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Gelber Engel geht an Friedrich – Merkels Krücken auf Platz zwei

Hans-Peter Friedrich
Erst Bundesinnenminister, dann Bundeslandwirtschaftsminister, dann Blitzrücktritt und nun Auto des Jahres: Hans-Peter Friedrich. Foto: Michael Lucan / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Der wegen der Edathy-Affäre zurückgetretene Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ist vom ADAC mit dem Gelben Engel 2014 ausgezeichnet worden. Er landete auf dem ersten Platz. Der ADAC lobte Friedrichs hohe Geschwindigkeit beim Rücktritt und den sparsamen Verbrauch. Denn Politiker seines Schlags geben sich mit zwei Litern Bier, einer Leberkässemmel oder einem Paar Weißwürsten mit Brezen und zehn Tassen Filterkaffee pro Tag zufrieden. Manchmal schlucken sie aber auch mehr.

Beobachter gehen davon aus, dass sich der ADAC bei Friedrich dafür bedanken wollte, dass man durch seinen schnellen Rücktritt aus den Negativschlagzeilen geriet und die Aufmerksamkeit auf die Krise in der Bundesregierung gelenkt wurde.

Auf Platz zwei für den Gelben Engel landeten Angela Merkels Krücken. Der ADAC lobte, dass die Unterarmgehstützen (der politisch korrekte Ausdruck für Krücken) der Bundeskanzlerin nicht nur keinen Treibstoff benötigten, sondern auch keine Emissionen hätten, von der Herstellung einmal abgesehen. Selbst der Abrieb der Benutzung, der Feinstaub erzeugt, sei minimal.

Den dritten Platz nimmt die australische Hardrockband AC/DC ein. Die Abkürzung steht ja bekanntlich für Wechselstrom/Gleichstrom (Alternating Current/Direct Current). Man wolle elektrische Antriebe fördern und habe sich daher für AC/DC entschieden, so ein ADAC-Sprecher. Insider spekulieren aber, dass die witzige Namensähnlichkeit zwischen ADAC und AC/DC den letztendlichen Ausschlag für die Platzierung gab.

Automobile wurden dieses Mal keine prämiert, obwohl ja stets „Das Auto des Jahres“ gewählt wird. Dies hat einen einfachen Grund: Kein Autohersteller nimmt derzeit Preise vom ADAC an. Die bislang verliehenen Gelben Engel wurden sogar von einigen Herstellern zurückgegeben. ADAC-Mitglieder durften dieses Mal nicht mitstimmen, da man mit einer eher geringen Beteiligung rechne und natürlich nicht erneut einfach Stimmen dazuerfinden wolle, so der ADAC-Sprecher.

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Neuer Skandal – ADAC-Hochhaus nur eine Fälschung – es ist ein Hologramm

ADAC-Hochhaus
Nur eine plumpe Lichtinstallation: das ADAC-Hochhaus in München. Foto: Rufus46 / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Liste der Fälschungen beim ADAC wird immer länger, das Ausmaß immer dramatischer. Erst war bekannt geworden, dass bei der Wahl zum Auto des Jahres (Gelber Engel) nicht nur die Stimmen hochgerechnet, sondern auch Platzierungen vertauscht wurden. Ein BMW-Modell wanderte von Platz 7 auf Platz 5, weil sonst unter den ersten fünf Platzierungen keine vom Autobauer BMW gewesen wäre, der wie auch der ADAC seinen Konzernsitz in München hat.

Nun gibt es einen neuen schweren Vorwurf. Auch bei dem ADAC-Hochhaus in München Sendling (siehe Foto) soll es sich um eine plumpe Fälschung handeln. In Wirklichkeit befindet sich auf dem Grundstück nur ein riesiger Parkplatz, auf dem einige Projektoren installiert sind, die ein täuschend echtes Hologramm des Hochhauses erzeugen. Das Haus besteht somit lediglich aus Licht.

Besuchern war bereits mehrfach aufgefallen, dass sie niemals weiterkamen als bis zur Pforte. Mit fadenscheinigen Begründungen wurde ihnen der Zugang zur ADAC Motorwelt-Redaktion und zu anderen Bereichen verwehrt. Ein Besucher etwa, der mit der Redaktion sprechen wollte, wurde in ein heruntergekommenes Gebäude vor den Toren Münchens gelotst (siehe Foto), in dem heute ausnahmsweise die Redaktion konferieren würde.

ADAC
Tatsächlich arbeiten die ADAC-Mitarbeiter in verteilten, schlichten Gebäuden wie diesem hier. Foto: Thiemo Schuff / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Ein kurzer Stromausfall gestern Nachmittag brachte dann Gewissheit. Das ADAC-Hochhaus war für Minuten verschwunden, um dann wieder schlagartig aufzutauchen, als der Strom wieder einsetzte. Offenbar sprang aus irgendwelchen Gründen das Notstromaggregat nicht an.

Jetzt stellt sich die Frage, in welche dunklen Kanäle die Gelder für den Bau des Hochhauses geflossen sind. Hier gibt es noch einiges aufzuklären. keinblatt.de bleibt am Thema dran.

