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Natur/Tiere/Umweltschutz Politik

EU begrenzt Ergometer-Fahrräder auf 175 Watt

Ergometer
Darf bald nur bei maximal 175 Watt schwitzen: Sportler auf dem Ergometer-Fahrrad. Foto: Antony McCallum / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Zum Schutz des Weltklimas reduziert die EU eine Geräteart nach der anderen. Erst wurden die Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzt, später dann die Staubsauger in der Leistung reduziert. Für Föhns, Toaster und weitere Geräte sind neue EU-Richtlinien bereits vorgesehen. Nun aber kommt der nächste Schlag. Ergometer-Fahrräder, auch als Hometrainer-Fahrräder oder Trimm-Dich-Fahrräder bekannt, sollen ab 2017 auf 175 Watt beschränkt werden. Der einstellbare Widerstand per Magnetbremse oder anderer Bremseinrichtung darf also konstruktionsbedingt nur so hoch sein, dass keine Leistung jenseits der 175 Watt möglich ist. Derzeit sind die Geräte bis etwa 400 Watt einstellbar. Beständige Leistungen jenseits von 300 Watt erzielen im Allgemeinen nur Profisportler. Für die Simulation einer gemütlichen Radtour reichen im Normalfall Spitzen von 175 Watt.

Warum hohe Leistung bei Ergometer-Fahrrädern klimaschädlich ist

Man könnte einwenden, dass Ergometer ja keinen Strom verbrauchen, vom batteriebetriebenen Anzeigepanel vielleicht einmal abgesehen. Allerdings benötigt derjenige, der zusätzliche Kalorien verbrennt, mehr Nahrung als andere. Genau diese Nahrung müsse produziert werden, was mehr klimaschädliches CO2 freisetze, erklärt EU-Umweltkommissar Romano Aquas, der sich für die Beschränkung stark gemacht hat. Kilos abschwitzen, um sie später wieder anzufuttern, um sie erneut abzuschwitzen und so fort, sei ohnehin gaga, echauffiert sich Aquas.

Ebenso seien Ergometer-Fahrräder keine Fortbewegungsmittel, sodass zum Beispiel keine klimaschädlichen Autofahrten verhindert würden, so Aquas.

Ausnahmen in Medizin und bei Stromeinspeisung

Ausnahmen soll es für Ergometer geben, die zu Diagnosezwecken in der Medizin eingesetzt werden, sowie für Ergometer, die die erzeugte mechanische Arbeit nicht ausschließlich in Wärme, sondern in Strom umwandeln, der ins Stromnetz eingespeist wird. In diesem Fall entlaste dies ja die Kraftwerke, führt Aquas aus. Entsprechend seien diese nicht gleichermaßen umweltschädlich.

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Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit Politik Religion

Kirche erlaubt überraschend rezeptfreie „Pille danach“ – aber Apotheker müssen bei Kundin Mini-Exorzismus durchführen

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Exorzismus an einer Frau, die vorher ihr Kind und ihre Eltern getötet hat. Ganz so martialisch wird es beim rezeptfreien Erwerb der „Pille danach“ wohl nicht zugehen. Bild: Graz, Steiermärkisches Landesmuseum Joanneum, Alte Galerie / Lizenz: Public Domain

In Deutschland ist die sogenannte „Pille danach“, die einen Eisprung und damit eine Schwangerschaft verhindert, bislang nur auf Rezept erhältlich. Das soll sich nun ändern. Denn die europäische Arzneimittelbehörde sprach sich für eine rezeptfreie Abgabe der „Pille danach“ aus. Damit würde die „Pille danach“ auch in Deutschland rezeptfrei werden. Doch der Widerstand der katholischen Kirche schien bislang unüberwindbar groß. Auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) stemmte sich bisher gegen die Aufhebung der Rezeptflicht. Doch die katholische Kirche zeigt nun überraschend Kompromissbereitschaft, sodass die „Pille danach“ aller Voraussicht nach schon 2015 rezeptfrei erhältlich sein wird.

Der Kompromiss sieht so aus, dass in jeder Apotheke, in der die Pille danach angeboten wird, im Verkaufsraum deutlich sichtbar ein Kruzifix angebracht werden muss. Die Mindestgröße des plastisch dargestellten Gekreuzigten wird noch festgelegt.

Zudem muss der Apotheker nach dem Beratungsgespräch eine Kurzform des „Gebets zum Schutz vor dem Bösen“ sprechen – kurz, bei der Kundin muss eine Art Mini-Exorzismus durchgeführt werden. Apotheker müssen dazu eine Zusatzausbildung machen. Die Kosten für den Teufelsaustreibungskurs werden voraussichtlich zwischen Apothekerverband und Krankenkassen aufgeteilt.

