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Tätowierter Südseetourist von Ureinwohnern getötet, weil er für feindlichen Krieger gehalten wurde

Südsee-Tattoo
Tätowierstudio und Stammestätowierungen (Symbolbilder). Lizenz: Public Domain

Es ist ein Versehen, wie es tragischer hätte kaum passieren  können. Der 42-jähige Tourist Uwe Baumgartner (Name von der Redaktion geändert) aus Berlin ist auf der Insel Taipihata von Ureinwohnern bei einer Inseltour per Pfeil und Bogen getötet worden. Die Insel ist Teil der berühmten Sonneninseln in der Südsee.

Baumgartner wurde noch zum Inselhospital gebracht, aber die Notärzte konnten nichts mehr für ihn tun. Er verstarb noch auf dem Transport zum Hospital.

Der Grund für die Tötung ist laut der lokalen Staatsanwaltschaft, dass die Ureinwohner in den Tattoos von Baumgartner Stammeszeichen eines verfeindeten Stammes erkannt hätten. Die Stämme tätowieren ihre Kennungen traditionellerweise.

Ersten Ermittlungen zufolge sahen die Tattoos des Getöteten tatsächlich denen des feindlichen Stammes zum Verwechseln ähnlich, sodass die Ureinwohner mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Schuld trifft. Ob gegen das verantwortliche Berliner Tätowierstudio, in dem Baumgartner Stammgast war, Ermittlungen eingeleitet werden, ist noch völlig unklar.

Ohne das EU-Farbenverbot wäre es nicht passiert!

Besonders verhängnisvoll ist, dass die EU erst Anfang des Jahres einen großen Teil der Tattoofarben verboten hatte. Daher können die Tätowierer derzeit in aller Regel nur noch Kunstwerke in Schwarz, Grau und Weiß unter die Haut zaubern. Genau das wurde Baumgartner zum Verhängnis. Sein großflächiges Tattoo auf der Brust, das er sich im Januar hatte stechen lassen, war einfarbig. Es sollte ursprünglich farbenprächtig werden, aber Baumgartners Tätowierer hielt die strengen EU-Richtlinie ein. Ein Inselexperte ist sich sicher: Ein buntes Tattoo hätte niemals für so eine derartige Verwechslung gesorgt, denn die Stämme beschränken sich bei den Stammeskennungen auf weiße und schwarze Elemente.

Der Leichnam soll nun schleunigst nach Berlin überführt werden. Baumgartner hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

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Tourismusverband begrüßt extralanges Osterwochenende und kündigt dafür Reiseoffensive an

Frohe Corostern
Frohe Corostern. Lizenz: Public Domain

Der Deutsche Tourismusverband begrüßt die Entscheidung der Bundeskanzlerin und der deutschen Ministerpräsidenten, das Osterwochenende dieses Jahr wegen der Pandemie zu verlängern. „Die Menschen sind Corona-müde und haben Erholung dringend nötig. Ein verlängertes Ostern ist da genau das Richtige zum Ausspannen und Krafttanken“ sagt eine Sprecherin, „natürlich werden unsere Unternehmen hier einige Angebote machen. Das kommt den Menschen, aber auch unserer Branche zugute, die sich zuletzt im Wesentlichen nur mit Mallorca-Kurztrips, Maskenpartys und dergleichen über Wasser halten konnte.“

Der Tourismusverband sieht sich als Partner der Politik. Erholte, gestärkte Menschen seien eher wieder in der Lage, den Lockdown zu unterstützen, so die Sprecherin.

Gleich mehrere Anbieter arbeiten mit Hochdruck an speziellen Abfeier-Angeboten. Abgedeckt werden sollen beliebte deutsche Ziele – auch konkret solche mit hohen Inzidenzen. Der Plan: Dort lokal vorhandene hohen Inzidenzen sollen mit Niedrig-Inzidenz-Urlaubergruppen angereichert werden, wodurch die Gesamt-Inzidenz nach Adam Riese absinkt. So einfach kann Pandemie-Bekämpfung manchmal sein.

