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Merkel geschockt: SPD stellt Herbert Frahm als Kanzlerkandidaten auf

Willy Brandt
Herbert Frahm. Beliebt und erfolgreich wie eh und je! Foto: Reineke, Engelbert / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Im Willy-Brandt-Haus herrscht schlechte Stimmung. Es sollte eine Strategiebesprechung werden, wie man die SPD für die große Masse wieder wählbar machen könnte. Vorausgegangen war eine Idee von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig, dass die SPD für die Bundestagswahl 2017 auf einen Kanzlerkandidaten verzichten sollte.

Dieser Vorschlag sorgte für blankes Entsetzen. Eine Lösung muss her. Doch auch nach stundenlanger Debatte kommt Parteiboss Sigmar Gabriel nur zu der Feststellung: „Es gibt keinen lebenden Sozialdemokraten, der als Kanzlerkandidat infrage käme. Andrea Nahles? Das meint ihr doch jetzt nicht wirklich ernsthaft, oder? Hannelore Kraft? Die will nicht, aber könnte es. Zumindest möglicherweise. Steinmeier? Der hat schon einmal verloren. Oder sogar zweimal? Oder war das ein anderer Hei…Steini? Nun ja, vielleicht sollte ich es ja machen? Ich bin sexy, hmmm, aber ich kann es nicht.“

Doch Generalsekretärin Yasmin Fahimi hat auf einmal eine Eingebung. „Sigmar, was hast Du gerade gesagt?“ – „Die Wahrheit: Dass ich sexy bin?“ – „Nein, ganz am Anfang!“ – „Es gibt keinen lebenden Sozialdemokraten, der als Kanzlerkandidat infrage käme.“ – „Ja, ich bin dir so dankbar, du hast etwas ganz Entscheidendes gesagt: … keinen lebenden … Weißt du, auf was ich hinaus will?“ – „Mir schwant da was!“ – „Wir haben da einige Sozialdemokraten bei uns, die unfassbar populär sind, aber nicht mehr leben. Weißt du was …? Wir gehen mit Herbert Frahm als Kanzlerkandidaten in den Wahlkampf.“

„Wer soll das denn sein?“, fragt Gabriel irritiert. Fahimi hilft aus: „So heißt Willy Brandt eigentlich. Willy Brandt ist nur ein Künstlername.“

Gabriels Augen strahlen. Brandt ist bis heute populär wie Freibier, konstatiert der Parteiboss. „Das machen wir!“

Fahimi sieht kaum ein Risiko: „Wir können damit bei den Zweitstimmen ganz nahe an die Union rankommen. Nirgendwo steht, dass der Kanzlerkandidat leben muss. Mal davon abgesehen, macht Angi auch immer mal wieder einen komatösen Eindruck, selbst wenn sie Kinder streichelt. Es ist zudem eine Hommage an den großen Frahm! Ein Problem haben wir nur dann, wenn wir stärkste Kraft werden.“ – Gabriel wiegelt ab: „Aber das ist doch ein Luxusproblem. Gerade haben wir uns noch Sorgen gemacht, dass wir auf 15 Prozent abstürzen, jetzt sorgen wir uns, dass wir die Merkel überholen, also bitte. Und wenn schon, dann finden wir doch sicher jemand, sind ja vorher – ähhh – genug Namen genannt worden, ähhh.“

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Stinkefinger von Effenberg und Steinbrück ebenfalls keine Fakes von Böhmermann

Jan Böhmermann
Jan Böhmermann: „Das ZDF ist ein Fake von mir“. Foto: Michael Schilling / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Ist denn auf gar nichts mehr Verlass? Erst stellte sich heraus, dass Jan Böhmermann (ZDF) trotz gegenteiliger Behauptung keinesfalls das Video von Yanis Varoufakis gefälscht hat. Varoufakis zeigte 2013 also tatsächlich den Stinkefinger. Um es noch komplizierter zu machen: Varoufakis bezog sich mit dieser Geste auf die Situation von 2010 und nicht auf den Weltuntergang von 1999.

