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Schrecklicher Verdacht: Ist Mollath Franke?

Gustl Mollath
Whistleblower Gustl Ferdinand Mollath. Nach ersten entlastenden Hinweisen gibt es einen neuen ungeheuerlichen Verdacht. Foto: JG-NF / Lizenz: CC BY 2.0

Gustl Ferdinand Mollath ist frei. Sieben Jahre war er in der geschlossenen Psychiatrie, früher sagte man Irrenanstalt dazu. Es spricht vieles dafür, dass Mollath geistig völlig normal ist, dass er Opfer eines Komplotts ist, dass er weder gemeingefährlich ist noch die ihm vorgeworfenen Taten (die Ehefrau an nicht einheitlichen Wochentagen verprügelt, Reifen von Fahrrädern aufgeschlitzt, die verbotswidrig unter dem Dach der Gemeinschafts-Fahrradgarage herausragten) je begangen hat. Vielmehr hat er offenbar ein kriminelles Netzwerk von Schwarzgeldverschiebungen in einer irren Größenordnung aufgedeckt. Mollath war dann derart gefährlich für die herrschende Elite, quasi ganz gemein gefährlich, dass man ihn einfach wegsperren musste. Immer wieder und wieder verbreitete er seine Verschwörungstheorie vom schwarzen Geld, er konnte nicht anders. Der Mann, der zu oft musste. Heute weiß man, Mollath ist Whistleblower und Pflanzenzüchter.

Nun aber gibt es einen neuen, schrecklichen Verdacht: Ist Gutl Mollath etwa Franke? Dem Dialektforscher Dr. Sauerbier ist in Mollaths Aussprache diese fürchterliche Konsonantenschwächung aufgefallen, wie sie für das Fränkische typisch ist. Aus t wird d, aus k wird g. Dazu kommen ein rollendes r und ein Verschleifen von Wortendungen. Beides ist berüchtigt dafür, die Ohren der Zuhörer auf eine schwere Probe zu stellen. Sauerbier hatte bereits früher anhand bestehender Tonaufzeichnungen gewisse Eigenheiten wahrgenommen. Diesen ging er beim ersten Interview Mollaths in Freiheit nach. „Ich bin da an einer heißen Sache dran“, wird Sauerbier zitiert.

Auch liefern biographische Daten Mollaths, die als Geburtsort „Nürnberg“ ausweisen, starke Hinweise für diese ungeheure These. Wenn man nun auch noch beweisen könnte, dass Mollath seine frühe Kindheit im Nürnberger Raum verbracht hat, dann wären die letzten Zweifel beseitigt. Einmal Franke, immer Franke.

Den Autor treiben übrigens keine Abneigungen gegen Franken, des Autors Vater ist selbst in Nürnberg geboren.