Rundflüge über Deutschland mit Partys kommen

Manchen Veranstaltern ist das für eine Pandemie noch nicht kreativ genug,. So haben einige Flugkonzerne extra Angebote für Wohlfühltouristen angekündigt, die kein Risiko eingehen möchten, das über die normale Flugabsturzgefahr hinausgeht. Konkret sollen Rundtrips über Deutschland mit Partys und Unterhaltungsprogramm frischen Wind in die Branche bringen. Das Kalkül: In der Luft da oben beträgt die Inzidenz schlicht 0. Daher könne sich derjenige, der bereits da oben ist, niemanden infizieren. Ganz einfach, jeder versteht es. Das Virus arbeite sich quasi an den hohen Luftschichten ab, so ein Sprecher.

Erlebnistrips der Extraklasse in Vorbereitung

Auch Erlebnistrips für den typischen Abenteuerurlauber sind geplant. Vom Nervenkitzel des Besuchs einer Corona-Intensivstation (am besten eigene Maske mitbringen, vor Ort stehen oft nur Leihmasken zur Verfügung!) bis hin zum Impfstofflabor, in dem talentierte Hobbyvirologen ihren ersten eigenen Impfstoff kreieren und damit das Lockdown-Trauma spielerisch abarbeiten können – auch als funktionsfähiges Mitbringsel für die Familie –, ist alles dabei!

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7 Profitipps gegen die Hitze

Hitze
Die Hitze wird immer unerträglicher. Lizenz: Public Domain

Es wird immer heißer. Daher erhalten Sie hier die notwendigen Tipps, mit denen Sie zu Ihrer verdienten Abkühlung kommen.

1. Ein Tisch- oder Standventilator bringt kaum Abkühlung. Kaufen Sie sich daher einen ausrangierten Hubschrauber und stellen Sie ihn in Ihrem Garten in Fensternähe auf. Dann öffnen Sie Ihre Fenster und werfen den Motor an (Reihenfolge beachten!). Das gibt einen Durchzug! Vergessen Sie nicht, den Hubschrauber mit Gurten festzubinden, sonst fliegt er weiß Gott wohin. Dann haben die Leute am Zielort Abkühlung, aber Sie haben doch bezahlt, oder?

2. Legen Sie möglichst alle Strecken mit dem Auto zurück. Die Klimaanlage verschafft Ihnen Abkühlung. Komisch, dass Automobile mit so etwas heute in aller Regel ausgestattet sind, Wohnungen aber kaum. Daher heißt es auch „der lachende Vagabund“, denn Sesshafte haben zumindest im Sommer nichts zum Lachen.

3. Tauschen Sie Ihre schwarze Katze durch eine weiße um. Schwarze Katzen heizen sich maximal auf, weiße dagegen minimal. Und das Tierchen muss man ja mal anfassen!

4. Stellen Sie sich noch höhere Temperaturen vor. Die Macht der Suggestion ist mehr als erstaunlich. Begeben Sie sich in Meditation. Nach Ende des Trancezustandes wird Ihnen die momentane Temperatur dann viel niedriger vorkommen. Übertreiben Sie es aber nicht, sonst wird es schnell zu kühl!

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Foto: Huhu Uet / Lizenz: CC BY-SA 3.0

5. Ziehen Sie in eine Souterrain-Wohnung um. Da ist es im Sommer angenehm kühl und im Winter angenehm warm. Diese gleichbleibende Temperatur darf aber nicht mit Langeweile verwechselt werden. Auch ist die Souterrain-Wohnung eine prima Einstimmung für eine spätere Daseinsphase. Praktikant: Das Bild entfernt er aber wieder, das hier ist kein Witzeblatt!

6. Machen Sie dort Urlaub, wo die Kanzlerin verweilt. Sie hinterlässt dort eine nicht nur menschliche Kühle.

7. Suchen Sie sich einen passenden Anlass und weinen Sie darauf los! Tränen erzeugen zusätzlich zum Schweiß angenehme Verdunstungskälte!

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Bräuche und Mythen Politik

Arbeitgeber wollen Brückentage abschaffen – bald zwei Urlaubstage für einen Brückentag?

