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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Religion

Frau besucht täglich Friedhof und dankt Gott, dass ihr verstorbener Mann nun in der Hölle ist

Frau am Grab
Frau am Grab. Mit freundlicher Genehmigung von Frau B.

Zum Leben eines Christen gehört es, dass er lebenslang Angst vor der Hölle hat. Die Drohung mit der Hölle soll aus den Leuten bessere Menschen machen. Die moderne Psychologie widerspricht dem und sieht das Höllenkonzept sogar als schädlich für die Entwicklung von Menschen, speziell auch Kindern, an. Doch die Kirche will nicht auf ihr Druckmittel Nummer eins verzichten, zumal Herr Jesus Christus laufend von der Hölle sprach.

Das Narrativ vom besseren Ort

Seltsamerweise, ist ein Mensch verstorben, dann wird gesagt, er sei nun an einem besseren Ort, im Himmel beim lieben Gott. Da würde es ihm besser gehen, Krankheiten und Tod existierten nicht. Es ist genau die perfekte Welt, aus der Adam und Eva durch Schuld Evas, der alten Schlampe, vertrieben wurden. Nur die Schlange kriecht noch herum, aber sie verführt nur noch zum Schein, die alte Scherzboldin!

Doch was ist mit dem Plan B, der Hölle?

So sieht das auch Anna B. (Name der Redaktion bekannt). Ihre Ehe war von Terror geprägt, obwohl sie auch bessere Jahre hatten. Die ersten eineinhalb Jahre von 52.

„Lieber Gott, ich danke dir, dass mein Mann jetzt in der Hölle ist, denn da gehört er hin!“, betet Anna, der es nun täglich ein klein wenig besser geht. Immerhin ist ihr Mann nun schon sieben Jahre tot.

Anna blieb ihr Leben lang fromm und gläubig, wie es sich für eine Christin gehört. „Das Christentum ist die Religion des Leidens, also gerade auch der Hölle“, so das naheliegende Resümee der klugen alten Dame. „Wenn ich an Herrn Jesus Christus denke, der hat mal bei einem Mann – leider nicht bei meinem – Dämonen ausgetrieben. Können Sie nachlesen unter ‚Dämon von Gadara‘. Die Dämonen leitete er dabei in eine nahe befindliche Schweineherde aus 2.000 Tieren um. Die besessenen Tier stürmten dann in Panik in den See Genezareth und ertranken. Das war einfach nicht nett und Tierquälerei obendrein. Die Schweinehirten waren auch nicht amused. Aber so war und ist halt unser Herr Jesus Christus! Kein Amen!“

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Medizin/Gesundheit Religion

Papst will Corona-Impfungen fördern: Nur noch Geimpfte dürfen in den Himmel!

Papst Franziskus
Papst Franziskus leistet nun einen wichtigen Beitrag zur Pandemiebekämpfung. Lizenz: Public Domican

Wie die „katholische Welt“ berichtet, hat sich Papst Franziskus  angesichts der weltweit immer dramatischer werdenden Corona-Pandemie zu einem einmaligen Schritt entschlossen. In Absprache mit seinem direkten Vorgesetzten hat der Bischof von Rom die weltweit für Christen geltenden Corona-Regeln drastisch verschärft. In Zukunft würden nur noch Christen in den Himmel aufgenommen, die gegen Corona geimpft seien, bestätigt der Pontifex maximus unserer Redaktion.

In der christlichen Welt wird die neue Regelung unterschiedlich aufgenommen. Viele sehen die Regelung nicht als stringent an, da ja Geimpfte viel, viel seltener an oder mit Corona sterben würden als Ungeimpfte. Damit stünden Geimpfte typischerweise gar nicht vor dem Problem, dass in naher Zukunft vom Jüngsten Gericht über die Form ihres ewigen Weiterlebens (also Hölle, Fegefeuer, Himmel) entschieden werde. Sie blieben ja erst einmal in der Hölle auf Erden. Auch wirkt ein Gott wenig glaubhaft, der darauf wartet, dass nicht nur ein Impfstoff von seiner Schöpfung erfunden wird, sondern dieser auch von modernen Propheten (vor allem Medizinern) propagiert wird. Viel logischer wäre es, wenn Gott nicht nur Geboosterte, sondern auch Betende und Büßende vor dem Virus schützen würde. Groteskerweise ist auch das Coronavirus Teil der göttlichen Schöpfung.

Déjà-vu

Doch schon einmal hat Gott einen ähnlichen Fehler gemacht. Er schickte die Sintflut und ersäufte weltweit fast alle Menschen. Nur der gottesfürchtige Noah und seine Familie überlebten. Keiner glaubt, dass damals alle anderen Menschen so schwer gesündigt hätten, dass ihr Tod eine angemessen Strafe gewesen wäre. Viele Theologen sehen die Sintflut mehr symbolisch und verweisen auf den bereits jetzt steigenden Meeresspiegel. Die Sintflut sei eine Warnung gewesen. Vor was gewarnt werden sollte, da gehen die Meinungen auseinander wie die Mosesche Meerteilung.

Auch lobende Worte!

Doch es gibt auch Lob für das Traumduo Papst und Gott: Die Motivation, sich impfen zu lassen, würde nachweislich stark erhöht werden. Darauf käme es ja an. Damit richtet die Kirche erstmals in ihrer Geschichte keinen Schaden an, sondern unternimmt etwas Sinnvolles.

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Bräuche und Mythen Historisches Religion Sprachliches Wissenschaft/Bildung

Älteste biblische Schriftrollen entschlüsselt – Schöpfungsgeschichte hat nun vier Geschlechter!

Vier Geschlechter
Die Entschlüsselung der Qumran-Schriftrollen brachte Ergebnisse, die man mit Fug und Recht als Sensation werten kann. Lizenz: Public Testament

Die Entschlüsselung der 2017 am Toten Meer gefundenen Schriftrollen (wir berichteten) ist dank Hilfe modernster Computertechniken gut vorangekommen. Die wesentlichen Passagen dieser wohl ältesten Ausgabe des Alten Testamentes sind nun vollständig. Nur an einigen wenigen Stellen sind die Rechner noch beschäftigt.