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Gesellschaftliches Natur/Tiere/Umweltschutz Politik

Schwesig will Familienwahlrecht – pro Kind eine Stimme, pro Hund eine halbe Stimme mehr

Manuela Schwesig
Manuela Schwesig: Kinder und Hunde an die Macht! Foto: Thomas Fries / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) will Familien stärken und plant ein Familienwahlrecht. Damit erhalten in Zukunft auch Kinder das Wahlrecht, das aber wegen der fehlenden Mündigkeit der Kinder stellvertretend von den Eltern eingenommen werden soll. Eltern können dabei für jedes Kind eine zusätzliche Stimme abgeben. „Die Kinder werden ja mal volljährig, wenn sie nicht vorher abstürzen, also sollen sie auch in der Gesellschaft gebührend vertreten sein“, sagte Schwesig.

Viele Paare haben aber keine Kinder, manche nicht ganz freiwillig, und schaffen sich als Kinderersatz einen Hund an. Hunde übernehmen eine wichtige soziale Funktion in der Gesellschaft, sie geben den Menschen Halt, Trost, Beschäftigung und Bewegung. Für viele sind wie ein menschliches Familienmitglied. Um solche Paare und Familien nicht zu diskriminieren und auch, um das Recht von Tieren zu stärken, geht Schwesig noch einen entscheidenden Schritt weiter. Sie will zusätzlich pro Hund ebenfalls eine Stimme vorsehen, die aber nur als halbe Stimme gewichtet werden soll.

Die Berücksichtigung von Hunden ist relativ einfach möglich, da die Hunde in den Kommunen wegen der zu entrichtenden Hundesteuer registriert sind. Andere Haustiere können nicht einbezogen werden, da diese nicht steuerpflichtig sind.

Der Verband der Deutschen Hundehalter (VeDeHu) begrüßt den Vorstoß mit einer großzügigen Spende an die SPD. Muslimische Verbände sind dagegen weit zurückhaltender. Ein Verbandssprecher befürchtet eine Benachteiligung von Muslimen, die in Deutschland leben und die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Diese dürfen zwar in Deutschland wählen, aber der Islam verbietet es ihnen, Hunde zu halten. Dieses Verbot existiere aus gutem Grunde, so der Sprecher. Jetzt ausgerechnet Hunde faktisch zu Wählern zu machen, sei daher – so wörtlich – ein „dicker Hund“.

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Politik

Strauß: Er war der erste linke Ministerpräsident!

Franz Josef Strauß
Franz Josef Strauß. Foto: Robert Ward / Lizenz: Public Domain

Die Medien berichten übereinstimmend, dass Bodo Ramelow (Die Linke) der erste linke Ministerpräsident wird. Stimmt nicht! keinblatt.de klärt auf. Der erste linke Ministerpräsident war eindeutig Franz Josef Strauß (†, CSU). Überall kann man unter vorgehaltener Hand hören: „Er war ein ganz linker Vogel“ – Oder: „Eindeutig link!“, was er getan habe.

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Politik Verkehr

Bundesregierung arbeitet an Stau-Maut – Wer steht, zahlt viel! Wer schnell fährt, zahlt wenig oder erhält Geld zurück

Pkw-Maut
Pkw-Maut. Bild: Mediatus / Lizenz: Public Domain

Die Ausländermaut von Bundesverkehrs- und Bundesinternetminister Alexander Dobrindt (CSU) steht vor dem Scheitern. Zu unsicher ist, ob sie überhaupt etwas abwirft. Ebenso ist völlig unklar, ob die EU grünes Licht gibt, denn die Bürokraten in Brüssel könnten zu der Auffassung gelangen, dass Ausländer diskriminiert würden.

Schon seit Wochen wird daher fieberhaft an einem Plan B gearbeitet. Um die Straßen effizienter auszunutzen, sollen Autofahrer in Zukunft dafür belohnt werden, wenn sie zu Zeiten fahren, in denen wenig Verkehr auf den Autobahnen herrscht. Drückt man dies negativer aus, dann wird das sinnlose Stehen im Stau in Zukunft richtig teuer. Denn im Stau wird nur Benzin und Zeit verbraucht, und Zeit ist schließlich Geld (Benzin auch).

