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Kirche erlaubt überraschend rezeptfreie „Pille danach“ – aber Apotheker müssen bei Kundin Mini-Exorzismus durchführen

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Exorzismus an einer Frau, die vorher ihr Kind und ihre Eltern getötet hat. Ganz so martialisch wird es beim rezeptfreien Erwerb der „Pille danach“ wohl nicht zugehen. Bild: Graz, Steiermärkisches Landesmuseum Joanneum, Alte Galerie / Lizenz: Public Domain

In Deutschland ist die sogenannte „Pille danach“, die einen Eisprung und damit eine Schwangerschaft verhindert, bislang nur auf Rezept erhältlich. Das soll sich nun ändern. Denn die europäische Arzneimittelbehörde sprach sich für eine rezeptfreie Abgabe der „Pille danach“ aus. Damit würde die „Pille danach“ auch in Deutschland rezeptfrei werden. Doch der Widerstand der katholischen Kirche schien bislang unüberwindbar groß. Auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) stemmte sich bisher gegen die Aufhebung der Rezeptflicht. Doch die katholische Kirche zeigt nun überraschend Kompromissbereitschaft, sodass die „Pille danach“ aller Voraussicht nach schon 2015 rezeptfrei erhältlich sein wird.

Der Kompromiss sieht so aus, dass in jeder Apotheke, in der die Pille danach angeboten wird, im Verkaufsraum deutlich sichtbar ein Kruzifix angebracht werden muss. Die Mindestgröße des plastisch dargestellten Gekreuzigten wird noch festgelegt.

Zudem muss der Apotheker nach dem Beratungsgespräch eine Kurzform des „Gebets zum Schutz vor dem Bösen“ sprechen – kurz, bei der Kundin muss eine Art Mini-Exorzismus durchgeführt werden. Apotheker müssen dazu eine Zusatzausbildung machen. Die Kosten für den Teufelsaustreibungskurs werden voraussichtlich zwischen Apothekerverband und Krankenkassen aufgeteilt.