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Boulevard Bräuche und Mythen Esoterik Unfälle/Unglücke

Sensation in China: Umgefallener Sack Reis richtet sich selbständig wieder auf

Reissack
Der Reissack steht wieder wie eine Eins! Lizenz: Public Domain

Im chinesischen Longsheng hat sich am heutigen Freitag ein äußerst ungewöhnlicher Vorgang ereignet. Zunächst neigte sich ein 20 Kilogramm schwerer Reissack bedenklich. Nach ein paar weiteren Sekunden fiel er schließlich um.

Dies wäre noch nicht unbedingt eine Meldung wert. Doch, was dann passierte, versetzte den Arbeiter Zhang in absolutes Erstaunen. Der auf dem Boden liegende Sack bewegte sich erst ganz leicht. Nach einer kurzen Pause richtete sich der Sack plötzlich wieder selbständig auf. Zhang kann es kaum fassen. Dabei wollte er doch den Sack gerade mit eigener Muskelkraft wieder aufstellen. Diese Arbeit wurde ihm nun erspart. Rein statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Reissack wieder von alleine aufstellt, so gering, dass es in ganz China nur etwa alle 50 Jahre geschieht.

Was sagt die Physik?

Eine Erklärung für den Vorgang könnte Superfluktuation sein. Normalerweise bewegen sich die Moleküle in einem Objekt chaotisch in alle Richtungen, was sich dann nach den Gesetzen der Statistik wieder ausgleicht und dem Objekt Trägheit verleiht. Würden die Moleküle auf einmal alle in eine Richtung fliegen, dem (hypothetischen) Zustand einer Superfluktuation, wäre das wahrscheinlich keine Verletzung der Physik, könnte aber den Reissack bewegen.

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Gesellschaftliches Religion

Papst bezeichnet gewollte Kinderlosigkeit als „egoistisch“ – und bringt Nonnen und Pfarrer gegen sich auf

Papst Franziskus
Papst Franziskus: „Kinder verjüngen das Leben und stiften Energie“ – Foto: Casa Rosada / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Der Papst hat wieder zugeschlagen. Nachdem der Heilige Vater die körperliche Züchtigung von Kindern als Erziehungsmethode nicht gänzlich ablehnte und damit für Aufsehen gesorgt hatte, legte Papst Franziskus heute mit einer weiteren Erkenntnis nach. Er sagte bei seiner wöchentlichen Generalaudienz: „Keine Kinder zu haben, ist eine egoistische Wahl, mit Kindern verjüngt sich das Leben und man bekommt Energie“. Der Papst geißelte verschiedene Gesellschaften, in denen Kinder als Last angesehen würden.

Während die meisten Christen die Äußerung von Franziskus erleichtert aufgenommen hatten und mit lustvollem Stöhnen begannen, die Familienplanung voranzutreiben, sind unzählige Mönche, Nonnen und katholische Pfarrer in Tränen ausgebrochen. Schließlich haben sie sich mit ihrem Lebensmodell gegen Kinder entschieden. Schwester Maria, Nonne im Kölner Franziskanerkloster, die hin und wieder in den Talkshows der Republik sitzt und ihre Moralvorstellungen kundtut, ist stinksauer. „Das treibt mir die Wuttränen in die Augen“, sagt Schwester Maria. Sie habe gedacht, sie würde mit ihrer Arbeit Gott und den Menschen dienen. Das sei doch absolut selbstlos und gerade nicht egoistisch. Wenn der Papst recht habe, so Schwester Maria, dann sei der Knabe selbst der größte Egoist überhaupt.

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Gesellschaftliches Politik Religion

Von wegen „schnell vergessen“ – Sächsin (34) erinnert sich an Pegida-Demos!

Pegida
„Pegida“-Logo Lizenz: gemein(frei)

In unserer schnelllebigen Zeit gerät vieles schnell in Vergessenheit. Trends kommen und gehen. Auch werden Probleme schon einmal erfunden, um sie zu lösen. Scheitert dann die Lösung, weil das Problem gar nicht existiert, reicht es oft nicht einmal für die Geschichtsbücher.