Nach welchen Kriterien soll aber in Zukunft die Maut berechnet werden? Tabellen mit Urzeiten und Register mit staugefährdeten Strecken sind viel zu kompliziert, das überfordert Dobrindts Brillenstärke dann doch. Doch der Verkehrsminister hört auf einen klugen Einfall der Verkehrsexperten: Die Maut soll abhängig von der Geschwindigkeit berechnet werden. Wer steht oder kriecht, soll als Strafe besonders viel zahlen. Wer schnell fährt, zahlt nichts und kann im günstigsten Fall sogar Geld zurückerhalten.

Da ohnehin geplant wird, alle Nummernschilder an jeder Mautbrücke zu erfassen und die Daten 13 Monate zu speichern, kann die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei Brücken leicht berechnet und die Maut gleich abgebucht werden.

Zwar stehen noch keine Tarife abschließend fest, aber grob könnte dies so aussehen:

Durchschnittsgeschwindigkeit (km/h) Kosten pro km (Euro)
bis 10 0,30
11 – 59 0,15
60 – 130 0,05
131 – 150 0,00
ab 151 -0,02 Euro (Rückerstattung)

Im Gegenzug soll die Kfz-Steuer entfallen. 600 km auf der Autobahn kosten dann bei Idealgeschwindigkeit (60 bis 130 km/h) 3,00 Euro. Dies klingt nicht viel, läppert sich aber im Laufe des Jahres zusammen. Für die meisten wird es teurer. Die CSU dürfte es freuen: Auch Ausländer werden zur Kasse gebeten, denn in puncto Europarecht dürfte nichts dagegen sprechen.

Viele Verkehrsexperten halten wenig von der Staumaut: Zwar gebe es einen Lenkungseffekt, allerdings animiere die Maut zum Rasen. Wer mit 200 km/h über die Autobahn jagt, soll dafür auch noch belohnt werden und Geld zurückerstattet bekommen. Das sei gefährlicher verkehrspolitischer Nonsens, so Professor Rüdiger Spied von der Universität Gelsenkirchen. Hier werde auf scheinheilige und perfide Weise versucht, die Masse an Autofahrern, die gerne auch mal schnell fahren, für den Plan zu gewinnen. Das sei die Generation Payback, die dann mit Eifer versuchten, im Stau verplempertes Geld zurückzuholen.

Auch sei es denen gegenüber ungerecht, führt Spied aus, die nur zu bestimmten Zeiten fahren könnten oder die schuldlos in einen Stau geraten seien – etwa in einen solchen, der durch einen Unfall bedingt worden sei, den ein Raser verursacht habe, der sich Maut habe zurückerstatten lassen wollen.

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Gesellschaftliches Politik Verkehr

Nach dem Ampelweibchen: Auch Verkehrsschilder werden weiblicher

Frauenwagen
Abb. 1: Neues Zeichen 114 (Schleudergefahr bei Nässe und Schmutz). Es zeigt einen Pkw mit abgerissener Zapfpistole, wie es für Frauen typisch ist
Damenfahrrad
Abb. 2: Neues Zeichen 237 – Sonderweg für Radfahrerinnen und Radfahrer, jetzt mit Damenfahrrad ohne Mittelstange

Viele Städte wollen eine Frauenquote für Fußgängerampeln einführen (keinblatt.de berichtete). Damit nicht genug, auch das Bundesverkehrsministerium arbeitet an neuen Verkehrsschildern, bei denen Frauen in stärkerem Maße berücksichtigt werden. Es sollen dabei mehr Frauen zu sehen sein, aber auch mehr weibliche Gebrauchsgegenstände. Bei Pkw-Symbolen etwa soll jedes zweite Schild ein Kraftfahrzeug zeigen, bei dem vergessen wurde, die Zapfpistole nach dem Tanken zu entfernen, wie es für Autofahrerinnen typisch ist (Abb. 1). Beim Verkehrsschild „Benutzungspflichtiger Radweg“ wird in Zukunft auch ein Damenfahrrad, das heißt ohne Mittelstange, zu sehen sein (Abb. 2).

Es sind aber keinesfalls nur für Frauen Verbesserungen geplant. Dort, wo heute Männer diskriminiert werden, wird es mehr Geschlechtergerechtigkeit geben und somit das männliche Geschlecht stärker zum Zug kommen, was wörtlich zu nehmen ist. So wird jeder zweite Bahnübergang mit Doppel-Andreaskreuzen ausgestattet werden, die das männliche XY-Chromosomenpaar anstelle des weiblichen XX-Chromosomenpaars versinnbildlichen (Abb. 3).

