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Corona: Gottesdienste nun auch verboten – Kirchen bieten „Lieferservice“ an

Gottesdienst
Gottesdienst – demnächst in Ihrem Wohnzimmer! Foto: Bernd Schwabe, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Jetzt also doch! Die Kritik war immens: Gastronomie, Freizeiteinrichtungen und Kulturbetriebe mussten Corona-bedingt schließen, aber Gottesdienste dürfen im Unterschied zum ersten Lockdown unter Auflagen weiter stattfinden. Dabei haben sich Gottesdienste immer wieder als Superspreading-Events erwiesen. Diese Ungleichbehandlung hat ihre Ursache darin, dass die Kirchen in Deutschland eine immens starke Lobby haben, vergleichbar mit der Autoindustrie. Ein Indiz dafür: Die Autos rollen ja auch noch.

Da aber die Corona-Neuinfektionen weiter zunehmen, wird nun auch bei den Gottesdiensten gehandelt.

Gottesdienste ab 16.11. nur noch mit ohne Besucher

Ab dem 16. November müssen auch Gottesdienste ruhen. Genauer dürfen sie nur noch ohne Besucher stattfinden. Die Gottesdienste sollen verpflichtend per Streaming auf PC und Handy übertragen werden.

Mobile Kirche kommt ins Haus

Für die Gläubig*innen, die keinen PC oder kein Handy haben bzw. die Geräte nicht bedienen können, wird in Anlehnung an die Gastro-Bringdienste ein „Lieferservice“ angeboten. Dabei kommen Pfarrer*in und Ministrant*innen mit der mobilen Kirche ins Haus und halten dort einen Kurz-Gottesdienst im Wohnzimmer ab. Für alle Anwesenden besteht die Verpflichtung, eine Maske an- und den Verstand abzulegen.

Grundversorgung sichergestellt

Mit dem In-Haus-Service wird die wichtige Grundversorgung mit Märchen, Spiritismus und Superstition sichergestellt. Der Dienst ist kostenlos und kann nur telefonisch gebucht werden, da Onlinenutzer ja den Stream konsumieren können bzw. sollen. Interessenten wenden sich an ihre Gemeinde. Besonders erfahrene Kirchenmitglieder können auch den Pfarrer per Gebet bestellen.

Der Pfarrer bringt aber natürlich den Klingelbeutel mit. Als besonderer Service kann bei der Spende angegeben werden, ob die Kirche das Geld in Luxus-Immobilien investieren oder gleich verprassen soll.

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Söder: Gottesdienste in Bayern weiter erlaubt, wenn 3 Anti-Corona-Gebete gesprochen werden

Markus Söder
Markus Söder (CSU): Gott beschützt uns! Foto: Olaf Kosinsky, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stellt klar, dass in Bayern Gottesdienste weiter erlaubt bleiben. Dafür sei die Kirche viel zu wichtig, sie sei Trost für alle Menschen und stecke viel in die Jugend. Bayern will dabei die neuen Corona-Regeln des Bundes 1:1 umsetzen, aber dennoch bei den Kirchen eine Verschärfung erzielen, um die Gläubigen zu schützen.

Konkret sind in Bayern ab dem 2. November Gottesdienste nur noch dann erlaubt, wenn mindestens drei Anti-Corona-Gebete gesprochen werden. Damit solle die Wahrscheinlichkeit einer Corona-Infektion bis an die Grenzen des Machbaren reduziert werden, so Söder. „Gott hat unzweifelhaft diese unsere Welt erschaffen und auch dieses Virus. Damit verfügt er als Einziger über ein weltallumfassendes Wissen über das Virus. Gott ist größer, als wir glauben. Und erst recht größer als dieses Virus, das noch kein Mensch mit bloßem Auge gesehen hat. Im Unterschied zum Allmächtigen! Und nun lasst uns beten! Amen!“

Bundesländer außerhalb Bayerns: In Gottesdiensten maximal 10 Personen aus höchstens 2 Haushalten erlaubt

Die übrigen fünf Ministerpräsidenten fahren indes eine andere Linie. In Gottesdiensten sind ab dem 2. November nur noch maximal 10 Personen aus höchstens 2 Haushalten erlaubt. Dabei ist zu beachten, dass Pfarrer und Messdiener hierbei mitgezählt werden.

Die Kirche hat inzwischen Proteste und auch Klagen angekündigt. Die bayerische Lösung soll nicht bestandet werden, aber die Regelungen der anderen Bundesländer. Dabei ist zu hören, dass man auf solche Regelung verzichten könne. Es seien keine Gottesdienste mehr seit 1971 dokumentiert worden, bei denen mehr als 10 Personen anwesend gewesen seien, so ein Kirchensprecher. Das Ganze bedeute nur unnötige Bürokratie.