Nun aber kommt es noch weit schlimmer: Wie umfangreiche Recherchen der Redaktion ergeben haben, ist der Stinkefinger von Peer Steinbrück (2013 im SZ-Magazin) auch kein Fake von Böhmermann. Entsprechend hat Böhmermann Peer Steinbrück nicht um seine Wahlchancen gebracht. Dass Peer Steinbrück nicht Bundeskanzler wurde, hat dieser also ganz alleine zu verantworten. Satire darf auch nicht so weit gehen, dass Wahlen in diesem Ausmaß beeinflusst werden. Dennoch sind wieder genug Leute darauf reingefallen.

Stinkefinger
Fälschung – ja oder ja? Auflösung: Der Finger ist real, die Zungengeste aber imaginär. Foto: Libertinus / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Man ahnt es nun: Auch der Stinkefinger von Stefan Effenberg ist keine Fälschung von Böhmermann. Effenberg wurde bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in einem Spiel von deutschen Zuschauern provoziert und machte den Stinkefinger. Nun kann Effenberg nicht Böhmermann dafür verantwortlich machen, dass er als Strafe von Herrenfußballbundestrainer Berti Vogts von der Mannschaft ausgeschlossen wurde.

Erschaffung Adams
Fand wirklich statt: Gott streckt seinen Finger aus, um auf Adam den Lebensfunken überspringen zu lassen. Bild: Michelangelo / Lizenz: Public Domain

Aber, es wird noch weit heftiger. Der gerade erschaffene Adam wird ja bekanntlich von Gott mit ausgestrecktem Finger zum Leben erweckt. Auch diese Szene wurde ausdrücklich nicht von Böhmermann gefälscht, wie heute bekannt wurde.

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Bundestagswahl: Warum Steinbrück nicht mehr gewinnen kann

Überall ist zu lesen, dass Peer Steinbrück (SPD) eine fulminante Aufholjagd gestartet habe, um seine Erzfeindin Angela Merkel doch noch auf den letzten Metern zu überholen und Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zu werden. Der bekannte deutsche Philosoph Markus Sonnleitner ist jedoch sehr skeptisch.

Schildkröte
Steinbrück wäre in dieser Annahme der junge, sportliche, flinke Läufer, Merkel die Schildkröte. Irgendwie kann und will man sich das nicht so recht vorstellen. Oder etwa doch? Foto: Collin Key / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

„Merkel liegt vorne. Das ist ja Fakt und das wird niemand bestreiten“, sagt Sonnleitner. Zwar hole Steinbrück auf. Aber es könne ihm nicht mehr helfen. Sonnleitner holt aus: „Betrachten wir dies einmal in einer Analogie. Steinbrück ist zwar auf den letzten Metern schneller unterwegs als Merkel. Aber sobald Steinbrück den Punkt erreicht hat, an dem Merkel sich eben noch befunden hat, hat sich die Bundeskanzlerin bereits wieder ein Stück weiter in Richtung Wahlsieg bewegt. Erreicht Steinbrück dann diese Stelle, an der sich Merkel zu jedem Zeitpunkt aufgehalten hat, hat die Kanzlerin erneut ein Stück auf dem Weg zurückgelegt. Das kann man beliebig fortsetzen. Steinbrück kann damit allenfalls noch gleichziehen, würde hierfür aber unendlich lange brauchen. – Ziemlich lange, nicht? – Das Besondere: Es spielt keine Rolle, wie stark Steinbrück noch das Tempo in der Wählerrückgewinnung steigert, er kann Merkel niemals überholen.“

Den Einwand, es handle sich nur um das bekannte Paradoxon „Achilles und die Schildkröte“, das dem griechischen Philosophen Zenon von Elea zugeschrieben wird, weist Sonnleitner zurück. Das Paradoxon sei auf alle Lebensbereiche übertragbar, sogar auf die Politik, obwohl diese ja mit der Lebenswirklichkeit eigentlich nicht viel gemein habe. Außerdem sei das Paradoxon nie wirklich überzeugend aufgelöst worden. „Beweisen Sie mir das Gegenteil!“, provoziert Sonnleitner. Es gebe zwar Lösungsansätze, die aber abstrakt seien und ihn nicht überzeugten: „Wir sprechen uns am Wahlabend. Dann werden wir ja sehen, wer recht hat.“

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Neu: Der keinblatt.de-Shop

Merkel-Halskette in Schwarz-Rot-Gold

Wirkungsgrad: 100 %
Lagerbestand: 1
Preis: unbezahlbar

Merkel-Kette
Merkel-Kette in Schwarz-Rot-Gold. Foto: Mark Giles / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Diese formschöne, bunte Halskette wurde beim gestrigen TV-Duell von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (Christlich Deutsche Union) getragen. Durch die Farbwahl hat sie einen besonders hohen Wirkungsgrad und ist daher für alle Politikerinnen interessant, die am rechten Wählerrand fischen, um wirklich jeden Bürger, der die Union aus nationalen Motiven wählt, an der Wahlurne anzuketten, bis er sein Kreuz an der richtigen Stelle gemacht hat.

