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Giffey: Doktorarbeit richtet sich an gesamdeutschen Raum, daher Rücktritt als Bundesministerin, Land Berlin ist nicht tangiert

Dr. Franziska Giffey
Dr. Franziska Giffey (SPD) bangt um ihren Doktortitel. Foto: Martin J. Kraft / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Frau Dr. Franziska Giffey (SPD) ist aufgrund der Plagiatsvorwürfe gegen ihre Doktorarbeit als Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zurückgetreten. Möglicherweise verliert sie nun ihren Doktortitel. Damit ändert sich auch ihre Unterschrift, denn sie unterschrieb bislang mit „Doktor“, was ungewöhnlich ist. Zweimal in der Woche trainiert sie nun unter der Anleitung von Experten ihre neue Unterschrift. Ihre Barbiestimme will sie hingegen beibehalten.

Regierende Bürgermeisterin von Berlin will sie dennoch werden

Der Rücktritt als Ministerin hat ihr viel Respekt eingebracht. Doch sie hält daran fest, im Herbst Regierende Bürgermeisterin von Berlin werden zu wollen. Das klingt wenig überzeugend. Wer Fehler einräumt und aus Konsequenz Ämter aufgibt, sich erst einmal aus der großen Politik herauszieht, der macht sich unglaubwürdig, wenn er (eigentlich sie) schon in wenigen Monaten ein hohes neues Amt mit viel Verantwortung, wohl mehr Verantwortung denn je, anstrebt, das er ohnehin einnehmen wollte. Giffey würde nach ihrem harten Fall auf den Rang einer Ministerpräsidentin aufsteigen. Wo bleibt aber dann die Buße? Ihre Büßerbluse reicht dafür kaum.

Giffey hat nun aber eine durchaus nachvollziehbare Begründung nachgereicht. Sie sagte unserem Blatt:

Meine Doktorarbeit „Europas Weg zum Bürger – Die Politik der Europäischen Kommission zur Beteiligung der Zivilgesellschaft“ ist in Deutsch verfasst. Natürlich ist so eine Doktorarbeit an ein weltweites Publikum gerichtet. Aber sie adressiert ist in erster Linie den gesamdeutschen Raum. Denn keine Übersetzung kommt an das Original ran, auch ein Plagiat nicht. Also handelt sich um eine deutsche, eine gesamtdeutsche Arbeit. Ich habe die Konsequenzen gezogen. Daher bekleide ich kein Bundesamt, also bundesweites, gesamtdeutsches Amt, mehr. Meine Doktorarbeit ist aber keine regionale Arbeit. Damit hat sie nichts mit dem Land und der Stadt Berlin zu tun. Damit kann ich in Berlin ganz klar arbeiten – in allen Positionen, die das Land, die Region, diese wunderschöne Stadt betreffen. – Im Herbst Giffey und SPD wählen!

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Damit nach Lockdown wieder etwas Normalität einkehrt: Angela Merkel kandidiert für 5. Amtszeit, weil schon Bohlen und Löw aufhören

Angela Merkel
Es geht weiter, der letzte demokratische Felsen Europas bleibt. Geologen haben mal berechnet, dass er seine Stabilität der Rautenform verdankt! Foto: Armin Linnartz. Foto: Armin Linnartz / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Für die meisten Deutschen ist es kaum zu fassen. Jogi Löw gibt seinen Posten als Nationalcoach nach der EM 2021 auf, obwohl er Deutschland 2014 zum Weltmeister gemacht hatte. Das peinliche Ausscheiden Deutschlands in der Vorrunde bei der Fußball-WM 2018 in Russland hat man ihm nie krummgenommen, auch das wenig schmeichelhafte 0:6 gegen Spanien letztes Jahr nicht, und selbst wegen seines Hobbys Popelessen wurde er allenfalls im Ausland verspottet. Das mit Jogi Löw wäre schon schlimm genug, aber dass nun auch Dieter Bohlen DSDS und „Das Supertalent“ abgibt, führte zu einem kollektivem Schock. Bohlen war mit Modern Talking und später mit Blue System megaerfolgreich, einfach Hammer! Auch generierte er zahlreiche Weltstars wie Daniel Küblböck. Nun sein Absprung!

Dass Deutschland nun nicht mehr Deutschland ist, wenn so viel Bewährtes wegfällt, hat Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel erkannt. Daher hängt Merkel nun doch noch eine 5. Amtszeit an, vorausgesetzt, es reicht zu einer Regierung mit der CDU/CSU im Herbst. „Stabilität und Normalität sind wichtig“, sagte Merkel, „die Deutschen brauchen in den nächsten Coron… ich meine, in den nächsten Jahren etwas Bekanntes, an dem sie sich festhalten können. Bereits in meinen Lieblingsbuch aus meiner Kindheit von Benno Pludra stand, eine Mutti sei im Notfall immer für ihre Kinder da!“

Wahr ist aber auch, dass Erbfolger Armin Laschet nach einigen Patzern nun auch in der sogenannten Maskenaffäre unter Druck gekommen ist. Laschet hat damit gezeigt, dass er Korruption nicht kann und sich somit als Bundeskanzler disqualifiziert hat, bevor er überhaupt zum Kandidaten gekürt wurde. Was aber ist mit der zweiten Wahl Söder? Ein CSU-Kandidat komme für Merkel nicht infrage, da es in der DDR nur eine CDU, aber nie eine CSU gegeben habe. „Traditionen sind eminent wichtig“, so Dr. Merkel.

