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Gesellschaftliches Kriminalität Politik

Hobbyjuristen verurteilen Edathy zu 5.000-mal lebenslang

Sebastian Edathy
Sebastian Edathy. Foto: blu-news.org / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Das Landgericht Verden hat das Kinderpornographie-Verfahren gegen Sebastian Edathy gegen eine lächerliche Geldauflage von 5.000 Euro für den Kinderschutzbund eingestellt. Edathy hatte eingeräumt, sich Videos und Bilder von nackten Jungen aus dem Netz heruntergeladen zu haben. Edathy gilt damit nicht als vorbestraft.

Tausende ausgebildete Hobbyjuristen (Autodidakten) sahen es indes anders und verurteilten Edathy per Twitter/Facebook-Schnellgericht in der Summe zu rund 5.000-mal lebenslang mit anschließender Sicherungsverwahrung, 666-mal zum Tode (Erschießungskommando), rund 10.000-mal zur operativen und rund 2.000-mal zur chemischen Kastration.

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Drogen Gesellschaftliches Kriminalität Sport

Fußball-WM 2022 im Winter: Glühweinhersteller sollen geschmiert haben

Glühwein
So wird Public Viewing bei der Fußball-WM 2022 hierzulande aussehen. Nur die Deutschlandfahnen fehlen noch. Foto: U.S. Air Force photo by Airman 1st Class Caleb Pierce / Lizenz: Public Domain

Die Fußball-WM 2022 in Katar wurde wegen der zu erwartenden extrem hohen Sommertemperaturen in den Winter verlegt. Die Spiele werden im November und Dezember stattfinden, das Endspiel einen Tag vor Heiligabend.

Die deutschen Fans werden nun beim Public Viewing von Bier auf Glühwein umsteigen müssen.

Doch die Sorge um die Spieler, die bei den extremen Sommertemperaturen reihenweise kollabieren, war wohl nicht der einzige Grund für die Verlegung.

Wie inzwischen bekannt wurde, hat eine „kleine“ Geldspende des „Verbands der Glühweinhersteller“ der FIFA offenbar erheblich die Entscheidung erleichtert. Wie hoch die Zuwendung war, ist noch unklar.

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Gesellschaftliches Kriminalität Religion

Papst zur körperlichen Züchtigung: Kleine Blitze schleudern ist erlaubt

Papst Franziskus
Papst Franziskus: Gottes Wort gilt! Foto: Korean Culture and Information Service (Jeon Han), bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 2.0

Papst Franziskus hat heute mit seiner Äußerung zur körperlichen Züchtigung bei der Kindererziehung bei vielen Menschen und auch bei Erziehungsexperten für Empörung gesorgt. Der Papst sagte, es sei bei der Kindererziehung durchaus erlaubt, zumindest kleine Blitze zu schleudern. Aber es dürfe nie so weit gehen, dass der Blitz die Würde des Kindes verletze. Der Papst spielt hierbei auf den zürnenden Rachegott aus dem Alten Testament an, der Blitze auf seine Feinde schleuderte.

Da sei Gott ein bisschen zu weit gegangen, gibt der Heilige Vater zu. Im Neuen Testament sei es dann besser geworden, hier erwuchs der Gott der Nächstenliebe, der „liebe Gott“. Die Bibel sei aber als Gesamtkunstwerk zu sehen. Es stamme vom allmächtigen und vollkommenen Gott, dessen Wort gelte und der sein weites Spektrum zeige. Ein wenig Donnergrummeln und ein geringfügiges Drohen mit der Hölle, in der es bekanntlich kein Nintendo und kein KiKa gebe, schade den Kinder übrigens auch nicht, fügte Papst Franziskus an. Der Papst kennt sich mit Kindererziehung aus.

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Kriminalität Politik Technik/Hightech

FDP-Lindner: Mit uns wird es kein Verschlüsselungsverbot geben

Christian Lindner
Christian Lindner (FDP): Mit uns kein Verschlüsselungsverbot! Foto: Gerd Seidel / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will verschlüsselte Kommunikation stark einschränken. Demnach soll es unter Strafe gestellt werden, wenn Bürger Werkzeuge einsetzen, die keine Hintertüre für die Geheimdienste offenlassen. Faktisch läuft dies auf ein Verbot einer echten bzw. sicheren Verschlüsselung hinaus.

FPD-Boss Christian Lindner beruhigt indes die Bürger. Mit der FDP werde es kein Verschlüsselungsverbot geben, er werde einem solchen Verbot nie zustimmen, so Lindner.