Drittes Geschlecht (Intersex)

Man ist jetzt an einem Punkt angelangt, an dem man ein vorläufiges Ergebnis präsentieren kann. Eine kleine Sensation ist, dass die Schöpfungsgeschichte teilweise neu geschrieben werden muss. Konkret erschafft Gott nicht nur Adam und aus einer Rippe Adams schließlich Eva. Vielmehr kreiert Gott noch einen Menschen mit einem dritten Geschlecht, den er Olivia-Jonas nennt. Mit dem gemischt männlich-weiblichen Doppelnamen soll zum Ausdruck gebracht werden, dass der dritte Mensch sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale aufweist.

Viertes Geschlecht (juristische Person)

Als krönenden Abschluss erschafft Gott einen weiteren Menschen – die sogenannte juristische Person, der er den Namen „Christos Linder“ gibt.

Während Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben werden, darf Olivia-Jonas im selbigen bleiben. Dieses Symbol kann dergestalt gewertet werden, dass Gott entgegen der Vorstellungen vieler fundamentalistischer Christen alle Menschen liebt, auch die, die anders sind. Ein Mensch mit nicht eindeutigen Geschlechtsmerkmalen ist auch nicht unvollkommen, weil Gott ja nur Vollkommenes leistet und unfehlbar ist.

Der juristischen Person „Christos Linder“ erging es im Paradies indes nicht so gut. Sie war von Anfang an, wie es für eine juristische Person nicht ungewöhnlich ist, auf Gewinnmaximierung aus. Letztlich kommerzialisierte sie das Paradies vollständig und nahm eine Monopolstellung ein. Gott zerschlug folgerichtig das Unternehmen Christos Linder und schickte es in die Hölle. Man kann daraus schließen, dass Gott kein Kapitalist ist. Immerhin wird Jesus Christus von vielen Christen auch als erster Sozialist oder Kommunist interpretiert. Damit beantworten die neuen alten Texte eine der letzten offenen Fragen des Christentums.

Warum Geschlecht 3 und 4 aus der Bibel verschwanden

Warum aber haben die späteren Bibelausgaben nur noch zwei Geschlechter? Die Bibelautoren haben die zusätzlichen Geschlechter wohl getilgt und die Schöpfungsgeschichte in neuen Fassungen auf zwei Menschen reduziert. Offenbar waren ihnen zumindest die Details mit dem dritten Geschlecht peinlich und den Christos Linder kann ja auch keiner mögen.

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Gesellschaftliches Religion

„Gott sieht alles“ – Karlsruhe erklärt Religionen für nicht datenschutzkonform – Kirchen müssen nachbessern

Bundesverfassungsrichter
Bundesverfassungsrichter. Foto: Lothar Schaack / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Paukenschlag beim Bundesverfassungsgericht. Die Karlsruher Richter haben über eine Klage der „Gesellschaft für Konfessionslose und Atheisten e.V.“ entschieden. Der Verein argumentiert, die großen monotheistischen Religionen Christentum, Judentum und Islam basierten darauf, dass ein allmächtiger, gütiger Herrscher über die Menschen wache. Dieser wisse alles, sehe alles. Es sei alles gespeichert, was die Menschen ja gedacht und gemacht haben. Das sei nicht mit dem Datenschutz, speziell der DSGVO konform, so die Begründung.

DSGVO: Gilt auch für Gott und Kirchen, da beide in der EU tätig sind

Die Richter gaben der Klage statt. Das Gericht stellte fest, dass die DSGVO für alle gelte, die in der EU tätig seien – was für die Kirchen und Gott ja eindeutig zutreffe.

Auf die meisten Kirchen und Sekten kommt nun die Aufgabe zu, ihre Organisationen zu reformieren. In Zukunft hat jeder Gläubige ein Auskunftsrecht darüber, welche personenbezogenen Daten Gott über sie gespeichert hat – und was mit diesen passiert ist. Auch darf Gott die Daten nur so lange speichern, wie es durch seinen Auftrag notwendig ist. Generell hat jeder Gläubige auch das Recht, personenbezogene Daten (etwa Strafeinträge wegen Masturbierens) einzusehen und fallweise löschen zu lassen („Recht auf Vergessenwerden“). Sollte jemand zu einer anderen Religion konvertieren oder Atheist werden, muss Gott alle personenbezogenen Daten ausnahmslos löschen.

Bei Gebeten sowie Antworten Gottes muss in Zukunft sichergestellt sein, dass die zugrundeliegenden Verbindungen ausreichend verschlüsselt sind, nicht dass ein Medium mitlauschen kann.

Ferner hat jeder Gläubige das Recht, die für die jeweilige Religion verfasste Datenschutzerklärung von seinem Gott zu empfangen. Dies muss auf simple Weise jederzeit möglich sein.

Die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland üben heftige Kritik an dem Urteil. Denn auf Gott käme nun eine erhebliche Mehrarbeit zu. Entsprechend könne sich Gott weniger um die Menschen und deren Schicksale kümmern, indem er Hungersnöte, Umweltkatastrophen und Verbrechen an der Menschlichkeit verhindere.

Jesus am Kreuz
Lizenz: Public Domain
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Bräuche und Mythen Religion Sprachliches

Verlag bringt Bibel heraus, in der unwahre Passagen entfernt wurden – nun hat das Werk Kartonpapier und Großschrift

Bibel
Das Buch der Bücher wurde abgespeckt! Lizenz: Public Domain

Der Deutsche Bibelverlag hat eine überarbeite Ausgabe seiner Standardbibel angekündigt. Dabei wurden nicht nur Dinge richtiggestellt, sondern alle Aussagen entfernt, die erwiesenermaßen unwahr sind oder die reinen theologischen Nonsens darstellen. Dadurch ist das Werk allerdings deutlich zusammengeschrumpft. Um überhaupt noch so etwas wie ein Buch verkaufen zu können, kommen nun Kartonpapier und Großschrift zum Einsatz.

Der Verlag räumt allerdings ein, dass auch der übriggebliebene Text in weiten Teilen umstritten ist. Dennoch sei die neue Bibel nun deutlich näher an der Wahrheit, so ein Verlagssprecher.

Die korrigierte Bibel wird den Titel „Die Bibel – die reine Wahrheit“ tragen. Der Verlag räumte ein, dass die Textmenge des gesamten Werkes alleine durch das Anhängen der Wörter „die reine Wahrheit“ an den Titel um 20 Prozent gestiegen sei.