„Hätte, hätte … Fahrradkette“ (Steinbrück)

Wirkungsgrad: 98 %
Lagerbestand: >10.000
Preis: 9,99 EUR

Fahrradkette
Steinbrücks  „Hätte, hätte … Fahrradkette“. Foto: Shane / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Diese bis vor kurzem noch berühmteste Kette der Welt, mit der Kanzlerkandidatenkandidat Peer Steinbrück (Sozialisten) einen kleinen Fauxpas entschuldigte, ist auch ein tolles Produkt. Leider hat jede Antriebskette einen Reibungsverlust, daher liegt der Wirkungsgrad hier leider nur bei 98 %. Aber der Preis ist unschlagbar!

Weitere Produkte (in Planung)

Kettenbrief
Menschenkette
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Querulant stellt Strafanzeige – Duell Merkel vs. Steinbrück abgesagt

Peer Steinbrück
Wurde Duellant Peer Steinbrück seiner letzten Chance beraubt? Ja, so ist es wohl. Foto: Klaus Mindrup / Lizenz: CC BY-ND 2.0

Das für den 1. September geplante Duell zwischen der Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Frau Dr. Angela Merkel (Convervative Deutsche Partei, CDU), und ihrem Herausforderer, Herrn Peer Steinbrück (Steinbrück – Peer – Deutsch, SPD), musste leider abgesagt werden. Ein offenbar übereifriger, pedantischer und querulantischer Spießbürger hat Strafanzeige gegen Frau Dr. Angela Merkel, Herrn Peer Steinbrück und gegen diverse Rundfunkanstalten gestellt.

Er begründete dies damit, dass Duelle, auch deren Aufruf, in der Bundesrepublik Deutschland wie auch in den meisten anderen Staaten verboten seien. Tatsächlich ist ein Duell definiert als Zweikampf mit potenziell tödlichen Waffen.

Das deutsche Reichsstrafgesetzbuch von 1871 kannte das Duell noch als eigenen Straftatbestand, der mit Festungshaft geahndet wurde. Erst 1969 (sic!) wurden die entsprechenden Duell-Paragraphen gestrichen. Duelle bleiben aber dennoch strafbar, werden allerdings juristisch nun wie gefährliche bzw. schwere Körperverletzung oder Totschlag behandelt.

 Duell zwischen Paul Déroulède und Georges Clemenceau 1892
Duell zwischen Paul Déroulède und Georges Clemenceau 1892. Bild: unbekannt / Lizenz: Public Domain

Ein Sprecher der ermittelnden Staatsanwaltschaft gab bekannt, dass man zwar davon ausgehe, dass bei dieser Veranstaltung weniger martialische Mittel als bei einem Duell im Sinne des Begriffs angewendet werden würden. Dennoch müsse man tätig werden, denn das Schlimmste könne ja keinesfalls ausgeschlossen werden. So seien eben die Vorschriften. Die Rundfunksender hätten haben inzwischen das Duell abgesagt. Ob damit die Sache ausgestanden sei, wollte die Staatsanwaltschaft nicht final beantworten. Aufrufe zur schweren Körperverletzung und zur Tötung ließen sich ja nicht ungeschehen machen, mit der Bekanntgabe des Duells seien diese ja ausgesprochen worden. Eine Einstellung des Verfahrens könne aber nicht ausgeschlossen werden, so der Sprecher.

Peer Steinbrück ist nach der Absage am Boden zerstört und erlitt einen schweren Heulkrampf. Er sehe sich nun seiner letzten Chancen beraubt. Nun wolle er wieder große Reden schwingen. Wenn nicht als Kanzler, dann wenigstens von der Kanzel, sagte ein Vertrauter des Noch-Kanzlerkandidaten.

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Politik

SPD-Steuerchaos – Steinbrück verspricht: Umfragewerte und Wahlergebnisse rauf!