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Kriminalität Politik Religion Technik/Hightech

Vorratsdatenspeicherung: Seehofer will Daten bereits vor erfolgter Kommunikation erfassen

Rechenzentrum
Seehofer will „echte“ Vorratsdatenspeicherung. Wenn schon, denn schon. Foto: David Haberthür / Lizenz: CC BY-NC 2.0

Nach den blutigen Terrorakten in Paris fordert die CSU die Einführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland, die in Frankreich zur Verhinderung von Terrorakten bereits höchst erfolgreich installiert wurde.

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will hierbei eine weiterentwickelte Form der Vorratsdatenspeicherung implementieren. Dabei sollen die Kommunikationsdaten nicht einfach für einen bestimmten Zeitraum gespeichert werden. Geht es nach dem Willen der CSU, müssen vielmehr Besuche bestimmter Webseiten sowie das Führen bestimmter Telefonate mindestens 24 Stunden vorher (also auf Vorrat) angemeldet werden. Nur damit hätten die Behörden angemessen Zeit, im Vorfeld auf verdächtige Kommunikationen zu reagieren. Nicht anmeldepflichtig sollen Ziele sein, die auf einer Whitelist stehen. Bei Webseiten sollen die großen deutschen Zeitungen darunter fallen, etwa Bild und Bayernkurier, oder weitere unverdächtige Webseiten wie die von Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes), der CSU und des Heiligen Stuhls.

Ausländische Webseiten oder radikale Zeitungen wie die „taz“ werden sicherlich anmeldepflichtig sein, so der bayerische Ministerpräsident. Was E-Mails angeht, beruhigt Seehofer, diese könne man auch in Zukunft jederzeit absenden, aber bei bestimmten Zieladressen werde der Inhalt erst einmal ausgewertet. Die E-Mail werde daraufhin garantiert spätestens nach 24 Stunden zugestellt, notfalls in bearbeiteter Form und ergänzt um ein paar bcc (Blindkopie)-Empfänger, führt Seehofer aus.

Mit Zensur habe das nichts zu tun, es gehe nur um Verbindungen zum internationalen und islamischen Terror. Die Rettungsdienste könne man selbstverständlich auch ohne Wartefrist erreichen, führt Seehofer aus. Wer nichts zu verbergen habe, habe auch nichts zu befürchten oder zu verlieren.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich noch nicht zu dem Vorstoß geäußert.

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Finanzen Gesellschaftliches Kriminalität Politik

Verband der Einbrecher begrüßt Negativzinsen, da dann mehr Geld zu Hause aufbewahrt wird

Einbrecher
Einbrecher bei der Arbeit. Foto: blu-news.org / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Die Zinsen sind auf einem Rekordtief. Großanleger müssen derzeit bereits Strafzinsen berappen. Es wird erwartet, dass aus den mickrigen Zinsen, die Kleinsparer noch für Festgeld und andere „sichere“ Anlagen erhalten, demnächst ebenso negative Zinsen werden. Man müsse die Zinsen in Zukunft als eine Art Gebühr dafür begreifen, dass die Banken das Geld sicher für den Kunden aufbewahrten, so ein Bankensprecher. Nichts sei umsonst, denn warum solle man für einen bislang kostenlosen Service, der den Banken Geld koste, nicht auch Geld verlangen dürfen, fragt der Bankensprecher rhetorisch.

Des Sparers Leid ist des Einbrechers Freud

Der Deutsche Verband der Einbrecher (DVE), der jährlich an Neujahr in einem geheimen Keller tagt, begrüßt indes die angekündigten Negativzinsen. Ein Verbandssprecher, der aus verständlichen Gründen anonym bleiben will, sagte, man rechne damit, dass bei Negativzinsen wieder erheblich mehr Leute ihr Geld in den eigenen vier Wänden aufbewahren würden. Denn dort erhielten sie ja mehr Zinsen als auf der Bank, nämlich exakt null Prozent, während sie bei den Banken minus null Komma irgendwas bekämen. Das sei eindeutig mehr. Damit erwarte der DVE einen höheren Reingewinn bei Brüchen, auf Denglisch „Profit-per-Break-Rate“. Das sei wie ein Geldregen für die gebeutelte Branche, die mit immer raffinierteren Alarmanlagen, besser abgesicherten Fenstern, gar künstlichen Schäferhunden kämpfen und daher ständig aufrüsten müsse, so der Sprecher. „Aber wir kriegen praktisch jeden Schuppen auf und auch jeden Tresor, und wenn wir sprengen müssen!“, fügt der Sprecher an.

Aufbruchstimmung für eine Nachschlüsselbranche

Auf absehbare Zeit ist keine Abkehr von der Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu erwarten. Der DVE sieht daher eine absolute Aufbruchstimmung für seine Branche.

