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Neuwahlen in Großbritannien: SPD realisiert, dass sie etwas vergessen hat

Theresa May
Theresa May wählt die Möglichkeit von Neuwahlen. Foto: Controller of Her Majesty’s Stationery Office / Lizenz: Open Government Licence v3.0

In Großbritannien hat Premierministerin Theresa May (Conservative Party) überraschend vorgezogene Wahlen zum britischen Unterhaus angekündigt. Sie will damit ihre ausgezeichneten Umfragewerte nutzen, um ihre Mehrheit auszubauen und dann gestärkt das Vereinigte Königreich aus der EU herauszuführen. Dabei sollen auch der Euro abgeschafft und eine Währungsunion mit Neufundland eingegangen werden. Ob die Währung neubritisches Fund oder britisches Neufund heißen soll, ist noch offen. Als sicher gilt aber, dass der Eurotunnel wegen seiner hohen Betriebskosten mit Pferdemist zugeschüttet wird, was von den Londonern begrüßt wird, deren Stadt im Pferdedreck zu ersticken droht.

Die Neuwahlpläne sorgen bei der SPD indes für große Frustration. Die Umfragewerte der SPD sinken kontinuierlich, Martin Schulz hat seine Strahlkraft längst verloren. Die letzte Superschulz-Karikatur erschien im Hochwinter.

SPD hat Chance nicht erkannt, dafür aber nicht genutzt

„Verdammt, warum sind wir hier nicht draufgekommen?“, fragt ein angefressener Frakturvorsitzender Thomas Oppermann. „Wir hätten die Koalition platzen lassen können, dann hätte es Neuwahlen gegeben. Mit den damals guten Werten hätten wir Chancen gehabt, Angela Merkel zu schlagen. Stattdessen haben wir der Ausländermaut von Horst Seehofer zugestimmt, obwohl wir diese ja gar nicht wollten. Wie blöd können wir eigentlich sein? Nun haben wir Martin Schulz, der nur redet, aber kein Programm hat und immer unbeliebter wird. Dann haben wir einen Außenmister, der immer beleibter wird.“

Auch Willy Brandt hat sich eingemischt. Der ist zwar gestorben, kann sich aber wegen einer besonderen Regelung immer noch zu Wort melden. Denn er wird weiter offiziell als Ehrenvorsitzender geführt. „Paktiert nicht mit den Kommunisten!“, sagte Brandt, wohl als Warnung, auf eine R2G-Koalition zu verzichten.

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Edathy-Affäre – Duden nimmt „Kein Kommentar!“ = „Ja“ in Synonymwörterbuch auf

Thomas Oppermann
Thomas Oppermann, der SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende, steht auch unter Beschuss. Foto: Gerd Aschoff / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Edathy-Affäre (keinblatt.de berichtete) nimmt nun auch Einfluss auf die deutsche Sprache. Der Hintergrund: Der Bundestagsfraktionsvorsitzende Thomas Oppermann (SPD) hatte beim Bundeskriminalamtspräsidenten Jörg Ziercke (SPD) telefonisch nachgefragt, ob es richtig sei, dass gegen Sebastian Edathy (SPD) wegen Verdachts auf Kauf von Fotos mit kinderpornografischen Darstellungen ermittelt werde. Oppermann soll aus SPD-Kreisen darüber Kenntnis erlangt haben. Ursprünglich stammt die Information vom inzwischen zurückgetretenen Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter-Friedrich (CSU), der als früherer Bundesinnenminister vom Bundeskriminalamt über den Vorgang informiert worden war.

Nach dem gegenwärtigen Stand soll Ziercke in dem Gespräch mit Oppermann dazu keinen Kommentar abgegeben haben, was ja vielsagend ist und kein Dementi darstellt. Oppermann deutete das dabei als Zustimmung.

Inzwischen hat der FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kubicki (der nette Herr, der so gerne redet) bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeigewegen gegen Oppermann und Ziercke erstattet. Der Vorwurf lautet Verletzung von Dienstgeheimnissen.

Der Duden-Verlag will nun in den Duden, Band 8, dem Synonymwörterbuch, den Eintrag „Kein Kommentar!“ mit der Entsprechung „Ja“ aufnehmen.

„Wir haben schon seit Menschengedenken ein gutes Synonym für ‚Kein Kommentar!‘ gesucht“, sagte ein Verlagssprecher der keinblatt.de-Redaktion. Bislang kenne man nur Synonyme wie „Ich bin durch mit der Nummer“, „Ich sage nichts“ und „Klappe zu, Affe tot!“. Dass es so einfach sein könne, ein schlichtes „ja“, so ein kurzes kurzes urdeutsches Wort, dass die Lösung so einfach und prägnant sei, hätte man nicht gedacht.

Kein Kommentar!
Synonyme: 1) Ja  2) Ich sage nichts 3) Klappe zu, Affe tot! (ugs.)  4) Ich bin durch mit der Nummer (ugs.)
Antonyme: Nein