Kutsche Vatertag
Kutschfahrt am Vatertag. Vier Tage freihaben für einen Tag freinehmen, das geht nun wirklich nicht! Foto: Lienhard Schulz / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Bei den Arbeitnehmern sind sie beliebt, die Brückentage. Heute ist ein solcher Brückentag. Mit nur einem Urlaubstag lässt sich ein verlängertes Wochenende von stolzen vier Tagen erreichen. Für die Verantwortlichen sind die Brückentage dagegen ein Ärgernis. Es droht eine Unterbesetzung in den Abteilungen, unter der die Angestellten leiden, welche die fehlenden Kollegen durch Mehrarbeit kompensieren müssen. Die Frage, wer in den Genuss von Urlaub an den Brückentagen kommt, sorgt zudem immer wieder für Streitereien oder gar Handgreiflichkeiten unter Kollegen.

Brückentage sollen zukünftig als zwei Urlaubstage gelten

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) fordert daher nun, die Brückentage abzuschaffen. Wer beispielsweise an einem Freitag freinehmen möchte, wenn am Donnerstag Feiertag ist, soll in Zukunft zwei Urlaubstage nehmen müssen. Das mache es unattraktiver, an diesen Tagen freizunehmen, sagte eine BDA-Sprecherin heute unsere Redaktion. Als Kompensation solle aber die Anzahl der gesamten Urlaubstage „leicht nach oben korrigiert werden“, so die Sprecherin. Auf eine genaue Zahl wollte man sich noch nicht festlegen. Da der BDA einen direkten Draht ins Kanzleramt hat, ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Vorhaben realisiert wird.

Die Gewerkschaften waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, da sich praktisch alle Verantwortlichen heute im Urlaub befinden.

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Politik Verkehr

Urlaubsrückholaktion für Bahnmitarbeiter scheitert an katastrophaler Erreichbarkeit von Mainz Hbf

Wie bereits mehrfach in der Tagespresse berichtet wurde, ist Mainz derzeit phasenweise vom Bahnverkehr abgeschnitten. Viele Fern- und Regionalzüge fallen daher aus oder müssen umgeleitet werden, an Mainz vorbei, versteht sich. Grund dafür ist die angespannte Personalsituation im örtlichen Stellwerk. Einige Mitarbeiter dort sind erkrankt, andere im wohlverdienten Urlaub.

Mainz Hbf
Der Mainzer Hbf ist phasenweise nur noch aus der Luft über den nicht existierenden Mainzer Flughafen erreichbar. Foto: jason alan layne / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Für Aufsehen, aber auch für Empörung, sorgte ein Vorschlag des Bahn-Aufsichtsrates: Dieser will Mitarbeiter aus dem Urlaub zurückholen, um die Lage am Mainzer Hauptbahnhof zu entspannen.

Inzwischen wurde bekannt, dass der Plan schon wieder verworfen wurde. Ein Bahnsprecher gab bekannt, dass ausgerechnet die chaotische Verbindung nach Mainz dafür verantwortlich sei: „Viele unserer Mitarbeiter sind selbst mit dem Zug in den Urlaub gefahren. Die katastrophale Anbindung an den Mainzer Hauptbahnhof erlaubt es nicht, unsere Mitarbeiter zeitnah zurückzuholen. Wie auch, wenn der normale Bahnkunde Mainz kaum noch erreichen kann, wie soll es dann erst unseren Mitarbeitern gelingen? Wir sind jetzt schon am absoluten Limit, da müssten wir den einen oder anderen gestrichenen Zug doch noch für den Stopp in Mainz einplanen. Stellen Sie sich vor: Zum Stopp in Mainz! Das können Sie schlicht vergessen!“

Auch ein Einfliegen der Mitarbeiter sei laut Sprecher kaum möglich: „Das müsste erst mal jemand organisieren, wer bitte in aller Welt soll das denn machen? Und was das kosten würde! Mal davon abgesehen, hat Mainz überhaupt keinen eigenen Flughafen. Die Mitarbeiter müssten das letzte Stück vom Fraport oder Frankfurt Hahn mit dem Regionalzug fahren, was – räusper – eher suboptimal ist. So, ich muss weiter, ich wünsche Ihnen noch eine angenehme Fahrt mit der Deutschen Bahn!“