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Gesellschaftliches Kriminalität Sport

Ausschreitungen bei Schach-WM in Sotschi – Böller und Flitzer

Bengalisches Feuer
Das hat mit Sport nichts mehr zu tun: Bengalisches Feuer. Foto: Billsux / Lizenz: GNU General Public License

Bei der Schach-WM im russischen Sotschi kam es heute zu einigen größeren Zwischenfällen. Bei der Partie des Weltmeisters Magnus Carlsen (Norwegen) gegen Herausforderer Viswanathan Anand (Indien), die im städtischen Wladimir-Putin-Stadion auf einer Großbildleinwand übertragen wurde, zündeten zahlreiche Fans Feuerwerkskörper, nachdem Carlsen mit 1,5:0,5 in Führung gegangen war. Auch ein Flitzer störte die Partie. Anhänger von Carlsen und Anand lieferten sich zahlreiche Schlägereien. Einige Dutzend Fans wurden festgenommen.

Flitzer
Flitzer: Unschöne Aktionen werden auch im Schachsport immer häufiger. Foto: PaddyBriggs, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: Public Domain
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Kriminalität Technik/Hightech

Nach kinox.to-Razzia: Staatsanwaltschaft sperrt kinoxx.to, kinoxxx.to, kinoxxxx.to …

Piratenflagge
Bild: WarX, bearbeitet von Manuel Strehl / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Nach der Razzia gegen die mutmaßlichen Betreiber des illegalen Streaming-Angebots kinox.to will die deutsche Staatsanwaltschaft nun Nägel mit Köpfen machen. Bereits 2011 war der allgemein als Vorgänger angenommene Dienst kino.to von der Kriminalpolizei abgeschaltet worden.

Vorsorglich hat die Staatsanwalt nun beantragt, die noch nicht existenten Nachfolger mit den Domains kinoxx.to, kinoxxx.to, kinoxxxx.to und – nach exakt dem gleichen Schema – bis hin zu kinoxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx.to zu übernehmen und abschalten zu lassen. Es wird erwartet, dass alle deutschen Internetprovider die Sperrverfügung ohne jegliches Murren unverzüglich umsetzen.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bezeichnete diese Aktion als sinnvolle Prävention. Nie mehr solle und werde es in Deutschland erreichbare Portale mit illegalen Streaming-Angeboten geben, so der Sprecher.

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Gesellschaftliches Kriminalität Religion

Alice Schwarzer von neuer Scharia-Polizei wegen Unsittlichkeit geschlagen

Alice Schwarzer
Frauenrechtlerin und Emma-Gründerin Alice Schwarzer. Foto: Kathrin Krämer, Michael Lucan, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

In Verbindung mit der umstrittenen neuen Wuppertaler Scharia-Polizei hat es den ersten größeren Zwischenfall gegeben. Dabei erhielt die beliebte Frauenrechtlerin und Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer beim Besuch ihrer Geburtsstadt von einem Scharia-Polizisten ohne Vorwarnung mehrere Stockhiebe. Der Grund: Einige Haarsträhnen waren aus ihrem Kopftuch gerutscht (Foto).

Schwarzer hatte sich immer gegen die Kopftuchpflicht ausgesprochen, allerdings aber auch einen Feldzug gegen zu freizügige Kleidung geführt. Den Widerspruch, dass das Kopftuch weibliche Reize verdeckt und so gesehen den Kampf gegen freizügige Kleidung eher unterstützt, konnte sie nie vollständig auflösen.

Seit der Installation der Scharia-Polizei ist Schwarzer als brave Bürgerin, die nie etwas falsch machen will (Steuerehrlichkeit!), in der Öffentlichkeit immer mit Kopftuch unterwegs. Daher schmerzt sie ihr Fehler ganz besonders, und zwar in doppelter Hinsicht. Denn die Stockhiebe taten ganz schön weh, so Schwarzer.

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Gesellschaftliches Kriminalität

Nach tödlichem Schießunfall mit 9-Jähriger: US-Waffenlobby fordert mehr, nicht weniger Waffen

Schießstand
Früh übt sich! Foto: Erik Gregg / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Eine 9-Jährige hat im US-Bundesstaat Arizona versehentlich ihren Schießlehrer mit einer Uzi-Maschinenpistole erschossen. Durch den heftigen Rückstoß verlor das Mädchen die Kontrolle über die Waffe. Der 39-jährige Schießlehrer erlitt einen tödlichen Kopfschuss.

Dieser schreckliche Unfall hat in den USA wieder einmal eine Debatte über das Waffenrecht ausgelöst. Speziell die Tatsache, dass bereits Kinder den Umgang mit Waffen, gar Maschinengewehren, legal erlernen dürfen, ist auch in den USA durchaus umstritten.

