Pionierleistung schaffen und den ersten Mann oder die erste Frau auf die Sonne schicken. Der Mond sei nur ein toter Gesteinsbrocken, das sei für die USA nur eine kleine Übung gewesen, gewissermaßen ein gemütlicher Sonntagsspaziergang und nicht der Rede wert, so der amerikanische Präsident. Das Leben, die Energie, komme aber von der Sonne.

Wegen der extrem hohen Temperaturen auf der Sonne soll die Landung nachts erfolgen. Vor Tagesanbruch muss die Raumkapsel wieder abheben. Zu den Kosten der Expedition wollte sich Obama nicht äußern.

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Politik Verkehr

Bundesverkehrsministerium bestellt 2.000 Aluminium-Rundprofile

Alexander Dobrindt
Alexander Dobrindt (CSU): Handeln, wenn andere noch verhandeln – Foto: Harald Bischoff / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wie die Redaktion erfuhr, hat das Bundesverkehrsministerium 2.000 Aluminium-Rundprofile, gestaffelt in Längen zwischen 2,50 und 5 Metern, dazu in gleicher Anzahl Drehpfosten, Bodenplatten, Antrieb und Elektronik in Auftrag gegeben. Das Bundesverkehrsministerium lehnte eine Stellungnahme ab und wollte weder die Bestellung offiziell bestätigen noch kommentieren, ob mit der Order die viel zitierte Gerechtigkeitslücke bei der Straßenfinanzierung geschlossen werden oder/und man sich dem Thema steigender Flüchtlingszahlen aus Afrika in typischer CSU-Manier widmen wolle.

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Politik

Nach erneuter Wahlschlappe: FDP benennt sich in „Allgemeine freie Demokraten“ (AfD) um

Neue FDP
Der neue Name der FDP: „Allgemeine freie Demokraten“ (AfD)

Nach der erneuten Wahlschlappe der FDP in Thüringen (2,5 %) und Brandenburg (1,5 %) reagiert nun die Führungsspitze. Parteiboss Christian Lindner kündigte neben inhaltlichen Korrekturen auch einen neuen Namen für seine Partei an. Die FDP heißt ab sofort „Allgemeine freie Demokraten“ (AfD). Vorwürfe, die FDP schielte auf die immer erfolgreichere „Alternative für Deutschland“ (AfD) – 10,6 % in Thüringen, 12,2 % in Brandenburg) – und rechne damit, dass viele Wähler in Zukunft versehentlich die „Allgemeine freie Demokraten“ (AfD) statt der „Alternative für Deutschland“ (AfD) ankreuzten, wies Lindern außergewöhnlich scharf zurück.

Christian Lindner
Parteiboss Christian Lindner. Foto: Liberale / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Seine Partei sei die einzige ernst zu nehmende liberale Partei, was auch so bleiben werde. Die „Alternative für Deutschland“ habe zwar ihren Namen schützen lassen, aber nur als Bezeichnung „Alternative für Deutschland“ und nicht als „Allgemeine freie Demokraten“. Das sei ja ein völlig anderer Name. Damit könne die FDP selbstverständlich den Namen „Allgemeine freie Demokraten“ für sich in Anspruch nehmen.

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Gesellschaftliches Konflikte/Terror/Militär Politik

USA wollen weitere 911 verhindern und den Tag streichen – Auf den 10.09. folgt der 12.09.

911
Terroranschläge vom 11. September 2001. Foto: Michael Foran / Lizenz: CC BY 2.0

Der 11. September („911“) 2001 war sicherlich einer der grausamsten Tage der Menschheitsgeschichte. Jedes Jahre gedenkt man der Opfer und fürchtet sich vor weiteren Anschlägen.

Die USA schaut dem nicht tatenlos zu. Derzeit wird in Abstimmung mit der UNO und den Normierungsbehörden aller Industrienationen ein Konzept vorbereitet, das weitere 11. September verhindern wird. Dazu soll der 11. September ab 2016 aus dem Kalender gestrichen werden, auf den 10. September folgt der 12. September. Zum Ausgleich soll ein 31. September eingeführt werden.

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Technik/Hightech Unfälle/Unglücke

Apple Watch-Träger mit Herzrhythmusstörungen behandelt

Apple Watch
Apple Watch. Bild: Justin14 / Lizenz: CC BY-SA 4.0

Am Rande der Präsentation der neuen Generation von Apple-Geräten – iPhone 6 und Apple Watch – ist es zu einem unschönen Zwischenfall gekommen. Ein Apple Watch-Tester musste mit Herzrhythmusstörungen ambulant von einem Notarzt versorgt werden. Es geht ihm wieder gut.

Dir Ursache lag in der Synchronisationsfunktion der Apple Watch. Die Uhr kann sich mit dem Puls des Benutzers synchronisieren und den Plus auch mit anderen Benutzern teilen. So lässt sich die Pulsanzeige an andere übermitteln, sodass etwa der Partner den Herzschlag des Liebsten bei sich tragen kann.

Normalerweise erfolgen in der Computerwelt Synchronisierungen wechselseitig. So werden z.B. bei einem Terminkalender bei einer Synchronisierung Änderungen an andere Geräte verteilt, aber auch die in der Zwischenzeit auf anderen Geräten vorgenommenen Änderungen auf das aktuelle Gerät übertragen. Im Normalfall werden damit alle Kopien aktualisiert.

Der Tester hatte diese wechselseitige Synchronisierung auch für die Puls-Funktion aktiviert. Dabei hat die Apple Watch versucht, den echten (!) eigenen Herzschlag mit dem des Partners zu synchronisieren, statt ihn nur optisch oder akustisch anzuzeigen. Diese Funktion hätte niemals aktiviert sein dürfen. Apple hat den Fehler inzwischen korrigiert. Apple-Tester sollten sicherheitshalber über den Apple Store überprüfen, ob das Heart Rhythm-Update der Watch-App ordnungsgemäß eingespielt wurde.

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Gesellschaftliches Kriminalität Religion

Alice Schwarzer von neuer Scharia-Polizei wegen Unsittlichkeit geschlagen

Alice Schwarzer
Frauenrechtlerin und Emma-Gründerin Alice Schwarzer. Foto: Kathrin Krämer, Michael Lucan, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

In Verbindung mit der umstrittenen neuen Wuppertaler Scharia-Polizei hat es den ersten größeren Zwischenfall gegeben. Dabei erhielt die beliebte Frauenrechtlerin und Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer beim Besuch ihrer Geburtsstadt von einem Scharia-Polizisten ohne Vorwarnung mehrere Stockhiebe. Der Grund: Einige Haarsträhnen waren aus ihrem Kopftuch gerutscht (Foto).

Schwarzer hatte sich immer gegen die Kopftuchpflicht ausgesprochen, allerdings aber auch einen Feldzug gegen zu freizügige Kleidung geführt. Den Widerspruch, dass das Kopftuch weibliche Reize verdeckt und so gesehen den Kampf gegen freizügige Kleidung eher unterstützt, konnte sie nie vollständig auflösen.

Seit der Installation der Scharia-Polizei ist Schwarzer als brave Bürgerin, die nie etwas falsch machen will (Steuerehrlichkeit!), in der Öffentlichkeit immer mit Kopftuch unterwegs. Daher schmerzt sie ihr Fehler ganz besonders, und zwar in doppelter Hinsicht. Denn die Stockhiebe taten ganz schön weh, so Schwarzer.