Einige der wesentlichen Änderungen sind die folgenden:

  • Da Gott die unglaubwürdigste aller Personen ist, wurde er komplett aus der Bibel gestrichen. Im Alten Testament tritt jetzt als Ersatz ein Hassprediger auf, im Neuen Testament nimmt Mohandas Karamchand Gandhi die ursprüngliche Rolle Gottes ein.
  • Da Schlangen nicht sprechen können, verführt nun ein Papagei Adam und Eva im Paradies.
  • Die Erbsünde wird nun korrekt „Sippenhaft“ genannt.
  • Moses empfängt seine 10 Gebote durch eBay.
  • Bei der Teilung des Roten Meeres bedient sich Moses eines Sperrwerks, das als Nachbau nun Venedig vor Fluten bewahren soll, das aber noch nicht fertiggestellt wurde. Daher wurde der Wikipedia-Standardhinweis „Dieser Artikel beschreibt ein aktuelles Ereignis. Die Informationen können sich deshalb rasch ändern“ eingefügt.
  • Die Jungfrauengeburt ist weiterhin enthalten, wird aber als von Mimikama aufgedeckter Hoax gekennzeichnet.
  • Die Umwandlung von Wasser in Wein durch Jesus Christus wird nun korrekt als Massenhypnose dargestellt.
  • Die Auferstehung von Jesus Christus von den Toten wird nun korrekt als Massenhysterie beschrieben. Eine ursprüngliche Idee, dass Jesus dank starkem Jacobs-Kaffee (daher der Jacobs-Weg!) wiederaufersteht, wurde wegen Schleichwerbung verworfen.

Verbissene religiöse Fundamentalisten gehen aber nicht leer aus. Für sie wird weiterhin die ursprüngliche Standardbibel angeboten. „Wenn jemand angelogen werden will, dann muss er nicht unbedingt in den Gottesdienst gehen, er wird auch bei uns bedient“, erklärt der Verlagssprecher auf Nachfrage.

Jesus
Lizenz: Public Domain
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Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit Politik Religion

Werbung für Abtreibungen: Arzt darf zukünftig an Patientin Bibel aushändigen und daraus vorlesen

Abtreibung
Lizenz: Public Domain

Bei der Reform des Werbeverbots für Abtreibungen (§ 219a) hat sich das Bundeskabinett auf eine Neureglung verständigt.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) sagte, Werbung für Abtreibungen bleibe verboten, aber der Frauenarzt dürfe in Zukunft über Abtreibungen informieren. Darum sei es ja vor allem gegangen, dass Patientinnen Informationen bekämen. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey (SPD) lobte ihren eigenen Entwurf.

Konkret bedeutet das, dass der Arzt auf seiner Website auf eine Online-Bibel verlinken darf, das Buch, in dem alle moralischen, ethischen und medizinischen Fragen umfassend abgehandelt werden, da das Buch von unserem Schöpfer, Gott, stammt, der allwissend ist. Der Frauenarzt darf dabei aber nicht seine angebotenen Leistungen nennen und schon gar nicht kommentieren, nur das Wort Schwangerschaftsabbruch ist erlaubt, wenn gleichzeitig Schutz des ungeborenen Lebens ebenso als Ausdruck unmittelbar neben dem Link steht.

Für die umfassende Beratung in der Praxis darf der Frauenarzt Patientinnen aus der Bibel vorlesen und ihnen auch eine Bibel nach Hause mitgeben. Eine Kommentierung der heiligen Texte ist nicht erlaubt.

Vertreter der Kirchen zeigten sich mit der Einigung zufrieden. Von den Frauenvertreterinnen war bislang noch keine Stellungnahme zu hören.

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Gesellschaftliches Religion Sprachliches

Neue Ausgabe: Bibel ist nun politisch korrekt

Jesus
Lizenz: Public Domain

Der Deutsche Bibelverlag hat eine überarbeite Ausgabe seiner Standardbibel angekündigt. Eine modernere Übersetzung soll die heutigen Ansprüche an Gleichberechtigung und politische Korrektheit erfüllen. Ein Verlagssprecher sagte, man habe die alten Texte nicht einfach umgeschrieben, um dem Zeitgeist zu entsprechen, denn dadurch würde Gottes Wort verfälscht. Vielmehr habe man die alten althebräischen und altgriechischen Texte des Alten und Neuen Testaments nach neuen Erkenntnissen neu übersetzt.

Dabei sei man jetzt näher dran an den wirklichen Aussagen der Originaltexte als je zuvor, so der Sprecher.

Wer jetzt denkt, es handele sich um eher kosmetische Änderungen, also z.B. ein maßvolles Gendern (es heißt jetzt z.B. tatsächlich nicht mehr Römer, sondern RömerInnen), der irrt. Auch inhaltlich ergeben sich eine ganze Reihe von Neuerungen.

Unter anderem wurde Folgendes geändert:

  • Die verbotene Frucht, die Adam und Eva im Paradies essen, stammt aus ökologischem Anbau.
  • Die Schlange, die Adam und Eva verführt, wird artgerecht gehalten.
  • Das Meer, das Moses teilt, ist frei von Plastikabfällen. Beim Teilen wird auf Facebook-Funktionen zurückgegriffen.
  • Die Sintflut wird als Folge des Klimawandels dargestellt.
  • Die Arche Noah wird nicht mit dem besonders schädlichen Schweröl betrieben, sondern mit dem weit umweltfreundlicheren Flüssiggas.
  • Die Volkszählung in Bethlehem wird nach EU-Datenschutzstandards durchgeführt und ist DSGVO-zertifiziert.
  • Die Krippe, in der der Säugling Jesus liegt, ist aus unbehandeltem Naturholz.
  • Maria hat MS, sitzt im Rollstuhl. Joseph hat einen 1-Euro-Job auf dem Bau.
  • Jesus entwickelt früh ADHS, später wird er zum 68er.
  • Einige der Jünger Jesu stricken, andere haben einen Migrationshintergrund.
  • Das Wasser, das Jesus in Wein umwandelt, stammt nicht von Nestlé.
  • Bei der Erweckung des Lazarus kommt ein Funkwecker zum Einsatz.
  • Bei der Kreuzigung wird auf Tropenholz verzichtet.
  • Der Blitz, der bei der Auferstehung Jesu Christ sichtbar wird, stammt von einem wiederaufladbarem Blitzgerät auf Basis eines modernen Lithium-Ionen-Akkus.
  • Bei der Himmelfahrt wird ein DB-Gruppenticket gelöst.
  • Das Tattoo mit der Zahl 666, an dem man den Antichristen erkennt, wurde unter Verwendung antiallergener Farbe gestochen.
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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Politik Religion Sprachliches