Die mächtige US-Waffenlobby hält aber den Vorfall keinesfalls für einen ausreichenden Grund, Kindern das Schießen zu verbieten. Ganz im Gegenteil: Waffenlobbyist Ted Hunter betont, dass jeder Amerikaner das Recht zur Selbstverteidigung habe. Da die Lernfähigkeit im Kindesalter am größten sein, sollten unbedingt bereits Kinder an der Waffe ausgebildet werden, meint Hunter.

Nicht weniger Waffen seien die Lösung, sondern mehr Waffen, führt Hunter aus. Wenn zusätzliche Waffen und nicht nur diese eine lächerliche Maschinenpistole im Schießstand gewesen wären, hätte sich der Mann, obwohl es ein Unfall gewesen sei, möglicherweise noch verteidigen können.

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Gesellschaftliches Kriminalität Medizin/Gesundheit Politik

Gustl Mollath wird Chefaufklärer in Modellbau-Affäre

Gustl Mollath
Gustl Ferdinand Mollath. Foto: Michael Förtsch / Lizenz: CC BY 3.0

In der Modellbau-Affäre von Staatskanzleileiterin Christine Haderthauer (CSU) bahnt sich eine Sensation an. Der Modellbau-Untersuchungsausschuss macht nun Gustl Mollath, der gestern in einem Revisionsprozess freigesprochen worden war, zum Chefaufklärer.

Haderthauer hatte zusammen zwei Partnern die Firma „Sapor Modelltechnik“ gegründet, die von Psychiatrie-Insassen hochwertige Modellautos zusammenbauen ließ. Die Mitarbeiter erhielten nur einen sehr geringen Lohn von etwa 200 Euro im Monat, obwohl die Modellautos Spitzenpreise von mehreren Tausend Euro erzielten. Ihr Mann Hubert war als verantwortlicher Psychiater Leiter der „Arbeitstherapie Modellbau“ und übernahm später den Geschäftsanteil seiner Frau.

Den Haderthauers wird unter anderem Betrug beim Verkauf der Firma vorgeworfen. Der Käufer behauptet, ihm wäre mindestens 1 Million Euro vorenthalten worden. Auch heißt es, der Dreifachmörder R. S., der Kopf der Modellbauer, habe mehrfach den Hochsicherheitstrakt unter fragwürdigen Umständen verlassen dürfen – für Abendessen und einen Messebesuch. Hier könnte eine Gefahr für die Allgemeinheit bestanden haben.

Der Leiter des Modellbau-Untersuchungsausschusses, Hubertus Kutscher, erklärt, mit Mollath habe man die Idealbesetzung gewonnen. Mollath habe selbst Erfahrung in der geschlossenen Psychiatrie gemacht und kenne die Vorgänge wie kaum ein anderer. Er sei besonders unnachgiebig und habe das Potenzial, mit seiner Beharrlichkeit auch größere Verschwörungen aufzudecken. Dazu komme sein großes Wissen im Automobilbereich, er habe ja früher selbst eine Kfz-Werkstatt betrieben. Das Wichtigste jedoch sei, dass das Ziel der Rehabilitation erreicht werde. Sowohl das deutsche Strafrecht als auch die forensische Psychiatrie hätten zum eigentlichen Ziel, Menschen nach Verbüßung ihrer Haft oder nach ihrer erfolgreichen Behandlung (Heilung) wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Sie sollen wieder an den üblichen gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen und damit auch einer Arbeit nachgehen. Rehabilitation sei neben Sühne und Prävention die wesentliche Säule. Die Redaktion wünscht Gustl Mollath viel Erfolg bei seiner neuen Tätigkeit!

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Kriminalität Medizin/Gesundheit Politik

Neuer Vorwurf: Modellauto-Affäre – Baute Haderthauer eines der Autos selbst?

Christine Haderthauer
Christine Haderthauer (CSU). Foto: Christine Olma, Olma Fotodesign, Kinding / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

In der Modellauto-Affäre überschlagen sich die Ereignisse. Das Ehepaar Haderthauer hatte von 1990 bis 2003 die Firma „Sapor Modelltechnik“ gemeinsam betrieben. Für diese bauten psychisch kranke Straftäter hochwertige Modellautos, die zu hohen Preisen verkauft wurden. Die Patienten wurden nur mit einem Hungerlohn abgespeist, was aber freilich nur moralisch fragwürdig, aber nicht strafbar ist.

Bei der Eigentumsübertragung der Firma soll es dann aber nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen einer Betrugsanzeige auch gegen Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU). Die Immunität von Christine Haderthauer wurde inzwischen aufgehoben.

Schließlich wurde heute berichtet, dass sich Haderthauer mit dem Dreifachmörder R. S., der eigentlich im Hochsicherheitstrakt einsaß und auch zu den fingerfertigen Modellbauern gehörte, mehrfach außerhalb der Anstalt zu einem Geschäftsessen getroffen haben soll. Die Essen sollen als Belohnung für R. S. gedacht gewesen sein. Inwieweit die Allgemeinheit bei den Ausflügen gefährdet war, gilt es noch zu klären.