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Papst will Christentum erfolgreicher machen: 100 Jungfrauen im Himmel für jeden guten Christen!

Jenseits
Jedem Christen, der es bis hierher geschafft hat, sind ab sofort 100 Jungfrauen sicher! Lizenz: Public Domain

Es ist kein Geheimnis. Der Islam ist auch wegen der 72 Jungfrauen so erfolgreich. Diese erwarten einen Gläubigen, wenn er nicht vor Allah in Ungnade gefallen ist und es daher ins Paradies schafft.

Im Christentum gibt es kein solches Geschenk. Es erwartet die Verstorbenen zwar im Idealfall das ewige Leben im Himmel, aber von Jungfrauen ist da keine Rede. Vielmehr gehen viele Gelehrte davon aus, dass man dort auf einer Wolke sitze und Harfe bis in alle Ewigkeit spiele.

Offenbar reicht diese Verheißung vielen Christen nicht mehr aus. Denn in unzähligen Ländern, vor allem in Westeuropa, steckt das Christentum in einer tiefen Krise. Immer mehr Schäfchen treten aus der Kirche aus. Die heilige Messe findet immer öfter vor leeren Bänken statt. Auch wollen immer weniger Menschen Pfarrer werden.

Neuerung: 100 Jungfrauen für jeden guten Christen!

Papst Franziskus hat nun im neuesten Katechismus festgelegt, dass einen „guten“ Christen 100 Jungfrauen im Paradies erwarten. Franziskus sagt ganz klar, er habe sich nicht beim Islam bedient, denn das Thema Jungfrauen habe im Christentum schon immer „die“ entscheidende Rolle gespielt – in Gestalt der heiligen Jungfrau Maria, der Mutter Jesu. Da habe es den Islam noch gar nicht gegeben, der kam erst im frühen 7. Jahrhundert, erklärt der heilige Vater, der selbst Jungfrau ist.

Auch wenn man durchaus eine Anleihe am Islam erkennen möge, sei man stolz darauf dass man fast 40 % mehr anzubieten habe als der Islam, so Franziskus. Der Papst ist auch stolz, nicht dem Zeitgeist hinterherzulaufen. Denn Jungfrauen seien so alt wie die Menschheit, so der Pontifex Maximus.

Ob der Islam nun erhöhen wolle, bleibt unklar.

Viele weitere christliche Kirchen wollen der römisch-katholischen Kirche folgen

Die evangelische Kirche Deutschlands will sich dem Vorstoß anschließen, wohl auch viele weitere christliche Kirchen, etwa evangelische Freikirchen und die russisch-orthodoxe sowie die griechisch-orthodoxe Kirche. Die Glaubensgemeinschaft „Jehvovas Zeugen“ hat auch Interesse bekundet, will aber erst durch ein Bibelstudium die heiligen Texte so auslegen, dass es passt.

Eine Frage bleibt aber noch. Was haben heterosexuelle Frauen und homosexuelle Männer von diesem Geschenk? Eine Anfrage unserer Redaktion an den Vatikan blieb bisher unbeantwortet. Update: Nun ist eine Antwort da. Für Frauen soll es 100 Paar Schuhe geben.

Die christlichen Kirchen rechnen nun mit einem Gegentrend. Die Anzahl der Kirchenaustritte wird stark zurückgehen, so die Prognose des Papstes, und viele Abtrünnigen werden in die Kirche zurückkehren. Um die Kirchen wieder voll zu bekommen, sollen Pfarrer verpflichtet werden, auf die Neuerung in ihrem Gottesdienst Messe einzugehen. Alleine der Faktor Neugierde werde für volle Häuser sorgen, ist sich Franziskus sicher.

Jesus am Kreuz
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Neues amtliches Verkehrsschild: Gottesdienst-Stoppschild soll Besucherzahlen ankurbeln

Gottesdienst-Stopschild
Neues amtliches Gottesdienst-Hinweisschild. Lizenz: Public Domain

Endlich hilft der Staat den Kirchen. Das Problem liegt nicht nur darin, dass immer mehr Christen aus der Kirche austreten, sondern dass auch die Bänke in den Gottesdiensten immer öfter leer bleiben.

Erzbischof Reinhard Kardinal Marx erkennt den Ernst der Lage: „Selbst wenn wir sagen würden, die Gottesdienste seien nur noch mager besucht, dann würden wir uns in den eigenen Klingelbeutel lügen. Und es ist Christen verboten, falsch Zeugnis zu reden. Die Wahrheit ist, oft predigt der Pfarrer vor praktisch leeren Rängen.“

Das soll sich nun nach Willen von Kirchen und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU – Christlich Sakrale Union) ändern. Die bekannten Schilder, die vor Kirchen aufgestellt sind und auf Gottesdienste hinweisen, werden nun auffälliger gestaltet. Nicht ohne Grund ist das wichtige Stoppschild in einer Achteckform ausgeführt, weil diese ungewöhnliche Form mehr auffällt. Nun erhalten auch die Gottesdienstschilder diese Form. Die Schilder sind weiterhin auf Höhe der Kirchen aufzustellen und dürfen keinesfalls von Bäumen verdeckt werden. Notfalls sind Bäume zu fällen, damit die Sicht frei ist. Die neue Regelung gilt ab 1. Juli. Bis dahin müssen Städte und Kommunen die Beschilderung anpassen.

Neben der effektiveren Beschilderung wird es noch weitere Maßnahmen:

  • Die Christmette ist die einzige gut besuchte Veranstaltung. Sie soll nun einmal im Monat stattfinden.
  • In den Autoradios sind bekanntlich seit 2010 Vorrichtungen verbaut, die es im Katastrophenfall ermöglichen, dass das laufende Programm oder auch Musik von CD/MP3 mit einer Durchsage unterbrochen wird. In Zukunft muss automatisch ein Hinweis über Gottesdienste durchgegeben werden, wenn in der Nähe eines Gotteshauses vorbeigefahren wird.
  • In den Haltestellendurchsagen von Bussen und Bahnen sind ebenfalls die Zeiten der in Haltestellennähe befindlichen Kirchen durchzugeben.
  • Alle deutschen Medien, auch wenn es sich z.B. um wissenschaftliche Zeitungen oder Witzblätter handelt, müssen die regionalen Gottesdienstzeiten auf der ersten Seite abdrucken. Bei überregionalen Zeitungen reichen die Gottesdienstzeiten des Verlagsstandpunktes. Hier konnte sich Seehofer mit seiner Forderung nach Abdruck deutschlandweiter Gottesdienstzeiten nicht durchsetzen.
Gottesdienst
Foto aus alten Zeiten. Bald sollen die Kirchen nach Willen des Innenministers wieder so voll sein. Foto: Erell / Lizenz: CC BY-SA 3.0
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Das heilige Licht soll’s retten – so werden die Kirchen wieder voll

Hologramm-Gottesdienst
Holografie macht es möglich: Vorbildlich gefüllter Gottesdienst. Foto: Erell/Robert Weißenberg, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0/CC BY-SA 2.0 DE

In den deutschen Gottesdiensten herrscht vor allem eines vor: gähnende Leere. Dies hat eine Reihe von negativen Auswirkungen: Es kann zunächst den Pfarrern die Motivation nehmen und damit die göttliche Botschaft schwächen. Aber es führt auch den verbliebenen Schäfchen immer wieder vor Augen, dass die Kirche die meisten Menschen nicht mehr erreicht, was auf viele gläubige Menschen frustrierend wirkt. Die Kirche sieht zudem ihre Macht schwinden, wenn ihr Produkt immer weiter an Bedeutung verliert. Die größte Angst der Kirchenverantwortlichen ist, dass in Deutschland eines Tages Kirche und Staat konsequent getrennt werden.

Nun soll alles anders werden. Nachdem ein Plan, die Kirchen mit Statisten zu füllen, wegen der immensen Kosten als wenig aussichtsreich bewertet wurde, soll nun eine technische Lösung realisiert werden.

In Zukunft sollen virtuelle Gottesdienstteilnehmer per Hologramm in die Kirchenbänke projiziert werden. Damit werden die Gottesdienste auf verblüffend echte Weise wieder gefüllt – mit Menschen aus Licht. In einem gemeinsamen Schulterschluss der katholischen Kirche und evangelischen Kirche soll das Projekt vorangetrieben werden. Die Entwicklungsgruppe „Füllt die Kirchen, damit sie euch erfüllen“  sieht keine ethischen Bedenken, zumal das Holo in Hologramm für ganz, vollständig stehe, also letztlich für heilig, das schließlich auch ganz (heil) bedeute. Ein Hologramm ist somit das ganze, vollkommene Bild. Es entsteht das heilige, göttliche Abbild der Schöpfung. Und ist Jesus Christus nicht in einem Lichtblitz auferstanden?

In einem ersten Modellversuch in einer Kirche in Jarmen (Mecklenburg-Vorpommern) wurden bereits hervorragende Ergebnisse erzielt (Abbildung). Virtuelle Gottesdiensteilnehmer lassen sich praktisch nicht von solchen aus Fleisch und Blut unterscheiden. Wie teuer die Nachrüstung für alle deutschen Gotteshäuser wird, wurde bislang noch nicht bekannt. Als sicher gilt, dass die Kirche vom deutschen Staat mit Sonderzuwendungen für dieses wichtige Projekt rechnen darf.