„Hallo“ und „Tschüss“ verboten – Söder macht „Grüß Gott“ als Grußformel in Behörden verpflichtend

Markus Söder
Markus Söder (CSU): Christianisierung ist Modernisierung. Foto: Freud / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Nach dem erfolgreichen Kruzifixgebot, das von einer Mehrheit der Bayern begrüßt wird, setzt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine neue Verordnung in Kraft. Wiederum soll die christliche Prägung Bayerns betont werden.

Ab dem 1. August diese Jahres gelten für alle Mitarbeiter staatlicher und kommunaler Einrichtungen in Bayern verbindliche Grußformeln. Als Begrüßung ist nur noch „Grüß Gott“ erlaubt, als Verabschiedung „Pfiat Eana Gott“ (oder alternativ wiederum „Grüß Gott“), als Dankesformel „Vergelt’s Gott“.

Die anti-bairischen Grußformeln wie „Hallo“, „Guten Tag“ oder gar „Tschüss“ dürfen nicht mehr verwendet werden. Vor allem im Kundenverkehr in Behörden soll wieder mehr Bairisch mit christlichem Bezug gesprochen werden. Aber auch bei der Kommunikation zwischen Erziehern und Kindern bzw. Schülern soll wieder die bayerische Identität mehr in den Fokus rücken.

Erzieher, die Kinder bis zur 8. Klasse unterrichten und demzufolge die Kinder duzen, dürfen als Ersatz für „Pfiat Eana Gott“ auf die Variante „Pfiat di Gott“ oder „Pfiat eich Gott“ zurückgreifen, Söder ist eben großzügig. Leichte Abweichungen sollen generell toleriert werden, wichtig aber ist, dass in den Gruß- und Dankesformeln der Ausdruck „Gott“ vorkommt.

Verstöße sollen in einer dreimonatigen Übergangszeit nicht sanktioniert werden, danach können aber empfindliche Bußgelder verhängt werden.

Söder weist auf Nachfrage zudem darauf hin, dass Karel Gott, sollte er nach Bayern einreisen, mit „Grüß Gott, Herr Gott“ zu begrüßen sei. In diesem Fall müsse also ein doppeltes „Gott“ enthalten sein. Wenn Behördenmitarbeiter nicht darauf achten, machen sie sich in Zukunft strafbar. (Update: Karel Gott ist inzwischen tragischerweise von uns gegangen und ist nun bei Gott.)

Zusammenfassung

Ab 01.08.2018 sind in Bayern folgende Grußformeln verbindlich:

  • Begrüßung: Grüß Gott
  • Verabschiedung: Pfiat Eana Gott, Pfiat di Gott, Pfiat eich Gott (oder: Grüß Gott)
  • Dankesformel: Vergelt’s Gott
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Kirchen alarmiert: Nur noch 3 % der Deutschen können die 12 Gebote aufsagen

Moses und die 12 Gebote
Der Prophet Moses und die 12 Gebote. Lizenz: Public Domain

Die Zahlen sind alarmierend. Die Allgemeinbildung und das Wissen über das Christentum nehmen bei den Deutschen immer mehr ab.

Laut einer aktuellen Studie, die auf einer repräsentativen Umfrage der Universität Gelsenkirchen basiert, können nur noch 3 Prozent der Deutschen die berühmten zwölf Gebote, die Moses von Gott auf dem Berg Sinai empfangen hat, korrekt und in der richtigen Reihenfolge aufsagen.

Nur 20 Prozent kennen mindestens drei, aber nicht alle Gebote von ihrem Sinngehalt und weitere 23 Prozent immerhin ein oder zwei Gebote. Beschämende 54 Prozent der Befragten konnten kein einziges Gebot nennen.

Die 12 Gebote

  1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
  2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
  3. Du sollst den Feiertag heiligen.
  4. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
  5. Du sollst nicht töten.
  6. Du sollst nicht ehebrechen.
  7. Du sollst nicht stehlen.
  8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
  9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
  10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.
  11. Du sollst Zeit für deinen Nächsten haben.
  12. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Umfangreichere Behandlung der 12 Gebote in den Schulen kommt

Die Deutsche Bischofskonferenz empfiehlt nun mit einem Dringlichkeitsantrag bei der Kultusministerkonferenz der Bundesländer, die 12 Gebote bis zum Abitur alle zwei Monate im Religionsunterricht zu behandeln und per Extemporale abzufragen. Entsprechend fließt dann der Wissensstand in die Benotung ein. Nicht durchsetzen konnte sich die Deutsche Bischofskonferenz mit der Forderung, die 12 Gebote für konfessionslose Schüler im Ethikunterricht verpflichtend darzustellen und abzufragen.

Hamburger U-Bahnlinie wird zur Gebotslinie

In Hamburg will man aktiv gegen das Wissensdefizit vorgehen. Die 12 Stationen der in Planung befindlichen U5 sollen als Stationsnamen die 12 Gebote erhalten, um den Hamburgern und Touristen die Orientierung auf ihrer spirituellen Reise zu erleichtern.

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Sieben Prominente und ihre wahren Motive

Schuldnerberater
Peter Zwegat (links). Lizenz: Public Domain
Peter Kloeepel
Peter Kloeppel. Foto: A.Savin / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Peter Zwegat: Dem RTL-Schuldnerberater geht es nicht um seinen Gewinn, wenn er hilft. Er will einfach nur ins Fernsehen!

Angela Merkel: Politik hat sie noch nie interessiert. Sie will einfach nur Kohls Rekord von 16 Jahren Kanzlerschaft knacken.

Peter Kloeppel:  Schwere Vorwürfe auch an den RTL-Chefsprecher. Fernsehen interessiert ihn gar nicht, er will einfach nur ins Fernsehen!