XY-Andreaskreuz
Abb. 3: Hier eine Verbesserung für das männliche Geschlecht: Doppel-Andreaskreuz mit dem männlichen XY-Chromosomenpaar. Foto: ANKAWÜ, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die neuen Verkehrsschilder sollen im Frühjahr offiziell von Bundesverkehrsministerix Andres Scheuer (CSU) vorgestellt werden. Es wird eine spannende, pompöse Multimediapräsentation ähnlich wie bei der Vorstellung der Ausländermautpläne erwartet.

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Gesellschaftliches Politik

Mindestlohn macht vieles teurer – Nahles will Mindestlohn so lange anheben, bis Teuerung ausgeglichen ist

Taxi
Taxifahren wird mal wieder erheblich teurer. Die Politik hat Lösungen. Foto: Matti Blume / Lizenz: CC BY-SA 2.0 DE

Der Frisör wird erheblich teurer oder ist es schon heute. Ab 1. Januar wird Taxifahren um rund 20 Prozent teurer. Viele Lebensmittel sollen ebenso im Preis steigen, z.B. Erdbeeren und Spargel. Preisanpassungen nach oben von 10 bis 30 Prozent werden keine Seltenheit sein. Fast überall wird man für Leistungen mehr bezahlen müssen. Der Grund ist der von der Bundesregierung beschlossene Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde, der Arbeit verteuert.

Damit wird für Geringverdiener ein erheblicher Teil ihrer Lohnsteigerung wieder aufgefressen: Was nützt eine Lohnerhöhung, wenn unmittelbar damit verbunden die Preise steigen? Das Geld reicht dann wiederum hinten und vorne nicht für ein menschenwürdiges Dasein.

Die Lösung

Zur Lösung des Problems will Andrea Nahles (SPD), Bundesministerin für Arbeit und Soziales (BMAS), nun den Mindestlohn noch einmal anheben. Sollten die Preise dann erneut steigen, werde dann der Mindestlohn noch einmal nach oben korrigiert, so die Ministerin. Das könne man beliebig oft wiederholen – so lange, bis solche Teuerungen endlich ausgeglichen seien. Irgendwann werden die Kapitalisten für weitere Preissteigerungen keine Lust mehr haben oder schlicht nicht mehr damit nachkommen.

Preisanhebungen verbieten?

Auch ein Verbot von Preisanpassungen könnte untersucht werden, so Nahles. Damit kein Unternehmen dann noch schnell vor Inkrafttreten eines entsprechenden Gesetzes die Preise anhebt, könnte man auch dies mit der Keule des Gesetzes verhindern, führt die Ministerin aus.

Problem vielleicht schon bald gelöst

Das Problem werde sich ohnehin von alleine lösen, wenn sie aus der Politik ausscheide, so Nahles, vielleicht ja schon in der nächsten Legislaturperiode. Dann könne man sie ja nicht mehr für die Misere verantwortlich machen, wenn sie dann doch nichts mehr damit zu tun habe.

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Filme/TV Historisches Politik

Jan (29) findet beim Zappen Sender ohne Mauerfallthema

Mauerfall
Menschenmengen auf der Berliner Mauer Ende 1989 nach dem historischen Mauerfall. Foto: Lear 21 / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Jan (29) hat sich am Sonntag den Daumen wundgezappt. Egal, welchen Sender er ansteuerte, das Thema war stets Mauerfall, Stasi, DDR, Wende, Michail Gorbatschow, der Trabi, FKK in der Ostzone oder eine Kessel Buntes aus den eben genannten Themen.

Doch dann geschah ein kleines Wunder. Auf Kanalnummer 89, einem kleinen Frankfurter (Main) Lokalsender, kam eine Doku über einen dramatischen Fahrstuhlunfall in einem Banken-Hochhaus. Die 20 Minuten waren jedoch viel zu schnell um, und es folgte die Tierdoku „Bedrohte Tierarten (Episode 25) – Der Mauerspecht“.

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Politik Religion

Jahresangaben v. Chr. / n. Chr. religiöse Propaganda – EU stellt Kalender auf „Urknall“-System um

Kalender
So sähe der Kalender nach dem neuen System aus. Bild: Joseph Jayanth, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 2.0

Erst die langen SEPA-Kontonummern, nun auch noch das. Wir Bürger müssen uns schon wieder einmal umgewöhnen. Die EU will ab 2018 einen neuen Kalender einführen. Die Begründung ist logisch: Der jetzige Gregorianische Kalender basiert hinsichtlich des Nullwertes auf Christi Geburt. Dies sei z.B. für Nicht-Christen, etwa für Muslime, aber auch für Atheisten, absolut diskriminierend, so der EU-Justiz- und Gleichstellungskommissar Chrisóstomos Populus, der unter anderem auch zur Wahrung des Gleichheitsprinzips zuständig ist. Religiöse Propaganda sei laut EU-Statuten nicht zulässig, wenn sie in den Alltag eines jeden eingreife, was bei der Dominanz kalendarischer Angaben klar der Fall sei.

