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Drogen Politik

EU-Beschluss: Zigarettenkäufer müssen ab 2024 einmal im Jahr im Sarg probeliegen

Sarg
Diese Einrichtung wird aus Tabakverkaufsstellen bald nicht mehr wegzudenken sein. Foto: Military Training Inventory / Lizenz: Public Domain

Der Druck auf Raucher wird immer größer. Es ist noch nicht genug an Zumutungen, dass seit 2016 ekelhafte Bilder, gegen die Horrorfilme wie „Freitag, der 13.“ (Teil 1 bis Teil 9) geradezu harmlos anmuten, die Zigarettenpackungen zieren. Jetzt hat das EU-Parlament noch eines draufgesetzt und mit großer Mehrheit eine Zusatzrichtlinie durchgeboxt. Ab 2024 muss jeder Tabakkäufer mindestens einmal im Jahr in einem Sarg probeliegen. Alle Tabakverkaufsstellen mit mindestens 75 qm Verkaufsfläche müssen hierzu im Hauptraum oder einem Nebenraum einen Sarg aufstellen. Knallbunte oder Fun-Särge sind nicht erlaubt. Zigarettenautomaten müssen verschwinden, hier gibt es aber noch eine Gnadenfrist bis 2025.

Raucherin
Für Raucher wird die Luft jetzt richtig dünn. Foto: Michael Speed / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Für kleinere Verkaufsstellen gibt es Ausnahmen. Diese brauchen zwar keinen Sarg zu postieren, müssen aber beim Tabakverkauf wie auch die größeren Läden anhand der Ausweisnummer kontrollieren, ob der Kunde als Probelieger registriert ist.

Tonio Borg, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik, begründet die entwürdigende Prozedur des Sarg-Probeliegens mit den enormen Schäden, die das Rauchen verursache. Jährlich würden weltweit rund 6 Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums sterben. Das Rauchen gelte als das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko überhaupt. Da bisherige Maßnahmen noch nicht den gewünschten Effekt gezeigt hätten, werde den Konsumenten nun auf drastische Weise bewusst gemacht, was das Rauchen anrichte. Das Probeliegen zwinge die Menschen dazu, sich mit dem eigenen, vorzeitigen Tod durch Nikotinabusus auseinanderzusetzen. Es werde aber niemand gezwungen, sich in den Sarg zu legen. Wer nicht wolle, müsse nur mit dem Rauchen aufhören.

Der Bundesverband der Bestatter begrüßt die neue Tabakrichtlinie und hofft auf eine Ankurbelung des Sargverkaufs. Ein Sprecher weist darauf hin, dass die Umsätze auch jetzt schon zufriedenstellend seien, da Raucher immer ein gutes Geschäft brächten.

Wichtig für Raucher – so registrieren Sie sich als Probelieger

Hierzu genügt es, wenn der Kunde sich in einen Sarg legt und vom Verkäufer fotografiert wird. Foto und Ausweisnummer werden an eine zentrale Stelle gesendet. Weitere Daten werden nicht erhoben, um dem Datenschutz zu genügen. Nach einem Jahr wird das Foto gelöscht und das Probeliegen muss wiederholt werden. Bei Schummeleien (Beispiel: Foto zeigt anderes Motiv) wird die Registrierung zurückgewiesen. Per Gesichtserkennung werden alle Registrierungs- und Überprüfungsvorgänge weitgehend automatisiert. Dennoch werden auch Kontrolleure eingesetzt, die in Zukunft nicht nur die Einhaltung des Jugendschutzes überwachen, sondern auch überprüfen, ob ein Sarg vorhanden ist und die Verkäufer dort wie vorgeschrieben die Kunden probeliegen lassen.

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Konflikte/Terror/Militär Politik

Referendum auf der Krim: Alles mit rechten Dingen zugegangen (Kurzmeldung)

Beim Referendum auf der Krim ist alles mit rechten Dingen zugegangen. 93 % der Wähler entschieden sich für einen Anschluss an Russland, 9 % für einen Verbleib in der Ukraine und 5 % machten ihren Stimmzettel ungültig.

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Kriminalität Politik Sport

Urteil im Fall Hoeneß: 3 Jahre, 14 Wochen Haft! Gericht folgt Pi-mal-Daumen-Schätzung

Uli Hoeneß
Uli Hoeneß hat eine soziale Ader, durch die Rot-Weiß fließt. Foto: Harald Bischoff / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Das Landgericht München II hat heute Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung zu 3 Jahren, 14 Wochen Haft verurteilt. Eine haftbefreiende Geldstrafe sei nicht möglich gewesen, da seine Selbstanzeige nicht vollständig und damit unwirksam gewesen sei, so aus der Urteilsbegründung. Strafmildernd habe sich das Lebenswerk Hoeneß` ausgewirkt, so das Gericht, da Hoeneß eine soziale Ader habe und Bedürftige beschenkt habe – allerdings mit Geld, das nicht versteuert worden war, aber gleichzeitig als Spende von der Steuer abgesetzt worden sei. Auch die Selbstanzeige, die faktisch ein Geständnis sei, sei berücksichtigt worden. Entsprechend sei man deutlich unter der Höchststrafe von 10 Jahren geblieben.