So ein Fall sind die wöchentlichen Pegida-Demonstrationen in Dresden mit unzähligen Ablagern und Gegenbewegungen bis nach Saudi-Arabien. In den Demos wurde vor der Islamisierung des Abendlandes und vor einem drohenden Kalifat gewarnt, in den Gegenbewegungen vor zu viel Schwarz-Weiß, („… ist bunt!“), vor einer Christianisierung des Morgenlandes und vor einem weißen Hassprediger („Kinder schlagen ist ganz gut, wenn nur das Kind, aber nicht seine Würde verletzt wird“). Vor allem schürte Pegida die Angst vor einem Alkoholverbot nach islamischem Vorbild. Sich nicht mehr die Leber kaputt saufen zu dürfen, wäre eine zu große Einschränkung, hieß es. Ein Fastenmonat wäre auch nicht so toll, denn was isst man dann tagsüber? Nur Körperstrafen nach islamistischem Vorbild wurden als weniger bedrohlich angesehen. Im Proletariat werden diese in der Erziehung heute schon angewendet, denn es muss ja nicht alles schlecht sein, was aus dem Osten (damit ist jetzt nicht die Zone gemeint) kommt.

Aber das alles ist Vergangenheit. Umso erstaunlicher ist die Geschichte von Maria C. (34) aus Dresden, die nicht gezeigt werden will. Obwohl auch sie täglich unzähligen Ereignissen ausgesetzt ist, welche die Hektik des Alltags bestimmen, erinnert sich Maria noch genau an die großen Pegida-Demonstrationen mit fast 20.000 Teilnehmern. Maria sagt: „Es ist sicher nicht so, als wäre es gestern gewesen. Aber es ist noch so frisch, als wären wir vor ein, zwei Wochen marschiert und hätten vor der Islamisierung gewarnt. Kopftücher, Burkas, Döner, Moscheen und so was. Es wirkt noch so nah. Aber das täuscht. Die Bewegung kommt auch nicht mehr zurück. Das kannst du vergessen!“

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Finanzen Politik

Griechenland-Krise: Neue Regierung kriegt mehr Zeit – so viel, so lange sie im Amt ist

Tempel des Hephaistos
Tempel des Hephaistos. Er ist einer der besterhaltenen griechischen Tempel. Das soll auch so bleiben. Foto: Eusebius / Lizenz: CC BY 3.0

Die neue griechische Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras will mehr Zeit, um ein tragfähiges Finanzierungskonzept vorzulegen. Das krisengeschüttelte Land steht vor der Staatspleite, auch ein Grexit, also ein Ausstieg Griechenlands aus der Gemeinschaftswährung, wird von Experten nicht mehr ausgeschlossen.

Der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist Spekulationen entgegengetreten, dass man der griechischen Regierung satte sechs Monate einräumen wolle. Das sei viel zu lange, so Schäuble. So viel Zeit sei nicht mehr. Man werde der Regierung aber so viel Zeit gewähren, so lange sie im Amt ist, so Schäuble.

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Gesellschaftliches Politik

Pegida-Ableger mit fehlerhafter Europakarte

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Fast aktuelle und fast richtige Deutschlandkarte. Bild: Pomponius Mella / Lizenz: Public Domain

Auf der Europakarte des Pegida-Ablegers DDfE (Direkte Demokratie für Europa), der von Pegida-Mitbegründerin Kathrin Oertel ins Leben gerufen wurde, ist ein peinlicher Fehler passiert: In den Umrissen Deutschlands fehlt Schleswig-Holstein.

Offenbar hatte man Schleswig-Holstein mit dem ähnlich klingenden Schlesien verwechselt.

Wie keinblatt.de in Erfahrung brachte, sind aber noch weitere Fehler passiert:

  • Das Tal der Ahnungslosen ist viel zu klein dargestellt.
  • Mallorca ist weder als 17. Bundesland vermerkt noch überhaupt eingezeichnet.
  • Der BER Hauptstadtflughafen ist als „Flughafen in Betrieb“ eingezeichnet.
  • München ist innerhalb der Deutschlandumrisse eingezeichnet, obwohl es sich bekanntlich um die nördlichste Großstadt Italiens handelt.

Beim Namen kam DDfE aber näher an die Wirklichkeit heran: Es steht analog zur DDR etwas von Demokratie drin, obwohl so etwas nicht zum Programm gehört.