Außerdem seien die Jahresangaben auch unlogisch, und Berechnungen gestalteten sich schwierig, so Populus. Alles, was vor Christi Geburt stattgefunden habe, sei mit einet negativen Jahresangabe wie 385 v. Chr. versehen. „Rechnen Sie mal den Zeitraum zwischen 911 v. Chr. und 717 n. Chr. aus. Einfach ist das nicht.“, führt Populus aus.

Viel einfacher und transparenter sei es, den Beginn der Zählung auf den Entstehungszeitpunkt des Weltalls, also den Urknall, zu legen. Damit entstünden nur positive Zahlen, die noch dazu fern jeder religiösen Überzeugung seien.

Der Urknall habe nach allgemeiner Erkenntnis der Wissenschaft vor 14 Milliarden Jahren stattgefunden. Entsprechend schrieben wir heute nach dem neuen Kalender das Jahr 14.000.000.000.

Bei Einführung des Kalenders 2018 würde dieser also im Jahr 14.000.000.004 starten. Alle Daten werden nun transparenter. Der Zweite Weltkrieg ist nach dem neuen Kalender im Jahre 13.999.999.931 zu Ende gegangen, Christi Geburt fand im Jahre 13.999.997.986 statt und der Bau der Cheops-Pyramide im Jahre 13.999.997.400 (im alten Kalender umständlich 2.600 v. Chr.).

Die EU-Kommission wird bei der nächsten ISO-Tagung im Februar 2015 in Genf einen Normierungsantrag einbringen. Es wird davon ausgegangen, dass dieser durchgewunken und von allen Staaten weltweit übernommen wird. Der Name des neuen Kalenders steht noch nicht endgültig fest, es gilt aber als wahrscheinlich, dass die englische Bezeichnung „Big Bang“ (für Urknall) im Namen verankert wird.

Bis es so weit ist, muss einiges an Software aktualisiert werden. Dies bringt letztlich immense Aufträge für die Softwareindustrie, hat also auch für die Konjunktur positive Auswirkung. Kalender werden für eine Übergangszeit wahrscheinlich parallel auch die alte Gregorianische Jahreszahl tragen.

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Gesellschaftliches Politik Technik/Hightech

Monsterstreik: Jetzt streiken auch noch die Aufzugführer!

Aufzugführer
Streikt ab morgen: Auf-Zugführer. Foto: Neeta Lind / Lizenz: CC BY 2.0

Es kommt für die Deutschen noch schlimmer. Als wäre der Streik der Lokführer nicht schon schlimm genug, hat jetzt auch die Gewerkschaft Deutscher Aufzugführer (GDAF) zu einem mehrtägigen Streik aufgerufen. Ab morgen früh um 4:00 sollen die Aufzüge in Deutschland für drei Tage ruhen.

Für Millionen Deutsche bedeutet dies, dass sie nun die Treppe benutzen müssen, was in Hochhäusern ein eher zweifelhaftes Vergnügen ist.

Die Deutsche Aufzug AG will in Zukunft auf vertikale Personenbeförderungsanlagen setzen, die ohne Fahrpersonal auskommen. Noch sei das Zukunftsmusik und nicht Fahrstuhlmusik, aber der führerlose Personenaufzug werde kommen, so Aufzugchef Rüdiger Grube. Erste Tests seinen vielversprechend. Allerdings sei hier noch Überzeugungsarbeit notwendig. Nicht jeder traue der automatischen Technik, führt der Aufzugchef aus.

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Politik Verkehr

Gegendarstellung: Claus Weselsky erhielt keinen Halloween-Preis

Waage
Bild: Kogo / Lizenz: Public Domain

In der gestrigen Ausgabe veröffentlichten wir einen Bericht über Claus Weselsky, den Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), der laut unserem Bericht für seine Ankündigung des voraussichtlich längsten Streiks in der Geschichte der Deutschen Bahn den Halloween-Preis 2014 erhalten haben soll.

Hierzu stellen wir richtig: Herr Weselsky hat keinen Halloween-Preis 2014 erhalten. Hier irrten wir. Herr Weselsky hat sich auch nicht als Streik-Schild verkleidet, trug also kein derartiges Halloween-Kostüm. Hier irrten wir erneut. keinblatt.de bedauert beide Fehler.

