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Grexit: Griechenland kehrt zum Tauschhandel zurück

Alexis Tsipras
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat jetzt eine Tonne voller Sorgen weniger. Foto: Robert Crc / Lizenz: Freie Kunst

Lange hat sich Griechenland gegen den Austritt aus der Währungsunion gestemmt. Nun ist es aber passiert: Griechenland ist endgültig pleite, da es nur noch bis zum 09. April dieses Jahres ausreichend finanzielle Reserven hat, um seinen Verpflichtungen nachzukommen. Der Internationale Währungsfonds hat heute seine Fachleute abgezogen, da man den Verhandlungen keine Chance mehr gab. Damit hat das Land mehr oder weniger freiwillig den Euro verlassen.

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tspiras hat heute offiziell bekanntgeben, dass Griechenland noch im April zum Tauschhandel zurückkehren werde. Diesen habe man bereits 2000 v. Chr. aufgegeben. Es gebe keine andere Wahl. Denn Zeit zur Einführung einer neuen Währung sei nicht genug vorhanden. Dies bedürfe monatelanger Vorbereitungen, sagte Tspiras unserer Redaktion. Somit bliebe nur der Tauschhandel. Dieser habe aber auch viele Vorteile. Endlich sei die Zeit der verdammten Banken, der Finanzhaie, der Kredite, der Gläubiger und der verfluchten „Institutionen“ vorbei. Das Geld habe das Land in den Ruin geführt, daher können die Lösung nur darin liegen, das Geld abzuschaffen.

In Zukunft laufen alle Geschäfte per Tauschhandel. Das sei am Anfang alles sicher etwas anstrengender, führt Tspiras aus, schließlich könne man nicht einfach ein paar Scheine hinlegen, um etwas im Laden zu bezahlen, sondern müsse etwas zum Eintauschen mitbringen und sich mit dem Händler einig werden. Lebensmittel etwa gebe es dann für ein Schmuck, ein antikes Buch, einen Liter Motoröl, andere Lebensmittel oder eine Dienstleistung (z.B. Haarschnitt, erotische Massage usw.). Durch das Handeln und Feilschen werde die Welt aber auch geselliger und unterhaltsamer. Gerade für Touristen werde das ein Erlebnis, das man sonst auf der ganzen Welt nicht bekäme.

„Ich bin froh, dass das scheiß Geld weg ist“, sagt ein sichtlich erleichterter Alexis Tsipras. Es gebe nun keine Registrierkassen mehr, kein falsch herausgegebenes Wechselgeld, keine Geldautomaten. Auch sei mit der Abschaffung der Währung ein vollständiger Schuldenschnitt Griechenlands verbunden. Sein Land könne ja keine Schulden mehr haben, denn es gebe ja kein Geld mehr. Bei einer möglichen Umrechnung der bestehenden Schulden in Sachwerte werde er nicht mitmachen, so Tsipras. „Mit was will man uns drohen?“, fragt Tsipras rhetorisch. „Mit einem Rauswurf aus der Eurozone?“, so Tsipras süffisant.

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Spektakulärer Geheimplan: Griechenland wird 18. deutsches Bundesland

Alexis Tsipras
Ministerpräsident Alexis Tsipras kann auch nach der Vereinigung Ministerpräsident bleiben, denn der Chef eines Bundeslandes heißt bekanntlich Ministerpräsident. Foto: FrangiscoDer / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Bereits vor dem Treffen von Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU) in Berlin sickerte durch, dass beide Regierungschefs einen Beitritt Griechenlands zur Bundesrepublik Deutschland anstreben. Griechenland würde dann das 18. deutsche Bundesland.

„Nur so kann Griechenland im Euro bleiben und endlich notwendige Reformen anpacken“, wird Merkel von einem Vertrauten zitiert. Für die Menschen in Griechenland wäre es eine mehr als akzeptable Lösung, da sie endlich wieder krankenversichert wären und von den hohen deutschen sozialen Standards profitieren würden. Griechenland soll dabei neben Bayern, Sachsen und Thüringen zum 4. deutschen Freistaat werden und einige Sonderrechte erhalten. Als Name ist „Hellenischer Freistaat“ vorgesehen. Die griechische Sprache bekommt einen Sonderstatus und wird neben Deutsch zur gleichberechtigten Amtssprache. Landeshauptstadt soll Athen werden.