SPD
Die beste sozialdemokratische Partei Deutschlands. Foto: SPD Edertal / Lizenz: CC BY-NC 2.0

Die alte Tante SPD ist 150 geworden. Nicht, dass man ihr das Alter ansieht, sie wird bekanntlich primär vor allem jungen und frischen Köpfen genährt. Dennoch ist die Außenwirkung derzeit nicht die beste. Zum einen will die SPD die Steuern erhöhen, vor allem für Besserverdienende (die besser verdienen als, nun, sagen wir mal, besser als früher) und neue Steuern einführen (Vermögenssteuer, Unvermögenssteuer, Steuern auf Steuern). Zum anderen kann man damit aber schlecht Wahlen gewinnen. Am Wochenende sagte Parteiboss Sigmar Gabriel in einem Interview: „Die Bekämpfung von Steuerbetrug und Steuerdumping ist der bessere Weg zum Schuldenabbau und zu höheren Investitionen in Bildung und Infrastruktur in Deutschland als Steuererhöhungen.“ und erweckte damit den Eindruck, es gäbe möglicherweise doch keine Steuererhöhungen für den leicht unwahrscheinlichen Fall, dass die SPD den Kanzler stellt.

Das Bild, das vermittelt wird, ist fatal. Man meint, die SPD wolle wegen mieser Umfragewerte leise Servus zu Steuererhöhungen sagen. Das träfe aber nicht nur die nicht mehr vorhandene Glaubwürdigkeit, sondern auch die linke Strömung in der SPD, die es erstaunlicherweise immer noch gibt. Diese musste beruhigt werden.

Kanzlerkandidat Peer Steinbrück stellt nun klar, dass man daran festhalte, die Steuern zu erhöhen, um sie später wieder wieder zu senken, falls es gelänge, Steuerflucht und Steuerkriminalität  wirksam zu bekämpfen. Eine Hintertüre bleibt also geöffnet.

Dabei weiß doch ein jeder, dass praktisch noch nie in der Geschichte einmal neu eingeführte Steuern wieder abgeschafft wurden (zur Finanzierung der deutschen Einheit wird seit über 20 Jahren die sogenannte Portokassensteuer erhoben, im Volksmund liebevoll Soli genannt) und dass Steuersenkungen auch nicht gerade die Regel sind (mal vom Wahlprogramm der Steuersenkungs- und Spaßpartei abgesehen).

Wer Steinbrück kennt, weiß, dass es mit der Wiederholung bekannter Botschaften nicht getan ist. Daher redete Steinbrück Klartext und legte sogar noch klar nach. Er kündigte nicht nur an, die Steuern für Reiche tatsächlich zu erhöhen, sondern bringt ein neues Versprechen mit: „Ich verspreche, die Umfragewerte der SPD zu erhöhen, ebenso das Wahlergebnis der SPD bei der Bundestagswahl“ Der Clou ist, dem Begriff „erhöhen“ eine positive Bedeutung zu geben. Wer eine Gehaltserhöhung bekommt, wird das auch nicht unbedingt als unangenehm empfinden.

Wie keinblatt.de erfuhr, gab Steinbrück das Versprechen nicht nur seiner Frau und seinem engeren Kreis, sondern wiederholt es für jeden, der es nicht hören will. Aber mit dem Versprechen ist es so eine Sache. „Natürlich bin ich auf die Mithilfe von Ihnen, dem Wähler, angewiesen“, so Steinbrück, „Wenn Sie nicht bei den ganzen Umfragen der Wahlforschungsinstitute ab sofort SPD nennen und nicht bei der Bundestagswahl beide – ich wiederhole, beide – Stimmen der SPD geben, dann sind Sie ja selbst schuld, wenn ich mein Versprechen nicht einlösen kann.“

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Gesellschaftliches Politik

Enthüllt: Steinbrück heterosexuell!

Peer Steinbrück
Nun muss sich Peer Steinbrück (ehemaliger persönlicher Referent der Bundesminister Hans Matthöfer und Volker Hauff) auch noch dieser Diskussion stellen. Foto: Klaus Mindrup / Lizenz: CC BY-ND 2.0

Der Kanzlerkandidat der Sozialdemokratie, Peer Steinbrück, ist heterosexuell. Das besagt ein umfangreiches, streng vertrauliches Dokument, das der keinblatt.de-Redaktion zugespielt wurde.