U-Bahnfahrer: Psychologen sagen, U-Bahnfahrer übten einen Fetisch aus. Die Einfahrt mit einem langen Zug in eine enge Röhre sei schließlich nichts anderes als die Penetration, der Geschlechtsverkehr (Verkehr, U-Bahn!). Alles Unsinn, U-Bahn-Fahrer haben nur Spaß daran, Fahrgäste in den Türen einzuzwicken.

Raucher: Psychologen sind der Auffassung, das Ziehen an der Zigarette sei eine Ersatzbefriedigung für das Saugen des Säuglings (daher der Begriff!) an Mutters Brüsten zur Milchaufnahme. Suchtexperten widersprechen: Rauchen sei eine besonders destruktive und schwere Form einer Sucht. Was aber ist nun richtig? Beides ist richtig!

Donald Trump will die USA gar nicht wieder großartig machen. Er hat wegen eines nie aufgearbeiteten Kindheitstraumas einfach Spaß daran, zu lügen. Es gibt sieben Formen der Lüge, Trump beherrscht alle acht.

Gott ging es nicht darum, den Menschen nach seinem Ebenbild zu erschaffen. Er existiert vielmehr nicht, weil er einfach nicht ins Fernsehen will, müsste er sonst doch dort sehr unangenehme Fragen beantworten, etwa, warum er den Holocaust zugelassen habe.

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Jesus wurde auf der Osterinsel geboren und schlüpfte aus ungeflecktem Ei! – Die Deutschen und ihr Bibelwissen

Auferstehung von Dieric Bouts
„Auferstehung“. Urheber: Dieric Bouts. Lizenz: Public Domain

Ostern steht vor der Türe, und die meisten Deutschen freuen sich auf ein paar freie Tage. Das Wissen um Ostern und das Christentum verblasst jedoch immer mehr.

So glaubt erstmals in der deutschen Geschichte eine knappe Mehrheit (53 Prozent) fälschlicherweise, dass Jesus Ostern geboren wurde und Weihnachten gekreuzigt wurde. Das ergab eine Studie der Universität Gelsenkirchen, die heute vorgestellt wurde und einen ziemlichen Wirbel verursachte.

Jesus: Auf der Osterinsel aus einem Ei geschlüpft?

Erschreckende 7 Prozent meinen, Jesus Christus sei auf der Osterinsel geboren worden, daher der Name. Bezeichnend ist die Bemerkung von Max M. aus Chemnitz, der meint, Jesus sei aus einem ungefleckten, also fleckenlosen Ei geschlüpft. Sonst ergebe ja der Eier-Kult an Ostern keinen Sinn, und auch nur so sei die ungefleckte Empfängnis erklärbar. Sollte das Wunder daran liegen, dass Jesus von einem Huhn gelegt wurde, das vom Heiligen Geist geschwängert wurde? Jesus, der Heilige Geist und Gott seien gewissermaßen ein und dieselbe Person, man spreche aus diesem Grund von Dreifaltigkeit und gedenke daher mit dem Drei-Minuten-Ei, glaubt Maria S. aus Leipzig.

Jesus: An Weihnachten gekreuzigt?

Auch Chantal F. aus Frankfurt/Main glaubt an die Ostergeburt, folglich sei Jesus an Weihnachten gestorben, so die überzeugende Logik. Er sei am Heiligen Abend an ein Holzkreuz geschlagen worden, daher schlägt man zu Weihnachten einen Nadelbaum und stellt ihn aus Ehrfurcht geschmückt ins Wohnzimmer. Die Nadeln stünden symbolisch für die Dornenkrone, die Jesus bei seiner Kreuzigung tragen musste, die Kugeln für die Blutstropfen, zumindest die roten. Am zweiten Weihnachtsfeiertag sei er nach seiner Nahtoderfahrung ins Leben zurückgeholt worden. Er sei klinisch tot gewesen, obwohl es damals doch noch keine Kliniken gab. Daher ein Wunder. Jesus sei einfach wieder aufgestanden, das glaubt auch Felix G. aus Bremen. Später sei er dann doch gestorben, weil er nicht mehr der Jüngste war und auch nicht gesund. Intensivstationen habe es damals noch nicht gegeben, führt Felix G. weiter aus, gesund wurden die Leute nur durch Wunderheiler, was aber nicht so recht funktionierte, da die Lebenserwartung damals nachweislich viel geringer gewesen sei. Auch habe sich Jesus nicht mehr selbst heilen können, auch durch Handauflegen nicht, da dies bei der eigenen Hand aus naheliegenden Gründen nicht klappte. So habe sich auch Münchhausen nicht mit seinem eigenen Arm aus dem Sumpf ziehen können, meint Sandra O. aus München.

Angekündigte Studie zum Thema Pfingsten

Die Universität Gelsenkirchen hatte ursprünglich auch eine Studie über das Wissen der Deutschen zum Thema Pfingsten angekündigt, aber jetzt überraschend einen Rückzieher gemacht.

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Homöopathie wird im Saarland Bestandteil des Religionsunterrichts

Samuel Hahnemann
Samuel Hahnemann: Begründer einer neuen Religion oder genialer Reformer des Christentums? Bild: Alexbrn / Lizenz: Public Domain

Schon seit langen Zeiten unterstellen Kritiker den Anhängern der Homöopathie religiöse Züge. So gibt es bis heute keine Hinweise darauf, dass Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus wirksam ist. In den hochpotenzierten Präparaten findet sich meist nicht einmal mehr auch nur ein einziges Molekül des Arzneistoffes. Damit basiert die Homöopathie weitgehend auf wirkstofffreien Medikamenten.

Homöopathen führen die angebliche heilende Wirkung ihrer Alternativmedizin darauf zurück, dass Wasser ein Gedächtnis habe. Wissenschaftlich gesehen gibt es dafür jedoch keine Belege.

Homöopathie-Begründer Samuel Hahnemann selbst glaubte, dass durch die Potenzierung eine „im innern Wesen der Arzneien verborgene, geistartige Kraft“ wirksam werde. Die Verwendung von Hochpotenzen erklärte der große Meister noch abenteuerlicher und nahm an, dass sich hier „die Materie […] roher Arznei-Substanzen […] zuletzt gänzlich in ihr individuelles geistartiges Wesen auflöse“.