Inzwischen gibt es einen weiteren Vorwurf. Eines der Modellautos soll Haderthauer selbst gebaut haben, um sich bei ihrer damaligen Arbeit in der Frauen-Union zu entspannen. Das Modellauto, ein Bentley Blower, soll zwar fertig gestellt worden sein, aber einige Mängel gehabt haben. Zwar sei es vorbildlich mit Ausländermaut-Plakette ausgestattet gewesen, aber verlor wegen zu starker Schmierung laufend Öl. Außerdem soll der Wagen nicht exakt schnurgeradeaus gefahren sein, sondern immer auf Schlingerkurs gewesen sein. Ob der Wagen dennoch – als Montagsauto – verkauft werden konnte, ist nicht bekannt.

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Filme/TV Historisches Kriminalität Medien

Adolf Nazi aussortiert – ZDF soll auch bei Nachfolgeshow „Deutschlands Ewige Beste“ manipuliert haben

Adolf Nazi
Adolf Nazi: Von Platz 18 ganz aus der Liste geflogen. Foto: Deutsches Bundesarchiv / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

ZDF-Unterhaltungschef Oliver Fuchs ist nach der Manipulation der Liste der beliebtesten Deutschen zurückgetreten.

Bei der Manipulation war „heute“-Moderator Claus Kleber von Platz 39 auf Platz 28 befördert worden, weil es nicht sein kann, dass die Konkurrenz aus dem Privatfernsehen beliebter ist. RTL-Anchorman Peter Kloeppel wurde folgerichtig von Platz 27 auf Platz 39 strafversetzt, um die richtige Reihenfolge wiederherzustellen. Die Nachrichtenkompetenz liegt schließlich bei den Öffentlich-Rechtlichen.

Viele weitere Prominente wurden ebenso umsortiert. Und zwar in eine angemessene Reihenfolge, weil der Zuschauer eben nicht angemessen entschieden hatte. Unvorstellbar ist, dass die Lichtgestalt Kaiser Franz Beckenbauer wegen Korruptionsvorwürfen nur auf Platz 31 landet, ergo wurde er auf Platz 9 gesetzt, was ihm würdig ist.

Die Show „Deutschlands Beste“ wurde von Johannes B. Kerner moderiert. Die Richtigstellung in der Reihenfolge war nach Senderangaben vorgenommen worden, damit die Prominente in seine Show kommen können, denn dort sind natürlich nur die Besten zugelassen.

Manipulation auch bei „Deutschlands Ewige Beste“

Auch in der Nachfolgeshow „Deutschlands Ewige Beste“ soll es nun mindestens eine schwere Manipulation gegeben haben. In dieser Show werden die besten Deutschen, die nicht mehr unter den Lebenden weilen, vorgestellt. Die Prominenten sollen dabei von Helge Schneider und Oliver Pocher gespielt werden, die in Verkleidungen schlüpfen und vorher sechs Wochen Geschichte pauken müssen.

Mit Entsetzen muss die Redaktion wahrgenommen haben, dass der wahrscheinlich größte Verbrecher aller Zeiten, der „Führer“, der 6 Millionen Juden umbringen ließ und für 50 Millionen Weltkriegstote verantwortlich ist, immerhin noch auf dem 18. Platz gelandet ist. Es gibt offenbar noch genug Ewiggestrige in unserem Lande. Mit dem scheinheiligen Argument, der Führer sei ja Österreicher gewesen, wurde Adolf Nazi ganz aus der Liste entfernt.

Erster in der Ewige-Besten-Liste wurde Konrad Adenauer, gefolgt von Wilhelm Conrad Röntgen und Heinz Erhardt. Um die anderen Plätze hüllt das ZDF noch den Mantel des Schweigens.

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Boulevard Gesellschaftliches Kriminalität Sport

Inhalt unverständlich: Bild-Zeitung druckt Schumi-Krankenakte nicht

Michael Schumacher
Michael Schumacher 2011. Foto: Mark McArdle / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Nicht nur die Fans von Schumi sind geschockt: Seine Krankenakte wurde gestohlen und Medienvertretern zum Kauf angeboten. Offenbar spekulieren die Diebe darauf, dass Sensationsgier keine Grenzen kennt.

