Kategorien
Boulevard Natur/Tiere/Umweltschutz Unfälle/Unglücke Wissenschaft/Bildung

Natternbach (Österreich): Mann von Warteschlange getötet

Warteschlange
Warteschlange. Hier lauert der Tod. Foto: Lars Blomeyer / Lizenz: Public Domain

In Natternbach (Oberösterreich) ist heute ein 30-jähriger Mann von einer Warteschlange getötet worden. Die Gefährlichkeit von Warteschlangen wird allzu oft unterschätzt, wie der heutige Vorfall auf tragische Weise zeigt.

Im Unterschied zu Giftschlangen, die ihren Opfern Gift spritzen (meist subkutan,  selten intraveniös wie beim vielgebänderten Krait), und Würgeschlangen, die durch Umschlingen des Opfers den Rückfluss des venösen Blutes unterbindet, töten Warteschlangen durch ein weit perfideres Instrument. Sie legen dabei ein Warter-Ei (heute meist ohne Bindestrich geschrieben und mit femininem Genus versehen: die Warterei).  Aus jedem gelegten Ei schlüpfen neue Wartende, die die Schlange länger und auch gefährlicher machen. Wie die Schlange tötet, ist bis heute nicht restlos geklärt. Wissenschaftler nehmen an, dass die Schlange durch ihre Fähigkeit, in einen extrem lang andauernden, absolut bewegungslosen Zustand verfallen zu können, einem Wartenden den letzten Nerv rauben können. Ein Mensch, der nicht mehr über Nerven verfügt, kann nur noch wenige Sekunden überleben.

Als besonders gefährlich gelten Warteschlangen in Postämtern und Behörden. Diese Art ist als besonders träge bekannt. Außerdem wachsen ihr bei Schließung eines Schalters neue Köpfe nach, was die Schlange unberechenbar macht. Einerseits kann sie zwar so mehr Wartende transportieren und aus ihrer Apathie entkommen. Andererseits ist dies meist nur Theorie, denn solche Warteschlangen verlieren im Allgemeinen immer mehr an Aktivität. Es ist aber beobachtet worden, dass Wartende nicht nach vorne rutschen, sondern nach hinten. Dies kann schädlicher als eine Regungslosigkeit sein. Auch hier kommt es immer wieder zu Schwächeanfällen oder sogar Todesfällen.

Politiker überlegen schon seit Längerem, Warteschlangen nur noch in Tierparks zu erlauben, da nur dort eine artgerechte Unterbringung gewährleistet ist. Auch ein Importverbot von Warteschlangen wird immer wieder ins Spiel gebracht. Taschen und Kleidung dürfen schon längst nicht mehr aus Warteschlangenleder gefertigt werden. Aber auch eine Auswilderung von allen im Lande befindlichen Warteschlangen wird immer wieder gefordert. Wie viel muss noch passieren, bis endlich gehandelt wird?