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Gesellschaftliches Kriminalität Religion

Papst zur körperlichen Züchtigung: Kleine Blitze schleudern ist erlaubt

Papst Franziskus
Papst Franziskus: Gottes Wort gilt! Foto: Korean Culture and Information Service (Jeon Han), bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 2.0

Papst Franziskus hat heute mit seiner Äußerung zur körperlichen Züchtigung bei der Kindererziehung bei vielen Menschen und auch bei Erziehungsexperten für Empörung gesorgt. Der Papst sagte, es sei bei der Kindererziehung durchaus erlaubt, zumindest kleine Blitze zu schleudern. Aber es dürfe nie so weit gehen, dass der Blitz die Würde des Kindes verletze. Der Papst spielt hierbei auf den zürnenden Rachegott aus dem Alten Testament an, der Blitze auf seine Feinde schleuderte.

Da sei Gott ein bisschen zu weit gegangen, gibt der Heilige Vater zu. Im Neuen Testament sei es dann besser geworden, hier erwuchs der Gott der Nächstenliebe, der „liebe Gott“. Die Bibel sei aber als Gesamtkunstwerk zu sehen. Es stamme vom allmächtigen und vollkommenen Gott, dessen Wort gelte und der sein weites Spektrum zeige. Ein wenig Donnergrummeln und ein geringfügiges Drohen mit der Hölle, in der es bekanntlich kein Nintendo und kein KiKa gebe, schade den Kinder übrigens auch nicht, fügte Papst Franziskus an. Der Papst kennt sich mit Kindererziehung aus.

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Sport

Jürgen Klopp: Bleibe Trainer, bis BVB wieder gewinnt

Jürgen Klopp
Jürgen Klopp. Foto: Tim.Reckmann / Lizenz: CC BY-SA 3.0

BVB-Trainer Jürgen Klopp ist Spekulationen entgegengetreten, er könnte bei weiterer Erfolglosigkeit in der Bundesliga seinen Trainerjob hinschmeißen. Jürgen Klopp versicherte, dass er auf jeden Fall Trainer bei Borussia Dortmund bleibe, bis die Mannschaft wieder ein Spiel gewinne – in der 1. Bundesliga oder 2. Bundesliga versteht sich. Das sei er seinen Fans und seiner Frau einfach schuldig. Sobald das seiner Mannschaft gelungen sei, werde man weitersehen. Das wäre ja dann schon einmal die Basis für eine weitere Zusammenarbeit, so Klopp. Bei einer Stabilisierung des Vereins könne er sich vorstellen, noch ganz ganz lange Borussen-Trainer zu bleiben.

Fans reagierten erleichtert auf die Ankündigung Klopps. Damit würde der geliebte Trainer auf jeden Fall die Mannschaft wieder in Erfolgsschiene zurückbringen und sich nicht feige davonschleichen, so der Sprecher des Fanclubs 09. Klopp sei auch der Einzige, der die schlechte Serie unter Klopp (letzter Bundesliga-Sieg am 05.12.2014, derzeit letzter Tabellenplatz) beenden könne.

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Drogen Gesellschaftliches

Geschenke für Raucher (1)

Pfeifenraucher
Foto: Hans Dinkelberg / Lizenz: CC BY 2.0

Eine hochwertige Havanna-Zigarre ist schon etwas Feines. Eine Pfeife aus Bruyèreholz ebenso. Rauchen kann sehr vielfältig sein. Einfach ein Genuss. Aber neben den eigentlichen Tabakutensilien wird noch weit mehr für Tabakgenießer angeboten.

Ein besonders schönes Geschenk ist diese Rutschbahn für Raucher. Je mehr Tabak konsumiert wird, desto höher ist die Chance auf dieses Präsent. Mit etwas Glück genügen aber schon wenige Jahre Genuss, um das Geschenk benutzen zu dürfen:

Seebestattung
Auf geht’s! Foto: U.S. Navy photo by Photographer’s Mate Airman Rob Gaston / Lizenz: Public Domain
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Bräuche und Mythen Konflikte/Terror/Militär

Polizei warnt vor Hasspredigern im Karneval

Büttenredner
Büttenredner: Animiert durch unerträgliche Pointen zum Wegsaufen von Leber und Leben. Foto: tetedelacourse / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Die Kriminalpolizei warnt vor einem primär im Rheinland tätigen, wiedererstarkten Terrornetzwerk. Die Anwerbung neuer Dschihadisten findet in sogenannten Sitzungen statt, bei denen Hassprediger auftreten. Diese bezeichnen sich verharmlosend als „Büttenredner“ und sind maskiert, um nicht erkannt zu werden. Damit verstoßen sie bereits gegen das Vermummungsverbot.

