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Heute bei „Hart aber fair“: Haben die vielen Talksendungen zum Thema Flüchtlinge zur Wiedererstarkung der Rechten geführt?

Talkshow
Talkshow (Symbolfoto). Lizenz: Public Domain

Heute wird bei „Hart aber fair“ darüber diskutiert, ob die vielen Talksendungen zum Thema Flüchtlinge zur Wiedererstarkung der Rechtspopulisten geführt haben. Am Mittwoch debattiert dann Maischberger, ob die vielen Sendungen zu der Frage, ob die vielen Talksendungen zum Thema Flüchtlinge zur Wiedererstarkung der Rechtspopulisten geführt haben, überhaupt zu etwas gut sind.

Während der Fußball-WM pausieren die Talkshows und gehen anschließend in die lange Sommerpause. Ab Herbst kann dann wieder weiter diskutiert werden. Die Rundfunkanstalten wollen dann auch entscheiden, ob wieder unpolitische Talkshows – etwa zu den Themen Justizirrtümer und Ärztepfusch – eingeführt werden.

Überarbeitung der Talkshows angekündigt

Zur Bewältigung der Talkshowkrise wird auch über Showelemente nachgedacht. Eine Disziplin könnte sein, welcher Politiker schafft es, die meisten Lügen unterzubringen oder andere am häufigsten zu unterbrechen. Auch eine Wiederbelebung einer begleitenden Band ist im Gespräch. Das alte WDR-Rundfunkorchester soll nicht aus der Mottenkiste geholt werden, keine Sorge. Um junges Publikum anzusprechen, sollen vielmehr Rapmusiker auftreten. Diese sollen just in dem Moment einsetzen, wenn die Zuschauer im Studio und vor den Schirmen per Live-Internetvoting (interaktives Fernsehen) einen Redebeitrag als zu langweilig bewertet haben. Dieser wird dann abgebrochen und mit einem Sprechgesang elegant zu Ende geführt. Ein Intendant schwärmt bereits von der Neuerfindung der Talkshow.

AfD-Politiker einladen?

AfD-Politiker sollen nur noch eingeladen werden, wenn sie zur Lösung eines Problems konstruktive Vorschläge haben. Eine Einladung von AfD-Politikern zum Thema „Die AfD zerlegt sich selbst – wie können wir das beschleunigen“ bei Maybrit Illner am Donnerstag gilt daher als nicht unwahrscheinlich.

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Joachim Herrmann: Roberto Blanco kein Neger, sondern Messerwerfer

Roberto Blanco
Roberto Blanco wurde mit seinem Welthit „Ein bisschen Spaß muss sein“ berühmt. Bei Rassismus versteht der passionierte Messerwerfer allerdings keinen Spaß. Foto: Jarlhelm / Lizenz: CC BY-SA 2.5

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat in der ARD-Talksendung „Hart aber fair“ den dunkelhäutigen Sänger Roberto Blanco als „wunderbaren Neger“ bezeichnet. Dafür bittet Herrmann nun um Verzeihung. „Roberto Blanco ist natürlich kein wunderbarer Neger, sondern ein wunderbarer Messerwerfer“, sagte Herrmann unserer Redaktion mit Verweis auf „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler. In diesem Kinderbuch wurden für die Neuauflage die rassistischen Begriffe Negerlein und Türken durch Messerwerfer und Cowboys ersetzt. Blanco hat sich noch nicht entschieden, ob er die Entschuldigung des „nicht wunderbaren Blankgesichts Herrmann“ annehmen werde.

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Zensierte Plasberg-Sendung kommt zurück in Mediathek – wird dort aber als Satire gekennzeichnet

"Hart aber fair" zensiert
Umstrittene Folge von „Hart aber fair“. Quelle: YouTube

Der Vorwurf wiegt schwer: Zensur! Nach Beschwerden von Frauenverbänden hatte der WDR eine Ausgabe der Plasberg-Talkshow „Hart, aber fair“ aus der Mediathek entfernt. In der Folge „Nieder mit den Ampelmännchen – Deutschland im Gleichheitswahn?“ durften die Gästinnen und Gäste auch unqualifizierte, verstaubte Äußerung zum Thema Feminismus wiedergeben. Insbesondere FDP-Vizx Wolfgang Kubicki und Schauspielerx Sophia Thomalla gerieten in die Kritik. So sagte Mensch Thomalla: „Und wenn ich auf mein Äußeres reduziert wurde in meinem Leben, dann von Frauen – und nicht von Männern.“

Nach der Zensur brach aber erst recht ein Sturm der Entrüstung los. Es wurde darauf hingewiesen, dass eine Zensur laut Grundgesetz nicht stattfinde und Meinungen frei geäußert werden dürften. Ausnahmen seien lediglich bei strafbaren Äußerungen, etwa Volksverhetzung, möglich. Dummheit aber sei per se nicht strafbar, hieß es.

Der WDR lenkt nun ein. Wie der Sender heute bekanntgab, wird die Sendung in einer bearbeiteten Form in die Mediathek zurückkommen. Die wesentliche Änderung wird sein, dass permanent der Texthinweis „Satiresendung – die Äußerungen von Mensch Kubicki und Mensch Thomalla sind nicht ernst gemeint!“ eingeblendet wird. Einige unlustige Passagen, dabei sämtliche Beiträge von Grünen-Chefx Anton Hofreiter, werden durch wirklich lustige ersetzt und entsprechend von Profisprecherx nachsynchronisiert. Die bearbeitete Version soll noch diese Woche freigegeben werden.