Die Homöopathie kommt, die unbefleckte Empfängnis fliegt aus dem Lehrplan

Madonna im Rosenhag
Maria mit dem geborenen Gottessohn, der gleichzeitig sein Vater und Erzeuger ist (Dreifaltigkeit). Urheber: Stefan Lochner / Lizenz: Public Domain

Die saarländische Kultusministerin Regina Talhack (CDU) , die als Modernisierung des Religionsunterrichts gilt, hat daher einen geänderten Lehrplan entwickeln lassen, der auch biblische Interpretationen der heutigen Zeit berücksichtigt. Entsprechend werden ab dem Schuljahr 2016/2017 zehn Unterrichtsstunden des katholischen und evangelischen Religionsunterrichts für die Homöopathie reserviert. Im Gegenzug wird die unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Marias aus dem Lehrplan gestrichen. „Wir wissen heute, dass in der Zeit, als das Neue Testament entstand, Jungfrauengeburten gerne als Spannungselement eingefügt wurden, um Geschichten interessanter zu machen“, so die Ministerin. Diese Ausschmückung sei dann letztlich auch in den Evangelien gelandet, mit der Realität habe dies jedoch nichts gemein.

Die Kirchen hat sie mit im Boot. Der Kirchen-Kultusbeauftragter Egidius Müller freut sich, dass die grenzenlose Kraft eines imaginären, göttlichen Wesens nun in einer zeitgemäßen, praktischen Form berücksichtigt werde. Das stärke den Glauben. „Gott ist größer, als wir glauben“, so Müller. Da muss er aufpassen. Die ehemalige Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) textete dies auch einmal. Danach verlor sie ihren Doktortitel.

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Gesellschaftliches Religion

Katholische Kirche führt Frauenquote von 0 Prozent ein

Papst Franziskus
Papst Franziskus – Sachte, sachte beim Reformieren! Foto: Catholic Church (England and Wales) / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Es ist nur ein kleines Signal nach dem Motto „Wir haben darüber geredet“. Immerhin. Für viele ist es aber eine große Enttäuschung, nicht nur für Homosexuelle und Geschiedene, sondern auch für Frauen, also für alle Randgruppen.

Bei der Familiensynode im Vatikan wurde für alle große Reformvorhaben die notwendige Neunundneunzighundertstelmehrheit klar verfehlt.

In der katholischen Kirche werden also weiterhin Frauen nicht Priester, Bischof oder Papst werden können. Der Minikompromiss sieht nun aber so aus, dass immerhin eine Frauenquote von 0 Prozent als Maximalquote festgeschrieben wurde. Dies darf bereits als bemerkenswerter Fortschritt angesehen werden, da die Möglichkeit, dass es einmal Frauen in Ämtern geben könnte, damit zumindest einmal aufgeschrieben wurde (im Vatikan! Auf Lateinisch!). Vorerst bleibt das einzig Weibliche in den höheren Positionen in der römisch-katholischen Kirche also die langen eleganter Kleider mit den schönen Farben, die die Amtsinhaber tragen. Der Papst ganz in Weiß!

Homosexuelle und Geschiedene werden ebenso keine wichtigere Rolle spielen. Homosexuellen darf man nicht mit mehr Respekt begegnen und wiederverheiratete Geschiedene sind weiterhin vom Abendmahl ausgeschlossen.

Gott konnte sich nicht durchsetzen

Gott selbst ist bekanntlich ein geschlechtsloses Wesen, das damit männliche und weibliche Elemente vereint, und hätte folgerichtig gerne Homosexuellen und Frauen mehr Rechte eingeräumt. Folgerichtig stimmte Gott bei allen Reformvorhaben für eine Liberalisierung. Aber selbst Gott hat halt nur eine Stimme (nur Giovanni di Lorenzo darf als Doppelstaatler zwei Stimmen abgeben – blöde Demokratie!) und es hat einfach nicht gereicht.

Es darf nicht vergessen werden, dass nun Gott selbst auch ein wenig sauer ist. Nicht, dass er jetzt mal wieder ein paar Blitze schleudert!

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Religion

Gott glaubt nicht an Gott – Exklusives Interview mit dem Allmächtigen

Gott
Kein alltägliches Interview. Bild: Waiting For The Word / Lizenz: CC BY 2.0

Unser Reporter hat exklusiv mit Gott gesprochen.

keinblatt.de: Lieber Gott, ich darf Sie doch so nennen, „Grüß Gott“ klingt albern und unlogisch, denn dann müssten Sie ja sich selbst von mir grüßen, und „Sehr geehrter Gott“ ist auch nicht so der Bringer.

Gott: Einverstanden. Generell möchte ich aber, dass wir beim distanzierten Sie bleiben.

keinblatt.de: Gerne. Die erste Frage: Glauben Sie an Gott?

Gott: Was für eine sinnlose Frage! Ich weiß ja, dass es mich gibt. Also kann ich ja schlecht an mich glauben. Ich bin ja. Ich bin der Ich-bin, Sie verstehen?

keinblatt.de: O.k. Wer hat Sie erschaffen?

Gott: Schon wieder so eine Frage. Gegenfrage: Wer hat Sie erschaffen?

keinblatt.de: Ich habe gefragt, wer Sie erschaffen hat.

Gott: Und ich habe geantwortet.

keinblatt.de: Aber nicht auf die Frage.

Gott: Doch.

keinblatt.de: Nein.

Gott: Doch.

keinblatt.de: Sie haben mit einer Gegenfrage geantwortet. Ich würde gerne eine Antwort auf meine Frage bekommen.

Gott: Haben Sie doch!

keinblatt.de: Ja, eine Gegenfrage.

Gott: Die Gegenfrage ist die Antwort.

keinblatt.de: Nächste Frage. Warum haben Sie den Holocaust zugelassen?

Gott: Jetzt haben Sie zur Abwechselung eine Suggestivfrage. Wer sagt Ihnen denn, dass ich ihn zugelassen habe?

keinblatt.de: Zumindest haben Sie nicht eingegriffen. Als allmächtiger Gott hätten Sie etwas unternehmen können. Das kann zweierlei bedeuten. Erstens: Sie sind nicht allmächtig, was sollten wir aber von einem Gott halten, der nicht allmächtig ist? Damit wäre ja das Fundament jedes Glaubens erschüttert. Zweitens: Sie sind doch allmächtig, dann sind Sie aber nicht gütig, sonst hätten Sie ja den Gräueltaten nicht tatenlos zugesehen.