Aber, schlimmer, diese Terrorvereinigung plant Anschläge auf den guten Geschmack und die Menschenwürde und hat solche in der Vergangenheit bereits höchst erfolgreich verübt.

Unter falschen Versprechungen („lustige Einzelvorträge und Zwiegespräche“) werden Menschen zu diesen Anwerbeveranstaltungen gelockt. Tatsächlich gibt es anstelle des angekündigten Humors grottenschlechte Witze, mit denen bei den Teilnehmern Aggressionen geweckt werden. Der Tusch, der zwischen den Strophen einsetzt, stellt laut Polizei ein geheimes Zeichen dar, das vermutlich später zum Wecken von sogenannten Schläfern genutzt werde, die ihren Rausch ausschlafen.

Kanone
Unbezahlte Rechnungen werden erst aufwändig eingefärbt, dann zu Konfetti geschnipselt und schließlich abgefeuert. Foto: Christian Lendl / Lizenz: CC BY 2.0

Auch Waffen (Kanonen) werden wie auf einer Militärparade präsentiert und auch vorgeführt, wenngleich angeblich keine scharfe Munition, sondern Platzpatronen (sogenanntes Konfetti) eingesetzt werden. Die Polizei glaubt jedoch nicht an eine harmlose Show, da es immer wieder zu abgetöteten Gehirnzellen und Alkoholleichen kommt.

Es wird gewarnt, solche Veranstaltungen zu besuchen. Es sei darauf hingewiesen, dass bereits die reine Teilnahme an solchen Ausbildungen zum Terrorkämpfer illegal ist und mit einer Freiheitsstrafe in der Ausnüchterungszelle bestraft werden kann. Ziel des Terrornetzwerks ist die Verblödung der Bevölkerung, um dann unter erleichterten Bedingungen einen dem islamistischen Kalifat nachempfundenen Staat, den sogenannten Konfettistaat, auszurufen.

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Filme/TV Medien Politik Technik/Hightech

Stromausfall – Günther Jauch musste in Pannensendung Einspielmelodie summen

Günther Jauch
Blackout: Günther Jauch muss improvisieren. Foto: Mark K. / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0
Pantomime
Keine Einspielfilme möglich. Ein Pantomime mimt den neuen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras. Foto: Wladyslaw / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Pannensendung bei Günther Jauch. Wegen eines Stromausfalls in Teilen Berlins konnte Günther Jauch zunächst nicht live auf Sendung gehen. Eigentlich wollte Günther Jauch („Live aus dem Gasometer“) mit dem griechischen Wirt Γεώργιος Παπαδόπουλος aus der Lindenstraße, mit dem russischen Präsidenten und Griechen-Versteher Wladimir Putin, mit Peter Meier (hat ein Haus auf der griechischen Insel Lesbos) und Kardinal Joseph Ratzinger (regt sich bis heute darüber auf, dass sich die orthodoxe Kirche in Griechenland als einzige wahre christliche Kirche hält, wo doch die römisch-katholische Kirche die einzige wahre christliche Kirche ist) über die neue griechische Regierung diskutieren.

Stattdessen musste zunächst als Pausenfüller das Schicksal des Entführungsopfers Natascha Kampusch herhalten. Als der Strom nach 20 Minuten wieder da war, konnte die Sendung endlich beginnen. Leider konnten nicht alle Systeme erfolgreich hochgefahren werden. Einspielfilme waren nicht möglich (Windows 3.1-Schutzverletzung auf Einspielcomputer). Jauch musste sogar die Einspielmelodie summen und sich mit einer Extraportion Moderationskärtchen behelfen. Ein Pantomime, den man flugs in einem Park aufgetrieben und mit einer guten Flasche Wein geködert hatte, mimte die Akteure aus den vorgesehenen Einspielfilmen. Leider konnte nicht wie üblich in Super-Duper hochauflösendem 3D 4K+ 5-Kanal-Dolby-Surround gesendet werden, sondern nur in DDR-SECAM (mono), das auf pseudo HDTV hochskaliert wurde und auffällig viele Artefakte zeigte.

Das Ergebnis der Diskussion, die mehrfach von flackerndem Licht und verschiedenen heulenden Zivilschutzsirenen unterbrochen wurde, war, dass Griechenland sich nur selbst helfen könne. Jauch versemmelte den Witz, dass in Griechenland bald das Licht ausgehen könnte und wies auf deutsche Verhältnisse hin (konstante Stromversorgung wegen abgeschalteter Atomkraftwerke in Gefahr).