Grexit und Graccident – der geplante oder weniger geplante Ausstieg Griechenlands aus dem Euro – sind damit erst einmal abgewendet.

Endlich neue Verwendungsmöglichkeit für den Soli gefunden

Für Dr. Merkel ist ebenso ein großes Problem gelöst. Denn die Bundeskanzlerin möchte den Soli unbedingt behalten, aber der „Aufbau Ost“ läuft 2019 – immerhin fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung – aus. Nun kann der Soli einfach in einen „Aufbau Hellenischer Freistaat“ umgewandelt werden. Merkel glaubt nach Insiderinformationen nicht daran, dass der Soli von derzeit 5,5 % erhöht werden muss. Sie geht von „blühenden Landschaften“ in Griechenland aus. Sollten dennoch Gelder fehlen, könnten die jeweiligen Ausgaben aber leicht aus der Portokasse finanziert werden.

Was beide Staaten eint

Die Vereinigung gestalte sich erheblich einfacher, da Deutschland und Griechenland bereits durch die gemeinsame Währung innig miteinander verbunden seien, führt Merkel aus. Bei der deutschen Wiedervereinigung 1990 mussten bekanntlich Ostmark zunähst in Deutsche Uckermark und später in Euro umgetauscht werden. Ein gewaltiger Akt, der nun ja wegfalle, so Merkel.

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Stinkefinger von Effenberg und Steinbrück ebenfalls keine Fakes von Böhmermann

Jan Böhmermann
Jan Böhmermann: „Das ZDF ist ein Fake von mir“. Foto: Michael Schilling / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Ist denn auf gar nichts mehr Verlass? Erst stellte sich heraus, dass Jan Böhmermann (ZDF) trotz gegenteiliger Behauptung keinesfalls das Video von Yanis Varoufakis gefälscht hat. Varoufakis zeigte 2013 also tatsächlich den Stinkefinger. Um es noch komplizierter zu machen: Varoufakis bezog sich mit dieser Geste auf die Situation von 2010 und nicht auf den Weltuntergang von 1999.

Nun aber kommt es noch weit schlimmer: Wie umfangreiche Recherchen der Redaktion ergeben haben, ist der Stinkefinger von Peer Steinbrück (2013 im SZ-Magazin) auch kein Fake von Böhmermann. Entsprechend hat Böhmermann Peer Steinbrück nicht um seine Wahlchancen gebracht. Dass Peer Steinbrück nicht Bundeskanzler wurde, hat dieser also ganz alleine zu verantworten. Satire darf auch nicht so weit gehen, dass Wahlen in diesem Ausmaß beeinflusst werden. Dennoch sind wieder genug Leute darauf reingefallen.

Stinkefinger
Fälschung – ja oder ja? Auflösung: Der Finger ist real, die Zungengeste aber imaginär. Foto: Libertinus / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Man ahnt es nun: Auch der Stinkefinger von Stefan Effenberg ist keine Fälschung von Böhmermann. Effenberg wurde bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in einem Spiel von deutschen Zuschauern provoziert und machte den Stinkefinger. Nun kann Effenberg nicht Böhmermann dafür verantwortlich machen, dass er als Strafe von Herrenfußballbundestrainer Berti Vogts von der Mannschaft ausgeschlossen wurde.

Erschaffung Adams
Fand wirklich statt: Gott streckt seinen Finger aus, um auf Adam den Lebensfunken überspringen zu lassen. Bild: Michelangelo / Lizenz: Public Domain

Aber, es wird noch weit heftiger. Der gerade erschaffene Adam wird ja bekanntlich von Gott mit ausgestrecktem Finger zum Leben erweckt. Auch diese Szene wurde ausdrücklich nicht von Böhmermann gefälscht, wie heute bekannt wurde.