Nun mag das ja Privatsache sein, aber da die Redaktionsassistentin versehentlich den falschen Button drückte, wurde das Dokument mehr oder weniger zufällig an den Presseverteiler geschickt und somit an alle erdenklichen Zeitungen, TV- und Radiosender verteilt, darunter auch die befreundete Station „101,7 – die Hits der 80er- und 90er und das Beste von morgen“, die wir an dieser Stelle herzlich grüßen. Bei den anderen Empfängern entschuldigen wir uns für den Fauxpas.

Nun also ist es raus. Beim Einkaufen hat die Redaktion ein paar Stimmen eingesammelt: „Ist denn heute keiner mehr normal?“, meint eine Rentnerin. Ihr Begleiter wollte nur ein „Pfui!“ ausstoßen. Dann kümmerte er sich bereits wieder um den Einkaufswagen.

Eine junge Frau erwiderte, sie würde ihn natürlich trotzdem wählen, denn ihr ginge es um seine glaubwürdige Politik. Immerhin habe Steinbrück ja versprochen, die Steuern zu erhöhen, also die Stromsteuer zu senken.

Ein Mann, um die 40, schimpfte sofort los, mit dem Niveau im Wahlkampf würde es immer abwärtsgehen. Für seine Neigungen könne ja niemand was. Die Redaktion muss aber hier einwenden, eine Neigung sei ja begrifflich schon als Gefälle zu verstehen, also müsste sie ja bereits per Definition sinken.

Ein etwas jüngerer Mann verstand offenbar weder Deutsch noch Englisch, noch Türkisch, noch 普通话, sodass er nichts zu der Enthüllung sagen konnte oder wollte. Im Schnellschritt suchte er das Weite, fand es aber nicht.

Die Kassiererin ließ sich nur zu einem „Ist nicht wahr?“ hinreißen, dem sie ein „Macht 29,40 Euro Mark. Sammeln Sie die Treuepunkte? Kassenbon?“ nachschoss.

Der Hausmeister schließlich meinte: „Sie hat doch ohnehin keine Chance. Da war ja der Oskar noch besser. Der hat zumindest immer schön die Wahrheit gesagt. Auch der Honni war gut.“

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Politik

Steinbrück: So werde ich doch noch gewinnen!

Peer Steinbrück Wahlplakat
Wird es so aussehen, das Wahlplakat mit Peer Steinbrück? Vorlage für die Montage: NEXT Berlin / Lizenz: CC BY 2.0

Es läuft nicht gut für den sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Erst irritierte er seine ehemaligen Anhänger und die, die es noch werden wollen, mit Wahlplakaten, auf denen ausgerechnet seine Duellantin Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU) zu sehen ist. Auch wenn die Kanzlerin dort nicht so besonders vorteilhaft abgebildet ist, verstehen die Leute diese Plakate als Erinnerung und Aufforderung, der Partei der Kanzlerin ihre Stimme zu geben. Dass da noch SPD auf dem Plakat steht, übersehen viele. Denn für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

Nun schockte Steinbrück sein Team mit der Ankündigung, in der zweiten und letzten Wahlkampfphase sich selbst plakatieren zu lassen. Ein Weggefährtin, die nicht genannt werden will, fragte besorgt: „Was in aller Welt hat er denn nun vor? Bei jeder Ankündigung zittere ich inzwischen am ganzen Körper.“

Steinbrück beklagt, dass die Kanzlerin ihn einfach ignoriere. Sie nenne auf ihren Wahlkampfveranstaltungen nicht mal seinen Namen. Das kränke ihn schon etwas. Nun aber wolle er zurückschlagen. Der neue Plan bestünde darin, die unsäglichen SPD-Wahlplakate der ersten Serie zu vergessen, genauer gesagt, einzustampfen. Die hätten schon genug Schaden angerichtet.

Daher werde er das korrigieren und das Gegenteil machen. Es sei richtig und wichtig, wenn sein Kopf zu sehen sei. Aber nicht nur das: „Ich drehe den Spieß um“, sagt Steinbrück: „Wenn die Leute CDU wählen, wenn Angela Merkel abgebildet ist, aber SPD draufsteht, dann wählen die Leute SPD, wenn Peer Steinbrück abgebildet ist, aber CDU draufsteht. Das ist doch in aller Bescheidenheit mal so richtig genial. Meine eigene Idee könnte glatt von mir selbst sein“, so der hanseatische Herausforderer. Das habe einen weiteren Vorteil: Die CDU ignoriere nun Steinbrück und seine SPD nicht mehr. Zumindest entstünde der Eindruck, das Plakat sei von der CDU erstellt worden. „Denn es wird ja keiner so blöd sein, anzunehmen, dass da irgendjemand Partei und Kandidat durcheinander würfelt“, so der sichtlich gelöste Kanzlerkandidat.

