Kategorien
Drogen Gesellschaftliches Politik

Zigaretten-Schockbilder – Jugendschutz schreitet ein: Zutritt in Läden künftig erst ab 18!

Zigaretten-Schockbilder
Zigaretten-Schockbilder. Lizenz: Public Domain

Läden, in denen Zigaretten ausgestellt werden, dürfen zukünftig nur von Personen betreten werden, die mindestens 18 Jahre alt sind. Kinder und Jugendliche müssen draußen bleiben. So will es das neue „Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie über Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse“, das die EU-Tabakrichtlinie TPD2 in deutsches Recht gießt und sich derzeit in der finalen Bearbeitung befindet. Nur Läden, die Zigaretten nicht sichtbar aufbewahren – diese also in Gestalt von Bückware verkaufen (weil sich der Verkäufer gewissermaßen bücken muss, um die Waren unter dem Ladentisch hervorzuholen), sind von der neuen Regelung ausgenommen. In diese haben also auch weiterhin Kinder und Jugendliche Zutritt.

Die Händler haben die Wahl: Entweder Zutritt erst ab 18 oder die Zigaretten dürfen im Laden nicht gezeigt werden (Bückware)

Der Grund für die neue Regelung ist, dass Zigarettenpackungen ab Ende Mai dieses Jahres mit Warnbildern bedruckt werden müssen. Diese Bilder zeigen verfaulte Zähne, schreckliche Krebsgeschwüre, abgestorbene Zehen und Beine, Raucherlungen und weitere hässliche Folgen des Rauchens.

Der Jugendschutz in Deutschland gehört zu den weltweit strengsten

Supermarkt
In Läden, die Zigaretten präsentieren, dürfen nur noch Personen ab 18. Kinder und Jugendliche müssen draußen bleiben. Foto: keinblatt.de

Deutschland gehört zu den Ländern mit den weltweit strengsten Jugendschutzregelungen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Schockbilder nicht für Kinderaugen geeignet seien. Solche Bilder dürften auch im Fernsehen tagsüber nicht gezeigt werden, sondern erst ab 23 Uhr. Ab diesem Zeitraum ist auch die Ausstrahlung von FSK 18-Filmen erlaubt. Entsprechend dürfen die Zigarettenpackungen nur dann in Läden präsentiert werden, wenn sichergestellt ist, dass nur Personen ab 18 Zutritt haben. Da die meisten Läden nicht auf den Besuch von Kinder und Jugendlichen verzichten möchten, zumal diese beträchtlichen Umsatz generieren, wird davon ausgegangen, dass die meisten Läden, vor allem Supermärkte, auf Bückware umstellen werden.

7-Sekunden-Regelung kommt

Doch auch in Läden, die sich für das Prinzip Bückware entschieden haben, können die Zigarettenpackungen kurz sichtbar werden, vor allem, wenn sie aus Schrank oder Schublade geholt werden. Damit können sie Kinder und Jugendliche gefährden. Hier sind die Verkäufer angewiesen, die Zigarettenpackungen schnellstmöglich zu verdecken. Ganz vermeiden lässt sich eine kurzzeitige Offenlegung natürlich nicht. Der Kompromiss sieht vor, dass eine Zigarettenpackung höchstens für sieben Sekunden sichtbar sein darf. Damit wird es unwahrscheinlich, dass sich die Bilder in die Kinderseele einbrennen und diese verletzten. Die Regelung soll durch Kontrolleure stichprobenweise überwacht werden.

Erwachsene dürfen die Zigarettenpackungen ebenso nicht Kinder und Jugendlichen zugänglich machen und müssen sie verdeckt tragen. Auch hier gilt, dass beim Herausholen oder Umverpacken die Zigarettenschachteln ausnahmsweise kurz sichtbar sein dürfen, aber ebenfalls höchstens sieben Sekunden lang. Wer Zigarettenschachteln zu lange zeigt, muss mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen.