Gott: Jetzt kommen Sie gleich mit der ganzen Keule an philosophischen Verrenkungen. Ich sage Ihnen mal was, wenn Sie mich reinlegen wollen, dann suchen Sie sich einen anderen Gott. Aber ich will es Ihnen dennoch erklären: Ich habe die Welt erschaffen mit allen Naturgesetzen. Eine Welt, die so komplex aufgebaut ist, dass auch ein freier Wille möglich ist. Meine Liebe besteht darin, dafür gesorgt zu haben, dass die Leute selbst entscheiden und für sich selbst verantwortlich sind. Was wäre von mir zu erhalten, wenn ich dauernd wie ein Marionettenspieler in mein Werk eingreifen müsste, weil es nicht perfekt ist? Ihr Menschen seid für Euer Schicksal selbst verantwortlich, macht nicht mich verantwortlich, weil ich etwas nicht verhindert habe.

keinblatt.de: Das würde aber auch bedeuten, dass wir Sie gar nicht brauchen.

Gott: Ich habe die Welt erschaffen und das soll dann der Dank sein?

keinblatt.de: So haben wir das nicht gemeint.

Gott: Hat sich aber so angehört.

keinblatt.de: O.k., nächste Frage: Gibt es ein Leben nach dem Tode? Die Wiedergeburt? Den Himmel, das Paradies, das Nirvana, die Hölle, Geister, das Fegefeuer?

Gott: Himmel! – Jesus! – Das sind ja wieder Fragen. – Bis auf das Fegefeuer, das eine Mär ist, gibt es alles.

keinblatt.de: Wie geht es Ihrem Sohn?

Gott: Sie können wohl die Suggestivfragen nicht lassen. Wer sagt Ihnen denn, dass ich einen Sohn habe?

keinblatt.de: Das steht in der Bibel.

Gott: Sie haben weder die Bibel bzw. Ihre Vorgänger diese richtig übersetzt noch diese verstanden, noch haben Sie diese richtig interpretiert, noch haben Sie begriffen, dass die Texte von Menschen geschrieben wurden.

keinblatt.de: Das sind ja eine ganze Menge Vorwürfe.

Gott: Aber sie sind allesamt berechtigt.

keinblatt.de: Stimmt. Nächste Frage: Wie lautet die Weltformel?

Gott: E = mc2 + µ / 42xu-1/12

keinblatt.de: Einstein war also nahe dran.

Gott: Dazu sage ich jetzt mal nichts.

keinblatt.de: Lieber Gott, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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Papst Franziskus: Gott existiert „möglicherweise“

Papst Franziskus
Papst Franziskus. Kommen nun die Reformen? Foto: Catholic Church (England and Wales) / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Bisher sind es nur Worte und noch keine Reformen. Aber was Papst Franziskus in einem Interview andeutete, schlug ein wie eine Bombe. In Zukunft wolle die Kirche niemanden mehr ausgrenzen, der nicht streng nach der katholischen Morallehre lebe. Der Papst sieht die Kirche nicht als Instanz, die sich in das persönliche Leben einmischen dürfe. Homosexuelle etwa sollten nicht von der Kirche moralisch verurteilt werden. Auch deutete der Papst an, dass Frauen in Zukunft eine wichtigere Rolle in der Kirche spielen könnten: „Maria – eine Frau – ist wichtiger als die Bischöfe […] Der weibliche Genius ist nötig an den Stellen, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden.“

Für viele, die sich von der Kirche abgewandt haben oder die nicht mehr mit vollster Überzeugung dabei sind, sind die Worte mehr als nur ein Hoffnungsschimmer. Längst überfällige Reformen sind zumindest in Reichweite. Für Fundamentalisten dagegen klingen diese Überlegungen wie eine Kriegserklärung, könnten sie doch das Wesen der katholischen Kirche tief greifend verändern. Dogmen, die für alle Zeiten betoniert schienen, könnten umgeworfen werden. Nichts wäre dann mehr so, wie es schien.

Die Frage nach der Existenz Gottes – erfrischende Ehrlichkeit oder Tabubruch?

Ein weiteres Interview, das der Papst nun gab, dürfte das Weltbild nicht nur von besonders konservativen Christen noch einmal heftig erschüttern. Franziskus meldet darin sogar Zweifel an der Existenz Gottes an. Natürlich hoffe und glaube er, dass es Gott gebe, so der Papst. Skeptiker seien aber in der 2.000-jährigen Geschichte des Christentums immer wieder in Erscheinung getreten, so ehrlich müsse man sein. Auch er selbst habe keine überzeugenden Antworten, warum Gott, der ja ein allmächtiger, ein gütiger Gott sei, etwa den Holocaust zugelassen habe. Dieselbe Frage stelle er sich bei Krankheiten, bei Unfällen – oft träfe es die Edelmütigen. Das seien sicherlich Prüfungen, schwere Prüfungen, aber der Sinn so mancher Prüfung erschließe sich nicht für ihn, vor allem, wenn das damit verbundene Leid grenzenlos sei. Letztlich sei die Frage, ob Gott „ist“, nicht final zu beantworten, „möglicherweise  …  wahrscheinlich“, so der nachdenkliche Papst. Er schöpfe Kraft aus dem Glauben, jeder Christ könne das, sagt Franziskus, aber die wohl größte aller Fragen, nach Allmacht und Existenz Gottes, lasse sich nach dem derzeitigen Stand nicht mit absoluter Gewissheit beantworten. „Im Grunde genommen macht diese Frage Gott aber noch viel größer, vorausgesetzt, er existiert.“

Man darf gespannt sein, was von diesem Papst noch kommt.