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Politik Verkehr

GDL-Weselsky erhält Halloween-Preis – Mega-Streikankündigung größtmöglicher Horror

GDL-Streik
Der Preisträger Claus Weselsky verkleidet als Streikschild. Hätten Sie ihn in seinem Halloween-Kostüm erkannt? Foto: bigbug21 / Lizenz: CC BY-SA 2.5

Traditionell zeichnet die Halloween-Vereinigung jährlich den besten Halloween-Darsteller mit dem begehrten „Michael Myers“-Preis aus – immer wenige Tage nach dem Gruselnacht. Das furchterregendste Kostüm, die beste Schockmaske, der größte Horror – all das sind die Kriterien, die preisverdächtig sind.

Heute hat die Halloween-Vereinigung völlig überraschend den GDL-Boss (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) Claus Weselsky mit dem begehrten Preis geehrt. Die Entscheidung gilt als absolute Sensation. Denn Weselsky wurde für seine Ankündigung, die GDL werde morgen den längsten Bahnstreik in der Geschichte der Deutschen Bahn lostreten und bis Montag den Zugverkehr in weiten Teilen zum Erliegen bringen, nachnominiert – Halloween ist ja bekanntlich schon vorbei. Erstmals wird also ein Darsteller für sein Auftreten geehrt, das zeitlich erst nach der Gruselnacht stattfand.

Die Entscheidung fiel einstimmig. Die Jury begründete ihre Entscheidung, dass die Dreistigkeit der Ankündigung eines so langen Streiks die Bahnkunden rekordverdächtig geschockt habe. Bei dem etwas verpassten Zeitpunkt werde man daher beide Augen zudrücken. Überzeugt hat die Jury auch Weselskys Halloween-Kostüm – als Streikschild ist er ja kaum zu erkennen.

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Drogen Politik

Nächstes CSU-Projekt: Bierpreis für Ausländer rauf!

Maß Bier
Gerechtigkeitslücke schließen und Ausländer umfangreicher am hohen deutschen Bierstandard beteiligen. Foto: Lesekreis / Lizenz: Public Domain

Kaum ist die Ausländermaut für Autobahnen vorgestellt (keinblatt.de berichtete), arbeitet die CSU, eine Art Berg-CDU, bereits am nächsten Projekt. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will offenbar den Eindruck verhindern, dass der CSU die Themen ausgehen könnten.

Als nächstes Projekt soll der Bierpreis für Ausländer angehoben werden.

Horst Seehofer sagte unserer Redaktion, dass es nur gerecht sei, wenn sich Ausländer am hohen Standard der deutschen und besonders der bayerischen Bierproduktion beteiligten. Die deutsche Bierproduktion, die staatlicherseits kontrolliert und auf höchsten Standards (Reinheitsgebot) gehalten werde, finanzierten die deutschen und bayerischen Steuerzahler ganz entscheidend mit ihren Steuergeldern mit. Die Ausländer kämen aber einfach hierher und tränken deutsches und bayerisches Bier, ohne sich an entscheidenden staatlichen Säulen wie der deutschen Einkommen-, Lohn- oder Abgeltungssteuer zu beteiligen.

Horst Seehofer
Horst Seehofer (CSU): „Der höhere Bierpreis für Ausländer kommt!“ – Foto: Hubert Burda Media / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Ausländer würden daher kaum zum Erhalt der deutschen und bayerischen Infrastruktur beitragen. Diese Gerechtigkeitslücke müsse geschlossen werden, das sei nur fair, so Seehofer.

Wäre aber ein höherer Bierpreis für Ausländer nicht diskriminierend und würde gegen den Gleichheitsgrundsatz verstoßen, wollen wir von Seehofer wissen. Der bayerische Ministerpräsident antwortet:

„Nein, glauben Sie mir, wir entwickeln derzeit an einem Konzept, das aufgehen wird. Bei der Maut für Ausländer haben wir es ja auch geschafft, den Kallas (scheidender EU-Verkehrskommissar, die Redaktion) rumzukriegen. Gleich nach der gewonnenen nächsten Bundestagswahl werden wir den Bierpreis für Ausländer anheben. Wählen Sie die CSU, warten Sie ab, dann werden Sie wie bei der Maut für Ausländer sehen, dass das geht und dass wir das schaffen.“

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Boulevard Politik

Kim Jong-un ist wieder da – ihm wurde Zyste entfernt – erstes offizielles Foto

Kim Jong-un
Kim Jong-un bei seinem ersten offiziellen Auftritt

Wochenlang war der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un abgetaucht. Nun ist es offiziell: Der Diktator wurde operiert, ihm wurde eine Zyste entfernt. Eine ähnliche OP wurde bereits bei einem Onkel von Kim Jong-un und weiteren Verwandten durchgeführt. keinblatt.de zeigt das erste offizielle Foto.