Wie das aussehen wird, konnte keinblatt.de noch nicht in Erfahrung bringen, schließlich laufen die Druckmaschine hinter dreifach verschlossenen Türen. Aber keinblatt.de hat sich einmal Gedanken über ein mögliches Motiv gemacht. Es spricht nicht nur die Generation Internet an, sondern auch Extra-, Intra- und Darknet-Benutzer. Interessant ist in dem ganzen Wahlkampf aber noch etwas ganz anderes: Was macht eigentlich Fipsi?

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Auch das noch! Merkel feuert Wahlkampfleiter

Angela Merkel
Angela Merkel fackelt nicht lange und feuert stattdessen. Foto: ILRI / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihren ehemals besten Mann für den Wahlkampf, Peer Steinbrück, gefeuert. Das erfuhr keinblatt.de in einem vertraulichen Gespräch mit dem Kanzleramt. Zwar sei es auch sein Erfolg gewesen, dass die Zustimmung der Union bei der berühmten Sonntagsfrage auf konstant über 40 % gestiegen und die SPD auf kaum mehr als 20 % abgestürzt sei. Doch seit Wochen stagnieren die Werte eher, als dass es noch großartige Aufwärtsbewegungen für die CDU gebe. Auch bei der SPD habe sich der Abwärtstrend stark verlangsamt, mehr als 1 bis 2 % pro Woche gehe es für die Sozis nicht mehr nach unten. Daher sei sie mit Steinbrück nicht mehr zufrieden.

„Peer Steinbrück soll zurück zu seiner SPD“, so die Kanzlerin. „Ich habe vollstes Vertrauen, dass er dort als Spitzenkandidat die Sozialdemokratie vollends in den tiefsten Keller fährt. Potenzial dafür hat er jedenfalls, vielleicht sogar einen Hauch von Talent“, so Merkel. „Wenn ihm das gelungen ist, habe ich vielleicht wieder einen Job für ihn“, so scherzte die gut aufgelegte Kanzlerin. „Der Witz ist, überschaubares Talent könnte jetzt sogar hilfreich sein“, wird Merkel zitiert.

Peer Steinbrück hat indes zur alten Stärke zurückgefunden. Kurz nach seiner unehrenhaften Entlassung hat er angekündigt, dass die SPD sich nun doch vorstellen könne, falls es die Mathematik so entscheiden werde, in eine Große Koalition zu gehen. Ursprünglich strebte die SPD an, mit einer mutigen Erklärung die Große Koalition auszuschließen. Als erste Aktion ließ Steinbrück Frau Merkel auf die SPD-Plakate drucken. Man muss ja Werbung für die favorisierte Chefin machen.

Peer Steinbrück
Nächste Schlappe für Peer Steinbrück. Foto: Klaus Mindrup / Lizenz: CC BY-ND 2.0

Als Nächstes will Steinbrück nun ganz dreist eine Wahlkampfaktion der CSU kopieren. Diese ließ bereits fertig ausgefüllte Anträge auf das Betreuungsgeld (auch als Herdprämie bekannt) an Haushalte versenden, um dieses zum Erfolg zur prügeln. Wie keinblatt.de erfuhr, will Steinbrück nun einen fertig ausgefüllten Koalitionsvertrag für die Große Koalition aufsetzen, in dem die Verantwortlichen nur noch drei bis fünf Kreuze machen und unterschreiben müssten. Wer nicht unterschreiben könne, könne gerne stattdessen ein Kreuz ins Unterschriftenfeld setzen, so ein Vertrauter von Steinbrück, der diese Form des Unterschreibens mal in einem Dick und Doof-Film gesehen hat. Inzwischen hat Steinbrück bereits seinen Wordstar angeschmissen und feilt schon an den ersten Formulierungen („Wiedereinführung eines Tempolimits auf ostdeutschen Autobahnen“).