Doch die Bild-Zeitung und wohl auch die anderen großen Medien haben nur überschaubares Interesse. Zwar hat die Bild-Chefredaktion mit der von den Dieben implementierten Funktion „Blick in die Krankenakte!“, die der Amazon-Funktion „Blick ins Buch!“ nachempfunden ist, einen Einblick in die Krankenakte genommen. Doch aus der Chefredaktion ist zu hören, da stände nur unverständliches Mediziner-Latein gepaart mit schrecklichen Abkürzungen darin. Kein Mensch verstände das und erst recht kein Mensch könne das in eine irgendwie verständliche Form übersetzen.

Bei „Bild“ hätte man sicher gerne Vokabeln wie „Schock-Akte“, „Hoffnungsschimmer aus dem Röntgengerät“, „Das ist Schumis Wunderarzt“ und „Mit dieser 500 PS-Maschine lernt Schumi wieder laufen“ gesehen.

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Boulevard Gesellschaftliches Kriminalität

Kachelmann als Gerichtsreporter im Fall Alice Schwarzer? – Frauenknast kündigt Tag der offenen Tür an

Jörg Kachelmann
Jörg Kachelmann. Foto: René Mettke / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wie heute berichtet, wurde die Wohnung der weltberühmten Frauenrechtlerin Alice Schwarzer wegen des Verdachts auf Steuerbetrug durchsucht. Es besteht der Verdacht, dass Frau Schwarzer mithilfe ihres Schweizer Kontos mehr Geld am Fiskus vorbeigeschleust hatte, als sie es in ihrer Selbstanzeige angegeben hatte. Die Selbstanzeige könnte damit unvollständig und unwirksam sein.

Inzwischen hat sich der Wettermoderator Jörg Kachelmann für ein mögliches Steuerstrafverfahren gegen Frau Schwarzer als Gerichtsreporter angeboten. Er will offenbar Revanche! Wir erinnern uns, Frau Schwarzer arbeitete bei dem Vergewaltigungsprozess gegen Jörg Kachelmann als Gerichtsreporterin für die Bild-Zeitung. Kachelmann war vorgeworfen worden, seine Ex-Freundin vergewaltigt zu haben. Schwarzer hielt Kachelmann für schuldig, der dessen ungeachtet freigesprochen wurde.

Schwarzer glaubte damals aufgrund ihrer Eindrücke und Kenntnisse der Ex-Freundin, obwohl sie Kachelmanns Schuld anfangs für „unwahrscheinlich“ gehalten habe.

Jörg Kachelmann zu den aktuellen Entwicklungen:

Ich glaube aufgrund meiner Eindrücke und Kenntnisse, dass der Staat das Opfer ist, obwohl ich das vor kurzem noch für unwahrscheinlich gehalten habe. Nach meiner Empfindung hat Frau Schwarzer ihre matriarchalische Stellung schamlos ausgenutzt und den schwächeren Staat betrogen. Und das ausgerechnet über ein Schweizer Konto. Sie wissen doch, ich bin Schweizer. Ich schäme mich für Frau Schwarzer.

Tag der offenen Tür im Frauengefängnis angekündigt

Das Frauengefängnis Willich II hat inzwischen angekündigt, nach dem Vorbild der JVA Landshut, in der Uli Honeß einsitzt, noch im Herbst einen Tag der offenen Tür veranstalten zu wollen.

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Kriminalität Sport

Drin!

Boris Becker
Drin! Foto: AngMoKio / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Ganz ehrlich, ich verstehe absolut null von Justiz. Jetzt hat schon meine Frau gesagt, ich muss endlich rein. Und jetzt sitze ich hier mit dem Kram. Dabei bin ich doch gar kein Knacki. Häää!? Bin ich da schon drin, oder was? Ich bin drin! Das ist ja einfach! Einfach die Steuer-CD einlegen, die Kontodaten eingeben und dann auf die grüne Minna warten. Drin!

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Filme/TV Kriminalität Medien Politik

di Lorenzo: Habe mehrfach gewählt, um Fehler im System aufzudecken

Giovanni di Lorenzo
Giovanni di Lorenzo: verplappert oder eiskalt berechnet? Foto: Moritz Kosinsky / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“, hatte bei der Talkshow Günther Jauch am gestrigen Sonntag live vor einem Millionenpublikum damit geprahlt, zweimal bei der Europawahl votiert zu habe, einmal als Deutscher und einmal als Italiener, da er zwei Pässe habe und entsprechend zweimal die Wahlunterlagen erhalten habe.

Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen di Lorenzo, der nun mit einer Gefängnisstrafe von bis zu 5 Jahren oder einer Geldstrafe rechnen muss. Erst sprach di Lorenzo von Unwissenheit, jetzt soll das nur Strategie gewesen sein.

