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Deutsche Bank kündigt BankCard 100 an

Girocard
Bezahlen per BankCard 100. Bildlizenz: Durch BankCard 100 abgedeckt

Die BahnCard 100 ist jedem ein Begriff, nun kommt die BankCard 100. Die angeschlagene Deutsche Bank will wieder schwarze Zahlen schreiben und dabei mit innovativen Produkten in die Gewinnzone drehen.

Konkret hat die Deutsche Bank als erstes deutsches Geldinstitut eine All-inclusive-Kreditkarte angekündigt, bei der also alle abgerufenen Leistungen im Grundpreis enthalten sind. Finanziert werden soll dies mit einer Mischkalkulation, die darauf basiert, dass zwar einige Kunden mehr Leistungen in Anspruch nehmen, als durch den Grundpreis abgedeckt sind, andere aber monatsweise unterhalb des Wertes bleiben.

Enthalten sind beliebig viele Bargeldabhebungen im Monat, deren maximale Höhe nur vom jeweiligen Automatenlimit abhängt, ebenso beliebig viele elektronisch beglichene Einkäufe im Einzelhandel, ebenso auf Basis der gängigen Limits. Beim Essen gehen kann natürlich weiterhin mit Bargeld bezahlt werden, mit der Karte selbst (Giropay-Funktion) oder – noch einfacher – mit Genussscheinen, die ebenso inklusive sind.

Ab März verfügbar und nicht ganz billig

Die BankCard 100 soll noch im März auf den Markt kommen, die Monatsgebühr wird bei voraussichtlich knapp 50.000 Euro liegen. Daher richtet sich die Karte eher an die gut betuchten Kunden. Das Produkt kann sich aber für alle auszahlen (im wahrsten Wortsinn), die die Freiheit haben wollen, bei Bedarf alles nutzen zu können und auf nichts verzichten zu müssen.

Verbraucherschützer sehen das Produkt jedoch kritisch. Erfahrungen aus Südamerika, wo es bereits seit einigen Jahren eine BankCard 100 mit vergleichbaren Leistungsmerkmalen gibt, scheinen die schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen. Denn Kunden tendieren dort dazu, den Rahmen auszuschöpfen, um nicht draufzahlen zu müssen. So dürften Kunden am Monatsende, falls sie noch unter dem Rahmen von knapp 50.000 Euro liegen, unter Zugzwang sein, es noch richtig krachen zu lassen, damit sich die Karte auch „lohnt“.

So stirbt in Südamerika ein erheblicher Teil der Kunden innerhalb von zwei Jahren an Leberzirrhose, obwohl die Mindestvertragslaufzeit bei fünf Jahren liegt. Ein Sprecher der deutschen Verbraucherschutzzentrale sprach von „legalem Betrug“ einer ansonsten integren Branche.

Andere Geldhäuser wollen wohl nachziehen. In Planung hat die Deutsche Bank auch eine BankCard 100 +, bei der der Kunde auch das Anrecht auf einen eigenen Geldautomaten im Haus hat. Über weitere Leistungsmerkmale und die Preisausgestaltung ist hier noch nichts bekannt.

Deutsche Bank
Deutsche Bank in Bankfurt. Bildlizenz: Durch BankCard 100 abgedeckt
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Zigarettenautomaten erhalten Bondrucker – Papier ist hochtoxisch, damit es zum Produkt passt

Zigarettenautomat
Auch ein Zigarettenautomat hat ein elektronisches Kassensystem und fällt damit unter die neue Belegausgabepflicht. Lizenz: Public Domain

Die neu eingeführte Bonpflicht (amtlich Belegausgabepflicht) wird konsequent und schrittweise umgesetzt. Bis 1. Juli müssen auch die Zigarettenautomaten umgerüstet werden. Denn das Gesetz sieht vor, dass alle Verkaufsstellen mit elektronischem Kassensystem unter die Bonpflicht fallen. Dies trifft auf Zigarettenautomaten eindeutig zu, denn schließlich sind diese in der Lage, Bargeld anzunehmen, zu zählen und auch Restgeld herauszugeben. Ebenso kann per Girocard bezahlt werden, die zudem die Altersprüfung durchführt und auch beim Zahlen mit Bargeld als Nachweis der Volljährigkeit dient.

In den nächsten Monaten werden die Zigarettenautomaten mit Bondruckern nachgerüstet bzw. durch neue Modelle ersetzt, die bereits standardmäßig einen Bondrucker an Bord haben.

Um dem Produkt gerecht zu werden, wird das Bonpapier mit einigen hochtoxischen Chemikalien versehen. Dick Rauch, Chef des größten deutschen Automatenaufstellers, bringt es auf den Punkt: „Wir lehnen die Bondrucker zwar ab, aber ein chemikalienfreies Papier, das ökologischen Ansprüchen genügt und sogar recycelt werden kann, passt nun wirklich nicht zum Tod ähhh… ich meine  … todsicher nicht zu Zigaretten. Hier hat die Politik richtig entschieden.“ Im Bonpapier werden unter anderem Arsen, Dioxin, Polonium und TTX enthalten sein, wenngleich einige davon in eher geringen Mengen.

Bonpapier ist gleichzeitig eine Papierhülse zum Selbstdrehen von Zigaretten!

Um einer Vermüllung der Umgebung von Zigarettenautomaten durch auf den Boden geworfene Bons entgegen zu wirken, lassen sich die ausgegebenen Bons zum Selbstdrehen von Zigaretten verwenden. Auch das ist ein Grund, dass das Papier giftig ist. Denn einige toxische Stoffe im Papier entfalten die Giftstoffe im Tabak erst richtig und erzeugen das von den Rauchern gewünschte Produkt, das per se ja gerade keine gesunde Öko-Bio-Körner-Ernährung darstellen soll.

Die Automatenaufsteller haben sich gegen die zusätzliche Verwendungsmöglichkeit als Selbstdrehpapier ausgesprochen, denn sie wollen ja Zigaretten verkaufen und keine Selbstdreher bedienen. Jeder ausgeworfene Bon bedeutet eine Zigarette weniger, die am Automaten gezogen wird, zumindest dann, wenn alle Kunden auf das Drehen zurückgreifen.

Beobachter rechnen damit, dass die Bons dennoch in großer Stückzahl auf dem Boden landen. Dies hat aber einen gewaltigen Vorteil: Man sieht die auf den Boden geworfenen Kippen vor lauter Bonpapier nicht mehr. Somit löst man ein bestehendes Problem souverän.

Zigarettenkippen
Zigarettenkippen. Lizenz: Public Domain