Der Vorwurf, der bereits gestern durch den Blätterwald raschelte, ist, dass das Gericht kein Interesse mehr an einer genauen Aufklärung habe, was die Höhe der Steuerschuld angehe, und sich mit der Pi-mal-Daumen-Schätzung von 27,2 Millionen Euro zufriedengebe, obwohl der Betrag möglicherweise noch viel höher sei. Das Gericht wolle also zu einem Ende kommen, bevor am Ende noch mehr rauskomme. Salopp gesagt, machten sie kurzen Prozess mit Hoeneß.

3 Jahre, 14 Wochen Haft

Pi
Die Kreiszahl Pi. Sie ist irrational, so wie die Handlung so manchen Steuerbetrügers, und sie ist transzendent, was im gottesfürchtigen Bayern nicht ganz unwichtig ist

Auffällig ist nun, dass die Haftstrafe mit 3 Jahren, 14 Wochen zumindest numerologisch sehr nahe an der Kreiszahl Pi liegt.

Hoeneß wird aber kaum für knapp über 3 Jahre in Haft bleiben müssen. Bereits nach Verbüßung von zwei Dritteln der Haftzeit wird die Strafe meist zur Bewährung ausgesetzt. Ebenso könnte nach frühestens einem Drittel Haftzeit Hoeneß Freigang eingeräumt werden, er müsste dann nur noch zum Schlafen in den Knast.

Außerdem ist davon auszugehen, dass Hoeneß in Revision geht. Bis dahin wird er sehr wahrscheinlich auf freiem Fuß bleiben, da der Haftbefehl gegen ihn ja ausgesetzt worden war.

Update (14.03., 11:00)

Hoeneß verzichtet überraschend nun doch auf eine Revision. Er tritt mit sofortiger Wirkung von allen Ämtern zurück.

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Finanzen Kriminalität Politik Sport

Immer dollar: Hoeneß verzockte Griechenland

Tempel des Hephaistos
Griechenland ist mal wieder so gut wie pleite. Foto: Eusebius / Lizenz: CC BY 3.0

Erst waren es 3,2 Millionen Euro, dann 3,5 Millionen Euro, und auf einmal gestand Uli Hoeneß, der sich derzeit in München wegen Steuerhinterziehung vor Gericht zu verantworten hat, es seien noch einmal schlappe 15 Millionen Euro mehr.

Dann stieg der Betrag weiter an, gestern ging man von mindestens 27 Millionen Euro aus, die Hoeneß am Fiskus vorbei geschleust haben soll. Das Ende der Fahnenstange scheint aber noch nicht erreicht.

Uli Hoeneß
Immer bunter, immer dollar: Uli Hoeneß, früher Spieler (Fußball), dann Spieler. Foto: Senfacy/Hic et nunc / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Zwar spielt es für den Steuerbetrug und das damit verbundene Strafmaß wohl keine so große Rolle, aber das Ausmaß ist beträchtlich. Wie heute bekannt wurde, handelte Hoeneß auch mit Griechenland-Anleihen und mit griechischen Hochrisikopapieren. Zeitweise soll Hoeneß einen Wert gehalten haben, der dem Wert von ganz Griechenland entsprach. Doch Hoeneß verpasste den idealen Zeitpunkt zum Verkaufen und verzockte sich. Die Papiere waren auf einmal fast nichts mehr wert. Das Geld war zwar nicht weg, es hatten nur andere. Genauer verschwand es in dunklen Kanälen. Man geht von mehreren Billionen (sic!) Euro aus, die Hoeneß mal so ganz schnell verspielt hat. Spielsucht kann schreckliche Dimensionen annehmen.

Nach den Europa-Wahlen, so die Gerüchteküche, wird Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ein drittes Griechenland-Hilfspaket auflegen, um das seit Jahren immer wieder kurz vor dem Bankrott stehende Land vielleicht doch noch zu retten.

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Kriminalität Unfälle/Unglücke Verkehr

„Hoeneß hat sich in den Staub geworfen“ – Verschollene Boeing 777 taucht nach Setzen der Staubwolke auf

Boeing 777 Malaysia Airlines
Boeing 777 (Malaysia Airlines). Foto: Auckland Photo News / Lizenz: CC BY 2.0

Die verschwundene Boeing 777 der Malaysian Airline (Flug MH370) ist endlich wieder aufgetaucht. Vier Tage galt die Maschine als verschollen.

Zuletzt gab es Anzeichen dafür, dass die Maschine kurz vor ihrem Verschwinden die Richtung geändert hat. Auch ein terroristischer Anschlag konnte nicht ausgeschlossen werden.

Gestern berichtete Gisela Friedrichsen, Gerichtsreporterin des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, der wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe angeklagte Uli Hoeneß (JVA) habe „sich vor dem Richter in den Staub geworfen.“

Als heute Morgen der Gerichtssaal aufgesperrt wurde, trauten die Beamten ihren Augen nicht. Die Staubwolke hatte sich endlich gesetzt. Die Beamten fanden ein mehr oder weniger stark ramponiertes Flugzeug vor: die verschollene malaysische Boeing 777. Wie durch ein Wunder haben alle Passagiere überlebt. Flugexperten rätseln nun, wie die Maschine, die offenbar den Kurs Richtung München änderte, in den Gerichtssaal gekommen war.