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Finanzen Politik

Ende der Griechenland-Krise – Tsipras druckt benötigtes Geld selbst

Alexis Tsipras
Alexis Tsipras wendet sensationell den Konkurs seines Landes ab. Er will sogar Schulden zurückzahlen! Foto: FrangiscoDer / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen. Gerade hat der neue griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras die anderen Länder der Eurozone brüskiert, weil er das mit der EU vereinbarte Sparprogramm einseitig für beendet erklärt hat und nun mit Sofortmaßnahmen großzügig Geld verteilt. Normalerweise würde Tsipras das Geld Ende Februar ausgehen, Griechenland wäre dann pleite. Denn eine neue Tranche aus dem Hilfspaket würde nur angezahlt werden, wenn bestehende Vereinbarungen eingehalten werden.

Besonders effektiver 1.000-Euro-Schein kommt

Gelddruckerei
So einfach geht das. Selbst ist der Mann! Foto: Alexey Kudenko / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Doch Tsipras hat schon längst die Lösung. Praktischerweise steht in Griechenland eine der Euro-Druckereien. Mit einem extra designten 1000-Euro-Schein (bislang war der Schein mit dem höchsten Wert der 500-Euro-Schein) will Tsipras das benötigte Geld selbst drucken.

Damit löse er eine Reihe von Problemen auf eine sehr effektive Weise, so Tsipras. Er benötige nun keine Hilfsgelder mehr von der EU, er könne sogar schon den einen oder anderen Euro zurückzahlen. Das Drucken von 1000-Euro-Schein sei sehr effektiv, jeder Schein koste nur einen Bruchteil des aufgedruckten Wertes. Das sei noch weit lukrativer als das Drucken von 500-Euro-Scheinen. Diese Maßnahme sei quasi eine Gelddruckmaschine, so der griechische Ministerpräsident sichtlich stolz.

Ob er denn einfach Geld drucken dürfe, wird Tsipras gefragt. Der Ministerpräsident lächelt diabolisch. Natürlich dürfe er das, denn die bestehenden Verträge würden nur für die bekannte Euro-Münzen und -Scheine gelten. Ein 1000-Euro-Schein sei da nie erwähnt worden, und was nicht ausdrücklich geregelt sei, sei nicht verboten, so Tsipras.

Euphorie auf den Finanzmärkten

Die Finanzmärkte reagierten mit einem Kursfeuerwerk auf die Ankündigung. Einige Banker sehen zwar durch die steigende Geldmenge Inflationsgefahr, allerdings ist die Inflationsrate derzeit ohnehin nahezu bei null und damit ungesund niedrig. Die Aussicht für die Gläubiger, dass sie ihr Geld tatsächlich zurückerhalten werden, und die Tatsache, dass ein neuer Schuldenschnitt abgewendet wurde, wurden regelrecht euphorisch aufgenommen. Der DAX legte stark zu, der OUX (der Index der wichtigsten Oúzo-Brennereien) erreichte sogar ein neues Allzeithoch. Die Griechen haben sich aus der Krise herausgewählt.

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Drogen Medizin/Gesundheit Politik

Österreich: Verband der Bestatter gegen Rauchverbot

Leichenwagen
Viele Raucher wechseln aus „übergeordneten“ Gründen zu diesem Modell. Foto: Norbert Schnitzler / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Österreich gilt als Aschenbecher Europas. Der Raucheranteil liegt bei erschreckenden 35 Prozent. In Restaurants und Kneipen sind Gäste und Personal nur allzu oft schutzlos dem toxischen Qualm ausgesetzt, denn in der Gastronomie gibt es kein allgemeines Rauchverbot. Eine weitere österreichische Besonderheit: Jugendliche dürfen schon mit 16 (!) Jahren Tabakdrogen erwerben.

Das soll sich nun ändern. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) will ein ausnahmsloses Rauchverbot in allen Lokalen. Außerdem soll die Altersgrenze für den Tabakdrogenverkauf auf 18 Jahre angehoben werden, wie er in fast allen EU-Mitgliedsstaaten üblich ist.

Widerstand gegen ein Rauchverbot in der Gastronomie kam zunächst von den Wirten. Die Sorgen sind jedoch unbegründet. In Bayern, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen, wo es bereits ein konsequentes Rauchverbot gibt, floriert die Gastronomie trotz oder gerade wegen des Rauchverbots.