Tatsächlich wollte di Lorenzo einmal investigativen Journalismus machen und demonstrieren, dass solcher Wahlbetrug erst dann rauskommt, wenn man sich bei Günther Jauch verplappert, so di Lorenzo. Außerdem habe er eigentlich viermal gewählt, da er vorher schon Briefwahl gemacht habe. Im Konsulat und in der Grundschule, wo er wählte, sei man nicht darüber informiert gewesen, dass er bereits per Brief votiert hatte, schon einmal logisch, da er die Unterlagen erst wenige Tage vor dem Gang ins Wahllokal in den Briefkasten gesteckt habe.

Normalerweise würden die Behörden informiert, wenn Straftaten im Rahmen von investigativem Journalismus erforderlich seien. Hier, meint di Lorenzo, wäre das aber kontraproduktiv gewesen, da er ja genau zeigen wollte, dass die Behörden keine Kenntnis erhielten. Um dem noch eines draufzusetzen, habe er auf einem der Wahlzettel gleich mehrere Parteien angekreuzt. Zehn Stimmen habe er insgesamt abgegeben, das dürfte Europarekord sein. Lorenzo geht davon aus, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen einstelle.

Da es nicht das erste Mal ist, dass sich ein Gast bei Günther Jauch verplappert, hat Letzterer nun ein Problem. Immer mehr Gäste sagen ab. Nächsten Sonntag wird Günther Jauch einen Monolog halten, es sei denn, Michel Friedman, Björn Engholm und Käpt’n Blaubär ziehen ihre Absagen wieder zurück.

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Filme/TV Kriminalität Sport Technik/Hightech

Trotz Haft: Uli Hoeneß wird weiter im Stadion dabei sein – als Hologramm

Uli Hoeneß
Uli Hoeneß – gerade hat sein Verein das Double geholt, schon wird das Hoeneß-Double präsentiert. Als Hologramm ist er fast so gut wie das Original. Foto: Harald Bischoff / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Der ehemalige Präsident des FC Bayern, Uli Hoeneß, wird auch während der Zeit seiner Inhaftierung bei den Spielen des FC Bayern auf der Zuschauertribüne vor Ort sitzen. So ähnlich wie der inzwischen verstorbene Michael Jackson, der gestern bei den Billboard Music Awards in Gestalt eines auf die Bühne projizierten Hologramms einen Song performte, wird auch Uli Hoeneß im Stadion dabei sein. Damit will der FC Bayern ein Zeichen setzen und der Mannschaft das Gefühl geben, dass ihr Uli bei ihnen ist. Es ist damit auch ein Teil der psychologischen Kriegsführung, die den Gegner irritieren soll.

Laserlicht macht es möglich: Hoeneß wird im wahrsten Wortsinn zur Lichtgestalt

Die holographische Darstellung, bei der Hightech-Laser zum Einsatz kommen, ist inzwischen so realistisch, dass bei TV-Übertragungen praktisch kein Unterschied zu einem Mensch aus Fleisch und Blut feststellbar sein wird. Vielen wird damit gar nicht bewusst sein, dass Hoeneß, wenn er in Großaufnahme gezeigt wird, physisch gar nicht vor Ort im Stadion ist, sondern sich in seiner Zelle mit dem alten 37 cm-Fernsehgerät (Ostmarke) begnügen muss.

Hoeneß posierte bereits vor den 3D-Kameras, sodass alle spielrelevanten Gesten (vor allem Torjubel in unzähligen Varianten) gefilmt und digitalisiert werden konnten. Erste Tests waren vielversprechend. Ob der virtuelle Hoeneß auch das eine oder andere WM-Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft in Brasilien besuchen wird, ist noch völlig unklar.

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Gesellschaftliches Kriminalität Politik Sport

Hoeneß: Hausarrest statt Haft! – Sicherheit nicht gegeben

Uli Hoeneß
Uli Hoeneß: Hausarrest statt Haft! Ob Uli hier schon ahnte, dass er bald selbst Kulis herstellen wird? Foto: Александр Корчик / Lizenz: CC BY-SA 3.0, Details siehe: Wikipedia

Uli Hoeneß muss nun doch nicht in Haft. Die Haftstrafe werde in Hausarrest umgewandelt, teilte heute eine Sprecherin des bayerischen Justizministeriums mit. Als Gründe macht die Sprecherin geltend, dass Hoeneß erpresst worden sei. Der Täter sei zwar geschnappt worden, aber es lägen weitere Drohungen vor, sodass Hoeneß’ Sicherheit nicht gegeben sei. Auch sei bei dem ganzen Hype kein geregelter Haftbetrieb möglich, weder in der JVA Landsberg noch in einer anderen bayerischen JVA, so die Sprecherin. Es werde nicht nur befürchtet, dass Hoeneß Gewalt angetan werden könnte, sondern auch, dass sich Fotografen bei dem Versuch, mit waghalsigen Stunts das erste Foto von Hoeneß’ Hofgang zu schießen, verletzen könnten. Den Vorwurf, Hoeneß genieße Sonderrechte, wies die Sprecherin mit aller Entschiedenheit zurück. Hoeneß habe vielmehr bereits einen Promimalus. Der bayerische Staat sei in der Verpflichtung, die Sicherheit der Haftinsassen und einen geregelten Betrieb in den Haftanstalten sicherstellen. Nur darum gehe es.