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Gesellschaftliches Politik

Seehofer kündigt Tritt in Hundehaufen an

Horst Seehofer
Horst Seehofer (CSU) fühlt sich hundeelend, er ist krank. Foto: Freud / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Viele können Horst Seehofers Ankündigungen nicht mehr hören. Täglich verkündet der Minister des Bundes und der Bundesinnen Zeitpläne zu irgendwelchen Rücktritten.

Nun wurde bekannt, Horst Seehofer ist krank. Er leidet unter einem Ankündigungszwang dritten Grades. Der dritte Grad bedeutet, dass die Ereignisse besonders weit in der Zukunft liegen. Rücktritt als Parteichef? – Anfang 2019. Den genauen Termin wird Seehofer noch diese Woche bekanntgeben.“ – Rücktritt als Bundesinnenminister? – „Frühestens nach Eröffnung des BER. Den genauen Termin, an dem ich sagen werde, wann ich zurücktrete, gebe ich Ihnen zwei Wochen nach meiner Ansprache zur Eröffnung des BER. Der BER ist zu wichtig, da geht es um Sicherheit und Heimat. Das ist eine ureigene Aufgabe des Bundesinnenministers!“, so Seehofer.

Ferner kündigte Seehofer an, Anfang 2020 in einen Hundehaufen zu treten. „Rein zufällig, versteht sich. Unabsichtlich. Den genauen Termin gebe ich Ihnen noch. Mit welchen Schuhen ich treten werde, muss noch auf dem Hundesparteitag geklärt werden. Auch, mit welcher Seite. Gehen Sie aber mal davon aus, dass es mit Rechts passieren wird. Ich bin ja kein linker Hund, also! Ich sage Ihnen, das wird so eine Scheiße sein!“

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Gesellschaftliches Politik

Rücktritt von Horst Seehofer dauert wegen seines hohen Alters so lange

Horst Seehofer
Horst Seehofer (CSU): Rücktritt im Zeitplan. Foto: Freud / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wieder einmal kündigte Horst Seehofer (CSU) seinen Rücktritt an. Beobachter meinen, der Rücktritt ziehe sich bereits quälend lange über Jahre hin. Tatsächlich ist alles im grünen Bereich. Ein Sprecher des Innenministeriums meint, der Rücktritt vom Horst Seehofer sei, so wörtlich, „voll im Zeitplan“. Der Minister müsse aber vieles ordnen, seine Wohnung in Berlin aufgeben lassen, zahlreiche Behörden besuchen lassen und sich von seinen Mitarbeitern verabschieden lassen. Das alles sei für Jüngere schneller machbar als für Ältere. „Ein alter Mann ist kein D-Zug“, so heißt es aus dem Innenministerium. Auch Seehofers Modelleisenbahn im bayerischen Ingolstadt soll aufgestockt werden, damit der Minister nicht so schnell die Lust verliert und auf dumme Gedanken kommt. Auch das dauert, denn in Seehofers Keller ist derzeit genau aus diesem Grund eine Großbaustelle.

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Politik

Wowereit: Rücktrittstermin kann eingehalten werden (Kurzmeldung)

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) will am 11. Dezember dieses Jahres zurücktreten. Wowereit sagte unserer Redaktion, dass er sich sicher sei, diesen Termin einhalten zu können.

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Sport

Philipp Lahm: Rücktritt aus Nationalmannschaft überraschend abgelehnt!

Philipp Lahm
Philipp Lahm muss weitermachen. Foto: Harald Bischoff / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Zunächst war das Entsetzen groß – Kapitän Philipp Lahm (170 cm) hatte nach dem Sieg der deutschen Elf bei der Herrenfußball-WM in Brasilien angekündigt, nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielen zu wollen. Es hagelte Kritik – von den Fans, von Kaiser Franz Beckenbauer (80) und vom Niederzillertaler Hochgebirgsschützenverein. Aber es gab auch jede Menge verständnisvolle Reaktionen.

Normalerweise ist ein Rücktritt eine reine Formsache. Bundestrainer Jogi Löw hatte sich zunächst scheinbar mit dem Ausscheiden Lahms arrangiert und sich bereits Gedanken gemacht, einen neuen Kapitän ausbilden zu lassen.

Rücktritt abgelehnt!

Doch nun wurde Lahms Rücktritt vom DFB-Präsidium völlig überraschenderweise abgelehnt. Eine Krise oder Verfehlungen seien Rücktrittsgründe, heißt es, aber kein Sieg bei der WM und auch kein Alter von zarten 30 Lenzen.