Auch bislang wenig erforschten Phänomenen wie Teleportation wird nun nachgegangen. Es werde nichts ausgeschlossen, so ein Sprecher der Flugaufsicht. Der Prozess gegen Uli Hoeneß wurde erst einmal für unbestimmte Zeit ausgesetzt. Möglicherweise kann das wiederaufgetauchte Flugzeug strafmildernd angerechnet werden.

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Konflikte/Terror/Militär Medien Politik Sport

Dritter Weltkrieg ausgebrochen: Wegen Hoeneß-Prozess nur geringes Interesse

Atombombe
Der Dritte Weltkrieg ist eben ausgebrochen. Und wer berichtet mal wieder fast als einziges Medium? keinblatt.de! Foto: vaXzine / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Vor ein paar Wochen wäre es sicherlich eine Schlagzeile für alle großen Medien gewesen: der Ausbruch des Dritten Weltkriegs. Nun gerade ist es passiert, allerdings halten sich die großen Zeitungen auffallend zurück. Das Thema Hoeneß-Prozess gebe einfach so viel her, sodass man sich darauf mit einem Newsticker und zehn Artikeln am Tag (Verlagsvorgabe) konzentriere, sagt ein Sprecher von Springer. Dazu noch der Wetterbericht und die Sportnachrichten, schon sei die Redaktion zu 150 % ausgelastet. Andere Zeitungen argumentieren ähnlich.

Da TV-Übertragungen aus dem Gerichtssaal in Deutschland verboten sind, werden außerdem alle großen TV-Sender ab sofort anhand des Gerichtsprotokolls die Szenen im Gerichtsaal nachspielen. Die erste Folge soll bereits heute Abend im Ersten laufen. Kurzfristige Programmänderungen sind daher wahrscheinlich.

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Kriminalität Politik Sport

Prozess bizarr: Uli Hoeneß fordert Haftentschädigung in Millionenhöhe

Uli Hoeneß
Immer für eine Überraschung gut: Uli Hoeneß. Foto: Senfacy/Hic et nunc / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Am Montag beginnt in München der Prozess des Jahrzehnts. Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München, Wurstfabrikant und Schweiz-Fan, steht wegen Steuerbetrug in Millionenhöhe vor Gericht.

Doch Hoeneß dreht den Spieß um und fordert allen Ernstes nicht nur einen Freispruch, sondern auch Haftentschädigung. Denn er habe rechtzeitig eine vollständige Selbstanzeige aufgegeben, sodass er auch als Bayern-Präsident ja wohl Straffreiheit erwarten könne. Als Dank habe man ihn für mehrere Stunden in Untersuchungshaft genommen, so Hoeneß. Das müsse natürlich entschädigt werden. Außerdem sei er bereits seit über einem Jahr einem medialen Dauerbeschuss ausgesetzt, weil jemand trotz Steuergeheimnis geplaudert habe und der Fall öffentlich geworden sei.

Diese Hatz auf ihn sei schlimmer als jeder Knastaufenthalt. Nur wer das selbst erlebt habe, könne dies nachempfinden. Daher sei auch hier eine Entschädigung angebracht, selbstverständlich mit doppeltem Tagessatz, das heißt 9.500 Euro. Von den rund 3,8 Millionen Euro zu erwartender Entschädigung sei er bereit, einen angemessenen Teil zu spenden.

Beobachter gehen davon aus, dass die Strategie nicht ohne Gefahr ist. Sollte der Richter Hoeneß’ Selbstanzeige nicht als wirksam anerkennen, käme eine Bewährungsstrafe kaum mehr infrage. Denn bei einer solchen Strafe würde Hoeneß weiter öffentlicher Gefangener der Weltverbesserer sein, die selbst Spesenabrechnungen von nie erfolgten Geschäftsreisen beim Finanzamt einreichten. Der Richter könnte Hoeneß dann hinter echte Gitter schicken, um Hoeneß’ Haftbedingungen zu verbessern.

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Konflikte/Terror/Militär Politik

Terror nun auch in Deutschland angekommen – Mutter (24) entgeht nur knapp Anschlag

Kinderterrorist
Das Kinderlächeln darf nicht über die terroristische Gefahr hinwegtäuschen. Foto: Qabluna / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

In den letzten Jahren ist Deutschland glücklicherweise vom internationalen Terrorismus weitgehend verschont worden. Doch nun ist der Terror auch in Deutschland angekommen. Das Opfer: Anja R. (24) aus Gelsenkirchen. Die alleinerziehende Mutter wird ausgerechnet von ihrem eigenen Sohn Jan (5) terrorisiert!

Anja R. schluchzt: „Er schreit, er isst nicht bzw. nur das, was er will. Er folgt überhaupt nicht.“ Es handelt sich aber keineswegs „nur“ um Psychoterror, dem Anja ausgesetzt ist, wie man annehmen könnte. Ihr Sohn würde sie auch schon mal boxen, an den Haaren ziehen, habe ihr auch schon zweimal einen Ohrring ausgerissen. Die Kids in der Umgebung würde er verprügeln. Doch nicht nur das: Auch ein Attentat habe Jan schon verübt. Er habe eine Leine über die Kellertreppe gespannt. „Ich hätte in den Tod stürzen können, so heimtückisch war der Anschlag.“ Sie habe sich gerade noch am Geländer festhalten können, dabei wollte sie doch nur Jans Wäsche mit den Blutspuren, die von den letzten Raufereien stammten, in den Waschkeller bringen.