Bestatterbranche gegen Rauchverbot

Schützenhilfe für die Beibehaltung des österreichischen Status quo kommt aber nun von einer ganz anderen Seite: den Bestattern. Der Verband der Bestatter befürchtet erhebliche Umsatzrückgänge, da die Erfahrungen anderer Länder zeigten, dass die Lebenserwartung bei Intensivierung der Tabakkontrolle steige. Rauchverbote würden dazu beitragen, dass weniger geraucht werde. Die Folge seien ein Rückgang von Herzinfarkten, die in etwa jedem zweiten Fall tödlich endeten, sowie eine Abnahme anderer Todesfälle durch Nikotinabusus. Man blicke daher mit großer Sorge in die Zukunft, so ein Verbandssprecher, man lebe ja schließlich vom Tod. Die paternalistische Gesundheitspolitik sei der Totengräber für eine ganze Zunft, schimpft der Sprecher.

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Bräuche und Mythen Finanzen Historisches Politik Sprachliches

Aus Verärgerung wegen Griechen-Linksruck: „Bayern“ schreibt sich wieder mit „i“

Baiern
Staatsgrenze zu Bayern auf der Zugspitze. Diese Korrektur wird hier wohl bald ausgeführt werden. Foto: BKP, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Seit 1825 schreibt sich „Bayern“ offiziell mit „y“. Die Schreibweise mit Ypsilon, also mit einem griechischen Buchstaben, geht auf die Liebe des bayerischen Königs Ludwig I. zu Griechenland zurück. Er ordnete an, dass die bisherige Schreibweise „Baiern“ durch „Bayern“ abgelöst wird. Nur wenn die Sprache gemeint ist, wird noch das „i“ gesetzt: die „bairische Sprache“.

Nach dem gestrigen Erdrutschsieg des Griechen Alexis Tsipras mit seinem als linksradikal geltenden Wahlbündnis Syriza sind viele Politiker nicht nur in Europa in Sorge, dass Griechenland seine Sparanstrengungen zurückschrauben und seine Reformen nicht mehr vorantreiben könnte. Vielfach wurde schon damit gedroht, dass Griechenland aus dem Euro fliegen könnte (Grexit), falls der Reformwile nachlasse und Verpflichtungen nicht eingehalten würden. In Griechenland will die überragende Mehrheit den stabilen Euro behalten.

Bayern reagiert und schreibt sich wieder mit „i“

In Bayern hat der griechische Linksruck schon zu Konsequenzen geführt: „Das ist also der Dank!“, polterte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), „Jetzt sind in Griechenland ausgerechnet die Linken an der Macht, wo wir, die CSU, doch so schön rechts sind“, so Seehofer. „Ich und das Kabinett haben daher beschlossen, dass wir Bayern wieder mit ‚i‘ schreiben: Baiern.“

Der bairische Landtag muss dem Vorhaben noch zustimmen, was aber in Baiern als reine Formsache gilt. Das bedeutet aber keinesfalls, dass sofort und überall das „y“ verschwindet.

„Wir werden nicht von heute auf morgen umstellen, sondern nur, wenn etwas nachgedruckt wird. Also wenn ich neue Visitenkarte drucken lassen, weil die alten aus sind, dann wird das korrigiert. Ich schmeiße doch keine Tonnen Visitenkarten und Briefpapier weg“, führt der bairische Ministerpräsident aus. „Wir Baiern können mit Geld umgehen, andere können es nicht“, so Seehofer mit starker Betonung auf dem „wir“.

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Gesellschaftliches Politik Religion

Zur Rettung des christlichen Abendlandes – Pegida weicht auf den Tag des Herrn aus

Pegida
„Pegida“-Logo Lizenz: gemein(frei)

Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) zieht die Montagsdmo in Dresden auf den Sonntag vor. Damit geht Pegida auf eine Forderung von Jens Spahn (CDU) in der Talkshow „Günther Jauch“ ein. Spahn hatte gefordert, wenn Pegida etwas zur Rettung des christlichen Abendlandes tun wolle, sollten sie nicht montags demonstrieren, sondern sonntags den Gottesdienst besuchen. Ein Pegida-Sprecher sagte, man mache nun einen Kompromiss. Man weiche auf den Sonntag aus, gehe allerdings nicht in die Kirche, schon einmal deshalb nicht, da diese ihnen immer das Licht ausknipsen würde. Statt eines „Spaziergangs“ soll eine Kundgebung auf dem Dresdner Theaterplatz um 14.30 Uhr abgehalten werden.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Kunst & Kultur Politik