Philip Lahm bleibt also weiterhin im Amt des Nationalmannschaftskapitäns. Sollte Lahm in Zukunft verstärkt Fehler machen und Deutschland zum Beispiel bereits bei der EM-Qualifikation scheitern, könne er ja ein erneutes Rücktrittsgesuch einreichen, heißt es aus dem Präsidium. Neben diesem großzügigen Angebot kommt aus dem Präsidium aber auch eine deutliche Warnung: Lahm solle es keinesfalls darauf anlegen, so etwas wäre grob unsportlich. Man könne dann auch durchaus andere Saiten aufziehen – schließlich habe keiner Jobgarantie. Eine unehrenhafte Entlassung, wenn es das ist, was Lahm wolle, dann müsse er nur so weitermachen.

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Sport

Schock! Jogi Löw kündigt Rückzug als Bundestrainer an und geht in Schweigekloster

Jogi Löw
Jogi Löw: So sehen Helden aus. Weltmeister ist man ein Leben lang! Foto: Steindy / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Was für ein Triumph! Jogi Löw hat das Unglaubliche geschafft. Deutschland ist Herrenfußballweltmeister 2014! Löw ist damit unsterblich geworden. Doch die Feierlaune ist ein klein wenig getrübt, denn Löw hat seinen Rückzug als Bundestrainer angekündigt.

„Ich habe alles erreicht. Diese Leischtung ist nicht mehr zu toppen. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, sagte Löw der Presse. Im Fußball sehe er keine Ziele mehr. „Mehr als der WM-Titel geht nicht“, so Löws Fazit.

Löw wolle noch einigen Verpflichtungen nachgehen und gewisse Empfänge noch „mitnehmen“. Dann scheint der Zeitplan klar: Rücktritt möglichst schnell. Danach wird es erst einmal für ein paar Jahre in ein Schweigekloster gehen.

Warum gerade ein Schweigekloster? Das sei die einzige Möglichkeit, sich selbst nicht mehr hören zu müssen. Sein Dialekt sei einfach zu hässlich. „Das hält selbst ein Jogi Löw nicht auf Dauer aus“, sagte der Noch-Bundesherrenfußballnationaltrainer. Eine Herausforderung, den ganzen Tag zu schweigen, sei es aber vermutlich dennoch. Aber der badische Dialekt erleichtere dies, seine Herkunft sei da sicher nicht von Nachteil, führt Löw mit Leichenbittermiene aus.

Nach ein paar Jahren Erholung wolle er dann nach Deutschland zurückkommen und sich eine neue Aufgabe suchen. Etwa bei der Protokollierung der BER-Mängel helfen, eine neue Rechtschreibreform anstoßen oder einen „auf Mundartsprecher machen“. Irgendwas Aussichtsloses jedenfalls. Notfalls auch Assistenztrainer, aber nicht mehr beim Fußball.

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Religion

Wie seelenlos – Papst Benedikt XVI: „Ich wurde gefeuert“

Papa Benedikt XVI. 2011
Papst Benedikt XVI. (2011). Ganz der Papa! Foto: Madrid11 / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Schon länger wurde darüber spekuliert, dass der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. (Joseph Aloisius Ratzinger) nicht so ganz freiwillig gewesen sein könnte. Nun kommt die Wahrheit scheibchenweise ans göttliche Licht. Wie der emeritierter Papst mitteilen ließ, habe es sich um eine Anweisung von ganz oben gehandelt, direkt aus dem Kanzel-Amt (sic!), genauer seinem Chef, also Gott höchstpersönlich. Salopp gesagt wurde der Papst gefeuert. Solche Kündigungen reihen sich ein in eine Gesellschaft, die immer mehr Leistung abverlangt. Wer nicht liefert, der muss gehen. Zuerst der Vize, wenn das auch nichts hilft, der Boss persönlich.

Eine Klage vor dem Arbeitsgericht habe Benedikt abgelehnt. Ganz einfach, weil ihm da Gott ebenfalls eine Anweisung gegeben habe, die ihm das untersagt habe. Und Gott sei er ja bedingungslos verpflichtet. „Was meinen Sie, welchen Eindruck so eine Klage machen würde?“, so der Ex-Papst, „Das wäre schlimmer, als wenn man den lieben Gott persönlich verkla… ähhh, na, sehen Sie …“

Inzwischen versteht Benedikt den Sinn der vorzeitigen Neubesetzung immer besser. Das Charisma seines Nachfolgers Franziskus (der ohne rote Schuhe) leuchte einfach stärker. Franziskus verkörpere die moderne Gesellschaft, in der sich Arbeit wieder lohnen müsse. „Einer Modernisierung könne sich auch Gott nicht verschließen, verstehen Sie? Sonst wäre er ja nicht Gott“, erklärt der geschasste Pontifex Maximus. Der Papst werde jetzt beten, zu Gott – für alle, die an ihn glaubten, für alle, die das nicht täten, und für alle Ungläubigen. Wir alle müssten auch Rückschläge einstecken, auch wenn manche Entscheidungen, vor allem bei vorzeitigen Auflösung von Arbeitsverträgen, schon arg übertrieben seien. Das ist mitunter durchaus Pedanterie, die päpstlicher sei als der Papst, führt Benedikt aus. Amen!