Anja vermutet hinter dem feigen Anschlag die internationale Terrororganisation „Al-Kinda“, auch wenn ein Bekennerschreiben noch fehle, solange ihr Sohn noch nicht lesen und schreiben könne. Anders sei diese extreme Gewalt nicht zu erklären. Sie möchte wachrütteln, fordert eine Aufhebung der Strafmündigkeit für Kinderterroristen. Es könne nicht sein, dass diese Täter straffrei ausgingen, nur weil sie noch keine 14 seien. keinblatt.de unterstützt Anja im Kampf gegen den Terrorismus.

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Filme/TV Kunst & Kultur Politik

Putins Leben wird verfilmt – Oliver Knöbel (besser bekannt als Olivia Jones) spielt ihn

Wladimir Putin
Wladimir Putin. Foto: Russian Presidential Press and Information Office / Lizenz: CC BY 3.0

Der russische Präsident Wladimir Putin ist längst eine Person, die in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Sein Leben wird nun verfilmt – von seiner frühen Tätigkeit beim sowjetischen Geheimdienst KGB über seine ersten beiden Präsidentschaften bis zu dritten Amtszeit als Präsident, die inzwischen von der Krim-Krise dominiert wird.

Für die deutsch-amerikanische Koproduktion stehen – auch gespeist durch die deutsche Filmförderung  – 30 Millionen Euro zur Verfügung. Regisseur wird Max König sein, der sich bereits letztes Jahr bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes einen Namen machte und den begehrten Preis für die beste Regie abstaubte.

Olivia Jones
Olivia Jones als Wladimir Putin. Foto: Avda / Lizenz: CC BY-SA 3.0

König konnte als Putin-Darsteller erfreulicherweise Olivia Jones, Deutschlands bekannteste Drag Queen, gewinnen. Was wie eine Provokation wirkt, ist nur begrenzt eine. Denn Olivia Jones, die eigentlich Oliver Knöbel heißt, sieht ohne Travestie-Kostüm Wladimir Putin überraschend ähnlich.

Den größten Teil des Films wird Olivia Jones zwar nicht im Travestie-Kostüm spielen. Aber Olivia Jones wäre kaum arrangiert worden, gäbe es hier nicht einen realen, entscheidenden Hintergedanken. In einer Drehbuchszene wacht Putin schweißgebadet auf. In einem schrecklichen Albtraum sah er sich selbst als Draq Queen. Dies soll der Legende nach der Anlass gewesen sein, das Gesetz des Verbots homosexueller Propaganda zu erlassen. Putin gilt als homophob, und Homophobie wird oft als Ausdruck einer eigenen, unterdrückten Homosexualität erklärt.

Man darf also auf einen künstlerisch ambitionierten und intellektuell angehauchten Film, der teilweise an Originalschauplätzen gedreht werden soll, gespannt sein. keinblatt.de wird Sie auf dem Laufenden halten.

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Bräuche und Mythen

Fasching in München – das waren die Höhepunkte

Karneval
Karnewas? Foto: Frank Kovalchek / Lizenz: CC BY 2.0

Während sich Karneval, Fastnacht, Fasching oder wie der Blödsinn noch genannt wird, sich immer noch großer Beliebtheit in Deutschland erfreuen, sieht es in der autonomen Republik Bayern ganz anders aus.

Speziell in der Landeshauptstadt München gehen die Faschingsaktivitäten leider immer weiter zurück.

Dennoch bringt keinblatt.de wie jedes Jahr in schönster Tradition die Highlights aus München.

Das waren die Höhepunkte des Münchner Faschings:

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Konflikte/Terror/Militär Politik Sport

Paralympics in Sotschi abgesagt – Mögliche Ukraine-Kriegsversehrte sollen später Chance kriegen

Paralympics 2014
Paralympics 2014. Aus und vorbei! Bild: Official Spectator guide

Die paralympischen Winterspiele im südrussischen Sotschi sind überraschend abgesagt worden. Die Spiele hätten eigentlich am Freitag dieser Woche beginnen sollen. Eine Sprecherin begründete dies mit dem möglichen militärischen Konflikt in der Ukraine. Die Lage spitzt sich dort seit Tagen immer weiter zu. Russische Truppen befinden sich bereits in der Ukraine und haben strategische Punkte auf der Halbinsel Krim eingenommen.

Leider ziehe ein Krieg immer schwerste Verletzungen mit sich – und tragischerweise auch viele Kriegsversehrte, führt die Sprecherin als Begründung aus. Diesen Menschen wolle man später eine Chance geben – bei den Paralympics, die dann in einigen Jahren in Sotschi nachgeholt werden könnten, heißt es.