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Gesellschaftliches Politik

Seehofer droht damit, 100 zu werden

Horst Seehofer
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Besser 100 und damit zwei Nullen im Alter als zwei Nullen im Kabinett – Foto: Freud / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) legt nach. Erst drohte Seehofer damit, bei der Landtagswahl 2018 doch noch einmal als Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten anzutreten. (In Bayern ist die Wahl nur pro forma, die CSU stellt stets den Ministerpräsidenten.) Und zwar für den Fall, dass keine geordnete Übergabe an einen Nachfolger möglich ist. Seehofer und Finanzminister Markus Söder gelten als total zerstritten. Letzterer hatte sich immer wieder in Seehofers Belange eingemischt und sich damit bei seinem Boss fast alle Sympathien verspielt. Als möglicher Kronprinz hat sich Söder selbst stark beschädigt.

Nun erweitert Seehofer seine Drohung. Er sei erst 65 und die Menschheit werde immer älter. Er könne sich vorstellen, mindestens 100 zu werden und lange gesund zu bleiben. Das eröffne viel Phantasie für viele, viele weitere Legislaturperioden über 2023 hinaus – als Kapitän an Bord, versteht sich.

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Boulevard Politik Technik/Hightech

Kanzlerwort ist F-Wort (Kurzmeldung, nach der langen Meldung wird noch gesucht)

Frequenzen, Förderung …

Auf dem nationalen IT-Gipfel wollte heute der besten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) partout das dritte F-Wort nicht einfallen. Hätte sie mal in ihre Pressemappe geschaut, da gab es vor drei Jahren schon mal eine Panne:

Panne im Kanzleramt: Das F-Wort in Merkels Pressemappe

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Politik Verkehr

Lufthansa-Streik: Tausende Fluggäste sitzen in Flugzeugen fest

Lufthansa
Streikbedingt abgestelltes Lufthansa-Flugzeug. Foto: Lasse Fuss, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Erst die Bahn, nun die Lufthansa: Am Montag um 13 Uhr haben die Lufthansa-Piloten ihre Arbeit niedergelegt. Der Streik soll noch bis Dienstag Mitternacht anhalten.

Mehrere Hundert Flugzeuge, die ab 13 Uhr starten sollten, blieben gleich am Boden. Schlimmer trifft es die Fluggäste, deren Flugzeuge bereits abgehoben waren. Denn die Piloten haben die Flugzeuge kurz nach 13 Uhr sanft auf Null abgebremst und in schwindelerregender Höhe abgestellt. Die Fluggäste müssen nun bis zu 30 Stunden in den Flugzeugen ausharren, bis der Flug fortgesetzt wird. Als Entschädigung gibt es Gratis-Tomatensaft (solange der Vorrat reicht!) und eine Ermäßigung für das bordeigene Kinoprogramm. Jede Sexkomödie lässt sich zum Einheitspreis von nur noch 6,69 Euro abrufen.

Die Angehörigen müssen sich keine Sorgen machen. Die Versorgung ihrer festsitzenden Verwandten und Freunde ist sichergestellt. Essen, Getränke und Sprit sind so einkalkultiert, dass bis zu drei Tage Zwangspause überbrückt werden können.

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Politik Sport Verkehr

Max Mustermann wird neuer Regierender Bürgermeister von Berlin

Max Mustermann
Er wird Klaus Wowereit: Max Mustermann (SPD). Bild: CarlK90245 / Lizenz: CC BY-SA 4.0

Nun ist es entschieden, und es ist eine faustdicke Überraschung. Der Berliner Bausenator Max Mustermann (SPD) wird Nachfolger von Klaus Wowereit (SPD). Das entschied heute seine Partei.

Bereits 1981 kaufte sich Mustermann einen Clubausweis der SPD, den er bis heute hat. Schon früh interessierte sich Mustermann für Architektur und kann bis heute das Buch „Der kleine Architekt“ auswendig.

1999 ging Mustermann für zwei Jahre in die USA, um amerikanische Architektur und Lebensart zu studieren. Dort nannte er sich wegen der Unaussprechlichkeit seines Nachnamens der Einfachheit halber und passend zugleich, John Doe.