Hoeneß muss Fußfessel tragen und in Heimarbeit BVB-Kugelschreiber zusammenbauen

Die Haftstrafe werde daher in Hausarrest umgewandelt, die Hoeneß nun in seinem Haus am Tegernsee verbringen müsse. Dort werde man versuchen, möglichst haftähnliche Bedingungen herzustellen. So müsse Hoeneß eine Fußfessel tragen und dürfe das Haus nur eine Stunde am Tag unter Aufsicht zum Ufergang verlassen. Wie jeder Häftling müsse er 40 Stunden in der Woche arbeiten. Dabei müsse er in seinem Wohnzimmer BVB-Kugelschreiber zusammenbauen. Etwas anderes könne man ihm nicht anbieten, da sich die anderen Tätigkeiten nicht für Heimarbeit eigneten.

Zur Bewachung würden mehrere Beamte eingesetzt, einer stünde immer vor Hoeneß Schlafzimmer und einer vor dem Haus. Als besondere Strafe habe man die Smartcard seines Pay-TV-Receivers konfisziert. Normal fernsehen dürfe er, da man dies den Häftlingen generell zugestehe.

Sozialstunden wohl nicht möglich

Es werde außerdem noch geprüft, ob man den Hausarrest wegen Hoeneß’ fortgeschrittenen Alters in Sozialstunden umwandeln könne, etwa in einem Pflegeheim. Die Sprecherin sieht aber keine großen Chancen, da auch dort Hoeneß Ziel von Angriffen werden könnte. Wann der Hausarrest beginne, stehe noch nicht fest, hieß es.

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Kriminalität Kunst & Kultur Politik

Kostengünstige Lösung für Millionengrab: Elbphilharmonie wird in Elbe versenkt

Elbphilharmonie
Vorausschauend direkt neben der Elbe gebaut (zumindest der Versuch, sie zu bauen): die Elbphilharmonie (wie immer im Bau). Foto: Thomas Wolf / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE, Details siehe: Wikipedia

Die Hamburger Elbphilharmonie gilt nach dem Flughafen BER als größte deutsche Skandalbaustelle. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat nun sogar ein Vorermittlungsverfahren eingeleitet. Es soll dabei geprüft werden, ob Straftaten vorliegen. Politische Fehlentscheidungen und Verletzungen der Aufsichtspflicht könnten unter Umständen strafrechtlich relevant sein.

Die Kosten des Baus haben sich inzwischen mehr als verzehnfacht (!) und sind von 77 Millionen Euro auf 789 Millionen Euro gestiegen. Hier werden und wurden Steuergelder in einem unglaublichen Ausmaß versenkt. Ursprünglich sollte das Konzerthaus 2010 eröffnet werden, nach den letzten Plänen ist von 2017 die Rede. Aus 2017 wird wohl „nie“. Denn nun hat man es offenbar eilig.

Nach Informationen, die der keinblatt.de-Redaktion vorliegen, will man nun eine kostengünstige Lösung für die Elbphilharmonie suchen. Abriss oder Sprengung seien zu teuer. Daher denke man daran, den Bau zu versenken. „Für was haben wir die Elbe direkt daneben, wenn nicht dafür?“, fragt ein Verantwortlicher rhetorisch, der nicht genannt werden will. „Da sägen wir ein paar Pfeiler an, dann fällt der marode, windschiefe Pleitebau von selbst ins Wasser“, so der Verantwortliche.

Es sei nur erforderlich, die Schiffe in der Nähe vor einer mittelgroßen künstlichen Flutwelle zu warnen. Neue Fehlentscheidungen wolle man vermeiden, heißt es, es dürfe niemand zu Schaden kommen. Den Vorwurf, dass man Beweise vernichten wolle, indem man diese zwangsläufig mit versenke, weist man entschieden zurück. Es stehe jetzt die für den Steuerzahler beste Lösung im Vordergrund.

Ein Konzerthaus sei ohnehin überflüssig wie ein Kropf, holt der Verantwortliche aus. Es gebe inzwischen so viele Möglichkeiten, mit einem hochwertigen Kopfhörer klassische Musik zu hören. Die ganzen Streamingdienste etwa. Livekonzerte seien 19. Jahrhundert, als es noch keine vernünftige Musik aus der Konserve gab. Und auch CDs seien nur 80er.