Weiter geplant ist ein Steinbrück-Wasserbus, mit dem Steinbrück bei der nächsten Hitzewelle Altenheime besuchen und dort den Leuten mit einem Gartenschlauch und durch Verteilung von Wasserflaschen (leer) Kühlung verschaffen soll. Hauptsache Medienpräsenz, wird sich die abhörsichere Wahlkampfzentrale denken.

Wenn das alles nichts hilft, wird man vermutlich noch einmal ganz tief in die Mottenkiste greifen und neben einer neuen Vermögenssteuer auch wieder die „Ergänzungsabgabe für Besserverdienende“ (greift schon im Mittelstand) hervorkramen. Auch eine Rückforderung des Begrüßungsgelds (verzinst) wird ernsthaft diskutiert, ebenso eine Reaktivierung des Kohlepfennigs als Kohlecent und eine Notoper Berlin-Marke zur Rettung der stark defizitären Opernhäuser der Hauptstadt. Die Kanzlerin wird zufrieden sein.

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Schlimmer Verdacht: Ist Steinbrück zwangsverheiratet?

Peer Steinbrück
Peer Steinbrück leidet. Foto: Klaus Mindrup / Lizenz: CC BY-ND 2.0

Das Schicksal der 11-jährigen Nada al-Ahdal aus dem Jemen, die zwangsverheiratet werden sollte, hat die Welt berührt. Nada spricht im Namen unzähliger Menschen, die ein ähnliches Schicksal erleiden.

Jetzt aber gibt es einen ungeheuerlichen Verdacht: Die Ehe von Peer Steinbrück mit seiner geliebten SPD könnte ebenso nicht ganz freiwillig zustande gekommen sein. Denn Steinbrück weist eine ganze Reihe an Merkmalen auf, die typisch für Zwangsverheiratete sind. So zeigt sich bei ihm ein absolut unterwürfiges Verhalten. Gegen seine eigenen Überzeugungen vertritt Steinbrück den deutlichen Linksschwenk der SPD. Wider besseren Wissen propagiert Steinbrück Steuererhöhungen und Eurobonds, will sogar eine Vermögenssteuer einführen, obwohl er weiß, dass diese Maßnahmen so beliebt wie Fußpilz und Eierlikör sind. Blinder Gehorsam ist das eine, das andere sind Leichtsinnsfehler, die durch den enormen psychischen Druck entstehen. Da werden schon einmal die Figuren beim Schachbrett verkehrt herum aufgestellt, obwohl es Steinbrück ja besser weiß. Einer von vielen Blackouts.

Die Honorardebatte beweist, dass Steinbrück auch nach seinem Wahlsieg nur ein lächerliches Taschengeld erhalten wird, mit dem er verständlicherweise unzufrieden ist.

Auch Galgenhumor kann ein Ausdruck des ungeheuren Leidens sein, unter dem Zwangsverheiratete stehen. Bei Steinbrück zeigt sich der Humor aber meist in Gestalt uralter, schlechter Kalauer. Der Kanzlerin erzählte er allen Ernstes den Witz „Wenn Sie in der Wüste regieren, wird der Sand knapp“, über den wahrscheinlich schon zu Zeiten Dschingis Khans niemand mehr lachen konnte.

Ein weiteres Indiz für eine Zwangsehe sind tränenreiche Gefühlsausbrüche bis hin zum Nervenzusammenbruch. Auf einem Parteikonvent in Berlin konnte sich Steinbrück nicht mehr unter Kontrolle halten und erlitt einen Weinkrampf. Die nervliche Anspannung war einfach zu hoch. Ganz Deutschland konnte sehen, wie stark Steinbrück unter seiner Ehe leidet. Mit einem Wort: grausam. Besonders typisch für Zwangsverheiratete sind auch Handlungen, die – getrieben von Gehirnwäsche und drohendem Fernsehverbot (Steinbrück guckt besonders gerne die Wiederholungen der Club 2-Talkshows im ORF III) – trotz ihrer Aussichtslosigkeit vollzogen werden. So wiederholt Steinbrück mantraartig die Formel, die ihm seine SPD aufgetragen habe, dass er die Kanzlerin schlagen und Kanzler der Deutschen werden wolle. Ein schreckliches Symptom eines Realitätsverlustes, wie er üblicherweise in Zwangsehen zu finden ist.