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Konflikte/Terror/Militär Medien Politik

Ukraine-Krim-Konflikt – Westerwelle: Es ist so bitter! Könnte mich jetzt endlich als Außenminister profilieren

Guido Westerwelle
Guido Westerwelle. Zur falschen Zeit im falschen Amt. Bild: Fotoarchiv der FDP / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Der frühere Bundesaußenminister (sic!) Guido Westerwelle von der inzwischen abgewickelten Partei FDP („Freie Radikale“) ist megastockangestinktsauer. In seiner Amtszeit konnte sich Westerwelle einfach nicht als Außenminister profilieren. Allerdings habe damals auch keinen wirklichen Konflikt gegeben, in dem die Welt am Abgrund gestanden habe, wie es jetzt der Fall sei, so Westerwelle. Die Chance habe gefehlt. „Gelegenheit macht Diplomaten“, heiße es ja so treffend.

In der Ukraine hat sich der Konflikt um die Halbinsel Krim dramatisch zugespitzt. Putin hat Militärtruppen in die Ukraine entsandt. Es droht Krieg, selbst eine erneute Spaltung Europas ist nicht ausgeschlossen.

Westerwelle ist einfach von langer Zeit vom Glück verlassen worden und nun kommt auch noch Pech dazu: „Es ist so bitter“, so Westerwelle. Jetzt – wenige Monate nach dem hochkantigen Rauswurf der FDP aus Bundestag, Reichstag und Bundesregierung – gebe es eine Möglichkeit, zu zeigen, was seine Diplomatie könne, nun aber sei es zu spät. Jetzt heiße in jeder Nachrichtensendung nur „Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier … Steinmeier – Steinmeier – Steinmeier“, er könne es inzwischen nicht mehr hören. Dagegen sei in seiner Amtszeit fast nie der Satz „Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle …“ gefallen.

Westerwelle wünscht seinem Amtsvorgänger und Amtsnachfolger aber gutes Gelingen, auch das sei ein Gebot der Diplomatie.

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Medien Technik/Hightech

Kampf gegen Werbeblocker: Weiterlesen nur nach Beantwortung inhaltlicher Fragen zur Werbung möglich

Werbeblocker
So könnte es in Zukunft ausschauen. Schnorrer, die sich der Werbung entziehen, haben kaum mehr eine Chance (Bildmontage durch keinblatt.de)

Die großen Medienportale wollen nicht nur juristisch gegen Werbeblocker wie Adblock Plus vorgehen, sondern auch durch innovative technische Maßnahmen.

Ein Sprecher der Organisation „Verband des Qualitätsjournalismus“ spekuliert darauf, dass auch nach dem angestrebten Verbot der parasitären und gefährlichen Werbeblocker viele Nutzer diese weiterhin einsetzen würden, auch wenn sie dann nicht mehr offiziell von den Browserherstellern zum Herunterladen angeboten werden dürften.

Bisherige Maßnahmen, die etwa das Lesen von Artikeln behindern oder einschränken würden, wenn ein Werbeblocker lokalisiert werden, seien nicht ausreichend, so ein Sprecher. Immerhin ließen sich auch diese umgehen, indem die Abfrage selbst blockiert werde.

Daher werde man zu weitergehenden Maßnahmen greifen. Wer mehr als die Überschrift und den Lead (Vorspann) lesen möchte, müsse in Zukunft eine inhaltliche Frage zur Werbung beantworten. Diese beziehe sich auf die dazu eingeblendete Werbung. Eine Beantwortung sei nur möglich, wenn man sich den Werbefilm oder die Anzeige gut angeschaut habe, so der Sprecher. Um einfaches Raten zu verhindern, solle es keine einfachen Multiple-Choice-Fragen mit wenigen Auswahlmöglichkeiten geben, sondern man müsse einen Zahlenwert oder ein Wort als Volltext eingeben, das man nur aus der dazugehörigen Werbung erfahren könne. Im Internet kursierende Listen mit Lösungen werde es nicht geben, da man plane, mit einem raffinierten System dynamische Werbung einzusetzen. So sei es beispielsweise denkbar, einen per Zufallsgenerator generierte Zahlencode (sogenanntes Artikelticket) in einem Werbefilm an einer wiederum zufälligen Stelle einzublenden, führt der Sprecher aus. Die richtige Antwort sei dann jedes Mal eine andere.

Wer das nicht möchte oder wem das zu umständlich sei, dem stünden selbstverständlich weiterhin die Bezahlabos und die kostenpflichtigen Premiumdienste zur Verfügung.

keinblatt.de wird vorerst auf diese neuen Maßnahmen verzichten. Es wird zwar empfohlen, Werbung per Werbeblocker-Ausnahmedefinition zuzulassen, aber das geschieht auf freiwilliger Basis und wird auch nicht durch nervende oder blinkende Hinweise begleitet.

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Finanzen Politik Verkehr

Sensation! BER wird noch im März 2014 eröffnet – Berlin kauft Flughafen MUC und macht ihn zum Berliner Stadtgebiet

Flughafen MUC
Der künftige neue Hauptstadtflughafen BER, derzeit noch MUC. Foto: Andreas / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Jetzt wird doch alles ganz schnell gehen. Berlin bekommt bereits im März 2014 seinen wohlverdienten BER Hauptstadtflughafen. Nachdem inzwischen jedem klar geworden sein dürfte, dass eine Fertigstellung des ursprünglichen BER nicht mehr gelingen kann, da sich die Auflagen gar nicht erfüllen ließen, haben der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), der auch als Hobby BER-Aufsichtsratsvorsitzender ist, und der Flughafenbaustellenchef Hartmut Mehdorn nun doch noch eine Lösung gefunden. In einem spektakulären Deal übernehmen die Länder Berlin und Brandenburg für 6,7 Milliarden Euro den Münchner Großflughafen im Erdinger Moos, dem inzwischen zweitgrößten deutschen Flughafen, der offiziell „Flughafen Franz Josef Strauß“, heißt, aber selten so genannt wird. Verbreiteter ist das internationale Kürzel MUC.

Damit Berlin auch formal einen Hauptstadtflughafen bekommt, erwirbt Berlin das Gebiet des MUC als Enklave. Man startet und landet also in Zukunft auf Berliner Grund, damit handelt es sich also tatsächlich um einen Flughafen in Berlin. Als Ausgleich für den Gebietsverlust erhält das Land Bayern das Brandenburger Tor, das Schloss Charlottenburg und den Berliner Funkturm sowie jeweils den dazugehörigen Grund, wodurch angemessene bayerische Enklaven entstehen. Mit der Gebietsabtretung habe man auch den Preis erheblich drücken können, so Wowereit, das arme Berlin habe einfach nur begrenzte finanzielle Mittel.

Wowereit sieht keine Probleme, dass der Flughafen ein Stück von Berlin entfernt ist. Viele Großstädte hätten ihren Flughafen weit draußen vor der Stadt, so Wowereit. Besonders erfreut ist Wowereit, dass sich die Lärmbelästigung durch den Flughafen in engen Grenzen hält. In keinem Berliner Stadtteil würden die Lärmobergrenzen auch nur annähernd erreicht, man höre die Flugzeuge praktisch gar nicht, schwärmt Wowereit. Es habe sich gezeigt, dass Berlin nun doch Flughafen könne. Ein richtig moderner Flughafen sei das, staunt Wowereit.

Einziges Manko sei der langwierige Transfer ins Berliner Zentrum. Hier denkt Wowereit an die Anschaffung von Hochgeschwindigkeitsbussen nach, die die Fluggäste in Windeseile zwischen Hauptstadt und Hauptstadtflughafen hin- und herchauffieren. Aber das Wichtigste sei, dass der Hauptstadtflughafen-Albtraum nun endlich ein Ende habe. Nun könne er sich sogar wieder auf Partys sehen lassen, meint Wowereit. Bis voraussichtlich Ende März werde noch der Testbetrieb mit Statisten primär aus Bayern fortgeführt, dann werde der BER offiziell eröffnet. Flughafenbaustellenchef Mehdorn fühlt sich bestätigt. Er wollte im ursprünglichen BER einen Testbetrieb aufnehmen, wofür er aber keine Genehmigung erhalten hatte. Ein Testbetrieb sei also doch sinnvoll und machbar, so Mehdorn.

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Bräuche und Mythen

Polizei warnt vor gefährlichem Aberglauben: Narren blödeln sich den Winter weg

Fasching
Das ist ja ein Ding – Fasching! Foto: Stadtgemeinde Laakirchen / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Diese Tage macht sich wie jedes Jahr eine gefährliche Unsitte breit: Der Karneval, auch als Fastnacht oder Fasching bekannt, der Inbegriff des verordneten Frohsinns, steuert seinem Höhepunkt entgegen. Die Polizei warnt vor akuter Verblödungsgefahr durch Karnevalsveranstaltungen, in denen sogenannte Büttenredner grottenschlechte Witze in Gedichtform und sonstigen Unsinn vorlallen, die mit einem peinlichen Tusch markiert werden, damit der Applaus richtig einsetzt. Die Büttenrede selbst wird wie passend mit einem Narrenruf, je nach Region etwa „Helau“ oder „Alaaf“, abgeschlossen. Es wird aber auch seitens der Polizei vor Alkoholmissbrauch bis zur Bewusstlosigkeit, vor Gehörschäden durch kreischende Narren in lächerlichen Verkleidungen, vor Kopfverletzungen durch Kamellen-Wurfgeschosse bei Karnevalszügen sowie vor Schunkeln bis zum Absterben der letzten Gehirnzellen und Vollkoma gewarnt.

Dabei entspringt der riskante und sinnlose Brauch der Urfurcht des frühen Menschen, dass der Winter nie weichen und der Frühling nie wiederkehren werde. Als Kobolde, Geister oder furchterregende Gestalten verkleidet liefen seinerzeit die Menschen durch die Gegend und schlugen wie verrückt mit Holzstöcken herum und machten mit Rasseln sowie sonstigen nervtötenden Apparaturen Krach, um den Winter zu vertreiben.

Heute weiß man es besser, weder der liebe Gott persönlich noch irgendwelche Wettergötter oder Geister legen den Schalter um, um für höhere Temperaturen zu sorgen. Das besorgte früher die Natur ganz ohne Anstoß, heute hilft der Industriemensch mit seinen CO2-Emissionen nach, damit die Winter schön milde ausfallen und immer kürzer werden. Das ist dann noch etwas effektiver als der alberne Karneval.

Der vorchristliche Brauch aber blieb bis heute, was für eine Schande für die aufgeklärte Internet-Gesellschaft! Auch ist es äußerst bedenklich, dass sich sogar ganze Städte ausnahmslos durch den abergläubischen Karneval definieren. Der Kölner etwa lebt für und durch den Karneval, er ist der Karneval. Ab dem Aschermittwoch arbeitet er schon mental am kommenden Karneval und überbrückt die Zeit bis zum 11. November, 11:11, mit einem Kölsch. Und mit noch einem Kölsch. Und mit noch einem weiteren, um dann wieder von vorne zu beginnen, solange die Leber noch kann.

Man kann nur an die Intelligenz appellieren, damit die Menschen sich einmal mit etwas Sinnvollem beschäftigen. Etwa einem Kirchenaustritt, der Suche nach dem Sinn des Lebens oder dem Aufspüren des Heiligen Grals. Letzterer bringt dann zumindest dem ehrlichen Finder ein kleines Vermögen. Helau!

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Kriminalität Kunst & Kultur Medien Medizin/Gesundheit Politik

Maasloses Gesetz – Justizminister will Kinder-Nacktdarstellungen generell verbieten

Krippe
Krippe mit dem fast unbekleideten Heiland. Noch dürfen wir das hier zeigen, aber nicht mehr lange. Foto: Rudi D. Noetzold / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will als Reaktion auf die Edathy-Affäre die gewerbsmäßige bzw. generell die weit gestreute Verbreitung von Fotografien und Darstellungen nackter und spärlich bekleideter Kinder und Jugendlicher verbieten. Eltern dürfen ihre eigenen Kinder weiter fotografieren, auch wenn diese halbnackt am Strand spielen.

Voraussetzung dafür ist, dass sich die Eltern von mindestens zwei Sexualtherapeuten schriftlich bestätigen lassen, dass sie selbst nicht pädophil sind. Eine Weitergabe der Fotos soll straffrei bleiben, wenn sie nur mit einem kleinen Facebook-Freundeskreis (max. 200 Freunde) geteilt werden.

Damit Pädophile nicht auf historische Darstellungen ausweichen, ist auch ein Verbot solcher Abbildungen geplant. Manches Museum wird jetzt nach Studium dieses Artikels schon anfangen, Skulpturen und Gemälde von nicht ausreichend bekleideten Jünglingen zu kategorisieren, um sie rechtzeitig vor Inkraftreten des neuen Gesetzes im Keller zu verstauen oder sie besser der Kriminalpolizei zur Vernichtung zu übergeben. Schade um manche Kunstwerke!

Schlimmer, auch die Krippe mit dem Christkind, das in vielen Darstellungen und Modellen fast gar nicht bekleidet ist, würde dann auch unter das Verbot fallen. Weihnachtskrippenhersteller können sich nun überlegen, den Christus-Säugling entweder aus der Kollektion zu nehmen und nur die leere Krippe zu verkaufen oder andere religiöse Produkte in Umlauf zu bringen, etwa Scientology-Ufos.

Puppen, die Säuglinge oder Kinder darstellen, dürfen weiterhin verkauft werden, aber nur, wenn diese so konstruiert sind, dass sie im ausgezogenen Zustand statt Geschlechtsmerkmalen aufgetackerte Feigenblätter oder Pornobalken zeigen.

Beschneidungen im Säuglings- und Kindesalter bleiben erlaubt, dürfen aber nicht fotografiert werden, auch zu medizinischen Zwecken nicht, da die Medizin auch nur ein Gewerbe ist.

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Kriminalität Politik

Julia Timoschenko frei – sie seilte sich an ihrem Zopf ab

Julia Timoschenko
Julia Timoschenko mit ihrem langen Zopf, den sie stets um den Kopf wickelt und der ihr nun vielleicht das Leben rettete. Foto: Premier.gov.ru / Lizenz: CC BY 3.0

Die frühere ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko ist frei. Schon seit Tagen war über ihre baldige Freilassung spekuliert worden. Timoschenko saß seit 2011 wegen Amtsmissbrauch im Knast.

Was wenig bekannt ist, Timoschenko wurde nicht regulär freigelassen, sondern nutzte die derzeit anarchischen Zustände im Land für ihre Flucht. In der nur noch mäßig bewachten Haftanstalt gelang es Timoschenko in einem günstigen Moment, sich aus einem maroden Fenster an ihrem Zopf abzuseilen. Derzeit muss Timoschenko nicht befürchten, erneut inhaftiert zu werden, da ihr Widersacher, der Despot Wiktor Janukowitsch, abgesetzt wurde und sich das Land im Chaos befindet.

Der Zopf soll bei der Flucht mehrere Haarbrüche erlitten haben, daher müsse sich Timoschenko nun längere Zeit schonen und regelmäßig Koffeinschampoo einnehmen. Eine Amputation ist offenbar nicht notwendig, so die Mediziner bei der ersten Untersuchung.

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Kunst & Kultur

Putzfrau schmeißt berühmte Statue „Venus von Milo“ weg

Venus von Milo
Die Venus von Milo im Louvre. Ein riesiger Verlust für die Kunstszene. Foto: Gustavo Durán / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Es ist einer der größten Verluste in der Kunstgeschichte. Eine Reinigungsfrau des Louvre hat die berühmte Marmorskulptur „Venus von Milo“, eines der bekanntesten und wertvollsten Kunststücke überhaupt, entsorgt.

