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Polizei schließt Einkaufszentrum und verhindert damit mindestens 30 Fälle von Ladendiebstahl

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Sperrung durch die Polizei. Hier kommt nicht einmal mehr eine Maus durch. Foto: Jonathan McIntosh / Lizenz: CC BY 2.0

Abermals hat die Polizei ein Einkaufszentrum im Ruhrgebiet abgesperrt. Vorausgegangen war am Samstag eine Schließung des Essener Einkaufszentrums „Limbecker Platz“ nach einer Terrordrohung. Das Einkaufszentrum blieb den ganzen Tag gesperrt. Heute war das City Center Duisburg betroffen. Die Polizei sicherte die Eingänge. Die Maßnahmen wurden ebenso den gesamten Tag aufrechterhalten.

Begründet wurde das Vorgehen mit der zunehmenden Rate an Ladendiebstählen. Laut Polizeiangabe war die Aktion ein voller Erfolg. Die Anzahl an Ladendiebstählen ging von üblichen mindestens 30 auf null herunter. Polizeipräsenz könne damit Kriminalität nicht nur reduzieren, sondern sogar ganz verhindern, auch wenn das immer bestritten werde, so ein Polizeisprecher.

Die Ladenbesitzer zeigten sich rundum zufrieden. Der Center-Sprecher gab bekannt, dass nicht nur Einnahmeverluste durch Ladendiebe weggefallen, sondern auch Kosten für Regalbefüllung, Reinigung und Verkaufspersonal drastisch zurückgegangen seien. Viele Ladenbesitzer regen nun daher an, die Maßnahme fortzusetzen. Man könne dann auch die Preise senken. Denn Einnahmeverluste durch Ladendiebstähle werden normalerweise durch Preisaufschlag kompensiert. Der ehrliche Kunde zahlte also bisher den Schaden. Das könne in Zukunft entfallen.

Da die Polizei dauerhaft keine derartigen Ressourcen hat, überlegt das City Center nun, die Sperrung durch einen privaten Sicherheitsdienst durchführen zu lassen.

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Ruhrgebiet erhält offiziellen Slogan „Glückauf und Hartz IV“

Glückauf
Der Bergmannsgruß „Glückauf“ ist Basis für den neuen offiziellen Ruhrgebiets-Slogan „Glückauf und Hartz IV“. Foto: Markus Schweiss / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Slogans sind Marketing und Identifikation, daher haben die meisten Bundesländer und Regionen in Deutschland längst ihren identitätsstiftenden Leitspruch. Im Ländle heißt es etwa „Wir können alles außer Hochdeutsch“, in Berlin „Wir können alles außer Flughafen“ (löste „Arm, aber sexy!“ ab), in Thüringen „Denkfabrik Thüringen“, in Bayern „Laptop und Lederhose“ und in Hessen „Hightech und Äppelwoi“. Dem Ruhrgebiet fehlte bislang noch solch ein Slogan. Das wird sich jetzt ändern.

Bei einem Slogan-Wettbewerb hat die Wirtschaftsförderung metropoleruhr aus Tausenden Vorschlägen den Slogan „Glückauf und Hartz IV“ prämiert. Aus der Begründung der Jury heißt es:

Der Slogan „Glückauf und Hartz IV“ verkörpert in klarstmöglicher Weise den mit den Zechenschließungen verbundenen Strukturwandel des Ruhrgebiets hin zu einer Region mit wenigen Arbeitsplätzen. Zwar täuscht der Slogan Selbstironie vor, legt aber gleichzeitig die Realität schonungslos offen. Der Slogan ist kurz und prägt sich hervorragend ein, auch durch seine provozierende Aussage.

Auf den Plätzen landeten die Vorschläge „Glückauf und Currywurst“ (zu nah an einem Wahlkampfslogan von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD)) sowie „Glückauf und bergab“ (zu negativ).