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Wie seelenlos – Papst Benedikt XVI: „Ich wurde gefeuert“

Papa Benedikt XVI. 2011
Papst Benedikt XVI. (2011). Ganz der Papa! Foto: Madrid11 / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Schon länger wurde darüber spekuliert, dass der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. (Joseph Aloisius Ratzinger) nicht so ganz freiwillig gewesen sein könnte. Nun kommt die Wahrheit scheibchenweise ans göttliche Licht. Wie der emeritierter Papst mitteilen ließ, habe es sich um eine Anweisung von ganz oben gehandelt, direkt aus dem Kanzel-Amt (sic!), genauer seinem Chef, also Gott höchstpersönlich. Salopp gesagt wurde der Papst gefeuert. Solche Kündigungen reihen sich ein in eine Gesellschaft, die immer mehr Leistung abverlangt. Wer nicht liefert, der muss gehen. Zuerst der Vize, wenn das auch nichts hilft, der Boss persönlich.

Eine Klage vor dem Arbeitsgericht habe Benedikt abgelehnt. Ganz einfach, weil ihm da Gott ebenfalls eine Anweisung gegeben habe, die ihm das untersagt habe. Und Gott sei er ja bedingungslos verpflichtet. „Was meinen Sie, welchen Eindruck so eine Klage machen würde?“, so der Ex-Papst, „Das wäre schlimmer, als wenn man den lieben Gott persönlich verkla… ähhh, na, sehen Sie …“

Inzwischen versteht Benedikt den Sinn der vorzeitigen Neubesetzung immer besser. Das Charisma seines Nachfolgers Franziskus (der ohne rote Schuhe) leuchte einfach stärker. Franziskus verkörpere die moderne Gesellschaft, in der sich Arbeit wieder lohnen müsse. „Einer Modernisierung könne sich auch Gott nicht verschließen, verstehen Sie? Sonst wäre er ja nicht Gott“, erklärt der geschasste Pontifex Maximus. Der Papst werde jetzt beten, zu Gott – für alle, die an ihn glaubten, für alle, die das nicht täten, und für alle Ungläubigen. Wir alle müssten auch Rückschläge einstecken, auch wenn manche Entscheidungen, vor allem bei vorzeitigen Auflösung von Arbeitsverträgen, schon arg übertrieben seien. Das ist mitunter durchaus Pedanterie, die päpstlicher sei als der Papst, führt Benedikt aus. Amen!

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Jesus! Professor weist Gott nach

Gott
Gott existiert. Ein Professor hat es jetzt statistisch nachgewiesen. Bild: Waiting For The Word / Lizenz: CC BY 2.0

Einem Hamburger Professor für mathematische Statistik und statistische Mathematik ist es gelungen, ein Rätsel zu lösen, das die Menschen schon seit Jahrtausenden beschäftigt. Gibt es Gott? Professor Dr. Dr. Hämmerli hat einen neuen Ansatz gesucht und schließlich auch gefunden – in seinem Fachgebiet, also der Statistik. keinblatt.de sprach mit dem Professor.

In einer umfangreichen Befragung, bei der 20.000 Menschen in Deutschland ausgewählt wurden, ist Hämmerli der Sache auf den Grund gegangen. Wichtig war, so Hämmerli, dass die Auswahl rein zufällig geschehen sei – so wie die Lottokugeln ja auch nicht präkognitiv (vorhersehbar) aus dem Ziehungsgerät geschleudert, sondern dort höchstens einmal hängen bleiben würden wie letztens bei der unsäglichen Lottopanne.

Bei der Erhebung wurden alle erdenklichen Fragen gestellt: Kennen Sie Gott? Haben Sie mit Gott schon einmal gesprochen? Hat Gott schon einmal mit Ihnen gesprochen? Haben Sie Gott schon einmal gesehen? Hat Gott Sie schon einmal gesehen?

Die Auswertung ergab absolut Eindeutiges, so Hämmerli: „Sensationelle 99,9 Prozent kennen Gott mindestens vom Hörensagen, aber 92,8 Prozent haben schon einmal mit Gott gesprochen oder es zumindest versucht. 38,5 Prozent bekamen schon mindestens einmal eine Antwort. 21,1 Prozent haben Gott schon einmal gesehen, 6,5 Prozent sogar von hinten.“

Hämmerli ist überzeugt, dass es unmöglich sei, dass eine so hohe Anzahl an Menschen genau diesen einen Gott kennen und mit ihm kommunizieren, aber nur einer Sinnestäuschung, Wahnvorstellung oder einem Irrtum unterliegen würden. Die Zahlen seien so eindeutig, dass ein Zweifel mathematisch völlig ausgeschlossen sei. Damit sei Gott rein statistisch nachgewiesen, aber auch real. Hämmerli zieht einige Aktenordner hervor. Hunderte Seiten Fehlerrechnung. Am Ende bleibe ein Unsicherheitsfaktor von 0,171 × 10-666. Das sei praktisch null, so der Professor: „Gott existiert damit zu 100,0 Prozent, ob Sie es glauben oder nicht.“

„Sie dürfen nicht an diese Sonntagsfragen denken, die der FDP 2 Prozent vorhersagen und diese dann tatsächlich nur 1,1 Prozent erhält. Oder 10 Prozent. Solche Umfragen sind zwar exakt, decken immer nur eine Momentaufnahme ab.“ In die Zukunft schauen könne man damit kaum. „Es ist immer vorstellbar, dass am Wahltag auf einmal doch ein Haufen zusätzliche Leute so irre sind, FDP – ich wiederhole, FDP  – zu wählen.“

Ihren Wert hätten aber Umfragen, so der schon fast in transzendente Ekstase geratene Professor, wenn man etwas Zeitnahes aus der Vergangenheit abdecke: „Wenn Sie einen Tag nach der Bundestagswahl per Zufallsprinzip 1.000 Leute anrufen und fragen, was sie gewählt haben, kriegen Sie fast exakt das tatsächliche Wahlergebnis. Ist irre, ist aber so. Machen Sie das Ganze ein paar Monate später, weicht das Ergebnis schon erheblich ab, da viele Leute bereits vergessen haben, was sie gewählt haben. Kein Wunder bei immer mehr Wechselwählern. Was habe ich gleich letztes Mal gewählt? … Warten Sie … Sehen Sie ….“

Das sei jetzt der springende Punkt, so der Professor: „Wir haben einen hohen Anteil an Befragten, die erst vor kurzer Zeit, das heißt vor wenigen Stunden mit Gott gesprochen haben, etwa bei ihrem Nachtgebet. Damit scheiden Erinnerungslücken oder gar Amnesie praktisch aus. Glauben ist jetzt keine Glaubenssache mehr.“ Amen.