Nur noch Frauennamen zugelassen: Stadt ehrt Udo Jürgens mit „Udine-Jürgens-Straße“

Udo Jürgens
Udo Jürgens am schwarzen Schimmel. Die Frauenquote geht vor, auch bei einem sehr großen Künstler. Foto: Steindy / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es ist eine peinliche Provinzposse. In unzähligen deutschen Kommunen gibt es die sogenannte „Verordnung zur gebührenden Berücksichtigung von Frauen bei der Benennung von Straßen und Plätzen“. Neue Straßen dürfen dabei ausschließlich nach prominenten Frauen benannt werden, und zwar so lange, bis Gleichstand herrscht zwischen beiden Geschlechtern. Ab diesem Zeitpunkt gilt dann eine Quote von 50:50.

„Udine-Jürgens-Straße“ erfüllt die Kriterien

In einem Neubaugebiet in der hessischen Kleinstadt Hasenberg wollte man mit der Ehrung des tragischerweise verstorbenen Künstlers Udo Jürgens nicht so lange warten. Bürgermeister Frank Freese (CDU), selbst Udo-Jürgens-Fan, biss aber in der Gemeinderatssitzung auf Granit. Zwar erlaubt die Satzung bei herausragenden Persönlichkeiten Ausnahmen. Mit der entsprechenden Begründung kann also eine Straße ausnahmsweise doch einen männlichen Namensgeber erhalten. Doch der Gemeinderat wollte dem nicht zustimmen, obwohl Udo Jürgens der wohl bekannteste und erfolgreichste Musiker im deutschsprachigen Raum war. Nun hat man sich auf einen Kompromiss geeinigt. Die Straße wird „Udine-Jürgens-Straße“ heißen. Kurzerhand entschied man sich also für die weibliche Äquivalente von „Udo“.

Damit keiner zweifelt, dass wirklich Udo Jürgens geehrt wird, soll am Straßenanfang unterhalb des Straßenschildes eine Hinweistafel mit einer kurzen Biographie der Künstlerin (sic!) angebracht werden, auf der auch einige ihrer größten Hits („Tante Emma“, „Griechischer Wein“, „Aber bitte mit Sahne“ …) erwähnt werden sollen.

Udo Jürgens war am 21. Dezember 2014 plötzlich verstorben. Er wurde 80 Jahre alt.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches

Nach Stehpinkler-Urteil: Tausende Mieter entsorgen ihre Stühle

Stühle Sperrmüll
Entsorgte Stühle auf dem Sperrmüll. Ärzte halten indes roten Stuhl für gefährlich, eine Stellungnahme des Heiligen Stuhls steht noch aus. Foto: Christopher Sessums / Lizenz: CC BY 2.0

Das Düsseldorfer Amtsgericht hat entschieden: Mieter dürfen im Stehen pinkeln, selbst wenn dadurch der empfindliche Marmorboden stumpf wird. Denn trotz „Domestizierung des Mannes“ sei das Stehpinkeln weit verbreitet und gehöre daher zum vertragsgemäßen Gebrauch einer Wohnung, so die Richter. Ein Mieter hatte auf Auszahlung der vollen Mietkaution von 3.000 Euro geklagt. Der Eigentümer wollte 1.900 Euro wegen Beschädigung des Marmorbodens einbehalten.

Viele Bewohner konnten ihren Augen kaum trauen, als sie heute Morgen das Haus verließen. Unzählige Leute haben ihre Stühle entsorgt und zum Abholen durch den Sperrmülldienst bereitgestellt.

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Kriminalität Politik Technik/Hightech

FDP-Lindner: Mit uns wird es kein Verschlüsselungsverbot geben

Christian Lindner
Christian Lindner (FDP): Mit uns kein Verschlüsselungsverbot! Foto: Gerd Seidel / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will verschlüsselte Kommunikation stark einschränken. Demnach soll es unter Strafe gestellt werden, wenn Bürger Werkzeuge einsetzen, die keine Hintertüre für die Geheimdienste offenlassen. Faktisch läuft dies auf ein Verbot einer echten bzw. sicheren Verschlüsselung hinaus.

