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Söder verbietet Gendern, weil er sich beim Thema Gendern fragt, ob wir denn keine anderen Probleme hätten

Söder verbietet gendern
Söder handelt! Gendern à la Söder. Foto: Mueller/MSC, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Bayerns Ministerpräsident, Landesvater, CSU-Vorsitzender und Geheimrat, Dr. Markus Söder, hat bekanntgegeben, Gendern in Bayerns Schulen,  Behörden und weiteren staatlichen Einrichtungen zukünftig gesetzlich zu verbieten. Das Genderzeichen, unabhängig davon, ob als Gendersternchen (*), Doppelpunkt (:), Unterstrich (_) oder BinnenMajuskel, ist dann tabu.

Statt Ärzt:innen, Ärzt*innen,,Ärzt_innen oder ÄrztInnen heißt es also in Zukunft angemessen Ärzte. Söder betonte, die Punkrockgruppe „Die Ärzte“ hätte sich ja auch nicht in einem Ansturm krankhafter politischer Korrektheit umbenannt.

Der Gottisschlag, die Sprechpause bei gegenderten Wörtern, wird ebenfalls untersagt. Es ist also nicht mehr gestattet,  „Ärzt (kleine Pause) innen“ zu sagen. Es heißt jetzt Ärzte. Um illegale Genderpausen festzustellen, werden in Klassenräumen, Amtsstuben und weiteren staatlichen Einrichtungen Pausenerkennungssysteme installiert, die ab 200 Millisekunden Sprechpause einschreiten und Sanktionierungen einleiten. Aufgrund der langsamen Sprechweise der Moderatoren beim Bayerischen Rundfunk gelten dort 400 Millisekunden. Söder sagt, er sei sich aber sicher, dass es beim Bayerischen Rundfunk höchstens in den primär für Senioren konzipierten Sendung „Glückwunschtelegramm“, „Schellack-Zeit“ und „Schaukelstuhl“ zu Verstöße kommen könnte.

Bayern hat ganz andere Probleme

Die neue Regelung rechtfertigt der bayerische Ministerpräsident damit, dass es derzeit wichtigere Probleme als das Gendern gäbe. Er nannte das Verhindern der Installation weiterer Windräder, da diese Bayern Autobahnen verschandeln würden, die Wiedereinführung der Atomkraft, da Bayern nicht nur das erste Land sein wolle, das das erste Atomkraft abgeschaltet hätte (man sei heute noch stolz darauf), sondern auch das erste Land, das die ersten Meiler wieder baue und hochführe. Söder betonte, auch die Kruzifix-Politik konsequent weiterzubetreiben. In Zukunft seien Kruzifixe auch in Mehrfamilienhäusern staatlicher und städtischer Wohnungs­gesellschaften sowie auch in Bus-/Trambahnwartehäuschen obligatorisch – als nationales Symbol und als Bekenntnis zum Herrn Jesus Christus, der in seinem Kopf sei und zu ihm spräche, um Bayern erfolgreich zu lenken. „Na, alter Lattenjupp!“, sagte Söder scherzhaft zu seiner zweiten Persönlichkeit, die damals der Kinderpsychologe partout nicht wegbekommen hatte.

Ebenso will Söder stärker gegen Klimakleber vorgehen. Dazu sagte er unserem Blatt: „Den Menschen in Bayern kann man bestimmte Wahrheiten nur begrenzt zumuten. Daher machen wir so weiter wie bisher, da wir das ja immer schon so gemacht haben.“

Noch einmal darauf angesprochen, warum es erforderlich sei, das Gendern zu verbieten, wird Söder nun konkret: „Da es eben weit größere Probleme als das Gendern gibt, können wir es ja auch verbieten. Da es eben so unbedeutend ist, wird es niemand vermissen.“

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Tätowierter Südseetourist von Ureinwohnern getötet, weil er für feindlichen Krieger gehalten wurde

Südsee-Tattoo
Tätowierstudio und Stammestätowierungen (Symbolbilder). Lizenz: Public Domain

Es ist ein Versehen, wie es tragischer hätte kaum passieren  können. Der 42-jähige Tourist Uwe Baumgartner (Name von der Redaktion geändert) aus Berlin ist auf der Insel Taipihata von Ureinwohnern bei einer Inseltour per Pfeil und Bogen getötet worden. Die Insel ist Teil der berühmten Sonneninseln in der Südsee.

Baumgartner wurde noch zum Inselhospital gebracht, aber die Notärzte konnten nichts mehr für ihn tun. Er verstarb noch auf dem Transport zum Hospital.

Der Grund für die Tötung ist laut der lokalen Staatsanwaltschaft, dass die Ureinwohner in den Tattoos von Baumgartner Stammeszeichen eines verfeindeten Stammes erkannt hätten. Die Stämme tätowieren ihre Kennungen traditionellerweise.

Ersten Ermittlungen zufolge sahen die Tattoos des Getöteten tatsächlich denen des feindlichen Stammes zum Verwechseln ähnlich, sodass die Ureinwohner mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Schuld trifft. Ob gegen das verantwortliche Berliner Tätowierstudio, in dem Baumgartner Stammgast war, Ermittlungen eingeleitet werden, ist noch völlig unklar.

Ohne das EU-Farbenverbot wäre es nicht passiert!

Besonders verhängnisvoll ist, dass die EU erst Anfang des Jahres einen großen Teil der Tattoofarben verboten hatte. Daher können die Tätowierer derzeit in aller Regel nur noch Kunstwerke in Schwarz, Grau und Weiß unter die Haut zaubern. Genau das wurde Baumgartner zum Verhängnis. Sein großflächiges Tattoo auf der Brust, das er sich im Januar hatte stechen lassen, war einfarbig. Es sollte ursprünglich farbenprächtig werden, aber Baumgartners Tätowierer hielt die strengen EU-Richtlinie ein. Ein Inselexperte ist sich sicher: Ein buntes Tattoo hätte niemals für so eine derartige Verwechslung gesorgt, denn die Stämme beschränken sich bei den Stammeskennungen auf weiße und schwarze Elemente.

Der Leichnam soll nun schleunigst nach Berlin überführt werden. Baumgartner hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

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Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit Technik/Hightech

NASA schafft Helmpflicht für Astronauten ab

Astronaut
Astronaut – hier noch mit Helm. Lizenz: Public Helmain

In den liberalen USA tut man sich mit Verboten traditionell schwer. Die Wahlfreiheit wird ganz hoch gehalten. Nicht einmal eine Krankenversicherung ist Pflicht. Ebenso garantiert der 2. Zusatzartikel zur Verfassung den Amerikanern, Waffen erwerben zu dürfen.

Da verwundert es kaum, dass US-Astronauten jüngst gegen die NASA-Helmpflicht Klage eingereicht haben. Ihrer Meinung nach sei diese Pflicht völlig übertrieben, da es für Raumfahrer keine Hinweise auf ein nennenswertes Risiko für Kopfverletzungen gebe. Nachdem sich abzeichnete, dass das Gericht dieser Argumentation folgen würde, gab die NASA schließlich nach und kippte die Helmpflicht. Amerika ist wieder ein Stück freier geworden.