2011, als er längst wieder in Berlin lebte, wurde Doe (jetzt eigentlich wieder Mustermann) Senator für Stadtentwicklung und entwarf bis heute mehrere Containerstädte.

Zentrales Anliegen von Mustermann ist die Weiterentwicklung des Berliner Hauptstadtflughafens zu einem zentralen Landungslager für Flüchtlinge. Die hallenartigen Gebäude eigneten sich prima zum Einziehen von Paravents, sodass menschenwürdige Unterkünfte für Asylbewerber, die in Deutschland gelandet seien, geschaffen werden könnten, so Mustermann. Die vielen Freiflächen ließen sich außerdem für provisorische Zweckbauten bis hin zu Zelt- und Containerstädten nutzen.

Ferner will Mustermann die Olympischen Spiele nach Deutschland holen. Er wolle sich so oft bewerben, bis Berlin einfach einmal drankommen müsse, da die anderen Weltstädte irgendwann schlicht durch seien und nur noch Berlin übrig sei.

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Politik Verkehr

Noch ein Streik! Weichensteller, Schienenreiniger und Trambahnschaffner kündigen Ausstand an

Weichenstellerin
Weichenstellerin. Hier kommt bereits modernste Technik zum Einsatz. Ihre Kolleginnen bei der Trambahn müssen hingegen die Weichen mit einer langen Eisenstange umlegen. Foto: Krisch, Werner / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
Schaffnerin Stangenstromabnehmer
Schaffnerin beim Umlegen des Stangenstromabnehmers. Foto: Argus, Melbourne, Victoria / Lizenz: Public Domain

Auch das noch! Bahnreisende müssen jetzt ganz stark sein. Denn jetzt wollen auch noch die Weichensteller(innen), Schienenritzen-Reiniger(innen) und die Schaffner(innen), die bekanntlich auch als Stangenstromabnehmer-Umleger(innen) fungieren, in den Streik treten. Angekündigt sind Warnstreiks für Montag kommender Woche. Dabei werden alle, die in der Gewerkschaft GdSch (Gewerkschaft der Schienendienstarbeiter) organisiert sind, aufgerufen, ab 6:00 früh die Arbeit für vier Stunden niederzulegen. Die GdSch fordert 5 Prozent mehr Lohn.

Da sowohl die Deutsche Bahn als auch eine ganze Menge Verkehrsbetriebe mit „Electrischer Straßenbahn“ betroffen sind und das übrige Personal nur sehr begrenzt für die Zusatzarbeiten verfügbar ist, wird ein Verkehrschaos erwartet – sowohl im Fernverkehr und bei der S-Bahn, aber auch im innerstädtischen Verkehr. Die Städte wollen verstärkt Pferdekutschen und die neuartigen Diesel-Omnibusse einsetzen, um die ausgefallenen Trambahnzüge zu kompensieren. Der Vorschlag der Fahrgastverbands Pro Bahn, zusätzliche Oberleitungs-Omnibusse einzusetzen, stößt bei den Verkehrsbetrieben nicht auf Begeisterung. Es sei längst nicht überall die notwendige Infrastruktur vorhanden. Zwar stelle sich nicht das Problem der Schienenreinigung, das ohnehin für wenige Stunden vernachlässigbar sei, nicht, so ein Sprecher der Münchner Verkehrsbetriebe. Aber auch ein Oberleitungs-Omnibus habe Weichen und bei allen Abzweigungen müsse der Stangenstromabnehmer umgelegt werden, ebenso, wenn das Teil mal wieder von alleine raushüpfe. Da könne der Fahrer ja nicht laufend das Fahrzeug abstellen, dieses sichern und dann auch noch die Arbeit des Schaffners übernehmen.

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Politik Technik/Hightech

Oettinger ist täglich online – für 2015 ist eine eigene Btx-Seite geplant

Günther Oettinger
Günther Oettinger. Foto: Martin Kraft / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Günther Oettinger (CDU), designierter EU-Internet-Kommissar, fühlt sich wohl im Internet. Jeden Tag sei er online. Manchmal benutze er sogar sein Eifon, um sich selbst Termine auszudrucken, um sie dann in seinen Kalender kleben zu können. Damit bringe er Print und Online wie gefordert näher zusammen.

Wenn er auf der Suche nach Informationen im Netz sei, schaue er im Netz nach, so der sympathische Schwabe. Das Netz sei eine große Hilfe, um im Netz zurechtzukommen, führt Oettinger aus.

Das revolutionärste Projekt kommt aber noch: Für nächstes Jahr plant Oettinger eine eigene Btx-Seite.