FPD-Boss Christian Lindner beruhigt indes die Bürger. Mit der FDP werde es kein Verschlüsselungsverbot geben, er werde einem solchen Verbot nie zustimmen, so Lindner.

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Gesellschaftliches Historisches Politik Religion

Führer gegen Islamisierung des Arierlandes (FÜGIDA)

Adolf Nazi
Adolf Nazi: Keine Islamisierung des Arierlandes! Foto: Deutsches Bundesarchiv / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Der Führer hat sich gegen eine Islamisierung des Arierlandes ausgesprochen. Nach einer kritischen Nachfrage unserer Redaktion, dass es kaum Muslime im Dritten Reich gebe und türkische Gastarbeiter erst in den 1960er-Jahren und damit lange nach dem Ende des Tausendjährigen Reichs mit ihren Gebetsteppichen nach Deutschland kommen würden, sagte der Führer im Großdeutschen Rundfunk, dass die gefühlte Islamisierung weit fortgeschritten sei und daher dringend Einhalt geboten werden müsse. Der diesjährige Reichsparteitag stünde daher voll und ganz unter dem Motto „FÜGIDA – Führer gegen die Islamisierung des Arierlandes“. Der Führer vermerkt in seinem Tagebuch, dass ihm da ein griffiger Begriff eingefallen sei. Ihn würde es nicht wundern, wenn diese Idee eines Tages geklaut werden würde.

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Gesellschaftliches Politik Sprachliches Wissenschaft/Bildung

Jeder zweite Anhänger kann „Pegidia“ nicht richtig buchstabieren

Pegidia-Demo in Dresden
Pegidia-Demo in Dresden am 12. Januar 2015. Wer sind ihre Anhänger? Foto: Kalispera Dell / Lizenz: CC BY 3.0

Bislang wusste man nicht viel über diejenigen, die auf Pegidia-Demonstrationen gehen. Die Universität Gelsenkirchen hat sich nun in einer großangelegten Studie dem Phänomen Pegida angenommen.

Im Ergebnis der Studie kommt heraus, dass Pergida-Demonstranten in puncto Schullaufbahn eine mittlere Einbildung haben. Allerdings können 51 % den Namen ihrer Bewegung nicht richtig buchstabieren, die Auflösung des Akronyms („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) gelang nur noch 29 % der Befragten, die sich zur Bewegung bekennen. 78 % wussten nicht, was überhaupt ein Akronym ist.

Der durchschnittliche Pegida-Anhänger hat 1,44 Perserteppiche (von Kindern handgeknüpft, weil es einfach preiswerter ist), isst vorzugsweise blutiges Fleisch, trägt die Haare offen, besucht im Mittel nur 0,2-mal im Jahr ein türkisches Bad und verfügt im Schweigemarschmodus lediglich über einen Wortschatz von einem einzigen Wort („Lügenpresse“).

Die technische Ausstattung der Anhänger ist als gut zu bewerten. Seitdem die Beleuchtung in Städten immer öfter auffällt, ist der Anteil an Pegida-Anhängern, die mindestens über eine Stirnlampe und ein Nachtsichtgerät verfügen, auf 91 % angestiegen. 70 % der Pegida-Anhänger stehen erst am Abend auf, um dem Namen ihrer Bewegung gerecht zu werden.

Bei den Vorbildern steht nach dem schrecklichen Attentat in Paris auf das Satiremagazin Charlie Hebdo die Solidarität in Vordergrund: 75 % der Anhänger geben an, dass Charlie Chaplin der sympathischste Franzose sei.

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Unfälle/Unglücke

Kriechstrom über die Ufer getreten!

Fluss in Griechenland
Foto: Marco Pacchiarini / Lizenz: CC BY-SA 2.5

Als hätten die Hellenen nicht schon genug Probleme! Nach tagelangen Blitzlichtgewittern ist der Kriechstrom über die Ufer getreten. Mehrere Kerker und Tiefparterrewohnungen wurden überflutet. Tausende Bewohner mussten evakuiert werden und kamen in Transformatorhäuschen unter.

Der Kriechstrom ist ein Nebenfluss des Leckstrom und fließt durch die beliebte griechische Ferienregion Voltos. Mit einer Ent-Spannung der Lage wird erst in einigen Kilowattstunden gerechnet.

Zum Glück haben die Griechen im Hochspannungssommer wenigstens nicht mit den Schneeschmelzsicherungen zu kämpfen!