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Ukraine-Krim-Konflikt – Westerwelle: Es ist so bitter! Könnte mich jetzt endlich als Außenminister profilieren

Guido Westerwelle
Guido Westerwelle. Zur falschen Zeit im falschen Amt. Bild: Fotoarchiv der FDP / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Der frühere Bundesaußenminister (sic!) Guido Westerwelle von der inzwischen abgewickelten Partei FDP („Freie Radikale“) ist megastockangestinktsauer. In seiner Amtszeit konnte sich Westerwelle einfach nicht als Außenminister profilieren. Allerdings habe damals auch keinen wirklichen Konflikt gegeben, in dem die Welt am Abgrund gestanden habe, wie es jetzt der Fall sei, so Westerwelle. Die Chance habe gefehlt. „Gelegenheit macht Diplomaten“, heiße es ja so treffend.

In der Ukraine hat sich der Konflikt um die Halbinsel Krim dramatisch zugespitzt. Putin hat Militärtruppen in die Ukraine entsandt. Es droht Krieg, selbst eine erneute Spaltung Europas ist nicht ausgeschlossen.

Westerwelle ist einfach von langer Zeit vom Glück verlassen worden und nun kommt auch noch Pech dazu: „Es ist so bitter“, so Westerwelle. Jetzt – wenige Monate nach dem hochkantigen Rauswurf der FDP aus Bundestag, Reichstag und Bundesregierung – gebe es eine Möglichkeit, zu zeigen, was seine Diplomatie könne, nun aber sei es zu spät. Jetzt heiße in jeder Nachrichtensendung nur „Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier … Steinmeier – Steinmeier – Steinmeier“, er könne es inzwischen nicht mehr hören. Dagegen sei in seiner Amtszeit fast nie der Satz „Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle …“ gefallen.

Westerwelle wünscht seinem Amtsvorgänger und Amtsnachfolger aber gutes Gelingen, auch das sei ein Gebot der Diplomatie.

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Deutsche überrascht, dass sie einen Außenminister haben

Frank-Walter Steinmeier
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD): anständig, inständig, jetzt wieder ausständig. Foto: Christliches Medienmagazin pro / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat wegen der zuspitzenden Krise in der Ukraine den ukrainischen Botschafter einbestellt, melden heute die Medien. In der Ukraine ist die Polizei wiederholt gegen friedlich demonstrierende Demonstranten mit Gewalt vorgegangen. Die ukrainische Regierung lässt das eigene Volk niederschießen. Der ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch steht heftig in der Kritik.

Viele Deutsche rieben sich heute verwundert die Augen, als die Meldung über die Ticker lief. Udo Fries meint, er sei davon ausgegangen, das Amt des Außenministers sei doch in Deutschland längst abgeschafft worden. Wer denn der letzte Außenminister gewesen sei, wollen wir wissen. „Keine Ahnung“, sagt Fries, „Oder ist das jetzt eine Fangfrage?“

Kati Kaiser weiß dagegen die Antwort: „Der Steinmeier war dem Steinmeier sein Vorgänger. Jetzt ist es wieder der Steinmeier“. Die Antwort ist wohl richtig.

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Das Leben kann so hart sein – Erstmals interessieren sich Medien für Außenminister Westerwelle

Guido Westerwelle
Guido Westerwelle: Später Ruhm, zu spät. Bild: Fotoarchiv der FDP / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Das Schicksal kann so grausam sein. Bislang war das Interesse der Medien, über Außenminister Guido Westerwelle zu berichten, freundlich ausgedrückt überschaubar. Etwas klarer ausgedrückt, gab es kein Interesse.

Nun aber wurde offenbar das Handy von Bundeskanzlerin Angela Merkel vom US-amerikanischen Geheimdienst abgehört. Vielleicht auch ihr Anrufbeantworter, ihre Lunge und ihre Russischvokabeln. Nun hat Außenminister Guido Westerwelle in einem „ungewöhnlichen Vorgang“ wegen der Abhöraffäre den US-Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt. Prompt bekommt Westerwelle riesige Schlagzeilen und sogar eigene Artikel (!), und zwar – was das Erstaunliche ist – in seiner Rolle als Außenminister! Etwa in Spiegel online: Kanzler-Handy im US-Visier? Westerwelle bestellt US-Botschafter ein

Nur ist dies ein wenig spät, bekanntlich ist Westerwelles Zeit als Außenminister praktisch abgelaufen, er ist nur noch geschäftsführend im Amt. Daher muss diese späte Ehre als besonders brutal eingestuft werden. Eine neue, zumindest theoretische Chance auf ein reguläres Ministeramt hat Westerwelle dann wieder nach der nächsten Bundestagswahl.