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Aliens auf Flughafen BER gelandet – wegen Varoufakis’ Stinkefinger-Diskussion nur geringes Interesse

Ufo
Ufo im Landeanflug über Berlin. Foto: interdimensionalguardians / Lizenz: CC BY 2.0

Auf dem noch im Bau befindlichen Berliner Hauptstadtflughafen BER ist heute früh kurz vor Sonnenaufgang ein zunächst unbekanntes, scheibenförmiges Flugobjekt gelandet. Kurz nach der etwas rauen Landung sollen drei Lebewesen ausgestiegen sein. Die Lebewesen fanden zunächst auf der verlassenen Baustelle keine größere Beachtung. Nur über eine Überwachungskamera ist man ihnen auf die Schliche gekommen. Angeblich wurden die Lebewesen inzwischen von der GSG 9 erschossen oder an einen geheimen Ort gebracht. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) will heute Abend eine Pressekonferenz anberaumen.

Doch das Interesse ist gering. E. T. und seine Geschwister haben sich schlicht den falschen Zeitpunkt für ihren Trip zur Erde ausgesucht. Denn ganz Deutschland und auch fast die gesamte Finanzwelt diskutieren heute über den Mittelfinger des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis. In einem Video ist zu sehen, wie Varoufakis den Stinkefinger zeigt. Varoufakis behauptete gestern in der Talksendung Günther Jauch, der Finger sei nachträglich per Videobearbeitung eingefügt worden, denn er habe ja kaum 11 Finger. Selbsternannte Experten, Fachleute, Laien, Politiker – all diese haben sich nun dem Thema angenommen. Sie verfolgen gespannt die neuesten Nachrichten zu „Fingergate“, diskutieren und untersuchen das Video Frame für Frame. Ob Varoufakis nun den Stinkefinger gezeigt hat, gilt als essentiell für die Frage, ob Griechenland im Euro bleiben kann und Europa überhaupt noch eine Zukunft hat.

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Wolfgang Schäuble war mal eine Samenzelle

Spermium und Eizelle
Dr. Wolfgang Schäuble (links), als er noch ganz klein war. Foto: unbekannt / Lizenz: Public Domain

Was wie ein schlechter Witz klingt, ist wahr: Der Präsident des Deutschen Bundestages und langjährige frühere Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble (CDU) war mal eine Samenzelle. Bereits als Samenzelle hantierte er mit großen Zahlen und konkurrierte mit bis zu 500 Millionen anderen Samenzellen, die bei einer Ejakulation ausgestoßen werden. Bei diesem Casting schaffte Dr. Schäuble es zusammen mit 100.000 bis 300.000 weiteren Spermien in den Gebärmutterhals. Auch hier setzte sich Dr. Schäuble klar durch und gelang in die nächste Runde – in die Eileiter, zusammen mit 500 bis 800 Mitstreitern. Doch das war nicht genug für Dr. Schäuble: Als einzige Samenzelle war er in der Lage, die Eizelle seiner späteren Mutter zu befruchten. Nach neun Monaten, in denen Dr. Schäuble in einem langSamen Reifeprozess vollends zu vereinSamen drohte, erblickte er schließlich am 18. September 1942 das Neonlicht der Finanzwelt.

Jahre später rettete Dr. Schäuble schließlich als Bundesfinanzminister mehrfach die Samenbanken dieser Welt. Aufrufe zu großzügigen Samenspenden stießen frischen Samen in den Markt aus.

Ein großes Ziel hat Dr. Schäuble noch. Bislang stemmte er sich mit aller Gewalt gegen den Grexit und Graccident, den geplanten und weniger geplanten Austritt Griechenlands aus der europäischen Patchworkfinanzfamilie. „Griechenland muss im Euro bleiben“, war das Motto, nun aber gibt es andere Töne: „Grexit nicht ausgeschlossen“. Experten gehen davon aus, dass Dr. Schäuble dessen ungeachtet Griechenland in der gemeinSamen Währung halten will. Ein Coitus innterruptus mit einer möglichen späteren Rückkehr Griechenlands in den Euro scheint eher unwahrscheinlich.

Nach dem erstaunlichen Werdegang von Dr. Schäuble prognostizieren Mediziner, dass seine Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist. So geht die Wissenschaft davon aus, dass Dr. Schäuble wie bei Menschen üblich eines Tages zu Staub zerfallen wird.