Der Kita-Streik in Deutschland wurde heute ausgeweitet. Vielen Müttern und Vätern blieb nichts anderes übrig, als die Kleinen zur Arbeit mitzunehmen. Während sich die Arbeitgeber großzügig zeigten, bekam dies nicht allen Kindern gut.
Dr. R. Meier etwa arbeitet als Chirurg in einem großen Münchner Klinikum. Da die klinikeigene Kita bestreikt wird und man den Balg nicht im Nebenraum unbeaufsichtigt lassen kann, musste der kleine Hennig (5) im OP-Saal zwischengeparkt werden. Am Anfang fand Henning alles noch ganz spannend, obwohl er nur wenig im Raum anfassen durfte. Die Kunst seines Vaters fand er dann aber nicht mehr sehr lustig, zumal es sich um blutintensive Herz-OPs handelte. Der Kleine ist erst einmal traumatisiert.
Nicht viel besser dran sind Kinder von Kloakentauchern und Leichenpräparatoren. Die glücklichsten Kinder sind sicherlich diejenigen, deren Mutter oder Vater im Spielwaren-Einzelhandel arbeitet. Man darf aber das andere Extrem nicht vergessen: Kinder von Soldaten (Kampfeinsätze) trifft der Kita-Streik wohl am heftigsten.
Ferner sollen die Soldatinnen und Soldaten auch Teilzeit arbeiten, Elternzeit in Anspruch nehmen können und ein Gleitzeitkonto erhalten. Nur weil eine Soldatin oder ein Soldat bei einem friedenssichernden Projekt mit militärischen Mitteln eingesetzt werde, könne man sie oder ihn doch nicht schlechterstellen, so von der Leyen. Wer etwa einen dringenden Termin habe oder einfach mal keine Lust auf das nervige Rumgeballere, der solle halt mal nach Hause gehen und am nächsten Tag weiterarbeiten.
Killerspiele statt zu viel Aua?
„Unsere Soldatinnen und Soldaten lieben ihren Beruf, aber sie möchten auch, dass ihre Ehen halten und sie ein glückliches Familienleben führen“, sagte von der Leyen. Hier sehe sie aber auch ein, dass dies kaum möglich sei, wenn Soldatinnen und Soldaten bei ihren Projekten schwer verwundet oder gar getötet würden. Hier sei zu prüfen, ob man mit dem Gegner den Konflikt nicht auf einer intellektuelleren oder zumindest auf einer virtuellen Ebene austragen könne. Denkbar sei, mit den Taliban Schach zu spielen oder einen Wettkampf auf der Kartbahn zu veranstalten. Das komme ja auch den Gegnern zugute, die ihre Verluste an menschlichem Kanonenfutter reduzieren wollten.
Wenn der Gegner auf militärische Mittel bestehe, könnte man ja zumindest auf Killerspiele, also Ego-Shooter, oder Paintball umsteigen. Gerade Killerspiele seien inzwischen so realistisch, dass man hier quasi einen echten Krieg durchführen könne. Hier wirbt von der Leyen auch für mehr IT-Spezialisten, die dann die Bundeswehrkasernen und -standorte sowie die Zeltlager der Gegner verkabeln und lauter schöne Computer mit bunten Bildschirmen aufstellen könnten. Für deutsche IT-Unternehmen sei das ein Wachstumsmarkt. „Warum sollen wir nur Panzer-Hightech verkaufen und nicht auch Computer-Hightech?“, fragt die heimliche Mutter der Nation rhetorisch.
Die Verteidigungsministerin spekuliert darauf, dass sie sich mit der Reform unsterblich macht. Angelehnt an Hartz IV, die Riester-Rente und den Pflege-Bahr, bei denen Politiker durch Verankerung ihres Namens geehrt wurden, steht der Bundeswehrumbau unter dem Namen Leyen-Armee.
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