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Kriminalität Verkehr

Neuer Vorwurf: ADAC-Rettungshubschrauber zum Vertreiben von Obdachlosen und Kneipengästen eingesetzt

ADAC-Rettungshubschrauber
Rettungshubschrauber sind vielfältig einsetzbar. Foto: larsomat / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Der ADAC-Skandal zieht immer weitere Kreise. Fast täglich werden neue Vorwürfe bekannt. So auch heute: Wie keinblatt.de erfuhr, sollen ranghohe ADAC-Funktionäre in den Jahren 2005 bis 2013 in mehreren Dutzend Fällen Rettungshubschrauber geordert haben, um Obdachlose, Kleinkünstler oder einfach nur „Gschwerl“, von denen sie sich in ihren noblen Münchner Altbauwohnungen gestört gefühlt hatten, zu vertreiben.

Die Polizei würde ja in solchen Fällen nicht wirklich einschreiten, heißt es. Aber beim Sound eines kreisenden Hubschraubers würden sogar Hütchenspieler das Weite suchen, so ein Informant. In mehreren Fällen sollen außerdem Raucher, die vor Kneipen gestanden und die Anwohner durch äußerst laute Unterhaltungen um den Schlaf gebrachten hätten, vertrieben worden sein. Nicht in allen Fällen sei das aber geglückt, trotz einiger besonders tief geflogener Extrarunden. Aber immerhin wurde der Lärm der Raucher wirkungsvoll überdeckt. „Von den Rauchern hat man während des Hubschraubereinsatzes nichts mehr gehört“, berichtet der Informant.

Rettungsflüge seien keine ausgefallen, heißt es. Denn der Notarzt und Rettungsassistent seien mit im Helikopter gewesen, sodass sie jederzeit zu einem Rettungseinsatz hätten abgerufen werden können.

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Medien Verkehr

ADAC-Pressechef Michael Ramstetter wird nach Statistikfälschung neuer „Bild“-Chefredakteur

ADAC-Logo
Mathematik zum Aus-der-Haut-Fahren: Der ADAC gerät ins Schlingern, nachdem statt einer vernünftigen Ladung eine Null angehängt wurde. Bild: Magnus Manske / Lizenz: Public Domain

Erst fliegt die beliebteste Partei der Deutschen, die schwarz-gelbe FDP, aus dem Bundestag, dann bekommt die bislang makellose Stiftung Warentest einen schlimmen Kratzer ab (keinblatt.de berichtete ausdrücklich nicht), nun hat es den wahrhaft göttlichen, schwarz-gelben ADAC erwischt.

Der Vorwurf ist schwerwiegend, bei der Wahl zum Gelben Engel 2014 wurden nach Presseberichten die Abstimmungszahlen manipuliert. Da es dem ADAC peinlich war, dass nur so wenige Mitglieder abgestimmt hatten, ließ ADAC-Pressechef und ADAC Motorwelt-Chefredakteur Michael Ramstetter an die Zahlen eine Null anhängen.

Ramstetter beteuert, dass dies ja nur Kosmetik gewesen sei, am Ergebnis (Prozentwert) würde sich nichts ändern. Ob jetzt 70 Leute mit Ja und 30 mit Nein stimmten oder 700 mit Ja und 300 mit Nein, in beiden Fällen würde 70 % für Ja rauskommen. Dennoch ist das Vertrauen dahin, zumal es heißt „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“. Entsprechend wird angenommen, dass noch weitere Abstimmungen manipuliert wurden.

Damit sich die alte CSU-Weisheit „Wer betrügt, der fliegt“ nicht bewahrheitet, nahm Ramstetter mehr oder weniger freiwillig seinen Hut, natürlich nicht, ohne noch an seine vertraglich garantierte Abfindungssumme von einem IT-Spezialisten eine Null anhängen zu lassen.

Erst vor ein paar Jahren hatte der ADAC bei Esoterikern an Ansehen verloren, nachdem ein Mitglied nachweisen konnte, dass die gelben ADAC-Engel gar keine Lichtwesen sind, da sie mit schlichten irdischen Kot-Flügeln unterwegs sind.

Große Erwartungen: Ramstetter wird neuer „Bild“-Chefredakteur

Wie aus sachdienlichen Kreisen bekannt wurde, wird Ramstetter neuer „Bild“-Chefredakteur. Der Springer-Verlag war schon länger mit Chefredakteur Kai Diekmann unzufrieden, unter dessen Verantwortung erst im Oktober 2013 versehentlich eine wahre Nachricht veröffentlicht worden war und damit dem Blatt ein schwerer Imageschaden zugefügt wurde. „Mit Michael Ramstetter haben wir eine ideale Besetzung gefunden“, so ein Verlagssprecher. Da „Bild“ immer weiter an Auflage verliert, setzt der Verlag große Hoffnungen in den neuen Chefredakteur. Ramstetter hat bereits angekündigt, dass er die Abonnentenzahlen unter seiner Regie binnen Jahresfrist verzehnfachen wolle.