Heftige Kritik von Nichtraucherschützern

Nichtraucherschützer sehen die neue Regel mit großer Skepsis. „Wenn die Warnbilder kaum gezeigt werden, dann ist die Abschreckung gleich null, und die Bilder verfehlen ihren Zweck“, so Frau Dr. Marianne Kurz vom Onkologischen Zentrum in Gelsenkirchen, „wenn Kinder geschockt werden und dann nie mit dem Rauchen anfangen, dann wäre das ja zielführend.“

Doch die Jugendschützer winken ab: Die bildhaften Folgen des Rauchens seien so schlimm, so verstörend, dass die Psyche von Kindern und Jugendlichen dauerhaft Schaden nehmen könnte. „Das können und dürfen wir nicht zulassen“, so ein Sprecher des Familienministeriums.

11 Antworten auf „Zigaretten-Schockbilder – Jugendschutz schreitet ein: Zutritt in Läden künftig erst ab 18!“

komisch…das staatliche Fernsehen darf als Kindersendung zur Kindersendezeit für Migranten und H4-willige Horrorfilme zeigen…da ist irgendwer in DDtschld. wieder mal nicht konsequent…

Quelle: Web.de
29. Mai 2016, 16:26 Uhr
Das ZDF hat sich am Sonntag einen Horrorfilm gesendet.
Gegen sechs Uhr morgens wurde eine halbe Stunde lang „Halloween – Die Nacht des Grauens“ gezeigt.

Was machen denn die großen Supermarktketten? Dürfen da jetzt keine Kinder mehr rein oder werden diese Läden gezwungen Umsatzeinbußen hinzunehmen weil Sie natürlich dann keine Kippen mehr verkaufen können?
Typisch deutsch jedenfalls. Schockbilder, die Kinder vom Rauchen abhalten sollen, diesen aber nicht gezeigt werden dürfen.
Erinnert mich an die Bevormundung Erwachsener was Filme angeht, denn Horrorfilme, die nicht für Kinder gedacht sind, werden in unserem Lang beschlagnahmt, damit Kinder diese nicht sehen…

So ein Plödsinn. Einerseit sind die Schockbilder da, um Jugendliche – also bis 18 Jahre vom Rauchen abzuschrecken und andererseits, dürden Jugendliche – bis 18 Jahre gar nicht sehen. Wie sollen dann die Schockbilder, welche die Jugendlichen nicht sehen dürfen, der Abschreckung dienen?
Wieder mal eine aufwendige bürokratische Sinnlosigkeit.
Gerade das Verbotene weckt bei Jugendlichen Verlangen das zu tun, in unserem Ort stehen 20 m von der Schule entfernt regelmäßig Schüler unter einer Brücke und rauchen. Niemand interessierts. Nur Belastungen für den Hersteller, für den Ladenbesitzer, für den Raucher, welche die Bilder, die Jugendliche vom Rauchen abhalten sollen, verstecken müssen. Vom „Wer denkt sich das aus“ kann man wohl nicht mehr sprechen, hier denkt niemand mehr. (ich habe noch nie geraucht)

Hallo liebe Leutz

Jeder weis um die Gefährlichkeit des Rauchens. Aber mit solchen Bilder erreicht man nicht viel. Wer anderes glaubt, ist ein Dummkopf, Politiker oder sitzt in der EU. Die Schachtel lässt sich bewußt so halten das man die Bilder nicht ansehen muss. Außerdem werden Zigarettenetui wieder stark im kommen sein. Man sollte in der Schule solche Aufklärung machen. Dafür sollte sich der Jugendschutzbund stark machen. Nicht für so eine Gehirnlose „7 Sekunden Regelung“. Wer raucht, wird es auch weiter hin tun. Logisch. Und den EU Idioten sollte man die erhöhten Druckkosten auferlegen. Die wollen es haben, sollen sie auch dafür bezahlen. Außerdem kam von der EU noch nie was gescheites. Wir sollten es so wie die Engländer machen. Austritt aus der EU.

Habe neulich die erste Zigarettenschachtel mit Schockbild gesehen. Wenn das so weiter geht, werde ich Sammler 🙂
Ein bildhübsches nacktes Mädchen auf einem Bett. Darüber steht „rauchen gefährdet die Potenz“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert