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Steinbrück: So werde ich doch noch gewinnen!

Peer Steinbrück Wahlplakat
Wird es so aussehen, das Wahlplakat mit Peer Steinbrück? Vorlage für die Montage: NEXT Berlin / Lizenz: CC BY 2.0

Es läuft nicht gut für den sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Erst irritierte er seine ehemaligen Anhänger und die, die es noch werden wollen, mit Wahlplakaten, auf denen ausgerechnet seine Duellantin Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU) zu sehen ist. Auch wenn die Kanzlerin dort nicht so besonders vorteilhaft abgebildet ist, verstehen die Leute diese Plakate als Erinnerung und Aufforderung, der Partei der Kanzlerin ihre Stimme zu geben. Dass da noch SPD auf dem Plakat steht, übersehen viele. Denn für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

Nun schockte Steinbrück sein Team mit der Ankündigung, in der zweiten und letzten Wahlkampfphase sich selbst plakatieren zu lassen. Ein Weggefährtin, die nicht genannt werden will, fragte besorgt: „Was in aller Welt hat er denn nun vor? Bei jeder Ankündigung zittere ich inzwischen am ganzen Körper.“

Steinbrück beklagt, dass die Kanzlerin ihn einfach ignoriere. Sie nenne auf ihren Wahlkampfveranstaltungen nicht mal seinen Namen. Das kränke ihn schon etwas. Nun aber wolle er zurückschlagen. Der neue Plan bestünde darin, die unsäglichen SPD-Wahlplakate der ersten Serie zu vergessen, genauer gesagt, einzustampfen. Die hätten schon genug Schaden angerichtet.

Daher werde er das korrigieren und das Gegenteil machen. Es sei richtig und wichtig, wenn sein Kopf zu sehen sei. Aber nicht nur das: „Ich drehe den Spieß um“, sagt Steinbrück: „Wenn die Leute CDU wählen, wenn Angela Merkel abgebildet ist, aber SPD draufsteht, dann wählen die Leute SPD, wenn Peer Steinbrück abgebildet ist, aber CDU draufsteht. Das ist doch in aller Bescheidenheit mal so richtig genial. Meine eigene Idee könnte glatt von mir selbst sein“, so der hanseatische Herausforderer. Das habe einen weiteren Vorteil: Die CDU ignoriere nun Steinbrück und seine SPD nicht mehr. Zumindest entstünde der Eindruck, das Plakat sei von der CDU erstellt worden. „Denn es wird ja keiner so blöd sein, anzunehmen, dass da irgendjemand Partei und Kandidat durcheinander würfelt“, so der sichtlich gelöste Kanzlerkandidat.

Wie das aussehen wird, konnte keinblatt.de noch nicht in Erfahrung bringen, schließlich laufen die Druckmaschine hinter dreifach verschlossenen Türen. Aber keinblatt.de hat sich einmal Gedanken über ein mögliches Motiv gemacht. Es spricht nicht nur die Generation Internet an, sondern auch Extra-, Intra- und Darknet-Benutzer. Interessant ist in dem ganzen Wahlkampf aber noch etwas ganz anderes: Was macht eigentlich Fipsi?

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