Die Frau war dort erst vor kurzem angestellt worden. Nachdem die Statue von einem Wärter vermisst wurde, wurden alle Mitarbeiter befragt. Die kräftige Putzfrau gab schließlich zu, die Statue für „kaputt“ gehalten zu haben, da ihr beide Arme fehlten.

Mit einem weiteren Mitarbeiter will sie die Statue aus dem Louvre auf einen Rollwagen gehievt und vor dem Museum in einen Baucontainer geschmissen haben. Dort sei sie in tausende Stücke zerbrochen. Der Container samt Inhalt konnte bislang nicht wiedergefunden werden.

Warum die Sicherheitseinrichtungen des Museums nicht ansprangen, ist noch nicht hundertprozentig geklärt. Offenbar waren sie kurzzeitig in den Abendstunden, als das Malheur passierte, während einer Reparatur abgeschaltet gewesen.

Die Reinigungsfrau wurde inzwischen fristlos entlassen. Den angeblich an der Entsorgung beteiligten Mitarbeiter deckt sie, hier laufen noch weitere Befragungen. Die Frau wird sich einem Strafverfahren stellen müssen. Eine Schadenshöhe kann nicht angegeben werden, da die Statue von unschätzbarem Wert ist.

Venus von Milo
Foto: Gustavo Durán / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0
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Konflikte/Terror/Militär Politik

Ukraine: Neuwahlen! Zu Gewalt aufrufende Oppositionsparteien werden ausgeschlossen

Kiew
Die Proteste in Kiew sind inzwischen in bürgerkriegsähnliche Zustände übergegangen. Foto: Sasha Maksymenko / Lizenz: CC BY 2.0

Endlich lenkt der ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch ein und stimmt Neuwahlen noch für 2014 zu. In den letzten Tagen war es in dem Land zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen gekommen. Es wurden mehrere Dutzend demonstrierende Regierungsgegner von Berkut-Einheiten an, der Spezialtruppe des ukrainischen Innenministeriums, erschossen.

Bei den Neuwahlen sollen alle oppositionelle Parteien, die zu Gewalt aufgerufen hatten und bei denen es zu gewalttätigen Ausschreitungen bei Demonstrationen gekommen war, sowie sonstige Vaterlandsverräter und Kommunisten, ausgeschlossen werden. Beobachter gehen davon aus, dass die Zahl der zugelassenen Parteien nicht erheblich höher als eins liegen dürfte. Unumstritten ist, dass sich Janukowitsch mit seiner autoritaristischen und regionalistischen Partei, der „Partei der Regionen“ (PR), der Wiederwahl stellen wird.

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Gesellschaftliches Kriminalität Medien Politik Sprachliches

Edathy-Affäre – Duden nimmt „Kein Kommentar!“ = „Ja“ in Synonymwörterbuch auf

Thomas Oppermann
Thomas Oppermann, der SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende, steht auch unter Beschuss. Foto: Gerd Aschoff / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Edathy-Affäre (keinblatt.de berichtete) nimmt nun auch Einfluss auf die deutsche Sprache. Der Hintergrund: Der Bundestagsfraktionsvorsitzende Thomas Oppermann (SPD) hatte beim Bundeskriminalamtspräsidenten Jörg Ziercke (SPD) telefonisch nachgefragt, ob es richtig sei, dass gegen Sebastian Edathy (SPD) wegen Verdachts auf Kauf von Fotos mit kinderpornografischen Darstellungen ermittelt werde. Oppermann soll aus SPD-Kreisen darüber Kenntnis erlangt haben. Ursprünglich stammt die Information vom inzwischen zurückgetretenen Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter-Friedrich (CSU), der als früherer Bundesinnenminister vom Bundeskriminalamt über den Vorgang informiert worden war.

Nach dem gegenwärtigen Stand soll Ziercke in dem Gespräch mit Oppermann dazu keinen Kommentar abgegeben haben, was ja vielsagend ist und kein Dementi darstellt. Oppermann deutete das dabei als Zustimmung.

Inzwischen hat der FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kubicki (der nette Herr, der so gerne redet) bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeigewegen gegen Oppermann und Ziercke erstattet. Der Vorwurf lautet Verletzung von Dienstgeheimnissen.

Der Duden-Verlag will nun in den Duden, Band 8, dem Synonymwörterbuch, den Eintrag „Kein Kommentar!“ mit der Entsprechung „Ja“ aufnehmen.

„Wir haben schon seit Menschengedenken ein gutes Synonym für ‚Kein Kommentar!‘ gesucht“, sagte ein Verlagssprecher der keinblatt.de-Redaktion. Bislang kenne man nur Synonyme wie „Ich bin durch mit der Nummer“, „Ich sage nichts“ und „Klappe zu, Affe tot!“. Dass es so einfach sein könne, ein schlichtes „ja“, so ein kurzes kurzes urdeutsches Wort, dass die Lösung so einfach und prägnant sei, hätte man nicht gedacht.

Kein Kommentar!
Synonyme: 1) Ja  2) Ich sage nichts 3) Klappe zu, Affe tot! (ugs.)  4) Ich bin durch mit der Nummer (ugs.)
Antonyme: Nein